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Hier findest du alle Posts des Threads leptothorax-spec-finden-fangen-und-halten.


Post 2320 -

Hallo Phil, schöner Bericht.
Die Ameisen dieser Arten halte ich auch in eigentlich allen Terrarien mit Pflanzenbewuchs und waldartiger Einrichtung. Es ist interessant, sie überall mal beobachten zu können, unter ihren Nesteingängen die bei Nesterweiterungsarbeiten geförderten Spänchen zu sehen und die kleinen Räuber beim Fouragieren in allen Bereichen zu sehen.
Die Arten sind eigentlich alle ausschliessliche Räuber, sie dezimieren alle möglichen Kleininsekten wie Springschwänze, aber auch Blattläuse und andere Pflanzensauger. Sie können in Paludarien also vom Nutzen sein und sich hier weitgehend selbst ausreichend versorgen. Kohlehydrate kann man in Form gelösten Zuckers anbieten, eine Pflanze mit Nektarien tut es auch.
Die heimischen Arten halten eine Winterruhe, sie können aber recht auch ausdauernd in trop. Terrarien gehalten werden. Angenehm für jeden Skeptiker, die Kolonien bleiben klein und unauffällig. Die Arten von Leptothorax und Temnothorax bewohnen meist kleine Holznester, dünne Ästchen, hohle Eicheln oder Nüsse und Rindenstücke. Darin machen sie natürlich ungedämpft und unmittelbar jede Temperaturänderung in der Umwelt mit. Im Hochsommer, wenn es zu heiss und zu trocken wird, werden temporär manchmal Erdnester angelegt, um der Hitze zu entfliehen.
Ihre kleinen Nester werden im Sommer bei Starkregen manchmal überflutet. Bei Leptothorax acervorum habe ich in der Haltung beobachtet, dass diese Ameisen ihre Nester aktiv trocken legen. Arbeiterinnen trinken im Nest Wasser, ihrer Hinerleiber schwellen stark an infolge der Wasseraufnahme und des wassergefüllten Kropfes, dann laufen die Arbeiterinnen zum Nesteingang und würgen hier das Wasser aus.
Diese Arten brauchen keineswegs den "Klimastress". In meinen meist trop. geführten Terrarien kommen sie sehr gut und ausdauernd zurecht. Ein Problem kann natürlich der ausbleibende Winter für die heim. Arten sein. Sie kommen mit ihren Jahreszyklus durcheinander. Mediterrane Arten sind hier sicher besser angepasst. Es wäre also bei geplanter langfristiger Haltung vorteilhaft, heimischen Leptothorax oder Temnothorax eine Winterruhe bei kalten Temperaturen einzuräumen. Aber auch ohne eine Winterruhe leben sie dauerhaft in meinen Terrarien.
Andere Ameisen erbeuten sie eher selten (...also sie, die Leptos und Temnos werden selten erbeutet :) ). Diese kleinen Ameisen leben seit langem mit grossen und agressiven Arten wie zB. den Waldameisen zusammen in gleichen Habitaten. Sie haben Ausweichstrategien entwickelt, ducken sich bei Begegnung, stellen sich tot und ähnliches. Notfalls können sie sich mit ihren Giftstachel wirksam zur Wehr setzen, tun dies aber nur im äussersten Notfall, wenn sie wirklich entdeckt und angegriffen werden. Das geschieht aber sehr selten aufgrund der Unscheinbarkeit und des defensiven Auftretens dieser Arten.


LG, Frank.


Hallo Phil, schöner Bericht.
Die Ameisen dieser Arten halte ich auch in eigentlich allen Terrarien mit Pflanzenbewuchs und waldartiger Einrichtung. Es ist interessant, sie überall mal beobachten zu können, unter ihren Nesteingängen die bei Nesterweiterungsarbeiten geförderten Spänchen zu sehen und die kleinen Räuber beim Fouragieren in allen Bereichen zu sehen.
Die Arten sind eigentlich alle ausschliessliche Räuber, sie dezimieren alle möglichen Kleininsekten wie Springschwänze, aber auch Blattläuse und andere Pflanzensauger. Sie können in Paludarien also vom Nutzen sein und sich hier weitgehend selbst ausreichend versorgen. Kohlehydrate kann man in Form gelösten Zuckers anbieten, eine Pflanze mit Nektarien tut es auch.
Die heimischen Arten halten eine Winterruhe, sie können aber recht auch ausdauernd in trop. Terrarien gehalten werden. Angenehm für jeden Skeptiker, die Kolonien bleiben klein und unauffällig. Die Arten von Leptothorax und Temnothorax bewohnen meist kleine Holznester, dünne Ästchen, hohle Eicheln oder Nüsse und Rindenstücke. Darin machen sie natürlich ungedämpft und unmittelbar jede Temperaturänderung in der Umwelt mit. Im Hochsommer, wenn es zu heiss und zu trocken wird, werden temporär manchmal Erdnester angelegt, um der Hitze zu entfliehen.
Ihre kleinen Nester werden im Sommer bei Starkregen manchmal überflutet. Bei Leptothorax acervorum habe ich in der Haltung beobachtet, dass diese Ameisen ihre Nester aktiv trocken legen. Arbeiterinnen trinken im Nest Wasser, ihrer Hinerleiber schwellen stark an infolge der Wasseraufnahme und des wassergefüllten Kropfes, dann laufen die Arbeiterinnen zum Nesteingang und würgen hier das Wasser aus.
Diese Arten brauchen keineswegs den "Klimastress". In meinen meist trop. geführten Terrarien kommen sie sehr gut und ausdauernd zurecht. Ein Problem kann natürlich der ausbleibende Winter für die heim. Arten sein. Sie kommen mit ihren Jahreszyklus durcheinander. Mediterrane Arten sind hier sicher besser angepasst. Es wäre also bei geplanter langfristiger Haltung vorteilhaft, heimischen Leptothorax oder Temnothorax eine Winterruhe bei kalten Temperaturen einzuräumen. Aber auch ohne eine Winterruhe leben sie dauerhaft in meinen Terrarien.
Andere Ameisen erbeuten sie eher selten (...also sie, die Leptos und Temnos werden selten erbeutet :) ). Diese kleinen Ameisen leben seit langem mit grossen und agressiven Arten wie zB. den Waldameisen zusammen in gleichen Habitaten. Sie haben Ausweichstrategien entwickelt, ducken sich bei Begegnung, stellen sich tot und ähnliches. Notfalls können sie sich mit ihren Giftstachel wirksam zur Wehr setzen, tun dies aber nur im äussersten Notfall, wenn sie wirklich entdeckt und angegriffen werden. Das geschieht aber sehr selten aufgrund der Unscheinbarkeit und des defensiven Auftretens dieser Arten.


LG, Frank.



Post 349 -

Temnothorax Spezies erfreuen sich immer größerer Beliebtheit unter den Ameisenhaltern. Sie bilden kleine Völker, haben also so ziemlich überall Platz, niedrige Haltungsansprüche und können mit sehr vielen unterschiedlichen Arten vergesellschaftet werden. Der Nachteil ist, sie sind sehr klein, und ohne Lupe hat man tatsächlich recht wenig von ihnen.
Nun gibt es eine Alternative zu dieser Gattung, die leider recht wenig gehalten wird. Leptothorax sp, die häufigste einheimische Art ist Leptothorax acervorum. Sie sind etwas größer als Temnothorax Spezies, und daher besser zu beobachten.


Finden


Sowohl Leptothorax als auch Temnothorax besiedeln die unterschiedlichsten Habitate - von Nüssen bis hin zu Felsspalten. Aber sie graben (fast) nie selbstständig Erdnester, was ein sehr großer Vorteil für den Halter ist. Er braucht sich nie Sorgen zu machen, dass seine Ameisen unerwünscht ein Erdnest in der Arena bauen und hineinziehen, weshalb der natürlichen Gestaltung der Terrarien keine Grenzen gesetzt sind.
Das erleichtert außerdem das Finden und Einsammeln dieser Ameisen. Temnothorax findet man oft bequemerweise in alten Haselnüssen, Eicheln und Schneckenhäusern, gefundene Kolonien kann man so also leicht mitnehmen. Leptothorax sind an derartigen Stellen ebenfalls zu finden, jedoch sind ihre Vorkommen manchmal nur lokal, und oft etwas schwieriger zu finden. Es empfiehlt sich, in Totoholz nach ihnen zu suchen. Auch Temnothorax kann man natürlich im Totholz finden, für sie gilt die selbe hier gezeigte Fangmethode.


Als erstes muss man ein geeignetes Habitat finden, dies sind für Leptothorax acervorum sonnenbeschienene Lichtungen und Waldränder in Nadelwäldern, am häufigsten in Kiefernwäldern. Obwohl sie die wahrscheinlich kältestresistenteste Ameisenart der Welt ist, bevorzugen sie tendenziell eher warme, sonnenbeschienene Orte. Hat man ein solches oder ähnliches Habitat gefunden, kann die Suche losgehen.
Hier ein Beispielshabitat:


Nun sucht man Totholz auf dem Boden, wie kleine Ästchen. Sie sollten schon etwas morscher und älter sein. Wichtig ist ein Messer- damit spaltet man vorsichtig die verdächtigen Äste. Man sollte nicht zu große Stück entfernen, da sonst die Ameisen mitsamt Brut hinausfallen könnten. Man hält nun Ausschau nach einzelnen Arbeiterinnen oder Brut; Leptothorax acervorum erkennt man an der leichten Zweifarbigkeit, ein dunkel brauner bis roter Thorax, mit schwarzen Kopf und Gaster.
Findet man dergleichen (siehe Bild), ist man sehr wahrscheinlich auf ein Nest gestoßen. (Achtung! Größere Völker bilden Zweignester, in denen sich unter Umständen keine Königin befindet!)


Ein Zeichen für ein Temnothorax oder Leptothorax Volk


Fangen


Um sie zu fangen, legt man erstmal den Ast vorsichtig auf die Seite, um den Fangbehälter zu präparieren.
Am Besten eigenet sich hierfür ein herkömmliches Marmeladenglas. Man füllt einfach herumliegenden, trockenen Staub und Dreck hinein, Deckel drauf, und dann kurz schütteln, und das ganze Ausleeren.
Wozu das? Der feine Staub verhält sich wie der herkömmliche Ausbruchschutz Talkum; er klebt in sehr geringen Mengen an der Glaswand. Keine Ameise kann nun den Rand hinaufklettern. Ist das getan, nimmt man sich wieder den Ast, und klopft mit kurzen Schlägen Brut und Arbeiterinnen hinein. Sind keine mehr an dem Holz zu sehen, nimmt man wieder das Messer und öffnet vorsichtig weiter das Holz, bis man wieder Arbeiterinnen erkennt, und klopft diese ebenfalls hinein. Mit dieser Methode gehen kaum Arbeiterinnen oder Brut verloren. Nun untersucht man die im Glas befindlichen Ameisen auf eine oder mehrere Königinnen (Leptothorax acervorum ist fakultativ polygyn- jedoch stehen diese meißt in Konkurenz zueinander). Bei Temnothorax sind diese sehr deutlich zu erkennen, da sie etwas größer sind als die Arbeiterinnen, und einen ausgeprägten Thorax und Gaster haben. Bei Leptothorax ist das schwieriger zu erkennen, da die Königinnen den Arbeiterinnen sehr ähnlich sehen und sich kaum unterschieden.


Herausklopfen der Kolonie in ein Glas


Ist die Kolonie ausreichend untersucht, sollte man ihnen eine Möglichkeit zum Verstecken geben. Nicht nur, weil das den Stress der Tiere beendet, sondern auch weil dadurch das Umsetzen erleichtert wird. Man nimmt einfach ein Stückchen Totholz, und wirft es hinein, die Ameisen ziehen dann schnell in eine vorhandene Nische.

Halten

Leptothorax acervorum Arbeiterin an Zuckerwasser

Die Haltung dieser Ameisen gestaltet sich als recht einfach. Beide Gattungen lassen sich leicht mit Ameisen aller Art vergesellschaften, und bieten einen schönen Anblick. Man kann sie nun in dem oben beigelegten zusätzlichen Nest lassen; Nachteil ist, man hat keine Nesteinsicht, was natürlich öfters nicht erwünschenswert und langeweilig ist. Nester für sie zu basteln ist recht einfach und unkompliziert. Es sollte ein Holznest sein, weil diese Art eben hauptsächlich in Totholz vorkommt. Das Holz sollte, wenn möglich. aus der Natur entnommen sein, da z.B. Pressplatten nicht einfach zu bearbeiten sind. Das Holz darf nicht splittern. Hat man ein passendes Stück gefunden, nimmt man einen Schraubenzieher und macht passende Gänge und Kammern in das Holz. Möglichst eng, die Art braucht es einfach eng. Es ist erstaunlich, welch geringe Platzanforderungen sie diesbezüglich haben.
Ist das getan, ist der Großteil eigentlich auch schon erledigt. Man legt es an die Scheibe, um besten abgestützt mit einen Ästchen, dann fällt es nicht um. Funktioniert sehr gut. Dann nimmt man die Ameisen, und öffnet leicht ihr jetziges Nest. Das macht sie nervös, und sie werden schnell in das vorgefertigte Nest umziehen, ohne Probleme.


Zur Überwinterung kann man sie einfach hinausstellen, Leptothorax acervorum wiedersteht größten Schwankungen und sehr extremer Kälte.


Mit besten Dank an Frank Mattheis :)


Leptothorax acervorum im Holznest


Temnothorax Spezies erfreuen sich immer größerer Beliebtheit unter den Ameisenhaltern. Sie bilden kleine Völker, haben also so ziemlich überall Platz, niedrige Haltungsansprüche und können mit sehr vielen unterschiedlichen Arten vergesellschaftet werden. Der Nachteil ist, sie sind sehr klein, und ohne Lupe hat man tatsächlich recht wenig von ihnen.
Nun gibt es eine Alternative zu dieser Gattung, die leider recht wenig gehalten wird. Leptothorax sp, die häufigste einheimische Art ist Leptothorax acervorum. Sie sind etwas größer als Temnothorax Spezies, und daher besser zu beobachten.


Finden


Sowohl Leptothorax als auch Temnothorax besiedeln die unterschiedlichsten Habitate - von Nüssen bis hin zu Felsspalten. Aber sie graben (fast) nie selbstständig Erdnester, was ein sehr großer Vorteil für den Halter ist. Er braucht sich nie Sorgen zu machen, dass seine Ameisen unerwünscht ein Erdnest in der Arena bauen und hineinziehen, weshalb der natürlichen Gestaltung der Terrarien keine Grenzen gesetzt sind.
Das erleichtert außerdem das Finden und Einsammeln dieser Ameisen. Temnothorax findet man oft bequemerweise in alten Haselnüssen, Eicheln und Schneckenhäusern, gefundene Kolonien kann man so also leicht mitnehmen. Leptothorax sind an derartigen Stellen ebenfalls zu finden, jedoch sind ihre Vorkommen manchmal nur lokal, und oft etwas schwieriger zu finden. Es empfiehlt sich, in Totoholz nach ihnen zu suchen. Auch Temnothorax kann man natürlich im Totholz finden, für sie gilt die selbe hier gezeigte Fangmethode.


Als erstes muss man ein geeignetes Habitat finden, dies sind für Leptothorax acervorum sonnenbeschienene Lichtungen und Waldränder in Nadelwäldern, am häufigsten in Kiefernwäldern. Obwohl sie die wahrscheinlich kältestresistenteste Ameisenart der Welt ist, bevorzugen sie tendenziell eher warme, sonnenbeschienene Orte. Hat man ein solches oder ähnliches Habitat gefunden, kann die Suche losgehen.
Hier ein Beispielshabitat:


Nun sucht man Totholz auf dem Boden, wie kleine Ästchen. Sie sollten schon etwas morscher und älter sein. Wichtig ist ein Messer- damit spaltet man vorsichtig die verdächtigen Äste. Man sollte nicht zu große Stück entfernen, da sonst die Ameisen mitsamt Brut hinausfallen könnten. Man hält nun Ausschau nach einzelnen Arbeiterinnen oder Brut; Leptothorax acervorum erkennt man an der leichten Zweifarbigkeit, ein dunkel brauner bis roter Thorax, mit schwarzen Kopf und Gaster.
Findet man dergleichen (siehe Bild), ist man sehr wahrscheinlich auf ein Nest gestoßen. (Achtung! Größere Völker bilden Zweignester, in denen sich unter Umständen keine Königin befindet!)


Ein Zeichen für ein Temnothorax oder Leptothorax Volk


Fangen


Um sie zu fangen, legt man erstmal den Ast vorsichtig auf die Seite, um den Fangbehälter zu präparieren.
Am Besten eigenet sich hierfür ein herkömmliches Marmeladenglas. Man füllt einfach herumliegenden, trockenen Staub und Dreck hinein, Deckel drauf, und dann kurz schütteln, und das ganze Ausleeren.
Wozu das? Der feine Staub verhält sich wie der herkömmliche Ausbruchschutz Talkum; er klebt in sehr geringen Mengen an der Glaswand. Keine Ameise kann nun den Rand hinaufklettern. Ist das getan, nimmt man sich wieder den Ast, und klopft mit kurzen Schlägen Brut und Arbeiterinnen hinein. Sind keine mehr an dem Holz zu sehen, nimmt man wieder das Messer und öffnet vorsichtig weiter das Holz, bis man wieder Arbeiterinnen erkennt, und klopft diese ebenfalls hinein. Mit dieser Methode gehen kaum Arbeiterinnen oder Brut verloren. Nun untersucht man die im Glas befindlichen Ameisen auf eine oder mehrere Königinnen (Leptothorax acervorum ist fakultativ polygyn- jedoch stehen diese meißt in Konkurenz zueinander). Bei Temnothorax sind diese sehr deutlich zu erkennen, da sie etwas größer sind als die Arbeiterinnen, und einen ausgeprägten Thorax und Gaster haben. Bei Leptothorax ist das schwieriger zu erkennen, da die Königinnen den Arbeiterinnen sehr ähnlich sehen und sich kaum unterschieden.


Herausklopfen der Kolonie in ein Glas


Ist die Kolonie ausreichend untersucht, sollte man ihnen eine Möglichkeit zum Verstecken geben. Nicht nur, weil das den Stress der Tiere beendet, sondern auch weil dadurch das Umsetzen erleichtert wird. Man nimmt einfach ein Stückchen Totholz, und wirft es hinein, die Ameisen ziehen dann schnell in eine vorhandene Nische.

Halten

Leptothorax acervorum Arbeiterin an Zuckerwasser

Die Haltung dieser Ameisen gestaltet sich als recht einfach. Beide Gattungen lassen sich leicht mit Ameisen aller Art vergesellschaften, und bieten einen schönen Anblick. Man kann sie nun in dem oben beigelegten zusätzlichen Nest lassen; Nachteil ist, man hat keine Nesteinsicht, was natürlich öfters nicht erwünschenswert und langeweilig ist. Nester für sie zu basteln ist recht einfach und unkompliziert. Es sollte ein Holznest sein, weil diese Art eben hauptsächlich in Totholz vorkommt. Das Holz sollte, wenn möglich. aus der Natur entnommen sein, da z.B. Pressplatten nicht einfach zu bearbeiten sind. Das Holz darf nicht splittern. Hat man ein passendes Stück gefunden, nimmt man einen Schraubenzieher und macht passende Gänge und Kammern in das Holz. Möglichst eng, die Art braucht es einfach eng. Es ist erstaunlich, welch geringe Platzanforderungen sie diesbezüglich haben.
Ist das getan, ist der Großteil eigentlich auch schon erledigt. Man legt es an die Scheibe, um besten abgestützt mit einen Ästchen, dann fällt es nicht um. Funktioniert sehr gut. Dann nimmt man die Ameisen, und öffnet leicht ihr jetziges Nest. Das macht sie nervös, und sie werden schnell in das vorgefertigte Nest umziehen, ohne Probleme.


Zur Überwinterung kann man sie einfach hinausstellen, Leptothorax acervorum wiedersteht größten Schwankungen und sehr extremer Kälte.


Mit besten Dank an Frank Mattheis :)


Leptothorax acervorum im Holznest