Hier findest du alle Posts des Threads geflugelte-begattete-gynen.
Hallo,
würde Motte's These auch unterstützen, das Verhalten der Königin ist sicher sehr abhängig von verschiedenen Reizen und Instinkten - und man kann auch sagen, das Abwerfen der Flügel ist ja auch nicht unbedingt lebensnotwendig, nur praktischer - Vielleicht streifen die Königinnen früher oder später nach dem Graben des Baus ihre Flügel ab, was im Reagenzglas dann nicht passieren kann- wer weiß es schon? Ich hatte auch mal ein Pärchen von Lasius cf. niger gesehen, das Männchen und Weibchen waren gerade bei der Kopulation, und sind direkt nebenmir gelandet. Nachdem diese fertig war habe ich mir sofort die Königin geschnappt, interessanterweise hat sie nach mehreren Tagen nicht ihre Flügel abgeworfen - ich war damals deshalb unsicher und hatte sie dann freigelassen, mittlerweile bin ich mir aber recht sicher das sie begattet gewesen sein muss.
In der Natur kommt das anscheinend auch mal vor, ich glaube Friedrich hattedoch eine Formica fusca Königin mit einem Flügel in einem aus der Natur entnommen Nest.
Grüße, Phil
Hallo,
würde Motte's These auch unterstützen, das Verhalten der Königin ist sicher sehr abhängig von verschiedenen Reizen und Instinkten - und man kann auch sagen, das Abwerfen der Flügel ist ja auch nicht unbedingt lebensnotwendig, nur praktischer - Vielleicht streifen die Königinnen früher oder später nach dem Graben des Baus ihre Flügel ab, was im Reagenzglas dann nicht passieren kann- wer weiß es schon? Ich hatte auch mal ein Pärchen von Lasius cf. niger gesehen, das Männchen und Weibchen waren gerade bei der Kopulation, und sind direkt nebenmir gelandet. Nachdem diese fertig war habe ich mir sofort die Königin geschnappt, interessanterweise hat sie nach mehreren Tagen nicht ihre Flügel abgeworfen - ich war damals deshalb unsicher und hatte sie dann freigelassen, mittlerweile bin ich mir aber recht sicher das sie begattet gewesen sein muss.
In der Natur kommt das anscheinend auch mal vor, ich glaube Friedrich hattedoch eine Formica fusca Königin mit einem Flügel in einem aus der Natur entnommen Nest.
Grüße, Phil
Hallo Strobi,
die gleiche Frage habe ich mir auch schon öfter gestellt, aber eine wirklich fundierte bzw. wissenschaftlich belegte Antwort konnte ich bislang nicht finden.
Habe in der Vergangenheit ähnliche Beobachtungen bei Lasius niger machen können. Neben den Gynen, welche das typische Gründungsverhalten zeigten, gab es auch ein paar wenige die ihre Flügel einfach nicht abwarfen. Dennoch waren sie im Stande problemlos eine Kolonie zu gründen. Diese Kolonien entwickelten sich nicht schlechter oder besser als Kolonien die einer "normalen" Gyne entstammten. Im Laufe der Zeit haben aber Arbeiterinnen (Vermutung, da nie live beobachtet!) sich der Flügel angenommen, bis nur noch Stummel übrig waren.
Meine Theorie ist, dass entsprechende Gynen den Zeitpunkt des Abbrechens der Flügel einfach "verpasst" haben. Durch den Stress beim Fangen, etc. kommen sie vermutlich einfach nicht dazu. Es ist durchaus denkbar, dass die Vorbereitungen zur Gründung einem zeitlich definierten Ablauf folgen. Wird dieser an einer ungünstigen Stelle unterbrochen, überspringt die Gyne evtl. einen Teil. Dies ergibt auch durchaus Sinn. Wenn man eh schon von einem potenziellen Fressfeind (hier der interessierte Hobbyist) bedroht wird, verschwendet man lieber keine Zeit auf der Suche nach einem geeigneten Unterschlupf...
Gruß,
Christian
Hallo Strobi,
die gleiche Frage habe ich mir auch schon öfter gestellt, aber eine wirklich fundierte bzw. wissenschaftlich belegte Antwort konnte ich bislang nicht finden.
Habe in der Vergangenheit ähnliche Beobachtungen bei Lasius niger machen können. Neben den Gynen, welche das typische Gründungsverhalten zeigten, gab es auch ein paar wenige die ihre Flügel einfach nicht abwarfen. Dennoch waren sie im Stande problemlos eine Kolonie zu gründen. Diese Kolonien entwickelten sich nicht schlechter oder besser als Kolonien die einer "normalen" Gyne entstammten. Im Laufe der Zeit haben aber Arbeiterinnen (Vermutung, da nie live beobachtet!) sich der Flügel angenommen, bis nur noch Stummel übrig waren.
Meine Theorie ist, dass entsprechende Gynen den Zeitpunkt des Abbrechens der Flügel einfach "verpasst" haben. Durch den Stress beim Fangen, etc. kommen sie vermutlich einfach nicht dazu. Es ist durchaus denkbar, dass die Vorbereitungen zur Gründung einem zeitlich definierten Ablauf folgen. Wird dieser an einer ungünstigen Stelle unterbrochen, überspringt die Gyne evtl. einen Teil. Dies ergibt auch durchaus Sinn. Wenn man eh schon von einem potenziellen Fressfeind (hier der interessierte Hobbyist) bedroht wird, verschwendet man lieber keine Zeit auf der Suche nach einem geeigneten Unterschlupf...
Gruß,
Christian
Mahlzeit!
Mich quält seit längerem eine Frage, der ich noch nicht so ganz Herr werden konnte. Vielleicht weiß ja jemand etwas mehr:
Kann es einen bestimmten Grund haben, das eine begattete Gyne ihre Flügel nicht abwirft, oder ist das dann reine Willkür?
Hintergrund: Mir flog letztes Jahr eine gelbe Lasius-Gyne zu, welche ich dann vorerst einfing um mich ein wenig zu informieren was ich da genau habe. Da sie über Nacht bereits Eier legte, war mir Cautolasius sp. in den Sinn gekommen, da sie nicht auf eine sozialparasitäre Gründung angewiesen zu sein scheint - aber darum geht es gerade nicht -
Was mich verwunderte: Sie trug immernoch ihre Flügel!
Ich habe dieser Gründungskolonie daraufhin einen gemäßigten Winter gegönnt, da ich ehrlich gesagt schnellstmöglich wissen wollte, was sich aus den Eier entwickelt - Haploide oder Diploide
Mitlerweile ist es amtlich, die Dame ist begattet, hat schon einen kleinen Hofstaat und die Kolonie wächst stetig weiter.
Ich vermute mitlerweile wirklich, dass es sich um einen Zufall handelt und die Dame einfach etwas auf ihrer Gründungs-Checkliste vergessen hat, aber vielleicht weiß ja doch jemand einen evolutionstechnischen Hintergrund!
___Strobi
Mahlzeit!
Mich quält seit längerem eine Frage, der ich noch nicht so ganz Herr werden konnte. Vielleicht weiß ja jemand etwas mehr:
Kann es einen bestimmten Grund haben, das eine begattete Gyne ihre Flügel nicht abwirft, oder ist das dann reine Willkür?
Hintergrund: Mir flog letztes Jahr eine gelbe Lasius-Gyne zu, welche ich dann vorerst einfing um mich ein wenig zu informieren was ich da genau habe. Da sie über Nacht bereits Eier legte, war mir Cautolasius sp. in den Sinn gekommen, da sie nicht auf eine sozialparasitäre Gründung angewiesen zu sein scheint - aber darum geht es gerade nicht -
Was mich verwunderte: Sie trug immernoch ihre Flügel!
Ich habe dieser Gründungskolonie daraufhin einen gemäßigten Winter gegönnt, da ich ehrlich gesagt schnellstmöglich wissen wollte, was sich aus den Eier entwickelt - Haploide oder Diploide
Mitlerweile ist es amtlich, die Dame ist begattet, hat schon einen kleinen Hofstaat und die Kolonie wächst stetig weiter.
Ich vermute mitlerweile wirklich, dass es sich um einen Zufall handelt und die Dame einfach etwas auf ihrer Gründungs-Checkliste vergessen hat, aber vielleicht weiß ja doch jemand einen evolutionstechnischen Hintergrund!
___Strobi