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Hier findest du alle Posts des Threads feind-der-feuerameisen.


Post 8513 -

Ich denke, dass solche Zuwanderer wie die Feuerameise sich eh nur in "verhunzten" Ökosystemen etablieren. Zumindest habe ich den Eindruck. In intakten, mit der heimischen Ameisenfauna besiedelten Biotopen fand ich bisher nie diese Feuerameisen. Insofern frage ich mich, was dieser Hype soll. Es scheint doch so zu sein, dass diese Art wie auch andere zuwandernde Ameisen nur in ausgeräumten, völlig zerstörten Stadtbrachen, Industrie- und Agrarwüsten oder Hotellandschaften eine echte Chance haben.
Ich erinnere mich an eine Dokumentation, in der gezeigt wurde, wie in den USA diese "Zuwanderer" bekämpft wurden. Man holte die grosse chemische Keule heraus, wohl auf profitorientierten Anraten der üblichen hysterischen Experten, vernichtete so die gesamte Ameisenfauna eines Lebensraumes, nicht nur die Feuerameisen. Im Ergebnis zeigte sich, dass die Feuerameisen der umliegenden Regionen das nun leere Gebiet schneller besetzen konnten und ohne die Konkurrenz der oft in ihrem natürlichen Umfeld stärkeren, dominanteren und hier heimischen Arten das gesamte Gebiet nun dauerhaft und allein bewohnen konnten.


Es sind m.E. nicht immer allein die zuwandernden Ameisen oder anderen tierischen Zuwanderer mit "Migrationshintergrund", die Schäden anrichten. Mitunter, aber natürlich keinesfalls immer, scheint es so zu sein, dass solche neuen Organismen sich recht gut in ein Ökosystem einfügen können und hier bestenfalls Nischen besetzen. Schäden entstehen oft erst durch den Aktionismus, der ausgelöst wird vom Betreiben mancher Interessengruppen.


Intakte, mediterrane Lebensräume, in denen es beispielsweise von kampfstarken Pheidolen und Tapinoma wuselt, werden niemals von solchen in diesem relativ rauen Klima schwächelnden Arten tropischer Herkunft übernommen werden können. Ich jedenfalls fand sie dort nie, weder in Tunesien, in Spanien noch in der Türkei. Man wird sie natürlich auf Mallorca in der Keks- und Sangria-Bude sehen können, wer sich aber in die Natur hinaustraut, wird sicher auch dort auf Malle feststellen, dass die doch angeblich allgegenwärtigen Superkolonien der Feuerameisen oder Argentinischen Ameisen in intakten Lebensräumen grösste Probleme haben, eine vorhandene, intakte einheimische Ameisenfauna zu verdrängen.


LG, Frank.


Tschuldigung :pardon: , lieber Holger, das Ganze hat jetzt wenig mit der interessanten, parasitischen Fliege zu tun, mit der der Thread startete.


Ich denke, dass solche Zuwanderer wie die Feuerameise sich eh nur in "verhunzten" Ökosystemen etablieren. Zumindest habe ich den Eindruck. In intakten, mit der heimischen Ameisenfauna besiedelten Biotopen fand ich bisher nie diese Feuerameisen. Insofern frage ich mich, was dieser Hype soll. Es scheint doch so zu sein, dass diese Art wie auch andere zuwandernde Ameisen nur in ausgeräumten, völlig zerstörten Stadtbrachen, Industrie- und Agrarwüsten oder Hotellandschaften eine echte Chance haben.
Ich erinnere mich an eine Dokumentation, in der gezeigt wurde, wie in den USA diese "Zuwanderer" bekämpft wurden. Man holte die grosse chemische Keule heraus, wohl auf profitorientierten Anraten der üblichen hysterischen Experten, vernichtete so die gesamte Ameisenfauna eines Lebensraumes, nicht nur die Feuerameisen. Im Ergebnis zeigte sich, dass die Feuerameisen der umliegenden Regionen das nun leere Gebiet schneller besetzen konnten und ohne die Konkurrenz der oft in ihrem natürlichen Umfeld stärkeren, dominanteren und hier heimischen Arten das gesamte Gebiet nun dauerhaft und allein bewohnen konnten.


Es sind m.E. nicht immer allein die zuwandernden Ameisen oder anderen tierischen Zuwanderer mit "Migrationshintergrund", die Schäden anrichten. Mitunter, aber natürlich keinesfalls immer, scheint es so zu sein, dass solche neuen Organismen sich recht gut in ein Ökosystem einfügen können und hier bestenfalls Nischen besetzen. Schäden entstehen oft erst durch den Aktionismus, der ausgelöst wird vom Betreiben mancher Interessengruppen.


Intakte, mediterrane Lebensräume, in denen es beispielsweise von kampfstarken Pheidolen und Tapinoma wuselt, werden niemals von solchen in diesem relativ rauen Klima schwächelnden Arten tropischer Herkunft übernommen werden können. Ich jedenfalls fand sie dort nie, weder in Tunesien, in Spanien noch in der Türkei. Man wird sie natürlich auf Mallorca in der Keks- und Sangria-Bude sehen können, wer sich aber in die Natur hinaustraut, wird sicher auch dort auf Malle feststellen, dass die doch angeblich allgegenwärtigen Superkolonien der Feuerameisen oder Argentinischen Ameisen in intakten Lebensräumen grösste Probleme haben, eine vorhandene, intakte einheimische Ameisenfauna zu verdrängen.


LG, Frank.


Tschuldigung :pardon: , lieber Holger, das Ganze hat jetzt wenig mit der interessanten, parasitischen Fliege zu tun, mit der der Thread startete.



Post 8516 -

Hallo Marcel, und genau das ist das Vorgehen, das immer wieder angewandt wird. Einfaches Beispiel und eines von hunderten ist die Einführung Kaninchen nach Australien. Erst unterstützen "Fachleute" die profitorientierten Bemühungen, solche neuen Organismen einzuführen oder anzusiedeln, dann, wenn es zu Problemen kommt durch massenhafte Vermehrung suchen "Fachleute" nach natürlichen Feinden und beraten zB. bei deren Einbürgerung wie der des Rotfuchs oder anderer Kleinraubtiere. Am Ende sind es dann die bösen Karnickel und Füchse, die Schuld sind am Niedergang der australischen Fauna in einigen Bereichen. Die "Fachwelt" wäscht ihre Hände in Unschuld und neben den bösen Tieren aus Europa sind die Farmer und Tierzüchter allein schuld. Die "Fachwelt" übernimmt dann die Verantwortung, wenn es sich um geglückte Ausnahmefälle handelt wie die Einführung der Hummeln zur Bestäubung des Rotklees in Neusseland.
Auch der Fuchs ist kein Spezialist und verlagerte seine Aktivitäten sofort auf leichter erreichbare Beutetiere.


Mir kommt es immer so vor, als ob das Klappern wichtiger ist als das Handwerk. Jeder muss doch wissen, dass wir hier in Europa, und speziell in Mitteleuropa, nördlich der Alpen nach der letzten Eiszeit in einer Fauna von Zuwanderern leben und dass der Prozess der Zuwanderung in die Region und Aufteilung bzw. Umkämpfung der Lebensräume permanent und im vollen Gange ist. Das ist bei den Ameisen nicht anders als in der restlichen hiesigen Tierwelt, einschliesslich uns Menschen. Es ist davon auszugehen, dass weitere Arten einwandern und sich möglicherweise etablieren, mit oder ohne Hilfe des Menschen, der ein Teil der Natur ist. ZB. als "Tramp" im Güterverkehr, als Folge des Tier- und Pflanzenhandels oder auf anderen, "natürlichen" Wegen. Für viele Arten haben vllt. menschliche Aktivitäten erst entsprechende Lebensräume im früher bewaldeten Mitteleuropa geschaffen. Ich denke an steppenbewohnende Arten wie Formica cinerea. Die Art ist sicher nicht ganz neu in Mitteleuropa, erlebt aber derzeit in den ehemaligen, sandigen und offenen Tagebauen und in anderen aufgeräumten Landschaften ihre grösste Verbreitung in der Region, ganz sicher seit Jahrtausenden.
Eine interessante, sehr dominante und keinesfalls als schädlich bekannte Art, durchaus mit dem Hang, andere Arten zu verdrängen und zu unterdrücken. Und ähnlich wie die Feuerameisen kann sie dieses Potenzial erst nach einer ökologischen Katastrophe voll entfalten, nach der Verwüstung ganzer Landstriche. Bis dahin lebt sie unscheinbar in wenigen, räumlich getrennten Nischen, sandigen Waldrändern, Lichtungen oder Strassenrändern. Auch diese Art ist in der Lage, riesige Kolonieverbände zu bilden. Sie besetzt so ganze Landstriche mit befreundeten Kolonien, die intensiv miteinander im Austausch stehen.
Nun ist diese Art jedoch nicht so spektakulär wie eine Art, die selbst im grossen und ach so berühmten Amerika agiert, und das dann auch noch ohne Greencard :shock::o (Gerade die USA, wo doch jeder um die vorbildliche und von nachhaltigen Denken geprägte Gesetzgebung dort weiss.).
Und ihr stellenweise massenhaftes Auftreten eine unmittelbare und sofort erkennbare Folge eindeutig menschlichen Handelns. Ausserdem ist es eine eurasische Art und die Vernichtung der vormaligen Ameisenfauna in den von ihr besiedelten Gebieten hat weitgehend der Mensch selbst übernommen.
Insofern ist eine solche, seit einiger Zeit heimische Art ja keine so geeignete Projektionsfläche...


LG, Frank.


Hallo Marcel, und genau das ist das Vorgehen, das immer wieder angewandt wird. Einfaches Beispiel und eines von hunderten ist die Einführung Kaninchen nach Australien. Erst unterstützen "Fachleute" die profitorientierten Bemühungen, solche neuen Organismen einzuführen oder anzusiedeln, dann, wenn es zu Problemen kommt durch massenhafte Vermehrung suchen "Fachleute" nach natürlichen Feinden und beraten zB. bei deren Einbürgerung wie der des Rotfuchs oder anderer Kleinraubtiere. Am Ende sind es dann die bösen Karnickel und Füchse, die Schuld sind am Niedergang der australischen Fauna in einigen Bereichen. Die "Fachwelt" wäscht ihre Hände in Unschuld und neben den bösen Tieren aus Europa sind die Farmer und Tierzüchter allein schuld. Die "Fachwelt" übernimmt dann die Verantwortung, wenn es sich um geglückte Ausnahmefälle handelt wie die Einführung der Hummeln zur Bestäubung des Rotklees in Neusseland.
Auch der Fuchs ist kein Spezialist und verlagerte seine Aktivitäten sofort auf leichter erreichbare Beutetiere.


Mir kommt es immer so vor, als ob das Klappern wichtiger ist als das Handwerk. Jeder muss doch wissen, dass wir hier in Europa, und speziell in Mitteleuropa, nördlich der Alpen nach der letzten Eiszeit in einer Fauna von Zuwanderern leben und dass der Prozess der Zuwanderung in die Region und Aufteilung bzw. Umkämpfung der Lebensräume permanent und im vollen Gange ist. Das ist bei den Ameisen nicht anders als in der restlichen hiesigen Tierwelt, einschliesslich uns Menschen. Es ist davon auszugehen, dass weitere Arten einwandern und sich möglicherweise etablieren, mit oder ohne Hilfe des Menschen, der ein Teil der Natur ist. ZB. als "Tramp" im Güterverkehr, als Folge des Tier- und Pflanzenhandels oder auf anderen, "natürlichen" Wegen. Für viele Arten haben vllt. menschliche Aktivitäten erst entsprechende Lebensräume im früher bewaldeten Mitteleuropa geschaffen. Ich denke an steppenbewohnende Arten wie Formica cinerea. Die Art ist sicher nicht ganz neu in Mitteleuropa, erlebt aber derzeit in den ehemaligen, sandigen und offenen Tagebauen und in anderen aufgeräumten Landschaften ihre grösste Verbreitung in der Region, ganz sicher seit Jahrtausenden.
Eine interessante, sehr dominante und keinesfalls als schädlich bekannte Art, durchaus mit dem Hang, andere Arten zu verdrängen und zu unterdrücken. Und ähnlich wie die Feuerameisen kann sie dieses Potenzial erst nach einer ökologischen Katastrophe voll entfalten, nach der Verwüstung ganzer Landstriche. Bis dahin lebt sie unscheinbar in wenigen, räumlich getrennten Nischen, sandigen Waldrändern, Lichtungen oder Strassenrändern. Auch diese Art ist in der Lage, riesige Kolonieverbände zu bilden. Sie besetzt so ganze Landstriche mit befreundeten Kolonien, die intensiv miteinander im Austausch stehen.
Nun ist diese Art jedoch nicht so spektakulär wie eine Art, die selbst im grossen und ach so berühmten Amerika agiert, und das dann auch noch ohne Greencard :shock::o (Gerade die USA, wo doch jeder um die vorbildliche und von nachhaltigen Denken geprägte Gesetzgebung dort weiss.).
Und ihr stellenweise massenhaftes Auftreten eine unmittelbare und sofort erkennbare Folge eindeutig menschlichen Handelns. Ausserdem ist es eine eurasische Art und die Vernichtung der vormaligen Ameisenfauna in den von ihr besiedelten Gebieten hat weitgehend der Mensch selbst übernommen.
Insofern ist eine solche, seit einiger Zeit heimische Art ja keine so geeignete Projektionsfläche...


LG, Frank.



Post 8277 -

Ja da muss man natürlich aufpassen, dass solche biologischen Waffen auch wirklich nur auf ein Ziel aus sind und das Ökosystem nicht noch weiter verhunzt wird. Das Problem bei solchen eingeschleppten Arten ist meistens die Entstehung von Superkolonien. Diese entstehen dadurch, weil sich aus wenigen Individuen ähnliche Koloniedüfte entwickeln und dadurch keine intraspezifischen Feindschaften mehr stattfinden.


Ja da muss man natürlich aufpassen, dass solche biologischen Waffen auch wirklich nur auf ein Ziel aus sind und das Ökosystem nicht noch weiter verhunzt wird. Das Problem bei solchen eingeschleppten Arten ist meistens die Entstehung von Superkolonien. Diese entstehen dadurch, weil sich aus wenigen Individuen ähnliche Koloniedüfte entwickeln und dadurch keine intraspezifischen Feindschaften mehr stattfinden.



Post 5976 -

Hallo


Hier mal ein interessantes Video über eine Fliege die Feuerameisen tötet.
Laut dem Bericht haben die Forscher Hoffnung damit die Ausbreitung eindämmen zu können.
Naja da bin ich skeptisch, kann mir nicht vorstellen dass die Fliegen in der Lage sind ein komplettes Volk zu töten.



https://www.youtube.com/watch?v=kpSv-7Ysn60&hl


LG
Holger


Hallo


Hier mal ein interessantes Video über eine Fliege die Feuerameisen tötet.
Laut dem Bericht haben die Forscher Hoffnung damit die Ausbreitung eindämmen zu können.
Naja da bin ich skeptisch, kann mir nicht vorstellen dass die Fliegen in der Lage sind ein komplettes Volk zu töten.



https://www.youtube.com/watch?v=kpSv-7Ysn60&hl


LG
Holger



Post 8515 -

Ich kann dir da nur voll zustimmen Frank!
Sieht man die Vielfalt intakter Ökosysteme mit all ihren Nischen, ergibt sich bei mir der Eindruck, das es hier für fast "jedes Mittel ein Gegenmittel gibt". Also das es selten bis nicht vorkommt, das eine Art völlig dominant wird. Erst durch massive menschliche Eingriffe bzw. inzwischen künstliche Lebensräume mit Mono- oder Oligokulturen ergeben sich Gefahren wie die Massenvermehrung von Feuerameisen oder auch anderen Tieren wie dem Borkenkäfer, ebenso bei Pflanzen. (spezielle, lange Zeit weitgehend abgeschlossene Lebensräume wie z.B. Australien und die Problematik der Kaninchenverbreitung mal ausgenommen)


Um den Bogen zurück zum eigentlichen Thema zu spannen, erscheint mir die parasitäre Fliege jedoch auch nicht ganz ungefährlich zu sein. In Gebieten mit starkem Feuerameisenbesatz, könnte das zurückgehen der Feuerameisen evtl. über die Zeit dazu führen, dass auch die Fliege sich anpasst und neue Wirte sucht. Dann hätte man das Problem nur verlagert und verzögert. Die Methode der Fliege selbst scheint mir nicht Wirtsspezifisch zu sein, auch wenn die momentane Prägung dieser Art auf der Feuerameise als Wirt liegt. Mir wird bei Versuchen das eine Problem mit dem potentiell Nächsten bekämpfen zu wollen in solchen Fällen irgendwie mulmig.


vG
Marcel


Ich kann dir da nur voll zustimmen Frank!
Sieht man die Vielfalt intakter Ökosysteme mit all ihren Nischen, ergibt sich bei mir der Eindruck, das es hier für fast "jedes Mittel ein Gegenmittel gibt". Also das es selten bis nicht vorkommt, das eine Art völlig dominant wird. Erst durch massive menschliche Eingriffe bzw. inzwischen künstliche Lebensräume mit Mono- oder Oligokulturen ergeben sich Gefahren wie die Massenvermehrung von Feuerameisen oder auch anderen Tieren wie dem Borkenkäfer, ebenso bei Pflanzen. (spezielle, lange Zeit weitgehend abgeschlossene Lebensräume wie z.B. Australien und die Problematik der Kaninchenverbreitung mal ausgenommen)


Um den Bogen zurück zum eigentlichen Thema zu spannen, erscheint mir die parasitäre Fliege jedoch auch nicht ganz ungefährlich zu sein. In Gebieten mit starkem Feuerameisenbesatz, könnte das zurückgehen der Feuerameisen evtl. über die Zeit dazu führen, dass auch die Fliege sich anpasst und neue Wirte sucht. Dann hätte man das Problem nur verlagert und verzögert. Die Methode der Fliege selbst scheint mir nicht Wirtsspezifisch zu sein, auch wenn die momentane Prägung dieser Art auf der Feuerameise als Wirt liegt. Mir wird bei Versuchen das eine Problem mit dem potentiell Nächsten bekämpfen zu wollen in solchen Fällen irgendwie mulmig.


vG
Marcel



Post 8638 -

Hallo Frank,


du sprichst genau aus, was ich auch denke. Das Klappern ersetzt meiner Meinung nach häufig und immer häufiger das eigentliche Handwerk. Dazu kommt, dass die Medien eine arge Posse spielen. Differenzierte Berichterstattung ist selbst bei den öffentlichen immer öfter Mangelware. "Pestants" verkaufen sich halt besser, wenns in den USA ist, ists sowieso schon interessant und einheimische Flora und Fauna ist nur sekundär interessant. 60 Jahre Medienpropaganda made in USA hinterlassen halt Wirkung. Das fängt bei Phrasen wie "der mächtigste Mann der Welt" an die keiner groß hinterfragt, geht mit Hollywoodfilmen mit der immer gleichen amerikanischen Der-Held-Geschichte weiter und endet u.a. darin, dass dieses Land seit 60 Jahren fast durchweg Krieg führt und dabei immer der Gute ist. Da ich ansatzweise noch die Propaganda der DDR kenne, kommt mir da manches seltsam vertraut bzw. genauso suspekt vor. (die ersten 10 Lebensjahre erlebte ich noch in der DDR).


Aber auch die Deutschen reflektieren da recht wenig, dies sieht man u.a. auch, wenn Deutschland auf bessere Artenschutzabkommen drängt und selbst kaum naturbelassenen Lebensraum im eigenen Land anbietet, geschweige denn genügend Flächen für wirklich artenreiche Biotope. Ist so schön einfach, Schwellenländer medienwirksam aufzufordern ihren Urwald zu erhalten, wenn keiner mehr merkt, das Deutschland eine fast reine Kulturlandschaft ist, in dessen Wäldern z.B. ohne Jäger und Förster nichts mehr läuft.


Da kriegt man manchmal echt die Wut, als Tier- und Pflanzenliebhaber bzw. einfach als jemand der findet jedem Lebewesen gehört Platz und Achtung entgegengebracht, als völlig selbstverständliche Haltung und nicht nur Einzelnen aus irgendwelchen ökonomischen Tabellenkalkulationen mit Automatischer Summenfunktion heraus.


Für mich ist der Mensch zu klug um in der Natur zu leben und zu dumm um mit ihr zu leben. Daher dann so einfache Lösungen wie Kaninchen und Fuchs in Australien oder die Konzentration auf zu wenige Bienenarten weltweit, für eigentlich sehr komplexe Probleme bzw. Zusammenhänge.


LG
Marcel


Hallo Frank,


du sprichst genau aus, was ich auch denke. Das Klappern ersetzt meiner Meinung nach häufig und immer häufiger das eigentliche Handwerk. Dazu kommt, dass die Medien eine arge Posse spielen. Differenzierte Berichterstattung ist selbst bei den öffentlichen immer öfter Mangelware. "Pestants" verkaufen sich halt besser, wenns in den USA ist, ists sowieso schon interessant und einheimische Flora und Fauna ist nur sekundär interessant. 60 Jahre Medienpropaganda made in USA hinterlassen halt Wirkung. Das fängt bei Phrasen wie "der mächtigste Mann der Welt" an die keiner groß hinterfragt, geht mit Hollywoodfilmen mit der immer gleichen amerikanischen Der-Held-Geschichte weiter und endet u.a. darin, dass dieses Land seit 60 Jahren fast durchweg Krieg führt und dabei immer der Gute ist. Da ich ansatzweise noch die Propaganda der DDR kenne, kommt mir da manches seltsam vertraut bzw. genauso suspekt vor. (die ersten 10 Lebensjahre erlebte ich noch in der DDR).


Aber auch die Deutschen reflektieren da recht wenig, dies sieht man u.a. auch, wenn Deutschland auf bessere Artenschutzabkommen drängt und selbst kaum naturbelassenen Lebensraum im eigenen Land anbietet, geschweige denn genügend Flächen für wirklich artenreiche Biotope. Ist so schön einfach, Schwellenländer medienwirksam aufzufordern ihren Urwald zu erhalten, wenn keiner mehr merkt, das Deutschland eine fast reine Kulturlandschaft ist, in dessen Wäldern z.B. ohne Jäger und Förster nichts mehr läuft.


Da kriegt man manchmal echt die Wut, als Tier- und Pflanzenliebhaber bzw. einfach als jemand der findet jedem Lebewesen gehört Platz und Achtung entgegengebracht, als völlig selbstverständliche Haltung und nicht nur Einzelnen aus irgendwelchen ökonomischen Tabellenkalkulationen mit Automatischer Summenfunktion heraus.


Für mich ist der Mensch zu klug um in der Natur zu leben und zu dumm um mit ihr zu leben. Daher dann so einfache Lösungen wie Kaninchen und Fuchs in Australien oder die Konzentration auf zu wenige Bienenarten weltweit, für eigentlich sehr komplexe Probleme bzw. Zusammenhänge.


LG
Marcel



Post 5977 -

Hallo Leute,


hier habe ich noch einen interessanten Bericht zum Einsatz der Buckelfliegen (Pseudacteon obtusus)
gegen Feueraneisen:


http://www.tier.tv/news/blog-post/2009/05/19/buckelfliegen-einsatz-zombie-ameisen-in-texas/


Wenn Ihr bei der Suche im Internet den wissenschaftlichen Namen der Fliege eingebt, dann findet Ihr noch
weitere interessante Berichte, allerdings in englisch.


Diese beiden Seiten möchte ich Euch jedoch nicht vorenthalten, da sie sich mit diesem Thema speziell beschäftigt:


http://www.sbs.utexas.edu/fireant/index.html
http://www.ag.auburn.edu/enpl/fireants/research.php


Es gibt aber noch viel mehr Seiten, welche sich mit Feuerameisen und deren Bekämpfung beschäftigen.


LG, Heiko


Hallo Leute,


hier habe ich noch einen interessanten Bericht zum Einsatz der Buckelfliegen (Pseudacteon obtusus)
gegen Feueraneisen:


http://www.tier.tv/news/blog-post/2009/05/19/buckelfliegen-einsatz-zombie-ameisen-in-texas/


Wenn Ihr bei der Suche im Internet den wissenschaftlichen Namen der Fliege eingebt, dann findet Ihr noch
weitere interessante Berichte, allerdings in englisch.


Diese beiden Seiten möchte ich Euch jedoch nicht vorenthalten, da sie sich mit diesem Thema speziell beschäftigt:


http://www.sbs.utexas.edu/fireant/index.html
http://www.ag.auburn.edu/enpl/fireants/research.php


Es gibt aber noch viel mehr Seiten, welche sich mit Feuerameisen und deren Bekämpfung beschäftigen.


LG, Heiko