Hallo, ich mach hier einen Haltungsbericht über meine Tapinoma nigerrimum!
Aber erstmal die Vorgeschichte:
In Korsika konnte ich diese Art manchmal beobachten, sie waren sehr dominant und volksstark, lange Straßen zu jeder Futterquelle.
Teilweise 10m lange Straßen in den nächsten Mülleimer, immer auf der Suche nach Futter.
Später fand ich dort in einem Park einen Kolonie unter einem Stein, es waren Ziegelsteine die man um die Pflanzen legt, ich hob ein paar davon an, und vor mir 10.000 Ameisen und ein Berg von Brut, und etwa 4 Königinnen, ich entnahm diese 4 Königinnen und etwa 50 Arbeiter und viel von der Brut.
Im späterem Verlauf meiner Reise fand ich noch 2 Kolonien, einmal mit einer Königin und nochmal mit 4 Könginnen und jeweils 30-40 Arbeiter.
Zuhause pflegte ich die Kolonien, und stieß auf etwas Interessantes im Internet:
Tapinoma nigerrimum sind untereinander kaum agressiv, teils spalten und vereinigen sich die Kolonien in der Natur von Zeit zu Zeit.
Ich dachte mir aus 3 Kolonien eine große zu machen wäre ne feine Sache, also setze ich eine Arbeiterin von einer Kolonie zu einer anderen, keine Aggresivität, kurzes betrillen, und dann ab ins Nest, und da blieb sie, Arbeiterin gestauscht.
Also legte ich das Rg mit der zusätzlichen Königin, den 30 Arbeitern, und der Brut in das Becken der großen Kolonie.
Am nächsten Morgen war das RG leer und alle Arbeiter und auch die Königin, heil bei der anderen Kolonie, Verschmelzung geglückt.
Einen Tag später tat ich das gleiche mit der 3ten Kolonie auch, und wieder ein Erfolg.
Nun habe ich aus 3 Kolonien eine gemacht, diese hat 9 Königinnen und etwa 150 Arbeiter.
Ich habe gelesen das diese Ameisen auch in Gebäuden nisten könenn, ich denke so ist eine Winterruhe nicht zwingend nötig, ich werde versuchen sie auszulassen.
Übrigens sind diese Ameisen extrem kampfstark, ein Microheimchen ist sofort tot wenn sie es mit ihrer toxischen Abwehr besprühen.
Fotos hab ich schon gemacht aber die Kamera ist oben, hol ich später.
LG
Wie gesagt, es war spät einige Bilder sind unscharf, ein paar sind jedoch ganz okay.
LG Tim
Dort sollen sie in Zukunft leben, 6x so groß wie das jetztige Becken.
Mathias, machst du mir noch so einen schönen Ytong?
So, grade habe ich die Ameisen in ihr neues Becken geesetzt, sofort schnellten sie heraus, und erkundeten die Umgebung.
Ich stellte ihnen einen Napf mit Honig sowie ein Microheimchen zur Verfügung.
Der Ytong wird gerade ausgiebig inspiziert, der Honig getrunken, und das Microheimchen ist schon im Reagenzglas, worin sich ihr jetztiges Nest befindet.
Ich denke sie werden demnächst in den Ytong ziehen, denn der scheint sie mächtig zu interessieren.
Also ich muss sagen Tapinoma ist eine Gattung über die viel zu wenig berichtet wird, sind wahnsinnig interessante Ameisen.
Volksstark, dominant, agressiv, schmale aber gut belaufene Straßen, schnelle Rekrutation, polygyn, kampfstark,
und wahnsinng schön.
In den Ytong sind sie leider noch nicht gezogen, heute erwärme ich ihn mal, da tut sich dann bestimmt was.
Desweiteren habe ich ihnen ein Reagenzglas mit Zuckerwasser drin ins Becken gelegt, das trinken sie gerne.
Die Kolonie hat übrigens einen schönen Berg Brut im RG.
Eventuell gibt es später noch Fotos.
So, jetz nach dem Erwärmen sind sie erfolgreich umgezogen, jedoch nicht in die Kammern sondern vorerst in den Ytong Eingang.
Das leere Reagenzglas habe ich Entfernt.
LG Tim
Meinen Tapinoma geht es gut, sie haben sich noch prächtig entwickelt, mittlerweile leben jedoch nur noch 4 Könginnen.
Noch wollen sie keine Winterruhe, es geht weiter.
Es dürften ca 300 Arbeiter sein.
LG
Meinen Tapinoma gehts gut, sie haben keine Brut mehr und verharren bei Zimmertemperartur in ihrem Ytong.
Noch ein Foto für euch.
Leider sieht man die meisten nicht, die verbergen sich genau im Schatten, es ist mir aber leider unmöglich das anders zu knipsen.
Lg Tim