Hier findest du alle Posts des Threads cataglyphis-beobachten-und-halten.
Hallo Zusammen!
Ich möchte mich an dieser Stelle mal beteiligen.
Seit nicht ganz einem Jahr halte ich eine kleine Cataglyphis livida Kolonie. Der Artname ist aber irgendwie nicht ganz richtig, meiner Meinung nach gibt es Cataglyphis livida und C. lividus die aber wohl die selbe Art beschreiben. Vielleicht kann mir da auch noch ein anderer auf die Sprünge helfen.
Zu Begin:
Die kleinen bekam ich nicht direkt vom Shop geschickt sondern über Umwege von "dommsen", auch er bestellte sich eine Kolonie. Das war letztes Jahr im August/September. Die Art ist nicht ganz ohne, vor Jahren probierte ich die Haltung schon einmal, ohne Erfolg. Auch gibt es nur wenige Berichte gut laufender Kolonien im Internet. Ich persönlich kenne nur noch einen Bericht auf der Seite antclub.org. Dieser Bericht beginnt 2014 und endet 2017.
Die Kolonie:
Meine Kolonie bekam ich nun mit fünf
Ich setzte sie nun in ein Reagenzglas und hielt sie einen Monat kühler. Danach legte ich sie zu einer Beleuchtungseinheit die das Reagenzglas recht gut erwärmte. Seit dem geht es deutlich besser vorran, auch wenn es anfangs recht schleppend lief. Der erste Schwung Arbeiterinnen 2019 war auch nicht wirklich prickelnd. Ich hatte drei Nacktpuppen von denen nur eine etwas wurde. Nun sind es vier Arbeiterinnen und eine anständige menge Brut in allen Stadien der Entwicklung. Diesmal auch richtige Puppen. Das erste Bild ist vorgestern entstanden, das andere heute nach gestriger Fütterung.
Lieben Gruß
Mathias
Hallo Zusammen!
Ich möchte mich an dieser Stelle mal beteiligen.
Seit nicht ganz einem Jahr halte ich eine kleine Cataglyphis livida Kolonie. Der Artname ist aber irgendwie nicht ganz richtig, meiner Meinung nach gibt es Cataglyphis livida und C. lividus die aber wohl die selbe Art beschreiben. Vielleicht kann mir da auch noch ein anderer auf die Sprünge helfen.
Zu Begin:
Die kleinen bekam ich nicht direkt vom Shop geschickt sondern über Umwege von "dommsen", auch er bestellte sich eine Kolonie. Das war letztes Jahr im August/September. Die Art ist nicht ganz ohne, vor Jahren probierte ich die Haltung schon einmal, ohne Erfolg. Auch gibt es nur wenige Berichte gut laufender Kolonien im Internet. Ich persönlich kenne nur noch einen Bericht auf der Seite antclub.org. Dieser Bericht beginnt 2014 und endet 2017.
Die Kolonie:
Meine Kolonie bekam ich nun mit fünf
Ich setzte sie nun in ein Reagenzglas und hielt sie einen Monat kühler. Danach legte ich sie zu einer Beleuchtungseinheit die das Reagenzglas recht gut erwärmte. Seit dem geht es deutlich besser vorran, auch wenn es anfangs recht schleppend lief. Der erste Schwung Arbeiterinnen 2019 war auch nicht wirklich prickelnd. Ich hatte drei Nacktpuppen von denen nur eine etwas wurde. Nun sind es vier Arbeiterinnen und eine anständige menge Brut in allen Stadien der Entwicklung. Diesmal auch richtige Puppen. Das erste Bild ist vorgestern entstanden, das andere heute nach gestriger Fütterung.
Lieben Gruß
Mathias
Hallo!
Danke Phil, das klärt die Sache auf. Ich finde halt eine Unmenge zu Cataglyphis lividus im Netz, ich schau oft und viel bei antsofafrica.org. Es gibt auch noch drei subspecies zu C. lividus:
Sodass ich immer davon ausging dass es sich bei Cataglyphis lividus um die korrekte Schreibweise handelt.
Aber gut, nun bin ich schlauer
LG, Mathias
Hallo!
Danke Phil, das klärt die Sache auf. Ich finde halt eine Unmenge zu Cataglyphis lividus im Netz, ich schau oft und viel bei antsofafrica.org. Es gibt auch noch drei subspecies zu C. lividus:
Sodass ich immer davon ausging dass es sich bei Cataglyphis lividus um die korrekte Schreibweise handelt.
Aber gut, nun bin ich schlauer
LG, Mathias
Hallo Leute!
Bei meinen Cataglyphis livida sieht es jetzt leider wieder weniger gut aus. Ich habe jetzt vier
Vor ein paar Tagen entdeckte ich eine große Menge Futtermilben in dem
Aber ich hoffe auf die nächsten Wochen, drückt mir die Daumen. Die
Gruß
Mathias
Hallo Leute!
Bei meinen Cataglyphis livida sieht es jetzt leider wieder weniger gut aus. Ich habe jetzt vier
Vor ein paar Tagen entdeckte ich eine große Menge Futtermilben in dem
Aber ich hoffe auf die nächsten Wochen, drückt mir die Daumen. Die
Gruß
Mathias
Hallo Zusammen!
Es geht voran, also bei meinen Cataglyphis livida. Seit meinem letzten update habe ich an den Haltungsparametern noch etwas geschraubt. Das
Heute habe ich mal geschaut, naja es sieht sehr gut aus. Aus den vier Arbeiterinen konnte ich jetzt 14 machen und es ist noch einiges unterwegs:
Ich bin sehr froh das ich es endlich mal geschafft habe diese Art so lange zu halten und es sieht dabei auch noch recht gut aus. Nun will ich sie noch bis November so halten und dann kommt sie erstmal für ein paar Wochen in den Keller, eine kleine Pause möchte ich der Kolonie gönnen.
Gruß
Mathias
Hallo Zusammen!
Es geht voran, also bei meinen Cataglyphis livida. Seit meinem letzten update habe ich an den Haltungsparametern noch etwas geschraubt. Das
Heute habe ich mal geschaut, naja es sieht sehr gut aus. Aus den vier Arbeiterinen konnte ich jetzt 14 machen und es ist noch einiges unterwegs:
Ich bin sehr froh das ich es endlich mal geschafft habe diese Art so lange zu halten und es sieht dabei auch noch recht gut aus. Nun will ich sie noch bis November so halten und dann kommt sie erstmal für ein paar Wochen in den Keller, eine kleine Pause möchte ich der Kolonie gönnen.
Gruß
Mathias
Hallo Frank!
Tolles Projekt, gefällt mir sehr. Die Idee mit den Rollen ist auch nicht schlecht, hoffe nur die Rollen tragen das Gewicht später auch über einen längeren Zeitraum.
Ich hatte mir auch mal so ein Becken überlegt, auch für Cataglyphis. Ich wollte nur einen niedrigen Rand und große Auslauffläche. Mein Problem war dann aber die Beleuchtung und der Wärmeverlust. Ich wollte damals ein Becken basteln das nur 30cm hoch ist, gut das Licht hätte man noch herunterhängen lassen können, aber der Wärmeverlust durch den offenen Aufbau wäre mir dann zu hoch gewesen. Aber bei dir könnte es besser klappen, du kannst ja das Tageslicht mit einbeziehen.
Meine Cataglyphis lividus laufen oft auch bei 50C° Bodentemperatur ganz gemütlich durch das Becken, nur wenn, wie letzte Woche, auch die Zimmertemperatur recht hoch ist laufen sie auch mit aufgestelltem Gaster durch mein Becken. Aber dafür benötige ich bei einem Becken 60x45x60 auch eine 75 Watt Lampe. Ich werde mal demnächst wieder etwas darüber Berichten.
Grüße
Mathias
Hallo Frank!
Tolles Projekt, gefällt mir sehr. Die Idee mit den Rollen ist auch nicht schlecht, hoffe nur die Rollen tragen das Gewicht später auch über einen längeren Zeitraum.
Ich hatte mir auch mal so ein Becken überlegt, auch für Cataglyphis. Ich wollte nur einen niedrigen Rand und große Auslauffläche. Mein Problem war dann aber die Beleuchtung und der Wärmeverlust. Ich wollte damals ein Becken basteln das nur 30cm hoch ist, gut das Licht hätte man noch herunterhängen lassen können, aber der Wärmeverlust durch den offenen Aufbau wäre mir dann zu hoch gewesen. Aber bei dir könnte es besser klappen, du kannst ja das Tageslicht mit einbeziehen.
Meine Cataglyphis lividus laufen oft auch bei 50C° Bodentemperatur ganz gemütlich durch das Becken, nur wenn, wie letzte Woche, auch die Zimmertemperatur recht hoch ist laufen sie auch mit aufgestelltem Gaster durch mein Becken. Aber dafür benötige ich bei einem Becken 60x45x60 auch eine 75 Watt Lampe. Ich werde mal demnächst wieder etwas darüber Berichten.
Grüße
Mathias
Hallo Zusammen!
Wollte mich hier auch mal wieder einklinken und von meinen Cataglyphis livida berichten.
Das letzte Update ist vom September letzten Jahres. Okey, da ist natürlich ein bisschen was passiert.
Ich habe sie damals noch den Schwung Brut groß ziehen lassen und sie dann Anfang November in Winterruhe/Winterpause versetzt. Im Keller bei 10 -15 Grad, manchmal auch weniger. Das konnte ich machen in dem ich sie direkt an das geöffnete Kellerfenster einquartierte. Alle meine Ameisen überwinterten dort. Leider hatten meine Frau und ich unterschiedliche Auffassungen über "geöffnete Kellerfenster". Dieser Keller wird eigentlich kaum genutzt und ich ging über einen längeren Zeitraum, im Januar, davon aus das die Ameisen es sehr Kühl haben und nicht aktiv sind. Naja, dem war natürlich nicht so und so kam es das mir doch einige Tiere eingingen, weil sie aktiver waren als gedacht. Die Feuchtigkeit, die ich über angefeuchtete Wattestopfen erreichte, hielt dann nicht so lange wie eigentlich vorgesehen.
Die Kolonie hatte einige Arbeiterinnen verloren, aber das ist schon wieder eine weile her, die Verluste sind schon ausgeglichen.
Sie leben jetzt in einem Becken 60 x 45 cm. Das Nest ist in das Becken integriert und besteht aus Porenbeton. Damit die Tiere nicht im Becken graben können wurde der Boden mit Fliesenkleber ausgegossen, mit Sand bestreut und mit Steinen belegt. Dazu sollte ich wohl auch noch mal Bilder machen, die reiche ich das nächste Mal nach. Als Beleuchtung dient ein 75W Spotstrahler und eine 100cm lange Leuchtstoffröhre (beleuchtet gleich noch ein weiteres Becken gleicher Größe mit). Auf dem Bodengrund habe ich somit unterschiedliche Temperaturen, sie reichen von 28 - 54C°. Man mag es kaum glauben aber sie putzen sich ganz gerne mal bei 50C°, nach einem kleinen Stopp geht es dann weiter im Becken.
Das Nest erwärme ich leicht mit einer Heizmatte, den ganzen Tag, sind glaube ich 7W Leistung. Im Nest sieht das ganze dann so aus:
Arbeiterinnen zerlegen eine Schabe.
Wie man an dem Eipaket sieht, haben sie noch ein bisschen was vor.
Ich füttere Schaben, Zuckerwasser und frisches Wasser. Die Kolonie hat jetzt knapp 40 Arbeiterinnen und eine Königin, sowie einiges an Brut.
Grüße
Mathias
Hallo Zusammen!
Wollte mich hier auch mal wieder einklinken und von meinen Cataglyphis livida berichten.
Das letzte Update ist vom September letzten Jahres. Okey, da ist natürlich ein bisschen was passiert.
Ich habe sie damals noch den Schwung Brut groß ziehen lassen und sie dann Anfang November in Winterruhe/Winterpause versetzt. Im Keller bei 10 -15 Grad, manchmal auch weniger. Das konnte ich machen in dem ich sie direkt an das geöffnete Kellerfenster einquartierte. Alle meine Ameisen überwinterten dort. Leider hatten meine Frau und ich unterschiedliche Auffassungen über "geöffnete Kellerfenster". Dieser Keller wird eigentlich kaum genutzt und ich ging über einen längeren Zeitraum, im Januar, davon aus das die Ameisen es sehr Kühl haben und nicht aktiv sind. Naja, dem war natürlich nicht so und so kam es das mir doch einige Tiere eingingen, weil sie aktiver waren als gedacht. Die Feuchtigkeit, die ich über angefeuchtete Wattestopfen erreichte, hielt dann nicht so lange wie eigentlich vorgesehen.
Die Kolonie hatte einige Arbeiterinnen verloren, aber das ist schon wieder eine weile her, die Verluste sind schon ausgeglichen.
Sie leben jetzt in einem Becken 60 x 45 cm. Das Nest ist in das Becken integriert und besteht aus Porenbeton. Damit die Tiere nicht im Becken graben können wurde der Boden mit Fliesenkleber ausgegossen, mit Sand bestreut und mit Steinen belegt. Dazu sollte ich wohl auch noch mal Bilder machen, die reiche ich das nächste Mal nach. Als Beleuchtung dient ein 75W Spotstrahler und eine 100cm lange Leuchtstoffröhre (beleuchtet gleich noch ein weiteres Becken gleicher Größe mit). Auf dem Bodengrund habe ich somit unterschiedliche Temperaturen, sie reichen von 28 - 54C°. Man mag es kaum glauben aber sie putzen sich ganz gerne mal bei 50C°, nach einem kleinen Stopp geht es dann weiter im Becken.
Das Nest erwärme ich leicht mit einer Heizmatte, den ganzen Tag, sind glaube ich 7W Leistung. Im Nest sieht das ganze dann so aus:
Arbeiterinnen zerlegen eine Schabe.
Wie man an dem Eipaket sieht, haben sie noch ein bisschen was vor.
Ich füttere Schaben, Zuckerwasser und frisches Wasser. Die Kolonie hat jetzt knapp 40 Arbeiterinnen und eine Königin, sowie einiges an Brut.
Grüße
Mathias
Hallo Frank, Hallo Community!
Gerne führe ich hier meinen Bericht über meine Cataglyphis livida weiter. Kann ja nicht so lange dauern bis es dich wieder packt
Meine kleinen entwickeln sich sehr gut, viel Brut, viel Aktivität im Außenbereich. Dafür muss aber die Lampe an sein und am besten das Becken schon etwas erwärmt haben. Das konnte ich ganz gut beobachten, weil mir eine Glühbirne schon durchgebrannt ist. In der Zeit, bis ich eine neue hatte, war die Aktivität spürbar geringer. Tagsüber sind immer 5-10 Arbeiterinnen draußen, gibt es Schokoschaben, Mücken oder Fliegen, dann ist aber auch mehr los... heute waren dann sicher 20 Arbeiterinnen unterwegs. Die Kolonie wächst ganz gut, Wasser und Zuckerwasser gibt es immer. Ich Füttere immer, wenn ich im Nest nichts mehr sehe. Das ist dann nach ca. 2-3 Tagen. Man muss schon sagen, diese Cataglyphis wissen wie man aus wenig Protein, viele Arbeiterinnen aufziehen kann. Die Größe der Kolonie schätze ich jetzt auf ca. 100 Tiere.
Ein Überblick:
In der untersten Kammer werden die meisten Larven gefüttert, diesen Bereich kann ich auch befeuchten, was ich hin und wieder auch mache.
Darüber werden die Puppen und rechts daneben die Abfälle gelagert. Wie man vielleicht erkennen kann, bleibt von den Futtertieren nicht viel übrig.
Das war es erstmal von mir, das nächste Mal gibt es dann auch Bilder vom Becken, da könnt, ihr dann mal sehen wie schlau es ist orange/roten Sand für orange Ameisen zu nehmen.
Lieben Gruß
Mathias
Hallo Frank, Hallo Community!
Gerne führe ich hier meinen Bericht über meine Cataglyphis livida weiter. Kann ja nicht so lange dauern bis es dich wieder packt
Meine kleinen entwickeln sich sehr gut, viel Brut, viel Aktivität im Außenbereich. Dafür muss aber die Lampe an sein und am besten das Becken schon etwas erwärmt haben. Das konnte ich ganz gut beobachten, weil mir eine Glühbirne schon durchgebrannt ist. In der Zeit, bis ich eine neue hatte, war die Aktivität spürbar geringer. Tagsüber sind immer 5-10 Arbeiterinnen draußen, gibt es Schokoschaben, Mücken oder Fliegen, dann ist aber auch mehr los... heute waren dann sicher 20 Arbeiterinnen unterwegs. Die Kolonie wächst ganz gut, Wasser und Zuckerwasser gibt es immer. Ich Füttere immer, wenn ich im Nest nichts mehr sehe. Das ist dann nach ca. 2-3 Tagen. Man muss schon sagen, diese Cataglyphis wissen wie man aus wenig Protein, viele Arbeiterinnen aufziehen kann. Die Größe der Kolonie schätze ich jetzt auf ca. 100 Tiere.
Ein Überblick:
In der untersten Kammer werden die meisten Larven gefüttert, diesen Bereich kann ich auch befeuchten, was ich hin und wieder auch mache.
Darüber werden die Puppen und rechts daneben die Abfälle gelagert. Wie man vielleicht erkennen kann, bleibt von den Futtertieren nicht viel übrig.
Das war es erstmal von mir, das nächste Mal gibt es dann auch Bilder vom Becken, da könnt, ihr dann mal sehen wie schlau es ist orange/roten Sand für orange Ameisen zu nehmen.
Lieben Gruß
Mathias
Hallo Frank,
es sind wirklich sehr hübsche Ameisen. Die kleinen begeistern auch mich jedes Mal, wenn ich nach ihnen schaue. Sie machen aus relativ wenig, verdammt viele kleine, emsige Ameisen.
Ich hatte es ja schon beim letzten Mal versprochen auch Bilder der Arena zu zeigen. Nun ich glaube es geht noch besser, hier ist ein Video der Arena bei einer Fütterung von Heimchen und Schokoschaben:
Ich gebe den kleinen auch Wasser und Zuckerwasser. Dazu benutze ich so kleine Tränken die der eine oder andere schon kennen könnte. Ich habe mir vor ein paar Jahren schon welche gekauft und mir letztes Jahr noch einmal welche Nachbestellt. Einfach mal bei "Byformica" vorbeischauen, ich habe sie bei Amazon ebenfalls gefunden.
Natürlich habe ich die Chance dann auch gleich mal ergriffen und ein Video vom Nest selbst gemacht. Es ist schon erstaunlich was sie dieses Jahr geleistet haben!
Ich finde, hier kommt ihre "Nimm2" Bonbonfarbe erst richtig gut rüber, einfach sehr hübsche Tiere!
Viele Grüße
Mathias
Hallo Frank,
es sind wirklich sehr hübsche Ameisen. Die kleinen begeistern auch mich jedes Mal, wenn ich nach ihnen schaue. Sie machen aus relativ wenig, verdammt viele kleine, emsige Ameisen.
Ich hatte es ja schon beim letzten Mal versprochen auch Bilder der Arena zu zeigen. Nun ich glaube es geht noch besser, hier ist ein Video der Arena bei einer Fütterung von Heimchen und Schokoschaben:
Ich gebe den kleinen auch Wasser und Zuckerwasser. Dazu benutze ich so kleine Tränken die der eine oder andere schon kennen könnte. Ich habe mir vor ein paar Jahren schon welche gekauft und mir letztes Jahr noch einmal welche Nachbestellt. Einfach mal bei "Byformica" vorbeischauen, ich habe sie bei Amazon ebenfalls gefunden.
Natürlich habe ich die Chance dann auch gleich mal ergriffen und ein Video vom Nest selbst gemacht. Es ist schon erstaunlich was sie dieses Jahr geleistet haben!
Ich finde, hier kommt ihre "Nimm2" Bonbonfarbe erst richtig gut rüber, einfach sehr hübsche Tiere!
Viele Grüße
Mathias
Cataglyphis, Beobachtungen und Haltungserfahrungen.
Ein Bericht vom 03.07.2005
Von allen Ameisenarten, die ich bisher beobachtete und in Gefangenschaft hielt, beeindruckten mich die Ameisenarten der Gattung Cataglyphis am meisten. Für mich sind dies die in mancherlei Hinsicht höchstentwickelten Ameisen überhaupt. Jeder Ameisenfreund, der einmal die Vertreter dieser Gattung in ihrer natürlichen Umgebung beobachtet hat, hat ganz sicher den Wunsch, diese Tiere über einen längeren Zeitraum beobachten zu können.
Für mich als Bürger der damaligen DDR eröffneten sich erst mit politischen Wende die Möglichkeiten, diese und andere faszinierende Ameisenarten mit subtropischer Verbreitung in ihren Verbreitungsgebieten zu beobachten und auch zu sammeln.
Meine ersten Begegnungen mit Ameisen der Gattung Cataglyphis hatte ich in Spanien, nördlich von Barcelona, in der Nähe von Figueres mit C. cursor. Später beobachtet ich im Süden Spaniens, bei Alicante eine weitere, kleinere Art, die ich jedoch nicht bestimmen konnte. An der Algarve in den dort typischen Korkeichenwäldern fand ich eine weitere, sehr große Art der Gattung, die ich ebenfalls nicht bestimmen konnte.
Mitte der neunziger Jahre fand ich im Süden Ungarns, bei Szegedin C. aenescens. Das Vorkommen einer Cataglyphis -Art hatte ich bis dahin für die gemäßigten Breiten Mitteleuropas nicht für möglich gehalten.
In Tunesien, auf Djerba und in der Nähe der Stadt Monastir konnte ich insgesamt fünf Arten beobachten, von denen ich mit einigermaßener Sicherheit nur zwei Arten bestimmen konnte. Auf Djerba fand ich drei Arten, unter ihnen C. bombycinus und C. savignyi. Bei Monastir beobachtete ich ebenfalls drei Arten, zwei von ihnen waren für mich unbestimmbar, die dritte, hier wie auf Djerba dominierende Art war wahrscheinlich C. savignyi.
Es ist leider ein Problem, daß es keine gute, leicht handhabbare Bestimmungsliteratur (etwa in einer moderneren Form des STITZ) schon nicht einmal für die Ameisenfauna des Mittelmeerraumes gibt. Vielmehr werden wir Laienforscher ständig über die Risiken unseres Tuns belehrt und angemahnt, unsere Neugier auf die vergleichsweise gut erforschte heimische Fauna zu beschränken, in der es freilich auch noch viel zu entdecken gibt. Auch hier gilt es noch so manchen Irtum auszuräumen.
In Spanien und Tunesien beobachtete ich Ameisen der Gattung Cataglyphis über einige Zeit im Freiland. Erstaunlich und immer wieder ungeheuer beeindruckend war für mich die enorme Wachheit und Wendigkeit der Cataglyphis, ihre durch Vorsicht nur mühsam unterdrückte Neugier und ihr dadurch entstehendes gewaltiges Potential, verschiedenste und selbst neue, ungewöhnliche Nahrungsquellen schnell und effektiv auszubeuten. Ich hatte oft den Eindruck, ein intelligentes Wesen zu beobachten und fühlte mich so manches Mal selbst beobachtet und überwacht. Von anderen Ameisenarten ist man es gewohnt, das sie einen entweder angreifen oder sich verstecken, wenn man ihnen zu nahe kommt, Cataglyphis-Arbeiterinnen entzogen sich meinen Zugriff oft durch schnelle, geschickte Flucht, versteckten sich dann jedoch oft nicht, sondern suchten einen erhöhten Aussichtspunkt, um von hier meine weiteren Aktivitäten zu überwachen.
Die Ameisen dieser Gattung sind durchweg Bodenbewohner und Oberflächenjäger. Sie sind schlechte Kletterer und nur selten auf Pflanzen anzutreffen. Bei der bodennahen Vegetation fungieren sie jedoch als Bestäuber, indem sie die Blüten niedrigwachsender Pflanzen aufsuchen, um Nektar zu sammeln. Es war für mich erstaunlich, zu beobachten, wie die Ameisen unter größten Anstrengungen die Pflanzen erklommen, sich durch Rückfälle nicht entmutigen ließen. Offenbar war diese Nahrungsquelle für die Cataglyphis sehr lohnend.
Öffnete ich ein Nest einer beliebigen Ameisenart in Tunesien, dauerte es oft nicht lange, bis die ersten Kundschafter von C. savignyi die strategische Lage prüften. Gerade die räuberischen C. savignyi versuchten jede Chance zu nutzen, Imagines oder Brut anderer Arten zu stehlen. Ständig wurde auch ich bei Pausen auf meinen Streifzügen von den Kundschaftern von C. savignyi observiert, auf eventuelle Verwertbarkeit hin überprüft. Vorsichtig und fluchtbereit näherten sich die Tiere, untersuchten, wenn ich sie gewähren ließ, meine Hände, zwickten schon mal probeweise hinein, anfangs nicht zu fest, später frecher werdend. Sicher treibt die Tiere auch ständiger Nahrungsmangel um und lässt sie ständig und überall nach Nahrung suchen, und doch ist es ein großer Vorteil für die Art gerade in nahrungsarmen Steppengebieten, wenn die Arbeiterinnen neugierig und flexibel ständig neue Nahrungsquellen erschließen.
Der größte Vorteil der Cataglyphis gegenüber anderen Ameisenarten der Region ist wohl ihre Anpassung an hohe Temperaturen. Selbst bei größter Hitze mit Bodentemperaturen über fünfzig Grad fouragierten savignyi-Arbeiterinnen mit gelassener Selbstverständlichkeit auf dem Steppenboden, selbst auf dem Asphalt der Straßen. Andere Ameisen verließen bei diesen Temperaturen nicht mehr ihre Nester.
Im Januar 2000 hatte ich das große Glück, eine Königin von C. savignyi fangen zu können. Sie saß unter einen von der Sonne erwärmten Stein, umgeben von den Arbeiterinnen ihrer Kolonie. Ich nahm die Königin mit etwa fünfzig Arbeiterinnen mit nach Hause.
Zu Hause angekommen, war es das Erste und Wichtigste, ein möglichst großes Terrarium mit großen Freilaufmöglichkeiten und naturähnlichen, steppenhaften Auslauf anzufertigen und herzurichten. Ein großes Gipsnest mit mehreren Kammern diente als Behausung für die Kolonie. Für die großen Ameisen der C. savignyi, immerhin erreichen die großen Arbeiterinnen der Art eine Körperlänge von sechzehn Millimetern, war ein großes Terrarium unbedingt nötig, eine Haltung in irgendwelchen Ameisenfarmen und Schläuchen ist für die auslaufliebenden Cataglyphis ohnehin abzulehnen.
Die Königin begann sofort mit der Eiablage, die Kolonie wuchs zusehends. Die Cataglyphis schienen in der Lage zu sein, das gesamte Eiweiß der Futterinsekten sehr schnell in neue Arbeiterinnen umzuwandeln. Als Eiweißfutter bot ich im Winter überwiegend die Larven von Bockkäfern an, diese findet man auch im Winter leicht unter Rinden absterbender Kiefern, solche Nahrung ist immer den industriell vermehrten Futterinsekten vorzuziehen. Hinzu kamen gelegentlich erbeutete Fliegen und andere Insekten. Über das Jahr wuchs die Kolonie auf etwa zweitausend Arbeiterinnen.
Im Herbst des gleichen Jahres schlüpften erste Geschlechtstiere, leider in meiner Kolonie nur junge Königinnen. So hatten diese leider keine Aussicht auf Begattung, sie verschwanden nach einiger Zeit.
Im Mai des darauffolgenden Jahres verstarb die alte Königin der Kolonie leider, sie war erkennbar schon ein altes Mädchen, als ich sie gefangen hatte, ihr fehlte bereits ein Fühler und einige Tarsen, trotzdem hatte ich gehofft, länger an ihr Freude haben zu können.
Ich hielt die nun weisellose Kolonie noch einige Zeit, gab später die letzten Arbeiterinnen an Joachim zur Beobachtung ab.
Im Februar diesen Jahres hatte ich wieder etwas Glück. Diesmal fing ich bei Monastir eine junge, koloniegründende Königin einer kleineren glänzendschwarzen Cataglyphis-Art mit rötlich-braunen Schimmer auf dem Kopf (möglicherw. C. nodus?). Ich entnahm einer etablierten Kolonie der gleichen Art einige Arbeiterinnen und nahm die Tiere mit nach Hause. Zu Hause fügte ich die Kolonie zusammen, was ohne Probleme gelang (wie ich Ameisen verschiedener Kolonien zu einer Kolonie zusammenfüge, habe ich an anderer Stelle bereits ausführlich beschrieben). Fotografien dieser Cataglyphis und zu ihrer Haltung habe ich ins Forum gestellt.
Seit dem Februar hat sich die Kolonie nur auf nun etwa zwanzig Tiere verstärkt. Diese Art ist allerdings auch in ihrer Heimat weniger auffällig und lebt in kleineren Kolonien als
C. savignyi. Im Gegensatz zu C. savignyi legt die Königin dieser Art Eier in Schüben und legt dazwischen immer wieder längere Pausen ein. So entstehen immer nur wenig mehr Arbeiterinnen wie von den leider relativ kurzlebigen Cataglyphis-Arbeiterinnen wegsterben. Diese Art ist weniger dominant und weicht Kämpfen aus, so ist es möglich, sie im Terrarium mit einer Anfangskolonie von Formica glauca und einer jungen Kolonie von Camponotus ligniperda zusammen zu halten. Im gleichen Terrarium leben außerdem Kolonien von Leptothorax acervorum, Crematogaster sordidulus und Tetramorium caespitum. Alle diese Arten weichen bei geringen Koloniestärken Konkurrenzkämpfen aus und lassen sich bei ausreichender Fütterung und entsprechender Größe und Vielfalt des bewohnten Habitats ohne weiteres vergesellschaften. Oft treffen Arbeiterinnen verschiedener Arten an der Zuckertränke aufeinander, dies sorgt zwar mitunter für gewisse Irritationen, jedoch kommt es nie zu Feindseligkeiten oder gar zu Kämpfen. Meist weichen die Ameisen der verschiedenen Arten einander aus und nutzen die gegenüberliegenden Seiten der Tränke.
LG, Frank.
Cataglyphis, Beobachtungen und Haltungserfahrungen.
Ein Bericht vom 03.07.2005
Von allen Ameisenarten, die ich bisher beobachtete und in Gefangenschaft hielt, beeindruckten mich die Ameisenarten der Gattung Cataglyphis am meisten. Für mich sind dies die in mancherlei Hinsicht höchstentwickelten Ameisen überhaupt. Jeder Ameisenfreund, der einmal die Vertreter dieser Gattung in ihrer natürlichen Umgebung beobachtet hat, hat ganz sicher den Wunsch, diese Tiere über einen längeren Zeitraum beobachten zu können.
Für mich als Bürger der damaligen DDR eröffneten sich erst mit politischen Wende die Möglichkeiten, diese und andere faszinierende Ameisenarten mit subtropischer Verbreitung in ihren Verbreitungsgebieten zu beobachten und auch zu sammeln.
Meine ersten Begegnungen mit Ameisen der Gattung Cataglyphis hatte ich in Spanien, nördlich von Barcelona, in der Nähe von Figueres mit C. cursor. Später beobachtet ich im Süden Spaniens, bei Alicante eine weitere, kleinere Art, die ich jedoch nicht bestimmen konnte. An der Algarve in den dort typischen Korkeichenwäldern fand ich eine weitere, sehr große Art der Gattung, die ich ebenfalls nicht bestimmen konnte.
Mitte der neunziger Jahre fand ich im Süden Ungarns, bei Szegedin C. aenescens. Das Vorkommen einer Cataglyphis -Art hatte ich bis dahin für die gemäßigten Breiten Mitteleuropas nicht für möglich gehalten.
In Tunesien, auf Djerba und in der Nähe der Stadt Monastir konnte ich insgesamt fünf Arten beobachten, von denen ich mit einigermaßener Sicherheit nur zwei Arten bestimmen konnte. Auf Djerba fand ich drei Arten, unter ihnen C. bombycinus und C. savignyi. Bei Monastir beobachtete ich ebenfalls drei Arten, zwei von ihnen waren für mich unbestimmbar, die dritte, hier wie auf Djerba dominierende Art war wahrscheinlich C. savignyi.
Es ist leider ein Problem, daß es keine gute, leicht handhabbare Bestimmungsliteratur (etwa in einer moderneren Form des STITZ) schon nicht einmal für die Ameisenfauna des Mittelmeerraumes gibt. Vielmehr werden wir Laienforscher ständig über die Risiken unseres Tuns belehrt und angemahnt, unsere Neugier auf die vergleichsweise gut erforschte heimische Fauna zu beschränken, in der es freilich auch noch viel zu entdecken gibt. Auch hier gilt es noch so manchen Irtum auszuräumen.
In Spanien und Tunesien beobachtete ich Ameisen der Gattung Cataglyphis über einige Zeit im Freiland. Erstaunlich und immer wieder ungeheuer beeindruckend war für mich die enorme Wachheit und Wendigkeit der Cataglyphis, ihre durch Vorsicht nur mühsam unterdrückte Neugier und ihr dadurch entstehendes gewaltiges Potential, verschiedenste und selbst neue, ungewöhnliche Nahrungsquellen schnell und effektiv auszubeuten. Ich hatte oft den Eindruck, ein intelligentes Wesen zu beobachten und fühlte mich so manches Mal selbst beobachtet und überwacht. Von anderen Ameisenarten ist man es gewohnt, das sie einen entweder angreifen oder sich verstecken, wenn man ihnen zu nahe kommt, Cataglyphis-Arbeiterinnen entzogen sich meinen Zugriff oft durch schnelle, geschickte Flucht, versteckten sich dann jedoch oft nicht, sondern suchten einen erhöhten Aussichtspunkt, um von hier meine weiteren Aktivitäten zu überwachen.
Die Ameisen dieser Gattung sind durchweg Bodenbewohner und Oberflächenjäger. Sie sind schlechte Kletterer und nur selten auf Pflanzen anzutreffen. Bei der bodennahen Vegetation fungieren sie jedoch als Bestäuber, indem sie die Blüten niedrigwachsender Pflanzen aufsuchen, um Nektar zu sammeln. Es war für mich erstaunlich, zu beobachten, wie die Ameisen unter größten Anstrengungen die Pflanzen erklommen, sich durch Rückfälle nicht entmutigen ließen. Offenbar war diese Nahrungsquelle für die Cataglyphis sehr lohnend.
Öffnete ich ein Nest einer beliebigen Ameisenart in Tunesien, dauerte es oft nicht lange, bis die ersten Kundschafter von C. savignyi die strategische Lage prüften. Gerade die räuberischen C. savignyi versuchten jede Chance zu nutzen, Imagines oder Brut anderer Arten zu stehlen. Ständig wurde auch ich bei Pausen auf meinen Streifzügen von den Kundschaftern von C. savignyi observiert, auf eventuelle Verwertbarkeit hin überprüft. Vorsichtig und fluchtbereit näherten sich die Tiere, untersuchten, wenn ich sie gewähren ließ, meine Hände, zwickten schon mal probeweise hinein, anfangs nicht zu fest, später frecher werdend. Sicher treibt die Tiere auch ständiger Nahrungsmangel um und lässt sie ständig und überall nach Nahrung suchen, und doch ist es ein großer Vorteil für die Art gerade in nahrungsarmen Steppengebieten, wenn die Arbeiterinnen neugierig und flexibel ständig neue Nahrungsquellen erschließen.
Der größte Vorteil der Cataglyphis gegenüber anderen Ameisenarten der Region ist wohl ihre Anpassung an hohe Temperaturen. Selbst bei größter Hitze mit Bodentemperaturen über fünfzig Grad fouragierten savignyi-Arbeiterinnen mit gelassener Selbstverständlichkeit auf dem Steppenboden, selbst auf dem Asphalt der Straßen. Andere Ameisen verließen bei diesen Temperaturen nicht mehr ihre Nester.
Im Januar 2000 hatte ich das große Glück, eine Königin von C. savignyi fangen zu können. Sie saß unter einen von der Sonne erwärmten Stein, umgeben von den Arbeiterinnen ihrer Kolonie. Ich nahm die Königin mit etwa fünfzig Arbeiterinnen mit nach Hause.
Zu Hause angekommen, war es das Erste und Wichtigste, ein möglichst großes Terrarium mit großen Freilaufmöglichkeiten und naturähnlichen, steppenhaften Auslauf anzufertigen und herzurichten. Ein großes Gipsnest mit mehreren Kammern diente als Behausung für die Kolonie. Für die großen Ameisen der C. savignyi, immerhin erreichen die großen Arbeiterinnen der Art eine Körperlänge von sechzehn Millimetern, war ein großes Terrarium unbedingt nötig, eine Haltung in irgendwelchen Ameisenfarmen und Schläuchen ist für die auslaufliebenden Cataglyphis ohnehin abzulehnen.
Die Königin begann sofort mit der Eiablage, die Kolonie wuchs zusehends. Die Cataglyphis schienen in der Lage zu sein, das gesamte Eiweiß der Futterinsekten sehr schnell in neue Arbeiterinnen umzuwandeln. Als Eiweißfutter bot ich im Winter überwiegend die Larven von Bockkäfern an, diese findet man auch im Winter leicht unter Rinden absterbender Kiefern, solche Nahrung ist immer den industriell vermehrten Futterinsekten vorzuziehen. Hinzu kamen gelegentlich erbeutete Fliegen und andere Insekten. Über das Jahr wuchs die Kolonie auf etwa zweitausend Arbeiterinnen.
Im Herbst des gleichen Jahres schlüpften erste Geschlechtstiere, leider in meiner Kolonie nur junge Königinnen. So hatten diese leider keine Aussicht auf Begattung, sie verschwanden nach einiger Zeit.
Im Mai des darauffolgenden Jahres verstarb die alte Königin der Kolonie leider, sie war erkennbar schon ein altes Mädchen, als ich sie gefangen hatte, ihr fehlte bereits ein Fühler und einige Tarsen, trotzdem hatte ich gehofft, länger an ihr Freude haben zu können.
Ich hielt die nun weisellose Kolonie noch einige Zeit, gab später die letzten Arbeiterinnen an Joachim zur Beobachtung ab.
Im Februar diesen Jahres hatte ich wieder etwas Glück. Diesmal fing ich bei Monastir eine junge, koloniegründende Königin einer kleineren glänzendschwarzen Cataglyphis-Art mit rötlich-braunen Schimmer auf dem Kopf (möglicherw. C. nodus?). Ich entnahm einer etablierten Kolonie der gleichen Art einige Arbeiterinnen und nahm die Tiere mit nach Hause. Zu Hause fügte ich die Kolonie zusammen, was ohne Probleme gelang (wie ich Ameisen verschiedener Kolonien zu einer Kolonie zusammenfüge, habe ich an anderer Stelle bereits ausführlich beschrieben). Fotografien dieser Cataglyphis und zu ihrer Haltung habe ich ins Forum gestellt.
Seit dem Februar hat sich die Kolonie nur auf nun etwa zwanzig Tiere verstärkt. Diese Art ist allerdings auch in ihrer Heimat weniger auffällig und lebt in kleineren Kolonien als
C. savignyi. Im Gegensatz zu C. savignyi legt die Königin dieser Art Eier in Schüben und legt dazwischen immer wieder längere Pausen ein. So entstehen immer nur wenig mehr Arbeiterinnen wie von den leider relativ kurzlebigen Cataglyphis-Arbeiterinnen wegsterben. Diese Art ist weniger dominant und weicht Kämpfen aus, so ist es möglich, sie im Terrarium mit einer Anfangskolonie von Formica glauca und einer jungen Kolonie von Camponotus ligniperda zusammen zu halten. Im gleichen Terrarium leben außerdem Kolonien von Leptothorax acervorum, Crematogaster sordidulus und Tetramorium caespitum. Alle diese Arten weichen bei geringen Koloniestärken Konkurrenzkämpfen aus und lassen sich bei ausreichender Fütterung und entsprechender Größe und Vielfalt des bewohnten Habitats ohne weiteres vergesellschaften. Oft treffen Arbeiterinnen verschiedener Arten an der Zuckertränke aufeinander, dies sorgt zwar mitunter für gewisse Irritationen, jedoch kommt es nie zu Feindseligkeiten oder gar zu Kämpfen. Meist weichen die Ameisen der verschiedenen Arten einander aus und nutzen die gegenüberliegenden Seiten der Tränke.
LG, Frank.
Ameisen der Gattung halte ich immer wieder und in den verschiedenen Regionen des Mittelmeerraumes sind mir schon dutzende Arten der Cataglyphis begegnet. Einzigartige und hochspezialisierte wie die Cataglyphis bombycinus wie auch richtige Alleskönner, für mich relativ opportunisitsche, also anpassungsfähige und flexible Arten wie die Cataglyphis nodus in der Türkei.
Jetzt fanden wir in Marokko eine Art, die in der Färbung und, bei flüchtigen Hinsehen im Habitus den vielen Arten der bicolor-Gruppe ähnelt.
Allerdings verhalten sich die Ameisen im Freiland und auch jetzt in der Haltung doch anders. Obwohl sie aus trockenheißen, halbwüstenartigen Steppengebieten in der Gegend nördlich von Marrakesch stammen, fällt ihre Vorliebe auf, ständig und überall zu trinken. Ich sprühe fast täglich, ich bewässere das Terrarium satt und reichlich. Die Ameisen trinken dann und tragen das Wasser ins Nest zur Weitergabe an die Kolonieangehörigen. So kommt es, dass der Sand und das gesamte Substrat im Terrarium meist feucht ist, immer verfestigt und so grabbar. Trotzdem graben diese Cataglyphis nie außerhalb des Nestes, bisher. Jetzt habe ich mir sogar "getraut", den Ameisen weiter entgegenzukommen und habe die Umgebung des Nesteingangs mit Lehm bedeckt. Die Ameisen leben in Marokko in harten, tonigen Böden, sie bauen dort sehr spezielle, zentrale Nesteingänge, Fotos dazu habe ich im Forum eingestellt.
Sie haben auch hier begonnen, einen solchen Nesteingang anzulegen, allerdings fehlt bisher weitgehend das geeignete Material. Diese Nesteingänge sind immer, zumindest im Freiland, senkrecht nach unten verlaufende, fest vermauerte Röhren. Sie sind auch unterirdisch fest ummantelt, bzw. mit wohl zum Zeitpunkt des Baus mit feuchten Lehm und Ton zusammengefügten Mantel versehen. Das Trocknen sorgt dann für eine immense Festigkeit und erstaunliche Stabilität, beim Öffnen der Nester hatten wir oft regelrecht Tonröhrchen, Bruchstücke der Eingangsröhre, in der Hand. Große Nester hatten kreisrunde Nesteingänge mit dem Durchmesser einer 1-Euro-Münze, kleinere Völker hatten entsprechend kleinere Eingänge, aber immer kreisrund und fast geglättet im Inneren. Für Cataglyphis ist das einzigartig, einzigartig genug, eine solche Kolonie mitzunehmen, fanden wir. Das war nicht ganz einfach, wir hatten nur einmal großes Glück und erwischten in einem von uns Tage zuvor präparierten Freilandnest die Königin.
Die Art ähnelt, wie gesagt, bei flüchtigem Hinsehen den bicolor-Arten. Das war sicher auch der Grund, der dafür sorgte, dass mir die Tiere erst nach einigen Tagen auffielen. Nämlich erst dann, als wir das erste Nest sahen.
Die Ameisen sind sehr kräftig, die Arbeiterkaste ist extrem polymorph. Das ist nichts besonderes bei Arten der Gattung. Die Arbeiterinnen, es sind im weiterem Umfeld nur mittelgroße und vor allem die großen Arbeiterinnen unterwegs auf Nahrungssuche, tragen im Lauf nie den Hinterleib steil angehoben oder angekippt. Es werden von diesen Arbeiterinnen weite Wege zurück gelegt, allerdings nicht im schnellem Lauf, sondern eher langsam und alles im Umfeld untersuchend.
Kleine und winzige Arbeiterinnen halten sich außerhalb des Nestes nur in der Umgebung des Nesteingangs auf. Uns schien es so, als ob sie hier ständig den Zustand der Eingangsröhre untersuchten und die Nestumgebung nach Feinden absuchten. Möglicherweise sind diese kleinen Arbeiterinnen besser in der Lage, kleine Feinde wie andere Ameisen oder Spinnen zu bemerken und dann zu alarmieren.
Soweit erstmal. Ich denke, ich werde hier über diese Art und über andere Arten der Gattung berichten.
LG, Frank.
Ameisen der Gattung halte ich immer wieder und in den verschiedenen Regionen des Mittelmeerraumes sind mir schon dutzende Arten der Cataglyphis begegnet. Einzigartige und hochspezialisierte wie die Cataglyphis bombycinus wie auch richtige Alleskönner, für mich relativ opportunisitsche, also anpassungsfähige und flexible Arten wie die Cataglyphis nodus in der Türkei.
Jetzt fanden wir in Marokko eine Art, die in der Färbung und, bei flüchtigen Hinsehen im Habitus den vielen Arten der bicolor-Gruppe ähnelt.
Allerdings verhalten sich die Ameisen im Freiland und auch jetzt in der Haltung doch anders. Obwohl sie aus trockenheißen, halbwüstenartigen Steppengebieten in der Gegend nördlich von Marrakesch stammen, fällt ihre Vorliebe auf, ständig und überall zu trinken. Ich sprühe fast täglich, ich bewässere das Terrarium satt und reichlich. Die Ameisen trinken dann und tragen das Wasser ins Nest zur Weitergabe an die Kolonieangehörigen. So kommt es, dass der Sand und das gesamte Substrat im Terrarium meist feucht ist, immer verfestigt und so grabbar. Trotzdem graben diese Cataglyphis nie außerhalb des Nestes, bisher. Jetzt habe ich mir sogar "getraut", den Ameisen weiter entgegenzukommen und habe die Umgebung des Nesteingangs mit Lehm bedeckt. Die Ameisen leben in Marokko in harten, tonigen Böden, sie bauen dort sehr spezielle, zentrale Nesteingänge, Fotos dazu habe ich im Forum eingestellt.
Sie haben auch hier begonnen, einen solchen Nesteingang anzulegen, allerdings fehlt bisher weitgehend das geeignete Material. Diese Nesteingänge sind immer, zumindest im Freiland, senkrecht nach unten verlaufende, fest vermauerte Röhren. Sie sind auch unterirdisch fest ummantelt, bzw. mit wohl zum Zeitpunkt des Baus mit feuchten Lehm und Ton zusammengefügten Mantel versehen. Das Trocknen sorgt dann für eine immense Festigkeit und erstaunliche Stabilität, beim Öffnen der Nester hatten wir oft regelrecht Tonröhrchen, Bruchstücke der Eingangsröhre, in der Hand. Große Nester hatten kreisrunde Nesteingänge mit dem Durchmesser einer 1-Euro-Münze, kleinere Völker hatten entsprechend kleinere Eingänge, aber immer kreisrund und fast geglättet im Inneren. Für Cataglyphis ist das einzigartig, einzigartig genug, eine solche Kolonie mitzunehmen, fanden wir. Das war nicht ganz einfach, wir hatten nur einmal großes Glück und erwischten in einem von uns Tage zuvor präparierten Freilandnest die Königin.
Die Art ähnelt, wie gesagt, bei flüchtigem Hinsehen den bicolor-Arten. Das war sicher auch der Grund, der dafür sorgte, dass mir die Tiere erst nach einigen Tagen auffielen. Nämlich erst dann, als wir das erste Nest sahen.
Die Ameisen sind sehr kräftig, die Arbeiterkaste ist extrem polymorph. Das ist nichts besonderes bei Arten der Gattung. Die Arbeiterinnen, es sind im weiterem Umfeld nur mittelgroße und vor allem die großen Arbeiterinnen unterwegs auf Nahrungssuche, tragen im Lauf nie den Hinterleib steil angehoben oder angekippt. Es werden von diesen Arbeiterinnen weite Wege zurück gelegt, allerdings nicht im schnellem Lauf, sondern eher langsam und alles im Umfeld untersuchend.
Kleine und winzige Arbeiterinnen halten sich außerhalb des Nestes nur in der Umgebung des Nesteingangs auf. Uns schien es so, als ob sie hier ständig den Zustand der Eingangsröhre untersuchten und die Nestumgebung nach Feinden absuchten. Möglicherweise sind diese kleinen Arbeiterinnen besser in der Lage, kleine Feinde wie andere Ameisen oder Spinnen zu bemerken und dann zu alarmieren.
Soweit erstmal. Ich denke, ich werde hier über diese Art und über andere Arten der Gattung berichten.
LG, Frank.
Merkwürdig und erstaunlich bei den Nesteingängen der Art sind für mich nicht nur diese etwas erhabenen Wälle, die manchmal, bei einigen Nestern fast an Eingangsröhren erinnern und eindeutig von den Ameisen angefertigt wurden. Interessant ist jedoch auch die Weite der Eingänge. Eigentlich untypisch für die meisten Arten der Gattung. Meist werden Nesteingänge versteckt oder relativ unauffällig angelegt. Große Kolonien der bicolor- oder fortis-Arten verschwenden wenig Mühe, ihre Eingänge zu verstecken, manchmal ist das ja auch gar nicht möglich (zB. in leeren, ebenen Salzlagunen), aber nie sind die Nesteingänge so groß und weiträumig. Mir zumindest ist das noch nicht begegnet.
Hier nochmal eine Aufnahme aus dem Freiland in Marokko.
In der Haltung gelingt es den Ameisen bisher nicht so gut, einen solchen Eingang anzulegen. Sie bemühen sich jedoch und wenn ich sprühe, wird mit dem nassen Lehm herumhantiert.
Die Kolonie ist nicht klein und wächst jetzt stark. Auch sie legt bereits einen großen, weiten Eingang an, versucht nicht, den Nesteingang klein, unauffällig und damit so anzulegen, dass er gut zu verteidigen ist.
Immer ist der Nesteingang von wachenden Arbeiterinnen jeder Größe umgeben.
LG, Frank.
Merkwürdig und erstaunlich bei den Nesteingängen der Art sind für mich nicht nur diese etwas erhabenen Wälle, die manchmal, bei einigen Nestern fast an Eingangsröhren erinnern und eindeutig von den Ameisen angefertigt wurden. Interessant ist jedoch auch die Weite der Eingänge. Eigentlich untypisch für die meisten Arten der Gattung. Meist werden Nesteingänge versteckt oder relativ unauffällig angelegt. Große Kolonien der bicolor- oder fortis-Arten verschwenden wenig Mühe, ihre Eingänge zu verstecken, manchmal ist das ja auch gar nicht möglich (zB. in leeren, ebenen Salzlagunen), aber nie sind die Nesteingänge so groß und weiträumig. Mir zumindest ist das noch nicht begegnet.
Hier nochmal eine Aufnahme aus dem Freiland in Marokko.
In der Haltung gelingt es den Ameisen bisher nicht so gut, einen solchen Eingang anzulegen. Sie bemühen sich jedoch und wenn ich sprühe, wird mit dem nassen Lehm herumhantiert.
Die Kolonie ist nicht klein und wächst jetzt stark. Auch sie legt bereits einen großen, weiten Eingang an, versucht nicht, den Nesteingang klein, unauffällig und damit so anzulegen, dass er gut zu verteidigen ist.
Immer ist der Nesteingang von wachenden Arbeiterinnen jeder Größe umgeben.
LG, Frank.
Zwar ähneln die Ameisen den Arten aus der bicolor-Gruppe. Trotzdem gibt es Unterschiede. Die Ameisen dieser Art heben nie den Hinterleib beim Laufen im Freien, das habe ich schon erwähnt. Völlig anders ist aber auch der Nestbau, vor allem der Nesteingang, auch das habe ich schon mehrfach erwähnt.
Interessant und sehr angenehm ist die Tatsache, dass diese Ameisen bisher noch nie im Auslauf des Terrariums begonnen haben, zu graben. Es gibt nicht die kleinste Tendenz bei ihnen, irgendwelche Zweitnester anzulegen und irgendwo zu graben. Z.B. an einer warmen Stelle, das
Das macht schon Sinn. In dem Umfeld, in dem ich die Ameisen fand, ist der Boden knochenhart und absolut trocken in der Trockenzeit und damit der aktiven Zeit der Ameisen. Die Nester haben somit einen hohen Wert und werden ungern oder gar nicht aufgegeben. Deswegen vielleicht auch die Besonderheiten der Nesteingänge bei dieser Ameise.
In einem unterscheiden sich diese Ameisen nicht von der Verwandschaft aus der bicolor-Gruppe und von anderen Arten der Gattung. Die Kolonien haben jetzt in der hochaktiven Phase einen ungeheuren Proteinbedarf und wachsen stark. Diese Kolonie wächst so stark, dass mir das schon einiges Kopfzerbrechen bereitet. Das hatte ich nicht erwartet, die Freilandkolonien waren, bis auf wenige sehr starke Kolonien eher mittelgroß mit geschätzt vielleicht zwei bis drei Tausend Tieren.
Noch ist das jedoch händelbar. Und man freut sich ja, wenn es junge und kräftige Tiere gibt und die Kolonie sich verjüngt.
Diese Cataglyphis mögen auch solche Engerlinge, wie man sie manchmal in den Blumentöpfen findet. Aber eigentlich mögen sie alles...
LG, Frank.
Zwar ähneln die Ameisen den Arten aus der bicolor-Gruppe. Trotzdem gibt es Unterschiede. Die Ameisen dieser Art heben nie den Hinterleib beim Laufen im Freien, das habe ich schon erwähnt. Völlig anders ist aber auch der Nestbau, vor allem der Nesteingang, auch das habe ich schon mehrfach erwähnt.
Interessant und sehr angenehm ist die Tatsache, dass diese Ameisen bisher noch nie im Auslauf des Terrariums begonnen haben, zu graben. Es gibt nicht die kleinste Tendenz bei ihnen, irgendwelche Zweitnester anzulegen und irgendwo zu graben. Z.B. an einer warmen Stelle, das
Das macht schon Sinn. In dem Umfeld, in dem ich die Ameisen fand, ist der Boden knochenhart und absolut trocken in der Trockenzeit und damit der aktiven Zeit der Ameisen. Die Nester haben somit einen hohen Wert und werden ungern oder gar nicht aufgegeben. Deswegen vielleicht auch die Besonderheiten der Nesteingänge bei dieser Ameise.
In einem unterscheiden sich diese Ameisen nicht von der Verwandschaft aus der bicolor-Gruppe und von anderen Arten der Gattung. Die Kolonien haben jetzt in der hochaktiven Phase einen ungeheuren Proteinbedarf und wachsen stark. Diese Kolonie wächst so stark, dass mir das schon einiges Kopfzerbrechen bereitet. Das hatte ich nicht erwartet, die Freilandkolonien waren, bis auf wenige sehr starke Kolonien eher mittelgroß mit geschätzt vielleicht zwei bis drei Tausend Tieren.
Noch ist das jedoch händelbar. Und man freut sich ja, wenn es junge und kräftige Tiere gibt und die Kolonie sich verjüngt.
Diese Cataglyphis mögen auch solche Engerlinge, wie man sie manchmal in den Blumentöpfen findet. Aber eigentlich mögen sie alles...
LG, Frank.
In vielem sind es dann doch auch ganz "gewöhnliche" Cataglyphis, diese Cataglyphis spec. aus dem Süden Marokkos. Sie machen aus dem, was man ihnen an Proteinen gibt, Unmengen von Arbeiterinnen.
Hier ein Blick in die Puppenkammer dieser Kolonie.
Viele junge, unausgefärbte Arbeiterinnen, neben vielen Puppen und kleinen und mittelgroßen Ammen.
LG, Frank.
In vielem sind es dann doch auch ganz "gewöhnliche" Cataglyphis, diese Cataglyphis spec. aus dem Süden Marokkos. Sie machen aus dem, was man ihnen an Proteinen gibt, Unmengen von Arbeiterinnen.
Hier ein Blick in die Puppenkammer dieser Kolonie.
Viele junge, unausgefärbte Arbeiterinnen, neben vielen Puppen und kleinen und mittelgroßen Ammen.
LG, Frank.
Diese hier vorgestellte Kolonie hatte riesengroßes Glück, sie entkam heute meiner Haltung...
Ich hatte mich nach einigem Überlegen dafür entschieden, sie einem anderen Halter zu überantworten, der die Tiere einfach sehr, sehr viel großzügiger halten kann als ich es kann. Die Tiere wegzugeben fiel mir nicht ganz leicht.
Aber, es sind große Tiere und es hat mir immer mehr gewurmt, dass das Terrarium mit seinen 120 x 60 cm bereits jetzt viel zu klein war für die Ameisen. Diese Distanz durchschreitet eine Ameise dieser Art in wenigen Sekunden.
Ich werde die Ameisen ab und zu besuchen, um sie mal wieder zu fotografieren und hier dann kurz über sie berichten.
Hier geht es demnächst weiter mit einer anderen interessanten Art der Gattung.
LG, Frank.
Diese hier vorgestellte Kolonie hatte riesengroßes Glück, sie entkam heute meiner Haltung...
Ich hatte mich nach einigem Überlegen dafür entschieden, sie einem anderen Halter zu überantworten, der die Tiere einfach sehr, sehr viel großzügiger halten kann als ich es kann. Die Tiere wegzugeben fiel mir nicht ganz leicht.
Aber, es sind große Tiere und es hat mir immer mehr gewurmt, dass das Terrarium mit seinen 120 x 60 cm bereits jetzt viel zu klein war für die Ameisen. Diese Distanz durchschreitet eine Ameise dieser Art in wenigen Sekunden.
Ich werde die Ameisen ab und zu besuchen, um sie mal wieder zu fotografieren und hier dann kurz über sie berichten.
Hier geht es demnächst weiter mit einer anderen interessanten Art der Gattung.
LG, Frank.
Nördlich von Marrakesch in einem idyllischen Flusstal mit subtropischer Flora fanden wir eine weitere Art, die uns vorher noch nicht begegnet ist. Im Schwemmsand, zwischen teils dichter Bodenvegetation, die aber stets von großen, sandbedeckten Lücken durchzogen war, fanden wir einige Kolonien der Art. Wir fanden die Art nur hier, im sandigen Milieu. Wenige Meter weiter, im Lehmboden, war die Art nicht mehr anzutreffen und wurde hier von bicolor-Arten und albicans-Arten ersetzt. Im erstem Moment erinnerten diese Ameisen hier an bombycinus, doch fehlte ihnen der metallische Schimmer, der bei bombycinus durch die Pubescens erzeugt wird und es fehlte ihnen, natürlich, die Soldatenkaste. Jedoch, in der Bewegung, in der Art der Nestanlage und der Nestplatzwahl (sandige Flächen) und mit ihrer Behendigkeit und Schnelligkeit schienen diese Ameisen auf dem ersten Blick den bombycinus sehr ähnlich zu sein. Hübsche, mittelgroße Cataglyphis, die nach dem Verlassen der Nesteingänge erst mal einen Rundblick machen und sich dabei auf der Stelle drehen. Die Fühler hochgereckt und schnell trillernd, alles an den Tierchen ist dann schiere, reine Aufmerksamkeit.
Wir hatten uns sofort verguckt in diese Art. Zum Glück fiel uns eine Königin in die Hände.
Ein Blick über das Tal des kleinen Flüsschens. In der Ferne schemenhaft im Dunst der warmen Luft Ausläufer des Atlas-Gebirges.
Im Vordergrund die Vegetation und die Sandflächen, hier fanden wir diese Art. Schafhirten treiben mindestens einmal am Tag ihre Tiere hier durch, das beugt der Verbuschung vor und kommt den Ameisen zugute. Natürlich werden auch schon einmal Nesteingänge zertreten von den Schafen und Ziegen, das scheint aber nur geringen Einfluss auf die Population zu haben.
Arbeiterinnen im Nest.
Auch diese Art trägt im Lauf den Hinterleib nicht nach oben gekippt. Und auch diese Art können wir ebenso wenig bestimmen wie die vorher vorgestellte. Ist ja erst mal auch nicht sooo wichtig.
Hier noch ein Bild der Königin, die sich gerade putzt.
LG, Frank.
Nördlich von Marrakesch in einem idyllischen Flusstal mit subtropischer Flora fanden wir eine weitere Art, die uns vorher noch nicht begegnet ist. Im Schwemmsand, zwischen teils dichter Bodenvegetation, die aber stets von großen, sandbedeckten Lücken durchzogen war, fanden wir einige Kolonien der Art. Wir fanden die Art nur hier, im sandigen Milieu. Wenige Meter weiter, im Lehmboden, war die Art nicht mehr anzutreffen und wurde hier von bicolor-Arten und albicans-Arten ersetzt. Im erstem Moment erinnerten diese Ameisen hier an bombycinus, doch fehlte ihnen der metallische Schimmer, der bei bombycinus durch die Pubescens erzeugt wird und es fehlte ihnen, natürlich, die Soldatenkaste. Jedoch, in der Bewegung, in der Art der Nestanlage und der Nestplatzwahl (sandige Flächen) und mit ihrer Behendigkeit und Schnelligkeit schienen diese Ameisen auf dem ersten Blick den bombycinus sehr ähnlich zu sein. Hübsche, mittelgroße Cataglyphis, die nach dem Verlassen der Nesteingänge erst mal einen Rundblick machen und sich dabei auf der Stelle drehen. Die Fühler hochgereckt und schnell trillernd, alles an den Tierchen ist dann schiere, reine Aufmerksamkeit.
Wir hatten uns sofort verguckt in diese Art. Zum Glück fiel uns eine Königin in die Hände.
Ein Blick über das Tal des kleinen Flüsschens. In der Ferne schemenhaft im Dunst der warmen Luft Ausläufer des Atlas-Gebirges.
Im Vordergrund die Vegetation und die Sandflächen, hier fanden wir diese Art. Schafhirten treiben mindestens einmal am Tag ihre Tiere hier durch, das beugt der Verbuschung vor und kommt den Ameisen zugute. Natürlich werden auch schon einmal Nesteingänge zertreten von den Schafen und Ziegen, das scheint aber nur geringen Einfluss auf die Population zu haben.
Arbeiterinnen im Nest.
Auch diese Art trägt im Lauf den Hinterleib nicht nach oben gekippt. Und auch diese Art können wir ebenso wenig bestimmen wie die vorher vorgestellte. Ist ja erst mal auch nicht sooo wichtig.
Hier noch ein Bild der Königin, die sich gerade putzt.
LG, Frank.
Alle Arten der Gattung Cataglyphis sind auf proteinreiche Ernährung angewiesen. Natürlich vor allem für die Ernährung der Larven und der legenden
Diese Art hier aus Marokko ist eine eher friedliche Art, die anderen Ameisen ausweicht und Kämpfe vermeidet. Nicht ohne jedoch alles neugierig zu untersuchen, was sich im Revier abspielt. Mit ihrer friedlichen, jeden unnötigen Konflikt vermeidenden, aber neugierigen Art ist sie eigentlich ein typischer Vertreter der Gattung.
Das eröffnet in einem ausreichend großen Terrarium die Möglichkeit, diese Ameisen mit anderen eher ruhigen Ameisen zusammen zu halten.
Eine Jungkolonie einer sehr kleinen Messor-Art aus Marokko ist so weit, es gibt die ersten Arbeiterinnen und ich entließ eine Jungkolonie in das Terrarium. Die Messor dürfen sich eingraben und ein Erdnest anlegen.
Die Ameisen haben bereits begonnen, einen kleinen Krater aus Nestaushub um den Nesteingang zu errichten.
LG, Frank.
Alle Arten der Gattung Cataglyphis sind auf proteinreiche Ernährung angewiesen. Natürlich vor allem für die Ernährung der Larven und der legenden
Diese Art hier aus Marokko ist eine eher friedliche Art, die anderen Ameisen ausweicht und Kämpfe vermeidet. Nicht ohne jedoch alles neugierig zu untersuchen, was sich im Revier abspielt. Mit ihrer friedlichen, jeden unnötigen Konflikt vermeidenden, aber neugierigen Art ist sie eigentlich ein typischer Vertreter der Gattung.
Das eröffnet in einem ausreichend großen Terrarium die Möglichkeit, diese Ameisen mit anderen eher ruhigen Ameisen zusammen zu halten.
Eine Jungkolonie einer sehr kleinen Messor-Art aus Marokko ist so weit, es gibt die ersten Arbeiterinnen und ich entließ eine Jungkolonie in das Terrarium. Die Messor dürfen sich eingraben und ein Erdnest anlegen.
Die Ameisen haben bereits begonnen, einen kleinen Krater aus Nestaushub um den Nesteingang zu errichten.
LG, Frank.
Viele Formicinen der gemässigten und subtropischen Breiten verstehen es effektiv, Vorräte anzulegen. So auch diese Cataglyphis.
Kohlehydrate sind in den Lebensräumen dieser Arten oft nur saisonal zu finden. Im Frühjahr blühen viele niedrigwachsende Blütenpflanzen, auf denen die Arbeiterinnen der Cataglyphis Nektar sammeln. In den lebenden Körpern der Speichertiere werden diese eingelagert und dienen jetzt als Futterreserve.
LG, Frank.
Viele Formicinen der gemässigten und subtropischen Breiten verstehen es effektiv, Vorräte anzulegen. So auch diese Cataglyphis.
Kohlehydrate sind in den Lebensräumen dieser Arten oft nur saisonal zu finden. Im Frühjahr blühen viele niedrigwachsende Blütenpflanzen, auf denen die Arbeiterinnen der Cataglyphis Nektar sammeln. In den lebenden Körpern der Speichertiere werden diese eingelagert und dienen jetzt als Futterreserve.
LG, Frank.
Nach der großen Hitze der letzten Wochen legen die Cataglyphis nun wieder los und ziehen wieder verstärkt Nachkommen auf. Während der warmen Zeit in den letzten Wochen ging die Aktivität und die Brutaufzucht stark zurück, jetzt aber sieht es wieder anders aus.
Es gibt jede Menge Puppen und andere Brutstadien. Einige Puppen sind verhältnismäßig groß; im Freiland erreichten die größten
In dem Terrarium verhalten sich die Ameisen fast wie im Freiland. Sie sind scheu, aber neugierig, weil die Kolonie nun hungrig ist und Proteine braucht.
Für mich eine der hübschesten Arten der Gattung.
LG, Frank.
Nach der großen Hitze der letzten Wochen legen die Cataglyphis nun wieder los und ziehen wieder verstärkt Nachkommen auf. Während der warmen Zeit in den letzten Wochen ging die Aktivität und die Brutaufzucht stark zurück, jetzt aber sieht es wieder anders aus.
Es gibt jede Menge Puppen und andere Brutstadien. Einige Puppen sind verhältnismäßig groß; im Freiland erreichten die größten
In dem Terrarium verhalten sich die Ameisen fast wie im Freiland. Sie sind scheu, aber neugierig, weil die Kolonie nun hungrig ist und Proteine braucht.
Für mich eine der hübschesten Arten der Gattung.
LG, Frank.
Die Ameisen ziehen jetzt viele Nachkommen auf. Eigentlich wollte ich die Kolonie im September bereits etwas kühler halten, das werde ich wohl lassen, so lange die Kolonie so stark brütet.
Die Kolonien der Art waren nicht sehr stark im Freiland. Meine Kolonie dürfte jetzt eine Stärke erreicht haben, wie sie große Kolonien der Art im Freiland haben.Freilich muss man bedenken, dass meine Ameisen hier keinen Feinddruck ausgesetzt sind und sich nicht mit Konkurrenten herum ärgern müssen.
Trotzdem sterben immer wieder
Das Terrarium dieser Kolonie wird von ihr nun drei Monate bewohnt. Eigentlich ist es fast leer, es gibt eine dicke Sandschicht mit einer Drainageschicht aus Kieseln darunter und etwas Bodenstreu. Im Sand nistet eine kleine Messor-Kolonie, deren Arbeiterinnen ganz selten zu sehen sind. Der Boden wird regelmäßig, na ja, eigentlich eher unregelmäßig bewässert. Nach drei Monaten beginnen nun an einigen Stellen sogar Moose zu wachsen, die offenbar mit den wechselnden Bedingungen ganz gut zurecht kommen.
Die Cataglyphis haben ein ausreichend großes Nest, das mit Rotlicht erwärmt wird. Sie danken es mir und graben in der gesamten Zeit bisher an keiner Stelle im Terrarium.
Brut und junge Arbeiterinnen im Nest.
LG, Frank.
Die Ameisen ziehen jetzt viele Nachkommen auf. Eigentlich wollte ich die Kolonie im September bereits etwas kühler halten, das werde ich wohl lassen, so lange die Kolonie so stark brütet.
Die Kolonien der Art waren nicht sehr stark im Freiland. Meine Kolonie dürfte jetzt eine Stärke erreicht haben, wie sie große Kolonien der Art im Freiland haben.Freilich muss man bedenken, dass meine Ameisen hier keinen Feinddruck ausgesetzt sind und sich nicht mit Konkurrenten herum ärgern müssen.
Trotzdem sterben immer wieder
Das Terrarium dieser Kolonie wird von ihr nun drei Monate bewohnt. Eigentlich ist es fast leer, es gibt eine dicke Sandschicht mit einer Drainageschicht aus Kieseln darunter und etwas Bodenstreu. Im Sand nistet eine kleine Messor-Kolonie, deren Arbeiterinnen ganz selten zu sehen sind. Der Boden wird regelmäßig, na ja, eigentlich eher unregelmäßig bewässert. Nach drei Monaten beginnen nun an einigen Stellen sogar Moose zu wachsen, die offenbar mit den wechselnden Bedingungen ganz gut zurecht kommen.
Die Cataglyphis haben ein ausreichend großes Nest, das mit Rotlicht erwärmt wird. Sie danken es mir und graben in der gesamten Zeit bisher an keiner Stelle im Terrarium.
Brut und junge Arbeiterinnen im Nest.
LG, Frank.
Diese Kolonie hat sich nun auf die kommende Ruhephase vorbereitet und hat jede Bruttätigkeit eingestellt. Es gibt noch eine oder zwei Puppen, das war es aber auch. Proteine werden nicht mehr angenommen, lediglich Zuckerwasser wird angenommen und natürlich Wasser an der Tränke.
Die Kolonie wurde noch einmal umgesiedelt, bewohnt nun ein kleineres
Seit März hat sich die Kolonie gut entwickelt. Ich denke, das freilebende Kolonien der Art kaum individuenreicher sind. Zumindest waren die Kolonien dieser Art, die wir damals beobachteten und deren Nester wir teilweise öffneten, sicher nicht größer. Diese Kolonie hier mag jetzt etwa 500
Ein Bild der Kammer, in der sich die
LG, Frank.
Diese Kolonie hat sich nun auf die kommende Ruhephase vorbereitet und hat jede Bruttätigkeit eingestellt. Es gibt noch eine oder zwei Puppen, das war es aber auch. Proteine werden nicht mehr angenommen, lediglich Zuckerwasser wird angenommen und natürlich Wasser an der Tränke.
Die Kolonie wurde noch einmal umgesiedelt, bewohnt nun ein kleineres
Seit März hat sich die Kolonie gut entwickelt. Ich denke, das freilebende Kolonien der Art kaum individuenreicher sind. Zumindest waren die Kolonien dieser Art, die wir damals beobachteten und deren Nester wir teilweise öffneten, sicher nicht größer. Diese Kolonie hier mag jetzt etwa 500
Ein Bild der Kammer, in der sich die
LG, Frank.
Für ein paar Tage waren wir im sonnigen Süden Ägyptens. Als Urlaubsziel sehr zu empfehlen, als Ziel für Ameisenfreunde würde ich die Region nur eingeschränkt empfehlen. Ähnlich, wie wir es vor ein paar Jahren in der Nähe von Hurghade erlebt hatten, ist das Land absolut wüstenhaft. Hinzu kommt, wie wohl in fast in allen leicht erreichbaren Reiseregionen, die Bautätigkeit der Einheimischen und die damit einhergehende, weitere Verwüstung des Landes. Trotzdem, hier in Ägypten bemerkten wir eine weit geringere "Vermüllung" der kargen Natur. Sicher lag das auch an der Abgeschiedenheit unseres Hotels, die nächste größere Stadt war viele Kilometer entfernt.
Im trockenen Umland gab es wenige Tiere. Einige Echsen sahen wir immerhin. In der Wüste fanden wir Nesteingänge großer Termiten, hier und da die tagsüber verwaisten Nesteingänge verschiedener Camponotus-Arten. Ansonsten Heuschrecken und merkwürdigerweise auch viele große Libellen. Mobile Tiere haben in der vegetationsarmen Landschaft einfach bessere Überlebenschancen, wie es schien.
Die Ameisen der Gattung Cataglyphis, wegen der es mich immer wieder in die Region zieht, waren selten und so fanden wir insgesamt nur vier Nester. Das war erstaunlich und ein wenig frustrierend. Aber immerhin fanden wir mindestens drei Arten, von denen eine mit einiger Bestimmtheit als Cataglyphis lividus benannt werden kann. Die Art wird für Ägypten geführt, trotzdem hätte ich sie hier, an dieser Stelle nicht vermutet. Die Kolonien und Vorkommen der Art, die ich aus der Türkei kenne, leben dort an weit "gastlicheren" Orten mit waldrand- und buschartiger Vegetation.
Neben den lividus fanden wir zwei Arten aus der bicolor-Gruppe. Beide Arten schwärmten bereits jetzt, Anfang Februar. Geschlechtstiere waren bereits geschlüpft und an einem Tag, an dem der Wind nicht so stark war, waren auch einige Männchen im Feld unterwegs. Leider herrschte aber an den anderen Tagen stets ein strammer, auflandiger Wind. So erlebten wir keinen ausgeprägten Schwarmflug.
Trotzdem hatte ich großes Glück: Am zweiten Tag unserer Wanderungen fand ich eine Stelle mit etwas Aushub, Lehmkrumen etc. an einem kleinen, fast zugefallenen Erdloch. Nach kurzem Graben fand ich in wenigen Zentimetern Tiefe eine Königin, die hier versucht hatte, sich einzugraben. Das war aber unmöglich, der Boden war absolut trocken. Ich denke, ich habe ihr das Leben gerettet, indem ich sie mitgenommen habe. Und sie hat mir den Urlaub gerettet .
Arbeiterinnen dieser Art nach dem Öffnen oberflächennaher Nestkammern.
Wir fanden nur eine Kolonie dieser Art, natürlich haben wir das Nest geöffnet. Das taten wir aber stets betont minimalinvasiv, um die wenigen Kolonien nicht all zu sehr zu stören. Wir entnahmen nur ein Eipaket und drei minor-Arbeiterinnen, um damit die Jungkönigin zu unterstützen.
LG, Frank.
Für ein paar Tage waren wir im sonnigen Süden Ägyptens. Als Urlaubsziel sehr zu empfehlen, als Ziel für Ameisenfreunde würde ich die Region nur eingeschränkt empfehlen. Ähnlich, wie wir es vor ein paar Jahren in der Nähe von Hurghade erlebt hatten, ist das Land absolut wüstenhaft. Hinzu kommt, wie wohl in fast in allen leicht erreichbaren Reiseregionen, die Bautätigkeit der Einheimischen und die damit einhergehende, weitere Verwüstung des Landes. Trotzdem, hier in Ägypten bemerkten wir eine weit geringere "Vermüllung" der kargen Natur. Sicher lag das auch an der Abgeschiedenheit unseres Hotels, die nächste größere Stadt war viele Kilometer entfernt.
Im trockenen Umland gab es wenige Tiere. Einige Echsen sahen wir immerhin. In der Wüste fanden wir Nesteingänge großer Termiten, hier und da die tagsüber verwaisten Nesteingänge verschiedener Camponotus-Arten. Ansonsten Heuschrecken und merkwürdigerweise auch viele große Libellen. Mobile Tiere haben in der vegetationsarmen Landschaft einfach bessere Überlebenschancen, wie es schien.
Die Ameisen der Gattung Cataglyphis, wegen der es mich immer wieder in die Region zieht, waren selten und so fanden wir insgesamt nur vier Nester. Das war erstaunlich und ein wenig frustrierend. Aber immerhin fanden wir mindestens drei Arten, von denen eine mit einiger Bestimmtheit als Cataglyphis lividus benannt werden kann. Die Art wird für Ägypten geführt, trotzdem hätte ich sie hier, an dieser Stelle nicht vermutet. Die Kolonien und Vorkommen der Art, die ich aus der Türkei kenne, leben dort an weit "gastlicheren" Orten mit waldrand- und buschartiger Vegetation.
Neben den lividus fanden wir zwei Arten aus der bicolor-Gruppe. Beide Arten schwärmten bereits jetzt, Anfang Februar. Geschlechtstiere waren bereits geschlüpft und an einem Tag, an dem der Wind nicht so stark war, waren auch einige Männchen im Feld unterwegs. Leider herrschte aber an den anderen Tagen stets ein strammer, auflandiger Wind. So erlebten wir keinen ausgeprägten Schwarmflug.
Trotzdem hatte ich großes Glück: Am zweiten Tag unserer Wanderungen fand ich eine Stelle mit etwas Aushub, Lehmkrumen etc. an einem kleinen, fast zugefallenen Erdloch. Nach kurzem Graben fand ich in wenigen Zentimetern Tiefe eine Königin, die hier versucht hatte, sich einzugraben. Das war aber unmöglich, der Boden war absolut trocken. Ich denke, ich habe ihr das Leben gerettet, indem ich sie mitgenommen habe. Und sie hat mir den Urlaub gerettet .
Arbeiterinnen dieser Art nach dem Öffnen oberflächennaher Nestkammern.
Wir fanden nur eine Kolonie dieser Art, natürlich haben wir das Nest geöffnet. Das taten wir aber stets betont minimalinvasiv, um die wenigen Kolonien nicht all zu sehr zu stören. Wir entnahmen nur ein Eipaket und drei minor-Arbeiterinnen, um damit die Jungkönigin zu unterstützen.
LG, Frank.
Die Jungkönigin ist in ihrem Reagenzglas damit beschäftigt, die feuchte Watte zu zerpflücken.
Ich werde am Wochenende über eine passendere Unterkunft für die schöne Dame nachdenken.
Typisch für Cataglyphis, Nahrungsreste, trockene Beuteinsekten, die eigentlich kaum noch verwertbar sind, werden für längere Zeit im Nest gelagert. Manchmal sieht so ein Nest dann aus wie ein Insektenfriedhof.
Im Freiland wird das so nicht passieren, dort werden die raren Beuteinsekten vollständig verwertet. Vielleicht ist der dort stets herrschende Mangel der Grund dafür, dass die Tiere der Gattung, die in der Haltung sind bei dem hier vorhandenen Überfluss sich oft trotzdem nicht von den vertrockneten Beuteinsekten trennen wollen. Diese Wüstenameisen sind nicht gerade an Überfluss gewöhnt und haben sich an die kargen Lebensbedingungen der Steppen und Halbwüsten angepasst.
LG, Frank.
Die Jungkönigin ist in ihrem Reagenzglas damit beschäftigt, die feuchte Watte zu zerpflücken.
Ich werde am Wochenende über eine passendere Unterkunft für die schöne Dame nachdenken.
Typisch für Cataglyphis, Nahrungsreste, trockene Beuteinsekten, die eigentlich kaum noch verwertbar sind, werden für längere Zeit im Nest gelagert. Manchmal sieht so ein Nest dann aus wie ein Insektenfriedhof.
Im Freiland wird das so nicht passieren, dort werden die raren Beuteinsekten vollständig verwertet. Vielleicht ist der dort stets herrschende Mangel der Grund dafür, dass die Tiere der Gattung, die in der Haltung sind bei dem hier vorhandenen Überfluss sich oft trotzdem nicht von den vertrockneten Beuteinsekten trennen wollen. Diese Wüstenameisen sind nicht gerade an Überfluss gewöhnt und haben sich an die kargen Lebensbedingungen der Steppen und Halbwüsten angepasst.
LG, Frank.
Es hat eine Zeitlang gedauert, nun jedoch beginnen meine marokkanischen Cataglyphis mit der Brutaufzucht. Noch etwas zögerlich, aber es geht voran. Die Ameisen sind seit ein paar Wochen bereits im Warmen und werden gefüttert, trotzdem begannen sie nur zögerlich mit der Bruttätigkeit.
Die
Es wird Zeit, dass diese Kolonie mit der Brutaufzucht beginnt. Bei meiner ägyptischen Cataglyphis cf. niger -Königin sind leider die drei in Ägypten zugesetzten
LG, Frank.
Es hat eine Zeitlang gedauert, nun jedoch beginnen meine marokkanischen Cataglyphis mit der Brutaufzucht. Noch etwas zögerlich, aber es geht voran. Die Ameisen sind seit ein paar Wochen bereits im Warmen und werden gefüttert, trotzdem begannen sie nur zögerlich mit der Bruttätigkeit.
Die
Es wird Zeit, dass diese Kolonie mit der Brutaufzucht beginnt. Bei meiner ägyptischen Cataglyphis cf. niger -Königin sind leider die drei in Ägypten zugesetzten
LG, Frank.
Das ist beinahe schief gegangen mit dieser ägyptischen Ameise. Ich war unvorsichtig und hätte sie fast verloren. Sie bekam vor einiger Zeit ein neues Beobachtungsnest aus Schaumstoff. Vorher hatte ich das Nest mit Abtönfarbe gefärbt, nur kurz getrocknet und dann in ein kleines Terrarium eingesetzt. Nun ist es aber so, dass der Kunststoff natürlich nicht das Wasser, die Feuchtigkeit aus der Farbe zieht wie etwa Ytong das tut. So kam es, dass beim Beheizen des Nestes mit Rotlicht sich Kondenswasser bildete und die Abtönfarbe verflüssigt wurde. Die Ameise war bereits im Nest mit ihrer wenigen Brut.
Nach einiger Zeit machte ich einen Kontrollblick und sah mit Schrecken, dass die
Salz hat die hervorragende Eigenschaft, sämtliches Wasser aus den
Meine Königin konnte ich retten, darüber bin ich erst mal froh.
Hier ein schlechtes Bild des aktuellen Standes. Sie bewohnt nun wieder ein Reagenzglas. Sicher ist sicher.
Die Puppen und Larven entstammen der Kolonie marokkanischer Cataglyphis-Ameisen, die ich hier ebenfalls vorgestellt habe. Die Königin hat diese Brut angenommen und akzeptiert. Es sind relativ große Puppen, möglich, dass daraus Geschlechtstiere schlüpfen. Es waren aber die einzigen Puppen, die ich der Kolonie wegnehmen konnte und ich brauchte sie, um dieser Königin hier wieder Brut und damit eine Basis zurückgeben zu können.
LG, Frank.
Das ist beinahe schief gegangen mit dieser ägyptischen Ameise. Ich war unvorsichtig und hätte sie fast verloren. Sie bekam vor einiger Zeit ein neues Beobachtungsnest aus Schaumstoff. Vorher hatte ich das Nest mit Abtönfarbe gefärbt, nur kurz getrocknet und dann in ein kleines Terrarium eingesetzt. Nun ist es aber so, dass der Kunststoff natürlich nicht das Wasser, die Feuchtigkeit aus der Farbe zieht wie etwa Ytong das tut. So kam es, dass beim Beheizen des Nestes mit Rotlicht sich Kondenswasser bildete und die Abtönfarbe verflüssigt wurde. Die Ameise war bereits im Nest mit ihrer wenigen Brut.
Nach einiger Zeit machte ich einen Kontrollblick und sah mit Schrecken, dass die
Salz hat die hervorragende Eigenschaft, sämtliches Wasser aus den
Meine Königin konnte ich retten, darüber bin ich erst mal froh.
Hier ein schlechtes Bild des aktuellen Standes. Sie bewohnt nun wieder ein Reagenzglas. Sicher ist sicher.
Die Puppen und Larven entstammen der Kolonie marokkanischer Cataglyphis-Ameisen, die ich hier ebenfalls vorgestellt habe. Die Königin hat diese Brut angenommen und akzeptiert. Es sind relativ große Puppen, möglich, dass daraus Geschlechtstiere schlüpfen. Es waren aber die einzigen Puppen, die ich der Kolonie wegnehmen konnte und ich brauchte sie, um dieser Königin hier wieder Brut und damit eine Basis zurückgeben zu können.
LG, Frank.
Nun sind drei
Ich werde versuchen, ihr in der kommenden Zeit weitere Brutstadien der marokkanischen Ameisen zu geben. Allerdings kann man nicht sicher sein, ob diese Arbeiterinnen dann die Nachkommen dieser ägyptischen Art aufziehen und akzeptieren. Auf jedem Fall scheint es so zu sein, dass ich damit etwas Zeit gewonnen habe. Später kann ich auch Brut einer bicolor-Art zugeben, diese sind zweifellos näher verwandt mit dieser ägyptischen Ameise.
LG, Frank.
Nun sind drei
Ich werde versuchen, ihr in der kommenden Zeit weitere Brutstadien der marokkanischen Ameisen zu geben. Allerdings kann man nicht sicher sein, ob diese Arbeiterinnen dann die Nachkommen dieser ägyptischen Art aufziehen und akzeptieren. Auf jedem Fall scheint es so zu sein, dass ich damit etwas Zeit gewonnen habe. Später kann ich auch Brut einer bicolor-Art zugeben, diese sind zweifellos näher verwandt mit dieser ägyptischen Ameise.
LG, Frank.
Cataglyphis cf. niger mit Hilfsameisen... Läuft jetz bei meiner ägyptischen
Die Königin im Porträt im Nest, sie putzt sich. Typisch für die Gattung, die großen, kräftigen Mandibeln.
Die zugesetzten Arbeiterinnen verputzen gemeinsam mit der Königin eine Stubenfliege.
LG, Frank.
Cataglyphis cf. niger mit Hilfsameisen... Läuft jetz bei meiner ägyptischen
Die Königin im Porträt im Nest, sie putzt sich. Typisch für die Gattung, die großen, kräftigen Mandibeln.
Die zugesetzten Arbeiterinnen verputzen gemeinsam mit der Königin eine Stubenfliege.
LG, Frank.
Es lief dann doch nicht so hervorragend bei meiner Ägypterin. In den letzten Wochen geriet die Kolonie ein wenig ins Hintertreffen, ich hatte wenig Zeit, mich um sie zu kümmern. Trotzdem, es gibt ein Eipaket.
Die Kolonie bezog am letztem Wochenende ein neues Nest, sie bekam nun ein kleines Terrarium und eine Rotlichtheizung. Es sollte nun voran gehen.
Die
Cataglyphis bombycinus.
Wir waren für ein paar Tage in Tunesien. Nach über vier Jahren nun wieder zum erstem Mal. Vor allem deswegen, diese Ameisen wieder zu sehen und, wenn möglich, mitzunehmen. Beides gelang, wenn auch nach anfänglichen Schwierigkeiten. So fanden wir nur sehr wenige Kolonien, viel weniger als vor einigen Jahren. Und wir wissen, wo wir sie finden.
Die Schwarmflug hatte noch nicht begonnen, nur erste, ganz wenige Männchen waren unterwegs. Wenige auslaufende Jungköniginnen fanden wir erst an den letzten beiden Tagen.
Ich bin froh, diese Ameise wieder bei mir beobachten zu können.
Diese kleine, zusammengesetzte Jungkolonie aus im Freiland gefangenen
Die
LG, Frank.
Es lief dann doch nicht so hervorragend bei meiner Ägypterin. In den letzten Wochen geriet die Kolonie ein wenig ins Hintertreffen, ich hatte wenig Zeit, mich um sie zu kümmern. Trotzdem, es gibt ein Eipaket.
Die Kolonie bezog am letztem Wochenende ein neues Nest, sie bekam nun ein kleines Terrarium und eine Rotlichtheizung. Es sollte nun voran gehen.
Die
Cataglyphis bombycinus.
Wir waren für ein paar Tage in Tunesien. Nach über vier Jahren nun wieder zum erstem Mal. Vor allem deswegen, diese Ameisen wieder zu sehen und, wenn möglich, mitzunehmen. Beides gelang, wenn auch nach anfänglichen Schwierigkeiten. So fanden wir nur sehr wenige Kolonien, viel weniger als vor einigen Jahren. Und wir wissen, wo wir sie finden.
Die Schwarmflug hatte noch nicht begonnen, nur erste, ganz wenige Männchen waren unterwegs. Wenige auslaufende Jungköniginnen fanden wir erst an den letzten beiden Tagen.
Ich bin froh, diese Ameise wieder bei mir beobachten zu können.
Diese kleine, zusammengesetzte Jungkolonie aus im Freiland gefangenen
Die
LG, Frank.
Bei meiner ägyptischen Cataglyphis niger-
Ich bin erleichtert, dass die zugesetzten Hilfsameisen einer marokkanischen Art der Gattung die jungen
Mal sehen, wie es bei ihnen weitergeht. Ich bin guter Dinge, das ist ja ein Fortschritt.
Leider sind die jungen, noch unausgefärbten Arbeiterinnen kaum von den älteren Hilfsameisen zu unterscheiden, sie sind noch sehr blass. In der Bildmite, etwas links im Hintergrund erkennt man jedoch eine der etwas dunkleren niger-Arbeiterinnen.
LG, Frank.
Bei meiner ägyptischen Cataglyphis niger-
Ich bin erleichtert, dass die zugesetzten Hilfsameisen einer marokkanischen Art der Gattung die jungen
Mal sehen, wie es bei ihnen weitergeht. Ich bin guter Dinge, das ist ja ein Fortschritt.
Leider sind die jungen, noch unausgefärbten Arbeiterinnen kaum von den älteren Hilfsameisen zu unterscheiden, sie sind noch sehr blass. In der Bildmite, etwas links im Hintergrund erkennt man jedoch eine der etwas dunkleren niger-Arbeiterinnen.
LG, Frank.
Hallo. Man findet das ja bei vielen Arten, noda-nodus, bombycina-bombycinus, viatica-viaticus usw..
Mir scheint, früher, bis vor wenigen Jahren wurden eher männliche Endungen benutzt, heute weiß man alles besser und benutzt weibliche Endungen.
Nach den "Unruhen" um die Umbenennung von Camponotus ligniperda zu ligniperdus überzeugt mich eigentlich so etwas wenig. Auch da wurden ja viele Argumente ins Feld geführt, u.a die korrekte Anwendung der lateinischen Sprache. Als ob die Altvorderen dieser nicht viel eher mächtig gewesen wären... Heute scheint es so zu sein, dass die Umbenennung eher rückgängig gemacht wurde, naja.
Dabei ist ein Name ein Name, er dient vor allem der Unterscheidung und Identifizierung einer Art, glaube ich. Der Streit, der um solche Endungen geführt wurde, ist doch eigentlich sinnlos. Und irgendwie respektlos.
Denn, ich weiß wirklich nicht, ob solche Umbenennungen nötig sind. Für mich führen sie eher zu Verwirrungen und machen ältere Werke und Autoren/Wissenschaftler aus früheren Zeiten unverständlich und nehmen ihnen einiges an Bedeutung.
Natürlich entwickelt sich die Wissenschaft und das Wissen allgemein weiter und fort. Aber solche Fragen wie die Namensendungen haben mit diesem Umstand wohl kaum etwas zu tun.
Ich wünsche eigentlich keinen der heutigen Wissenschaftler, dass er auf diese Weise in der Zukunft "aktualisiert" wird.
LG, Frank.
Hallo. Man findet das ja bei vielen Arten, noda-nodus, bombycina-bombycinus, viatica-viaticus usw..
Mir scheint, früher, bis vor wenigen Jahren wurden eher männliche Endungen benutzt, heute weiß man alles besser und benutzt weibliche Endungen.
Nach den "Unruhen" um die Umbenennung von Camponotus ligniperda zu ligniperdus überzeugt mich eigentlich so etwas wenig. Auch da wurden ja viele Argumente ins Feld geführt, u.a die korrekte Anwendung der lateinischen Sprache. Als ob die Altvorderen dieser nicht viel eher mächtig gewesen wären... Heute scheint es so zu sein, dass die Umbenennung eher rückgängig gemacht wurde, naja.
Dabei ist ein Name ein Name, er dient vor allem der Unterscheidung und Identifizierung einer Art, glaube ich. Der Streit, der um solche Endungen geführt wurde, ist doch eigentlich sinnlos. Und irgendwie respektlos.
Denn, ich weiß wirklich nicht, ob solche Umbenennungen nötig sind. Für mich führen sie eher zu Verwirrungen und machen ältere Werke und Autoren/Wissenschaftler aus früheren Zeiten unverständlich und nehmen ihnen einiges an Bedeutung.
Natürlich entwickelt sich die Wissenschaft und das Wissen allgemein weiter und fort. Aber solche Fragen wie die Namensendungen haben mit diesem Umstand wohl kaum etwas zu tun.
Ich wünsche eigentlich keinen der heutigen Wissenschaftler, dass er auf diese Weise in der Zukunft "aktualisiert" wird.
LG, Frank.
Manchmal geschehen Dinge, die man nicht beabsichtigt hat.
In einer meiner bombycinus-Kolonien sind einige Formicinen einer anderen Art geschlüpft und werden bis jetzt geduldet.
Jetzt, im Sommer füttere ich ganz gern mit Puppen anderer Ameisen, die ich im Freiland sammel. Ich weiß, das klingt nicht sehr nett, aber ich entnehme den Kolonien immer nur wenige Puppen. So verfüttere ich an meine Cataglyphis-Kolonien Puppen von F. sanguinea, F. fusca, Lasius niger und von Myrmica spec..
Heute sah ich nach der Arbeit in die Nester meiner bombycinus und entdecke zu meiner Überraschung junge
Das finde ich hochinteressant. Ich werde diesen Versuch, wenn er weiter so verläuft, etwas ausbauen und weitere Ameisen dieser Art als Brutstadien zusetzen.
Ich weiß, sehr schlechte Fotos. Sie entstanden in Eile und sind nicht besonders scharf.
Das Ganze erinnert mich an Experimente, die ich als sehr junger Bursche mit jungen Arbeiterinnen verschiedener einheimischer Artenpaare gemacht habe. Ich hatte viel Zeit, die Sommerferien waren lang und es gab viele Ameisen.
Man kann sehr junge Ameisen verschiedener Arten, Gattungen und sogar Unterfamilien zusammen bringen und aneinander soweit gewöhnen, dass manchmal sogar eine Art Kolonieleben entsteht. Diese jungen Tiere sind meist noch nicht aggressiv und akzeptieren andere junge Ameisen. Auf diese Weise habe ich mehrmals junge Arbeiterinnen von Lasius mit ebenso jungen Arbeiterinnen verschiedener Arten der Gattung Formica zusammen gesetzt, Myrmica mit Manica, Lepthothorax mit Tetramorium, Formica mit Campontus etc.. Einige Male sogar sehr junge Arbeiterinnen von Formica spec. mit ebenso jungen Arbeiterinnen von Myrmica.
Solche Zusammensetzungen hatten natürlich keinen Bestand für die ganz lange Zeit, Arbeiterinnen verschiedener Arten, Gattungen oder gar Unterfamilien pflegen nicht gemeinsam eine
Dies war ein Weg, fremde Ameisen in eine Kolonie einzubringen. Ein anderer ist dieser hier.
Ich hatte das jetzt eigentlich nicht vor, doch kann man versuchen, einer Kolonie relativ viele Puppen einer anderen, verwandschaftlich nicht all zu weit entfernten Art unterzujubeln. Viele Puppen werden gefressen, angefressen und dann entsorgt. Doch einige schaffen, wie hier, vielleicht zu schlüpfen und werden dann evtl. geduldet. Puppen nicht verwandter Arten werden von den erwachsenen Arbeiterinnen der "Wirtskolonie" natürlich nicht akzeptiert, sie werden in jedem Fall gefressen oder entsorgt. D.h., zB. Myrmica-Arbeiterinnen werden in keinem Fall in einer entwickelten Cataglyphis-Kolonie oder einer anderen Kolonie von Formicinen schlüpfen. Um so etwas vielleicht zu erreichen, müsste man auch hier junge Tiere zusammen bringen.
Was bringen solche Versuche?
Nicht viel, aber sie sind interessant, finde ich. Man kann vielleicht sehen, wie weit sich Ameisen verschiedener Arten, Gattungen und sogar Unterfamilien verstehen, inwieweit sie zu einem sozialen Miteinander fähig sind. Putzen sie sich gegenseitig, füttern sie einander, gibt es gegenseitiges
Ich bin überrascht, dass diese jungen Raptiformica im Nest der bombycinus geschlüpft sind. Es ist zufällig geschehen und war nicht beabsichtigt. Es ist zu früh, anzunehmen, dass sie hier in der Kolonie eine Zukunft haben. Es kann sein, dass sie noch als artfremd erkannt und getötet werden.
Doch wenn das nicht geschieht, werde ich diesen Versuch mal etwas ausbauen und mir das genauer ansehen.
LG, Frank.
Edit: Hier noch ein etwas schärferes Bild einer sanguinea-
Manchmal geschehen Dinge, die man nicht beabsichtigt hat.
In einer meiner bombycinus-Kolonien sind einige Formicinen einer anderen Art geschlüpft und werden bis jetzt geduldet.
Jetzt, im Sommer füttere ich ganz gern mit Puppen anderer Ameisen, die ich im Freiland sammel. Ich weiß, das klingt nicht sehr nett, aber ich entnehme den Kolonien immer nur wenige Puppen. So verfüttere ich an meine Cataglyphis-Kolonien Puppen von F. sanguinea, F. fusca, Lasius niger und von Myrmica spec..
Heute sah ich nach der Arbeit in die Nester meiner bombycinus und entdecke zu meiner Überraschung junge
Das finde ich hochinteressant. Ich werde diesen Versuch, wenn er weiter so verläuft, etwas ausbauen und weitere Ameisen dieser Art als Brutstadien zusetzen.
Ich weiß, sehr schlechte Fotos. Sie entstanden in Eile und sind nicht besonders scharf.
Das Ganze erinnert mich an Experimente, die ich als sehr junger Bursche mit jungen Arbeiterinnen verschiedener einheimischer Artenpaare gemacht habe. Ich hatte viel Zeit, die Sommerferien waren lang und es gab viele Ameisen.
Man kann sehr junge Ameisen verschiedener Arten, Gattungen und sogar Unterfamilien zusammen bringen und aneinander soweit gewöhnen, dass manchmal sogar eine Art Kolonieleben entsteht. Diese jungen Tiere sind meist noch nicht aggressiv und akzeptieren andere junge Ameisen. Auf diese Weise habe ich mehrmals junge Arbeiterinnen von Lasius mit ebenso jungen Arbeiterinnen verschiedener Arten der Gattung Formica zusammen gesetzt, Myrmica mit Manica, Lepthothorax mit Tetramorium, Formica mit Campontus etc.. Einige Male sogar sehr junge Arbeiterinnen von Formica spec. mit ebenso jungen Arbeiterinnen von Myrmica.
Solche Zusammensetzungen hatten natürlich keinen Bestand für die ganz lange Zeit, Arbeiterinnen verschiedener Arten, Gattungen oder gar Unterfamilien pflegen nicht gemeinsam eine
Dies war ein Weg, fremde Ameisen in eine Kolonie einzubringen. Ein anderer ist dieser hier.
Ich hatte das jetzt eigentlich nicht vor, doch kann man versuchen, einer Kolonie relativ viele Puppen einer anderen, verwandschaftlich nicht all zu weit entfernten Art unterzujubeln. Viele Puppen werden gefressen, angefressen und dann entsorgt. Doch einige schaffen, wie hier, vielleicht zu schlüpfen und werden dann evtl. geduldet. Puppen nicht verwandter Arten werden von den erwachsenen Arbeiterinnen der "Wirtskolonie" natürlich nicht akzeptiert, sie werden in jedem Fall gefressen oder entsorgt. D.h., zB. Myrmica-Arbeiterinnen werden in keinem Fall in einer entwickelten Cataglyphis-Kolonie oder einer anderen Kolonie von Formicinen schlüpfen. Um so etwas vielleicht zu erreichen, müsste man auch hier junge Tiere zusammen bringen.
Was bringen solche Versuche?
Nicht viel, aber sie sind interessant, finde ich. Man kann vielleicht sehen, wie weit sich Ameisen verschiedener Arten, Gattungen und sogar Unterfamilien verstehen, inwieweit sie zu einem sozialen Miteinander fähig sind. Putzen sie sich gegenseitig, füttern sie einander, gibt es gegenseitiges
Ich bin überrascht, dass diese jungen Raptiformica im Nest der bombycinus geschlüpft sind. Es ist zufällig geschehen und war nicht beabsichtigt. Es ist zu früh, anzunehmen, dass sie hier in der Kolonie eine Zukunft haben. Es kann sein, dass sie noch als artfremd erkannt und getötet werden.
Doch wenn das nicht geschieht, werde ich diesen Versuch mal etwas ausbauen und mir das genauer ansehen.
LG, Frank.
Edit: Hier noch ein etwas schärferes Bild einer sanguinea-
Hey Mathias, es ist immer schwierig mit den Feuchtigkeitsverhältnissen im Nest bei den Cataglyphis. Man möchte meinen, Wüstenameisen, die brauchen es trocken. Aber wir wissen ja, dass das auch zu Fehlentwicklungen bei den Jungtieren führen kann. Es sind Bodenbewohner, erdfeucht sollte es sein.
Was schwierig ist. Sobald man das Nest befeuchtet, wird auch der umgebende Sand feucht und schon können die Tiere graben, was sie eben gerne tun. Bei einem Beobachtungsnest im Terrarium ein schwieriger Balanceakt, hier das richtige Maß zu finden.
Ich bin immer noch überrascht. Zwei Raptiformica leben in der Kolonie und werden akzeptiert.
Sie sind völlig integriert. Es sind nur zwei, ich hatte einfach nicht die Zeit, für Nachschub zu sorgen und weitere Brut der Art zu zu geben.
Mittlerweile verlassen die Raptiformica auch das Nest. Sind sie draußen, scheinen sie etwas überfordert zu sein. Die Nestumgebung ist, untypischerweise für die Art, sehr leer, eben ausgerichtet auf die Haltung der Wüstenameise C. bombycinus.
LG, Frank.
Hey Mathias, es ist immer schwierig mit den Feuchtigkeitsverhältnissen im Nest bei den Cataglyphis. Man möchte meinen, Wüstenameisen, die brauchen es trocken. Aber wir wissen ja, dass das auch zu Fehlentwicklungen bei den Jungtieren führen kann. Es sind Bodenbewohner, erdfeucht sollte es sein.
Was schwierig ist. Sobald man das Nest befeuchtet, wird auch der umgebende Sand feucht und schon können die Tiere graben, was sie eben gerne tun. Bei einem Beobachtungsnest im Terrarium ein schwieriger Balanceakt, hier das richtige Maß zu finden.
Ich bin immer noch überrascht. Zwei Raptiformica leben in der Kolonie und werden akzeptiert.
Sie sind völlig integriert. Es sind nur zwei, ich hatte einfach nicht die Zeit, für Nachschub zu sorgen und weitere Brut der Art zu zu geben.
Mittlerweile verlassen die Raptiformica auch das Nest. Sind sie draußen, scheinen sie etwas überfordert zu sein. Die Nestumgebung ist, untypischerweise für die Art, sehr leer, eben ausgerichtet auf die Haltung der Wüstenameise C. bombycinus.
LG, Frank.
Hallo Ameisenfreunde.
Es gelingt ja nicht alles, und manchmal verliert man junge
Man kann schlecht in die Tiere reinschauen oder sie befragen. Sicher spielen Erkrankungen und evtl. nicht bemerkte Parasiten eine Rolle. Schade nur, wenn die Gründung die erste Phase bereits überschritten hatte und es bereits junge
Umso schöner ist es, wenn man dann eine so erfolgreiche, "pausbäckige" junge
LG, Frank.
Hallo Ameisenfreunde.
Es gelingt ja nicht alles, und manchmal verliert man junge
Man kann schlecht in die Tiere reinschauen oder sie befragen. Sicher spielen Erkrankungen und evtl. nicht bemerkte Parasiten eine Rolle. Schade nur, wenn die Gründung die erste Phase bereits überschritten hatte und es bereits junge
Umso schöner ist es, wenn man dann eine so erfolgreiche, "pausbäckige" junge
LG, Frank.
Hallo Ameisenfreunde.
Lange habe ich nichts mehr von der ägyptischen
Ich werde die kleine Kolonie in naher Zukunft umsetzen in ein neues Nest und ein neues kleines Terrarium. Dann werden bessere Fotos möglich sein, die den Stand der Kolonie zeigen können. insgesamt bin ich sehr zufrieden, der Fang dieser einzigen
Die Kolonie meiner Cataglyphis bombycinus entwickelt sich ebenfalls hervorragend. Bei beiden Kolonien versuche ich, das Nest etwas feucht zu halten. Diese leicht erhöhte Feuchtigkeit im Nest scheint zu bewirken, dass die Cataglyphis viele Nachkommen aufziehen und die
Hm, naja. Das Experiment mit den Raptiformica und zugesetzter Brut dieser Art habe ich abgebrochen. Immerhin war zu sehen, dass die Arten zuammen leben können, sich gegenseitig füttern und akzeptieren im gemeinsamen Nest. Jedoch waren die Raptiformica sehr temperamentvoll und alarmierten bei der kleinsten Erschütterung oder bei der Gabe von Futtertieren. Das führte dann jedesmal zu großer Verwirrung und zu extremen Chaos bei den bombycinus im Nest. Die Alarmpheromone der Raubameisen konnten von ihnen wohl nicht interpretiert werden und ließen sie in heillose Panik geraten. Also musste ich die Raubameisen aus der Kolonie entfernen.
LG, Frank.
Hallo Ameisenfreunde.
Lange habe ich nichts mehr von der ägyptischen
Ich werde die kleine Kolonie in naher Zukunft umsetzen in ein neues Nest und ein neues kleines Terrarium. Dann werden bessere Fotos möglich sein, die den Stand der Kolonie zeigen können. insgesamt bin ich sehr zufrieden, der Fang dieser einzigen
Die Kolonie meiner Cataglyphis bombycinus entwickelt sich ebenfalls hervorragend. Bei beiden Kolonien versuche ich, das Nest etwas feucht zu halten. Diese leicht erhöhte Feuchtigkeit im Nest scheint zu bewirken, dass die Cataglyphis viele Nachkommen aufziehen und die
Hm, naja. Das Experiment mit den Raptiformica und zugesetzter Brut dieser Art habe ich abgebrochen. Immerhin war zu sehen, dass die Arten zuammen leben können, sich gegenseitig füttern und akzeptieren im gemeinsamen Nest. Jedoch waren die Raptiformica sehr temperamentvoll und alarmierten bei der kleinsten Erschütterung oder bei der Gabe von Futtertieren. Das führte dann jedesmal zu großer Verwirrung und zu extremen Chaos bei den bombycinus im Nest. Die Alarmpheromone der Raubameisen konnten von ihnen wohl nicht interpretiert werden und ließen sie in heillose Panik geraten. Also musste ich die Raubameisen aus der Kolonie entfernen.
LG, Frank.
Meine bombycinus überraschen mich ja immer wieder. Seit ein paar Tagen waren ein paar größere Puppen aufgetaucht, ich hegte schon leise die Hoffnung, die Kolonie würde Soldaten aufziehen. Jetzt schon, die junge
Und sie taten es. Tatsächlich beobachtete ich heute früh einen jungen, frisch geschlüpften Soldaten. Noch kein ganz großer, aber bereits sehr viel größer als alle anderen Individuen der Kolonie und mit großen, stark verlängerten Mandibeln.
Sehr hübsch...
Das freut mich sehr. Ich muss sagen,, dass es "mir" bisher nicht gelungen ist, Soldaten bei der Art in Gefangenschaft aufzuziehen. Natürlich meine ich, dass es meinen Cataglyphis bombycinus bei mir bisher nicht gelungen war.
Mag sein, dass die reichliche Fütterung in diesem Spätsommer mit hochwertigen Proteinen eine Rolle spielte. Vielleicht spielt aber auch eine Rolle, dass die noch kleine Kolonie im Terrarium mit einer anderen kleinen Ameisenkolonie zusammen lebt. Es lebt eine kleine Kolonie einer tunesischen Messor spec. mit im Terrarium. Es kommt zwischen den Arten nie zu Konflikten, beide Arten sind friedlich und auf Koexistenz ausgerichtet, aber das Zusammenleben mit anderen Ameisen spielt vielleicht indirekt eine Rolle bei bombycinus und forciert vielleicht die Aufzucht von Soldaten.
LG, Frank.
Meine bombycinus überraschen mich ja immer wieder. Seit ein paar Tagen waren ein paar größere Puppen aufgetaucht, ich hegte schon leise die Hoffnung, die Kolonie würde Soldaten aufziehen. Jetzt schon, die junge
Und sie taten es. Tatsächlich beobachtete ich heute früh einen jungen, frisch geschlüpften Soldaten. Noch kein ganz großer, aber bereits sehr viel größer als alle anderen Individuen der Kolonie und mit großen, stark verlängerten Mandibeln.
Sehr hübsch...
Das freut mich sehr. Ich muss sagen,, dass es "mir" bisher nicht gelungen ist, Soldaten bei der Art in Gefangenschaft aufzuziehen. Natürlich meine ich, dass es meinen Cataglyphis bombycinus bei mir bisher nicht gelungen war.
Mag sein, dass die reichliche Fütterung in diesem Spätsommer mit hochwertigen Proteinen eine Rolle spielte. Vielleicht spielt aber auch eine Rolle, dass die noch kleine Kolonie im Terrarium mit einer anderen kleinen Ameisenkolonie zusammen lebt. Es lebt eine kleine Kolonie einer tunesischen Messor spec. mit im Terrarium. Es kommt zwischen den Arten nie zu Konflikten, beide Arten sind friedlich und auf Koexistenz ausgerichtet, aber das Zusammenleben mit anderen Ameisen spielt vielleicht indirekt eine Rolle bei bombycinus und forciert vielleicht die Aufzucht von Soldaten.
LG, Frank.
Hallo Ameisenfreunde.
Meine Cataglyphis-Kolonien sind nun in einer kurzen Winterpause, die Tiere sollen etwas Ruhe haben und eine Winterruhe gewährleistet, dass die Kolonien nach der Pause gestärkt und erholt an die erneute Brutaufzucht gehen.
Natürlich ist das nicht ganz korrekt, die ja wechselwarmen Tiere erholen sich wohl kaum während der kühlen Zeit. Aber die Winterpause hilft den Ameisen, einen artgemäßen Jahreszyklus einzuhalten.
Sowohl in Ägypten wie auch auf Djerba in Tunesien wird es jetzt kühler für einige Wochen und die besonders wärmeliebenden Arten sind weniger aktiv.
LG, Frank.
Hallo Ameisenfreunde.
Meine Cataglyphis-Kolonien sind nun in einer kurzen Winterpause, die Tiere sollen etwas Ruhe haben und eine Winterruhe gewährleistet, dass die Kolonien nach der Pause gestärkt und erholt an die erneute Brutaufzucht gehen.
Natürlich ist das nicht ganz korrekt, die ja wechselwarmen Tiere erholen sich wohl kaum während der kühlen Zeit. Aber die Winterpause hilft den Ameisen, einen artgemäßen Jahreszyklus einzuhalten.
Sowohl in Ägypten wie auch auf Djerba in Tunesien wird es jetzt kühler für einige Wochen und die besonders wärmeliebenden Arten sind weniger aktiv.
LG, Frank.
Hallo Ameisenfreunde.
Die Kolonie meiner Cataglyphis bombycinus ist seit heute wieder aktiv, ich habe ihr neues Terrarium eingirchtet und ein Nest für sie neu präpariert.
Die Einrichtung des Terrariums gestaltet sich bei dieser Art ja denkbar einfach, eigentlich genügt es, Sand in den Auslauf zu geben. Diese Ameisen sind ja Bewohner der Wüsten und Sanddünen in Halbwüsten Nordafrikas, es ist also nicht nötig, Pflanzen oder anderes Inventar anzubieten. Trotzdem werde ich die Einrichtung nach und nach etwas aufwerten, dies tue ich dann aber eher für mich, um die Optik des Terrariums aufzuwerten. Die Ameisen brauchen das eigentlich nicht.
Wichtiger war die Frage, wie ich es hin bekomme, dass das Nest etwas feucht bleibt, in den tieferen Bereichen etwa erdfeucht. Dabei war es mir besonders wichtig, dass das Wasser aus dem Nest nicht, oder nur in ganz geringem Umfang, in den umliegenden Sandboden eintritt. Denn dann wird dieser für die Ameisen grabbar, es kann dann also geschehen, dass die Ameisen im Sand graben und dort Nestteile anlegen, was ich nicht möchte.
Früher habe ich bereits mit Gipsnestern experimentiert, in deren Innerem ich eine Plastikfolie eingegossen hatte. Diese sollte im Nestmaterial, also im Gipsblock als Feuchtigkeitssperre dienen. Das gelang auch halbwegs, jedoch waren die Gipsnester nicht sehr haltbar. Die fortwährende, moderate Befeuchtung begann irgendwann, den Gips aufzulösen, die fleißigen Ameisen taten schließlich ein übriges. Diese Nester waren ein vielversprechender Anfang, aber einfach nicht haltbar. Ein weiterer Versuch bestand darin, die Nester in dem Bereich, in dem sie den Sand des Auslaufs berührten, mit dünner Folie zu ummanteln und zu umkleben. Auch das gelang halbwegs, gefiel mir jedoch nicht so recht. Die Folie wurde bei Umsiedelungen leicht verletzt oder abgerissen, zudem war Kleber oder Klebeband nicht ungefährlich für die kleinen Tiere. Es konnte geschehen, dass sich Klebeband löste und die Tiere an der Klebefläche festgehalten wurden. Sie wären dann unrettbar verloren.
Bei diesem altem, wiederverwendeten Nest habe ich nun Lastogum von PCI verwendet und das Nest an den Außenseiten damit überzogen. Das Material ist ungiftig und wird als Wassersperre zB. von Fliesenlegern verwandt, um die Wände hinter Badfliesen im feuchtem Duschbereich vor Wasser und Feuchtigkeit zu schützen. Ich habe jetzt also den "Spieß" einfach umgedreht, ich benutze das Material, um die Feuchtigkeit im Material, hier also im Nest, zu halten. Mal sehen, ob das langfristig gelingt.
Ich muss sagen, bis jetzt sieht es sehr gut aus, das Nest halt eine gewisse Feuchtigkeit und der umgebende Sand ist absolut trocken.
Natürlich kommen diese Wüstenameisen mit Trockenheit gut zurecht. Im Nest jedoch muss Wasser, Feuchtigkeit verfügbar sein. Auch im Freiland finden diese Ameisen Feuchtigkeit in der Tiefe des Bodens, in dem sie ihre Nester anlegen. In der warmen Jahreszeit wird dafür von den Ameisen tief gegraben und große Teile der Kolonien halten sich in den tieferen Bereichen auf. Im Terrarium kann ich diese Bedingungen nur unvollkommen nachbilden, wenn ich möchte, dass das Nest für mich einsehbar bleibt. Weil ich das möchte und weil ich weiß, dass absolute Trockenheit im Nest ungünstig ist für die Tiere und für die Entwicklung der Nachkommenschaft, muss ich mir also etwas einfallen lassen.
Das Nest wird über einen Schlauch ab und zu bewässert, an dessen oberen Ende ein kleiner Trichter ist. Bei Bedarf kann ich hier etwas Wasser hinein schütten, dass dann durch den Schlauch und durch das Material des Nestes langsam eintritt und das Nest im unteren Bereich moderat befeuchtet.
Heute habe ich die Ameisen in ihr neues Terrarium entlassen. Schnell haben sie sich zurechtgefunden, das Nest bezogen und zudem haben sie bereits Proteine eingetragen. Erfreulich, es geht ihnen sehr gut.
Ein Blick durch das Terrarium auf das Nest. Die Lastogum-Schicht war, frisch aufgetragen sehr klebrig. So konnte ich die Teile des Nestes, die man jetzt aus dem Sand ragen sieht, mit Sand bedecken, der auf dem Lastogum kleben blieb.
LG, Frank.
Hallo Ameisenfreunde.
Die Kolonie meiner Cataglyphis bombycinus ist seit heute wieder aktiv, ich habe ihr neues Terrarium eingirchtet und ein Nest für sie neu präpariert.
Die Einrichtung des Terrariums gestaltet sich bei dieser Art ja denkbar einfach, eigentlich genügt es, Sand in den Auslauf zu geben. Diese Ameisen sind ja Bewohner der Wüsten und Sanddünen in Halbwüsten Nordafrikas, es ist also nicht nötig, Pflanzen oder anderes Inventar anzubieten. Trotzdem werde ich die Einrichtung nach und nach etwas aufwerten, dies tue ich dann aber eher für mich, um die Optik des Terrariums aufzuwerten. Die Ameisen brauchen das eigentlich nicht.
Wichtiger war die Frage, wie ich es hin bekomme, dass das Nest etwas feucht bleibt, in den tieferen Bereichen etwa erdfeucht. Dabei war es mir besonders wichtig, dass das Wasser aus dem Nest nicht, oder nur in ganz geringem Umfang, in den umliegenden Sandboden eintritt. Denn dann wird dieser für die Ameisen grabbar, es kann dann also geschehen, dass die Ameisen im Sand graben und dort Nestteile anlegen, was ich nicht möchte.
Früher habe ich bereits mit Gipsnestern experimentiert, in deren Innerem ich eine Plastikfolie eingegossen hatte. Diese sollte im Nestmaterial, also im Gipsblock als Feuchtigkeitssperre dienen. Das gelang auch halbwegs, jedoch waren die Gipsnester nicht sehr haltbar. Die fortwährende, moderate Befeuchtung begann irgendwann, den Gips aufzulösen, die fleißigen Ameisen taten schließlich ein übriges. Diese Nester waren ein vielversprechender Anfang, aber einfach nicht haltbar. Ein weiterer Versuch bestand darin, die Nester in dem Bereich, in dem sie den Sand des Auslaufs berührten, mit dünner Folie zu ummanteln und zu umkleben. Auch das gelang halbwegs, gefiel mir jedoch nicht so recht. Die Folie wurde bei Umsiedelungen leicht verletzt oder abgerissen, zudem war Kleber oder Klebeband nicht ungefährlich für die kleinen Tiere. Es konnte geschehen, dass sich Klebeband löste und die Tiere an der Klebefläche festgehalten wurden. Sie wären dann unrettbar verloren.
Bei diesem altem, wiederverwendeten Nest habe ich nun Lastogum von PCI verwendet und das Nest an den Außenseiten damit überzogen. Das Material ist ungiftig und wird als Wassersperre zB. von Fliesenlegern verwandt, um die Wände hinter Badfliesen im feuchtem Duschbereich vor Wasser und Feuchtigkeit zu schützen. Ich habe jetzt also den "Spieß" einfach umgedreht, ich benutze das Material, um die Feuchtigkeit im Material, hier also im Nest, zu halten. Mal sehen, ob das langfristig gelingt.
Ich muss sagen, bis jetzt sieht es sehr gut aus, das Nest halt eine gewisse Feuchtigkeit und der umgebende Sand ist absolut trocken.
Natürlich kommen diese Wüstenameisen mit Trockenheit gut zurecht. Im Nest jedoch muss Wasser, Feuchtigkeit verfügbar sein. Auch im Freiland finden diese Ameisen Feuchtigkeit in der Tiefe des Bodens, in dem sie ihre Nester anlegen. In der warmen Jahreszeit wird dafür von den Ameisen tief gegraben und große Teile der Kolonien halten sich in den tieferen Bereichen auf. Im Terrarium kann ich diese Bedingungen nur unvollkommen nachbilden, wenn ich möchte, dass das Nest für mich einsehbar bleibt. Weil ich das möchte und weil ich weiß, dass absolute Trockenheit im Nest ungünstig ist für die Tiere und für die Entwicklung der Nachkommenschaft, muss ich mir also etwas einfallen lassen.
Das Nest wird über einen Schlauch ab und zu bewässert, an dessen oberen Ende ein kleiner Trichter ist. Bei Bedarf kann ich hier etwas Wasser hinein schütten, dass dann durch den Schlauch und durch das Material des Nestes langsam eintritt und das Nest im unteren Bereich moderat befeuchtet.
Heute habe ich die Ameisen in ihr neues Terrarium entlassen. Schnell haben sie sich zurechtgefunden, das Nest bezogen und zudem haben sie bereits Proteine eingetragen. Erfreulich, es geht ihnen sehr gut.
Ein Blick durch das Terrarium auf das Nest. Die Lastogum-Schicht war, frisch aufgetragen sehr klebrig. So konnte ich die Teile des Nestes, die man jetzt aus dem Sand ragen sieht, mit Sand bedecken, der auf dem Lastogum kleben blieb.
LG, Frank.
Hallo Ameisenfreunde,
die Cataglyphis bombycinus haben ein paar Tage gebraucht nach der Ruhepause mit abgesenkten Temperaturen, nun aber ist die kleine Kolonie mitten in der Frühjahrsbrut.
Es läuft wirklich gut. Zwar werden im Moment nur kleine bis mittelgroße Arbeiterinnen aufgezogen, aber es gibt immerhin bereits eine kleine Menge Puppen. Die Arten der Gattung werden ja gerne als Wüstenameisen bezeichnet, dabei leben die meisten Arten eher in Steppen und Halbwüsten. Diese Art jedoch lebt tatsächlich in sandigen Wüsten mit sehr spärlicher Vegetation. Trotzdem brauchen auch diese Ameisen als Erd- bzw. Bodenbewohner im Nest eine gewissen Feuchtigkeit. Dann brüten sie gut und dann, so scheint es, verläuft die Entwicklung der Brut sehr gut.
Ich glaube, ich habe das ganz gut hinbekommen. Es scheint der Kolonie gut zu gehen.
Die ersten Puppen des Jahres.
Die Königin hält sich zur Zeit im warmen Bereich des Nestes auf. Das ist typisch für das Frühjahr.
Einfach sehr schöne Tiere. ich habe neue Lampen besorgt, LED-Lichtbalken mit hohem Blauanteil. Das Licht lässt die Ameisen im Auslauf fast silbrig erscheinen, fast so schön wie bei dem natürlichen Sonnenlicht.
LG, Frank.
Hallo Ameisenfreunde,
die Cataglyphis bombycinus haben ein paar Tage gebraucht nach der Ruhepause mit abgesenkten Temperaturen, nun aber ist die kleine Kolonie mitten in der Frühjahrsbrut.
Es läuft wirklich gut. Zwar werden im Moment nur kleine bis mittelgroße Arbeiterinnen aufgezogen, aber es gibt immerhin bereits eine kleine Menge Puppen. Die Arten der Gattung werden ja gerne als Wüstenameisen bezeichnet, dabei leben die meisten Arten eher in Steppen und Halbwüsten. Diese Art jedoch lebt tatsächlich in sandigen Wüsten mit sehr spärlicher Vegetation. Trotzdem brauchen auch diese Ameisen als Erd- bzw. Bodenbewohner im Nest eine gewissen Feuchtigkeit. Dann brüten sie gut und dann, so scheint es, verläuft die Entwicklung der Brut sehr gut.
Ich glaube, ich habe das ganz gut hinbekommen. Es scheint der Kolonie gut zu gehen.
Die ersten Puppen des Jahres.
Die Königin hält sich zur Zeit im warmen Bereich des Nestes auf. Das ist typisch für das Frühjahr.
Einfach sehr schöne Tiere. ich habe neue Lampen besorgt, LED-Lichtbalken mit hohem Blauanteil. Das Licht lässt die Ameisen im Auslauf fast silbrig erscheinen, fast so schön wie bei dem natürlichen Sonnenlicht.
LG, Frank.
Der Cataglyphis bombycinus-Kolonie geht es wirklich sehr gut. Eigentlich ist dies eine hochspezialisierte Art mit weit gehender Anpassung an extreme Lebensräume, in denen es kaum noch andere Ameisenarten gibt. Gewisse Anforderungen stellen die Ameisen auch an die Haltung. Wärme gehört dazu. In dem umgebenden Auslauf im Terrarium gehört trockener Sand, diese Ameisen leben ausschließlich in sandigen Wüsten und Halbwüsten. Licht ist ebenfalls besonders wichtig. Kunstlicht ist dabei hilfreich und ergänzt das manchmal bei uns über Tage fehlende Sonnenlicht, Sonnenlicht selbst jedoch erscheint mir aber als unverzichtbar bei diesen Ameisen. Deswegen leben solche Ameisen bei mir möglichst immer an einem besonnten Fenster. Zumindest dann, wenn die Kolonien über bereits viele auslaufende Arbeiterinnen verfügen.
Hohe Temperaturen am Boden sind für diese Ameisen kaum ein Problem, das ist ja bekannt. Ich habe oft den Eindruck, dass es ihnen erst wirklich gut geht, wenn sie sich fast den kleinen Hintern verbrennen. Wärmespots werden aktiv aufgesucht und die Tiere pressen sich dann für kurze Zeit an den warmen Boden und verharren hier. Manchmal beginnen sie hier nach einiger Zeit, sich heftig und intensiv zu putzen. Sie sind hier besonders aktiv und erregt und reagieren bei hohen Temperaturen besonders schnell und gezielt auf Reize aller Art. Solche Wärmespots kann man leicht mit einen Strahler einrichten, ich benutze einen alten Heizstein. Manchmal denke ich, dass dieser Heizstein von den Tieren auch aufgesucht wird, weil sie hier, bei den hohen Temperaturen von über 40 Grad (sie ertragen leicht noch viel höhere Temperaturen kurzzeitig) vielleicht auch Parasiten gut loswerden. die man sich mit Futterinsekten leicht einschleppen kann. Vor einigen Jahren verlor ich eine bombycinus-Kolonie durch parasitische Milben, eine Gefahr, die immer latent vorhanden ist. Nun kann ich mir vorstellen, dass, wenn man diese Ameisen unter halbwegs naturähnlichen Bedingungen hält mit eben solchen Hitzeinseln, sich das Risiko etwas mindert. Denn viele Tiere der Kolonie können sich regelmäßig bei den für die Parasiten unzuträglichen Temperaturen von diesen befreien.
Die Kolonie zieht ohne Unterlass Nachkommen auf. Junge Arbeiterinnen sind in diesem Jahr bereits geschlüpft.
LG, Frank.
Der Cataglyphis bombycinus-Kolonie geht es wirklich sehr gut. Eigentlich ist dies eine hochspezialisierte Art mit weit gehender Anpassung an extreme Lebensräume, in denen es kaum noch andere Ameisenarten gibt. Gewisse Anforderungen stellen die Ameisen auch an die Haltung. Wärme gehört dazu. In dem umgebenden Auslauf im Terrarium gehört trockener Sand, diese Ameisen leben ausschließlich in sandigen Wüsten und Halbwüsten. Licht ist ebenfalls besonders wichtig. Kunstlicht ist dabei hilfreich und ergänzt das manchmal bei uns über Tage fehlende Sonnenlicht, Sonnenlicht selbst jedoch erscheint mir aber als unverzichtbar bei diesen Ameisen. Deswegen leben solche Ameisen bei mir möglichst immer an einem besonnten Fenster. Zumindest dann, wenn die Kolonien über bereits viele auslaufende Arbeiterinnen verfügen.
Hohe Temperaturen am Boden sind für diese Ameisen kaum ein Problem, das ist ja bekannt. Ich habe oft den Eindruck, dass es ihnen erst wirklich gut geht, wenn sie sich fast den kleinen Hintern verbrennen. Wärmespots werden aktiv aufgesucht und die Tiere pressen sich dann für kurze Zeit an den warmen Boden und verharren hier. Manchmal beginnen sie hier nach einiger Zeit, sich heftig und intensiv zu putzen. Sie sind hier besonders aktiv und erregt und reagieren bei hohen Temperaturen besonders schnell und gezielt auf Reize aller Art. Solche Wärmespots kann man leicht mit einen Strahler einrichten, ich benutze einen alten Heizstein. Manchmal denke ich, dass dieser Heizstein von den Tieren auch aufgesucht wird, weil sie hier, bei den hohen Temperaturen von über 40 Grad (sie ertragen leicht noch viel höhere Temperaturen kurzzeitig) vielleicht auch Parasiten gut loswerden. die man sich mit Futterinsekten leicht einschleppen kann. Vor einigen Jahren verlor ich eine bombycinus-Kolonie durch parasitische Milben, eine Gefahr, die immer latent vorhanden ist. Nun kann ich mir vorstellen, dass, wenn man diese Ameisen unter halbwegs naturähnlichen Bedingungen hält mit eben solchen Hitzeinseln, sich das Risiko etwas mindert. Denn viele Tiere der Kolonie können sich regelmäßig bei den für die Parasiten unzuträglichen Temperaturen von diesen befreien.
Die Kolonie zieht ohne Unterlass Nachkommen auf. Junge Arbeiterinnen sind in diesem Jahr bereits geschlüpft.
LG, Frank.
Mal wieder ein Lebenszeichen von mir. Ist im Moment nicht ganz leicht, Fotos zu machen und Texte zu schreiben, ich habe mir vor ein paar Wochen auf der Arbeit die rechte Hand gebrochen und das erleichtert gar nichts. In den nächsten Tagen wollte ich eigentlich die Verwandschaft meiner bombycinus in Ägypten beobachten, daraus wird nun leider auch nichts.
Aber ich habe ja wenigstens einige meiner wunderschönen Cataglyphis hier bei mir.
Hier zwei Arbeiterinnen, die ein Heimchen erbeutet haben. Natürlich wurde das Heimchen vorher getötet.
Das Foto ist nicht ganz scharf. Daran ist nicht die Kamera schuld, sondern meine unbrauchbare rechte Hand. Es zeigt aber den silbrigen Schimmer der Tiere, der durch die dichte, feine Pubescens dieser Art entsteht.
Auffallend ist der seitlich etwas zusammengepresste Hinterleib dieser schwer arbeitenden Arbeiterinnen. Das beobachte ich immer wieder bei diesen Arten, wenn die Arbeiterinnen schwere anstrengende Tätigkeiten verrichten. Ich vermute, dass die Tiere dann intensiver atmen und dabei Luft durch Kontraktionen des Hinterleibes in die Tracheen pumpen. Das machen natürlich viele Insekten, die meisten jedoch beschleunigen ihre Atmung durch Pumpbewegungen, die den Hinterleib im Wechsel verlängern bzw. verkürzen.
LG, Frank.
Mal wieder ein Lebenszeichen von mir. Ist im Moment nicht ganz leicht, Fotos zu machen und Texte zu schreiben, ich habe mir vor ein paar Wochen auf der Arbeit die rechte Hand gebrochen und das erleichtert gar nichts. In den nächsten Tagen wollte ich eigentlich die Verwandschaft meiner bombycinus in Ägypten beobachten, daraus wird nun leider auch nichts.
Aber ich habe ja wenigstens einige meiner wunderschönen Cataglyphis hier bei mir.
Hier zwei Arbeiterinnen, die ein Heimchen erbeutet haben. Natürlich wurde das Heimchen vorher getötet.
Das Foto ist nicht ganz scharf. Daran ist nicht die Kamera schuld, sondern meine unbrauchbare rechte Hand. Es zeigt aber den silbrigen Schimmer der Tiere, der durch die dichte, feine Pubescens dieser Art entsteht.
Auffallend ist der seitlich etwas zusammengepresste Hinterleib dieser schwer arbeitenden Arbeiterinnen. Das beobachte ich immer wieder bei diesen Arten, wenn die Arbeiterinnen schwere anstrengende Tätigkeiten verrichten. Ich vermute, dass die Tiere dann intensiver atmen und dabei Luft durch Kontraktionen des Hinterleibes in die Tracheen pumpen. Das machen natürlich viele Insekten, die meisten jedoch beschleunigen ihre Atmung durch Pumpbewegungen, die den Hinterleib im Wechsel verlängern bzw. verkürzen.
LG, Frank.
Mit den Vertretern der Gattung Cataglyphis ist es ja oft nicht ganz einfach.
Es sind sehr mobile Ameisen, die Arten leben überwiegend in trockenen, sehr warmen und sonnigen Habitaten. Die Beobachtungen, die man dann im Freiland macht und von denen man dann ausgeht und sie für grundlegend wichtig hält für das Wohlergehen dieser Ameisen, führen einen dann vielleicht manchmal auf eine falsche Fährte. Ich bin auch immer davon ausgegangen, dass die Tiere die Trockenheit brauchen. Obwohl ich doch immer wieder bei (gelegentlichen) Ausgrabungen von Kolonien im Freiland feststellte, dass die Erdnester in der Tiefe bis in erdfeuchte Bereiche des Bodens vordrangen. Selbst bei den Wüstenbewohnern wie diesen Cataglyphis bombycinus. Eigentlich ist das ja auch logisch. Woher sonst sollten die Ameisen Wasser bekommen, wenn nicht aus der Tiefe der Erdnester? Sicher, am Morgen gibt es mitunter auch in wüstenhaften Habitaten Morgentau, wenn auch nicht an jedem Morgen. Doch zu diesen Zeiten sind die bombycinus noch gar nicht so recht aktiv, ihre Aktivität beginnt erst mit den höheren Temperaturen am Vormittag. Morgentau ist keine zuverlässige, ausreichende Wasserquelle für die manchmal großen Kolonien der Cataglyphis.
Es scheint auch so zu sein, dass eine moderate Luftfeuchtigkeit im Nest für die Entwicklung der Nachkommenschaft wichtig ist. Missbildungen, verkrüppelte Gliedmaßen usw. traten bei verschiedenen Kolonien bei den jungen Tieren immer wieder auf und sind vielleicht darauf zurück zu führen. Solche Kolonien litten dabei nie unter Trinkwassermangel. Tränken waren immer vorhanden. Die Cataglyphis sind aber nicht in der Lage, Wasser in das Nest einzutragen, um es hier auf dem Nestsubstrat zu verteilen und so die Feuchtigkeit desselben anzuheben. Das wäre auch schwierig in Nestern, die im Sand oder im Lehmboden angelegt sind. Viele andere Ameisen können das, Lasius fuliginosus und Chthonolasius-Arten können das Klima und die Feuchtigkeit im Nest regulieren, weil ihre Nester eine völlig andere Architektur aufweisen, sicher können das noch ganz viele andere Arten. Das sind jedoch Arten mit völlig anderen Nesttypen und mit viel individuenreicheren Kolonien.
Unsere Cataglyphis lösen das Problem, indem sie bei Bedarf einfach das Nest erweitern und in dabei erdfeuchte Bereiche graben. So sieht man starke Kolonie eigentlich ständig graben, vor den Nesteingängen liegt immer frischer, manchmal noch feuchter Aushub, viele Arbeiterinnen sind damit beschäftigt, gemeinsam zu arbeiten. Diese arbeitenden Tiere verbrauchen dabei natürlich wertvolle Energie. Dass die Kolonien sich dieses leisten, zeigt, wie wichtig Wasser neben der Nesterweiterung für sie ist. Die Ameisen erweitern ihr Nest also in feuchtere, kühlere Bodenregionen und verlassen bei hohen sommerlichen Temperaturen die zu warmen, zu trockenen Bereiche des Nestes. Stimmen die Bedingungen, lassen die Ameisen natürlich gerne diese Arbeiten ruhen. Das Graben dient also der Erweiterung des Nestes und dem Erreichen optimaler Bedingungen im Nest. Wichtigste Bedingungen sind dabei die richtigen Temperaturen und Feuchtigkeitsverhältnisse. Für diese Bedingungen gibt es in den großen Nestern unterschiedliche Bereiche, kühlere und wärmere, feuchtere und trockenere. Die unterschiedlichen Brutstadien werden nun da gepflegt, wo die für sie optimalen Bedingungen herrschen.
Bei meinen bombycinus habe ich nun die Nester so präpariert, dass die Feuchtigkeitsverhältnisse in ihnen konstanter und zuverlässiger sind. Ich habe versucht, die Nester mit einer Feuchtigkeitssperre zu versehen. So diffundiert das Wasser nicht so leicht in den das Ytong-Nest umgebenden Sand. Durch eine Bestrahlung mit Rotlicht von oben erreiche ich, dass die höher liegenden Nestkammern wärmer und trockener sind, aber eben nicht völlig trocken. In den tiefer liegenden Kammern ist es erdfeucht. Entferne ich hier die Abdeckung, sehe ich Kondensat an der Glasscheibe. Das ist günstig, wie es scheint. Die Tiere verfügen so auch über eine konstante Versorgung mit Trinkwasser.
Die Ameisen regulieren nun sogar selbst ein wenig die Bedingungen: Sie tragen Sand ein, um zu feuchte Stellen abzudecken. Sie scheinen in der Lage zu sein, im gewissen Maß die Bedingungen so zu gestalten, dass diese den Anforderungen entsprechen, die eine gute Entwicklung der Brut, Larven und Puppen, garantieren. Der Sand verändert das Mikroklima in den Kammern, die Ameisen wissen damit umzugehen.
Diese Kolonie entwickelt sich perfekt. Sie macht mir fast Angst. Mir scheint es, als ob sich die Zahl der Individuen bisher in diesem Jahr mindestens verfünffacht hat. Dabei füttere ich zur Zeit neben Zucker nur Mehlwürmer und ab und zu einige Heimchen.
LG, Frank.
Mit den Vertretern der Gattung Cataglyphis ist es ja oft nicht ganz einfach.
Es sind sehr mobile Ameisen, die Arten leben überwiegend in trockenen, sehr warmen und sonnigen Habitaten. Die Beobachtungen, die man dann im Freiland macht und von denen man dann ausgeht und sie für grundlegend wichtig hält für das Wohlergehen dieser Ameisen, führen einen dann vielleicht manchmal auf eine falsche Fährte. Ich bin auch immer davon ausgegangen, dass die Tiere die Trockenheit brauchen. Obwohl ich doch immer wieder bei (gelegentlichen) Ausgrabungen von Kolonien im Freiland feststellte, dass die Erdnester in der Tiefe bis in erdfeuchte Bereiche des Bodens vordrangen. Selbst bei den Wüstenbewohnern wie diesen Cataglyphis bombycinus. Eigentlich ist das ja auch logisch. Woher sonst sollten die Ameisen Wasser bekommen, wenn nicht aus der Tiefe der Erdnester? Sicher, am Morgen gibt es mitunter auch in wüstenhaften Habitaten Morgentau, wenn auch nicht an jedem Morgen. Doch zu diesen Zeiten sind die bombycinus noch gar nicht so recht aktiv, ihre Aktivität beginnt erst mit den höheren Temperaturen am Vormittag. Morgentau ist keine zuverlässige, ausreichende Wasserquelle für die manchmal großen Kolonien der Cataglyphis.
Es scheint auch so zu sein, dass eine moderate Luftfeuchtigkeit im Nest für die Entwicklung der Nachkommenschaft wichtig ist. Missbildungen, verkrüppelte Gliedmaßen usw. traten bei verschiedenen Kolonien bei den jungen Tieren immer wieder auf und sind vielleicht darauf zurück zu führen. Solche Kolonien litten dabei nie unter Trinkwassermangel. Tränken waren immer vorhanden. Die Cataglyphis sind aber nicht in der Lage, Wasser in das Nest einzutragen, um es hier auf dem Nestsubstrat zu verteilen und so die Feuchtigkeit desselben anzuheben. Das wäre auch schwierig in Nestern, die im Sand oder im Lehmboden angelegt sind. Viele andere Ameisen können das, Lasius fuliginosus und Chthonolasius-Arten können das Klima und die Feuchtigkeit im Nest regulieren, weil ihre Nester eine völlig andere Architektur aufweisen, sicher können das noch ganz viele andere Arten. Das sind jedoch Arten mit völlig anderen Nesttypen und mit viel individuenreicheren Kolonien.
Unsere Cataglyphis lösen das Problem, indem sie bei Bedarf einfach das Nest erweitern und in dabei erdfeuchte Bereiche graben. So sieht man starke Kolonie eigentlich ständig graben, vor den Nesteingängen liegt immer frischer, manchmal noch feuchter Aushub, viele Arbeiterinnen sind damit beschäftigt, gemeinsam zu arbeiten. Diese arbeitenden Tiere verbrauchen dabei natürlich wertvolle Energie. Dass die Kolonien sich dieses leisten, zeigt, wie wichtig Wasser neben der Nesterweiterung für sie ist. Die Ameisen erweitern ihr Nest also in feuchtere, kühlere Bodenregionen und verlassen bei hohen sommerlichen Temperaturen die zu warmen, zu trockenen Bereiche des Nestes. Stimmen die Bedingungen, lassen die Ameisen natürlich gerne diese Arbeiten ruhen. Das Graben dient also der Erweiterung des Nestes und dem Erreichen optimaler Bedingungen im Nest. Wichtigste Bedingungen sind dabei die richtigen Temperaturen und Feuchtigkeitsverhältnisse. Für diese Bedingungen gibt es in den großen Nestern unterschiedliche Bereiche, kühlere und wärmere, feuchtere und trockenere. Die unterschiedlichen Brutstadien werden nun da gepflegt, wo die für sie optimalen Bedingungen herrschen.
Bei meinen bombycinus habe ich nun die Nester so präpariert, dass die Feuchtigkeitsverhältnisse in ihnen konstanter und zuverlässiger sind. Ich habe versucht, die Nester mit einer Feuchtigkeitssperre zu versehen. So diffundiert das Wasser nicht so leicht in den das Ytong-Nest umgebenden Sand. Durch eine Bestrahlung mit Rotlicht von oben erreiche ich, dass die höher liegenden Nestkammern wärmer und trockener sind, aber eben nicht völlig trocken. In den tiefer liegenden Kammern ist es erdfeucht. Entferne ich hier die Abdeckung, sehe ich Kondensat an der Glasscheibe. Das ist günstig, wie es scheint. Die Tiere verfügen so auch über eine konstante Versorgung mit Trinkwasser.
Die Ameisen regulieren nun sogar selbst ein wenig die Bedingungen: Sie tragen Sand ein, um zu feuchte Stellen abzudecken. Sie scheinen in der Lage zu sein, im gewissen Maß die Bedingungen so zu gestalten, dass diese den Anforderungen entsprechen, die eine gute Entwicklung der Brut, Larven und Puppen, garantieren. Der Sand verändert das Mikroklima in den Kammern, die Ameisen wissen damit umzugehen.
Diese Kolonie entwickelt sich perfekt. Sie macht mir fast Angst. Mir scheint es, als ob sich die Zahl der Individuen bisher in diesem Jahr mindestens verfünffacht hat. Dabei füttere ich zur Zeit neben Zucker nur Mehlwürmer und ab und zu einige Heimchen.
LG, Frank.
Es ist natürlich nicht möglich, für große, mobile Ameisen wie die Cataglyphis in der Haltung einen wirklich naturnahen, ausreichend großen Lebensraum zu bieten. Aber andererseits sind auch diese Ameisen ja nicht zwingend darauf angewiesen, hunderte Meter zu laufen bei der Nahrungssuche. Sie können es mit hoher Geschwindigkeit und phänomenaler Navigation im Raum, aber wenn Futter vorhanden ist und es sonst keine zwingenden Gründe wie einen zB. Nestwechsel und die Suche nach neuen Nistplatz gibt, verlassen die Arbeiterinnen nicht die Nestumgebung. Ameisen sind gerne auch mal faul.
Trotzdem schadet es natürlich nicht, wenn es ausreichend Platz gibt. Alte, sterbende Tiere verlassen die nähere Nestumgebung, tote Nestgenossinnen werden vom Nest entfernt abgelegt wie auch Abfälle usw.. Gibt es mehr Platz, kann man Futterstellen etwas entfernter anbieten, Futtertiere ebenfalls.
Ich habe eine ganze Weile nachgedacht, wie ich ein größeres Terrarium für die bombycinus errichten kann. Das Ganze sollte bezahlbar sein, leicht, vielleicht später erweiterbar, stabil und dabei flexibel also. Natürlich sollte es auch gut aussehen, mir also gefallen. Es wird ja bei mir in der Bude stehen... Am Ende fand ich ein Alu-Stecksystem. Dann doch nicht ganz billig, aber es entspricht weitgehend meinen Vorstellungen.
Auf einem 70 cm hohen Unterbau-Gestell ruht das Terrarium. Das Terrarium hat eine Länge von 190 cm, eine Breite von 100 cm und die Höhe beträgt 60 cm.
Jetzt muss ich mir Gedanken machen, ob ich Glas oder Plexi verwende. Beides hat Vor- und Nachteile. Plexi ist leicht, aber schnell zerkratzt. Mikrokratzer entstehen schon beim Putzen, was natürlich ab und zu nötig ist. Plexiglas verformt sich bei Erwärmung leicht, ist nicht ganz so stabil. Dafür leicht, Glas ist schwerer. Aber Glas ist auch schöner, stabiler, kratzfester. Und dabei ist Floatglas günstiger. Das liegt wohl aber eher daran, dass jetzt im Moment Plexi wegen der Corona-Krise sehr nachgefragt ist. Das Zeug ist jetzt etwas teurer.
Naja, das werde ich mir noch überlegen. Ich denke aber, Glas ist die bessere Variante.
Hier mal zwei Fotos vom "Zwischenstand". Die Rahmenkonstruktion. Sehr einfach und auch sehr stabil. Es gibt einen ersten Eindruck davon, wie viel mehr Platz für die bombycinus bald vorhanden ist. Denn hinter dem Alurahmen steht das 90er Terrarium, in dem die Cataglyphis jetzt leben.
LG, Frank.
Es ist natürlich nicht möglich, für große, mobile Ameisen wie die Cataglyphis in der Haltung einen wirklich naturnahen, ausreichend großen Lebensraum zu bieten. Aber andererseits sind auch diese Ameisen ja nicht zwingend darauf angewiesen, hunderte Meter zu laufen bei der Nahrungssuche. Sie können es mit hoher Geschwindigkeit und phänomenaler Navigation im Raum, aber wenn Futter vorhanden ist und es sonst keine zwingenden Gründe wie einen zB. Nestwechsel und die Suche nach neuen Nistplatz gibt, verlassen die Arbeiterinnen nicht die Nestumgebung. Ameisen sind gerne auch mal faul.
Trotzdem schadet es natürlich nicht, wenn es ausreichend Platz gibt. Alte, sterbende Tiere verlassen die nähere Nestumgebung, tote Nestgenossinnen werden vom Nest entfernt abgelegt wie auch Abfälle usw.. Gibt es mehr Platz, kann man Futterstellen etwas entfernter anbieten, Futtertiere ebenfalls.
Ich habe eine ganze Weile nachgedacht, wie ich ein größeres Terrarium für die bombycinus errichten kann. Das Ganze sollte bezahlbar sein, leicht, vielleicht später erweiterbar, stabil und dabei flexibel also. Natürlich sollte es auch gut aussehen, mir also gefallen. Es wird ja bei mir in der Bude stehen... Am Ende fand ich ein Alu-Stecksystem. Dann doch nicht ganz billig, aber es entspricht weitgehend meinen Vorstellungen.
Auf einem 70 cm hohen Unterbau-Gestell ruht das Terrarium. Das Terrarium hat eine Länge von 190 cm, eine Breite von 100 cm und die Höhe beträgt 60 cm.
Jetzt muss ich mir Gedanken machen, ob ich Glas oder Plexi verwende. Beides hat Vor- und Nachteile. Plexi ist leicht, aber schnell zerkratzt. Mikrokratzer entstehen schon beim Putzen, was natürlich ab und zu nötig ist. Plexiglas verformt sich bei Erwärmung leicht, ist nicht ganz so stabil. Dafür leicht, Glas ist schwerer. Aber Glas ist auch schöner, stabiler, kratzfester. Und dabei ist Floatglas günstiger. Das liegt wohl aber eher daran, dass jetzt im Moment Plexi wegen der Corona-Krise sehr nachgefragt ist. Das Zeug ist jetzt etwas teurer.
Naja, das werde ich mir noch überlegen. Ich denke aber, Glas ist die bessere Variante.
Hier mal zwei Fotos vom "Zwischenstand". Die Rahmenkonstruktion. Sehr einfach und auch sehr stabil. Es gibt einen ersten Eindruck davon, wie viel mehr Platz für die bombycinus bald vorhanden ist. Denn hinter dem Alurahmen steht das 90er Terrarium, in dem die Cataglyphis jetzt leben.
LG, Frank.
Jo, heute ist nun endlich das Glas gekommen für mein neues Projekt. Superqualität, ohne irgendwelche Kratzer und mit sauber geschliffenen Kanten.
Das es so lange gedauert hat, hatte auch was Gutes, Ich habe das Gestell nach einigen Überlegungen noch einmal geändert. Nun ist das Becken nicht mehr so hoch und ich kann gut von oben darin hantieren. Vorher was der Unterbau 70 hoch, nun ist er 50 hoch. Dazu kommen natürlich die Rollen, aber sie ermöglichen, das Ganze auch mal vom Fenster wegzuholen, zB., wenn man diese mal wieder putzen möchte.
Das wird ein Terrarium nur für die Cataglyphis, daher kann es oben offen bleiben.
Ich finde, das ist ein Hammerteil und jetzt, wo das Glas drin ist, wirkt das Ganze noch etwas größer. Macht mir fast Angst... Aber was muss, das muss.
Hier werden die bombycinus etwas Platz haben und können dann auch mal richtig spurten.
Es geht nun, also demnächst, an die Einrichtung. Aber die wird erstmal sehr einfach sein, Sand, ein paar Steine und Äste und das Nest werden reichen. Über das Licht muss ich mir noch einen Kopf machen, aber das gesamte Becken werden ich nicht taghell ausleuchten können. Ist auch nicht nötig, durch das Fenster scheint die Sonne von Morgens bis etwa 14 Uhr. Es wird genügen, einen Teil des Terrariums auszuleuchten, mit HQI und Led.
LG, Frank.
Jo, heute ist nun endlich das Glas gekommen für mein neues Projekt. Superqualität, ohne irgendwelche Kratzer und mit sauber geschliffenen Kanten.
Das es so lange gedauert hat, hatte auch was Gutes, Ich habe das Gestell nach einigen Überlegungen noch einmal geändert. Nun ist das Becken nicht mehr so hoch und ich kann gut von oben darin hantieren. Vorher was der Unterbau 70 hoch, nun ist er 50 hoch. Dazu kommen natürlich die Rollen, aber sie ermöglichen, das Ganze auch mal vom Fenster wegzuholen, zB., wenn man diese mal wieder putzen möchte.
Das wird ein Terrarium nur für die Cataglyphis, daher kann es oben offen bleiben.
Ich finde, das ist ein Hammerteil und jetzt, wo das Glas drin ist, wirkt das Ganze noch etwas größer. Macht mir fast Angst... Aber was muss, das muss.
Hier werden die bombycinus etwas Platz haben und können dann auch mal richtig spurten.
Es geht nun, also demnächst, an die Einrichtung. Aber die wird erstmal sehr einfach sein, Sand, ein paar Steine und Äste und das Nest werden reichen. Über das Licht muss ich mir noch einen Kopf machen, aber das gesamte Becken werden ich nicht taghell ausleuchten können. Ist auch nicht nötig, durch das Fenster scheint die Sonne von Morgens bis etwa 14 Uhr. Es wird genügen, einen Teil des Terrariums auszuleuchten, mit HQI und Led.
LG, Frank.
Hallo Mathias. Ja, das hier ist auch ein Kompromiss. Das Alu-Gestell des Terrariums kann ich ja wieder, wenn ich das will, auseinanderbauen und aus dem Ganzen dann ein anderes Terrarium bauen. Deshalb habe ich für das Terrarium in der jetzigen Version eine Höhe von 60 cm angedacht. Diese Höhe kann aber nach einen Umbau auch die Breite sein, die jetzige Breite von 100 könnte dann die Höhe sein nach einem solchen Umbau. Bei einer Länge von insgesamt 200 cm wäre diese Breite von 60 (nach einem Umbau) angemessen. Könnte ja sein, dass ich irgendwann diese bombycinus doch abgebe oder verkaufe, auch wenn ich mir das im Moment nicht vorstellen mag. Aber um ehrlich zu sein, mit den Gedanken hatte ich schon gespielt.
Denn ein solches Becken mit Breite 60, Höhe 100 und Länge 200 wäre auch gut geeignet für fliegende Insekten wie manche soziale Wespen.
Alle Maße sind inklusive des Alu-Rahmens.
Jetzt jedoch werden natürlich die bombycinus hier einziehen.
LG, Frank.
Hallo Mathias. Ja, das hier ist auch ein Kompromiss. Das Alu-Gestell des Terrariums kann ich ja wieder, wenn ich das will, auseinanderbauen und aus dem Ganzen dann ein anderes Terrarium bauen. Deshalb habe ich für das Terrarium in der jetzigen Version eine Höhe von 60 cm angedacht. Diese Höhe kann aber nach einen Umbau auch die Breite sein, die jetzige Breite von 100 könnte dann die Höhe sein nach einem solchen Umbau. Bei einer Länge von insgesamt 200 cm wäre diese Breite von 60 (nach einem Umbau) angemessen. Könnte ja sein, dass ich irgendwann diese bombycinus doch abgebe oder verkaufe, auch wenn ich mir das im Moment nicht vorstellen mag. Aber um ehrlich zu sein, mit den Gedanken hatte ich schon gespielt.
Denn ein solches Becken mit Breite 60, Höhe 100 und Länge 200 wäre auch gut geeignet für fliegende Insekten wie manche soziale Wespen.
Alle Maße sind inklusive des Alu-Rahmens.
Jetzt jedoch werden natürlich die bombycinus hier einziehen.
LG, Frank.
Die Cataglyphis bombycinus haben ihr neues Nest gestern bezogen. Das ging, wie gewohnt, sehr rasch und zielstrebig. Das neue Terrarium bietet nun mehr Platz und so, wie sich die Kolonie entwickelt, kann sie es brauchen.
Seit einem Tag sind sie nun bereits im neuen Terrarium. Das Becken ist natürlich viel größer und die Ameisen können auch mal ein Stück flitzen. Das Becken ist scheinbar so groß, dass ich bisher keine Arbeiterin bei dem Versuch beobachtet habe, an den Glasscheiben empor zu klettern. Diese Ameisen klettern natürlich ohnehin selten, sie sind Bodenläufer, jedoch kommt es im kleinen Terrarium schon mal zu Kletterversuchen. Jetzt haben sie offenbar das Gefühl, sich frei bewegen zu können. Sie klettern bisher nicht. Selbst wenn sie es versuchten, raus kämen sie natürlich nicht. Die Alu-Profile sind mit Talkum überpudert, für diese Ameisen ist das ein unüberwindliches Hindernis.
Die Kolonie entwickelt sich hervorragend und es werden viele Arbeiterinnen aufgezogen.
Dies ist die einzige (mir bekannte) Art der Gattung, die nicht nur über sehr stark polymorphe Arbeiterinnenkasten verfügt. Daneben gibt es noch wenige Soldaten im Nest. Die Soldaten haben meist gewaltige Kiefer und große Köpfe, die die entsprechende Muskulatur beherbergen. Soldaten werden nicht in allen Kolonien aufgezogen und selten in so jungen, erst einjährigen wie dieser hier. Dies ist bereits der zweite Soldat, der in dieser Kolonie lebt.
Die Soldaten der Art sind als Kaste morphologisch nicht ganz streng von den Arbeiterinnen getrennt. Es gibt Übergänge. Manchmal fand ich sehr große Arbeiterinnen mit bereits verlängerten Mandibeln. Manchmal gibt es Soldaten wie meine hier, deren Mandibeln noch nicht die imposante Länge und Säbelform erreichen, die bei der Art maximal möglich ist. Mag sein, dass das ein Tribut an die noch junge Königin ist und es in späterer zeit noch größere Soldaten geben wird.
Trotzdem ist dies ein Prachtbursche, ehemm, Prachtmädchen. Und ich bin sicher, dass diese Kolonie weitere Soldaten aufziehen wird.
LG, Frank.
Die Cataglyphis bombycinus haben ihr neues Nest gestern bezogen. Das ging, wie gewohnt, sehr rasch und zielstrebig. Das neue Terrarium bietet nun mehr Platz und so, wie sich die Kolonie entwickelt, kann sie es brauchen.
Seit einem Tag sind sie nun bereits im neuen Terrarium. Das Becken ist natürlich viel größer und die Ameisen können auch mal ein Stück flitzen. Das Becken ist scheinbar so groß, dass ich bisher keine Arbeiterin bei dem Versuch beobachtet habe, an den Glasscheiben empor zu klettern. Diese Ameisen klettern natürlich ohnehin selten, sie sind Bodenläufer, jedoch kommt es im kleinen Terrarium schon mal zu Kletterversuchen. Jetzt haben sie offenbar das Gefühl, sich frei bewegen zu können. Sie klettern bisher nicht. Selbst wenn sie es versuchten, raus kämen sie natürlich nicht. Die Alu-Profile sind mit Talkum überpudert, für diese Ameisen ist das ein unüberwindliches Hindernis.
Die Kolonie entwickelt sich hervorragend und es werden viele Arbeiterinnen aufgezogen.
Dies ist die einzige (mir bekannte) Art der Gattung, die nicht nur über sehr stark polymorphe Arbeiterinnenkasten verfügt. Daneben gibt es noch wenige Soldaten im Nest. Die Soldaten haben meist gewaltige Kiefer und große Köpfe, die die entsprechende Muskulatur beherbergen. Soldaten werden nicht in allen Kolonien aufgezogen und selten in so jungen, erst einjährigen wie dieser hier. Dies ist bereits der zweite Soldat, der in dieser Kolonie lebt.
Die Soldaten der Art sind als Kaste morphologisch nicht ganz streng von den Arbeiterinnen getrennt. Es gibt Übergänge. Manchmal fand ich sehr große Arbeiterinnen mit bereits verlängerten Mandibeln. Manchmal gibt es Soldaten wie meine hier, deren Mandibeln noch nicht die imposante Länge und Säbelform erreichen, die bei der Art maximal möglich ist. Mag sein, dass das ein Tribut an die noch junge Königin ist und es in späterer zeit noch größere Soldaten geben wird.
Trotzdem ist dies ein Prachtbursche, ehemm, Prachtmädchen. Und ich bin sicher, dass diese Kolonie weitere Soldaten aufziehen wird.
LG, Frank.
An jedem Abend verschließen die Cataglyphis bombycinus sorgfältig den Eingang ihres Nestes. Das tun wohl alle Arten der Gattung mehr oder weniger, nicht alle jedoch so diszipliniert und regelmäßig wie die Cataglyphis bombycinus. An manchen Abenden ist das Nest so penibel verschossen, dass der Nesteingang unter den Sand nicht mehr zu erahnen ist. Ich frage mich dann, wie sie das wohl machen. Alle Tiere sind ja über Nacht im Nest und trotzdem bekommen sie es hin, dass der Nesteingang kaum noch zu entdecken ist. Über ihn liegt eine ebene, gerade Sandfläche.
Wenn die Arbeiten beginnen, sind es mehrere Arbeiterinnen, die den Sand in die Richtung des Einganges befördern. In einem unregelmäßig geformten Ring stehen die Tiere um den Eingang, der Sand wird sternförmig nach innen gescharrt. Große Sandpartikel werden zum Eingang getragen und dort abgelegt. Zuletzt sind nur noch wenige Arbeiterinnen beteiligt, die dann auch im Nest verschwinden, die letzten Arbeiten werden von innen gemacht. Wahrscheinlich wird der Sand von innen in den Eingang gedrückt, bis eine tragende Sanddecke entsteht.
Am Morgen gilt, der Eingang muss nun geöffnet und frei gelegt werden. Der Eingang wird dazu von innen geöffnet und die ersten Arbeiterinnen des Tages sind damit beschäftigt, den Eingang des Nestes und die Umgebung vom jetzt überschüssigen Sand zu befreien. Auch das wird im Team erledigt, die Arbeiterinnen arbeiten zusammen und wissen, was zu tun ist. Sicher können die Ameisen nicht über das gemeinsame Vorgehen bei der Lösung solcher Aufgaben beraten, trotzdem weiß jedes Tier, was zu erledigen ist und wo noch etwas zu erledigen ist.
Ein großer Teil dessen, wozu eine Ameise fähig ist, ist sicher mit dem sogenannten Instinkt erklärbar, das heißt, mit angeborenen, arttypischen Verhalten. So auch dieses Verhalten, den Nesteingang zu verschließen. Es ist ein sinnvolles Vorgehen und verhindert, dass Feinde unbemerkt eindringen. Angeborenes Verhalten ist ein wichtiges Grundgerüst an Verhaltensmöglichkeiten und an Fähigkeiten für Problemlösungen typischer Art für eine Art in ihrem Lebensraum. Dazu kommt aber das Lernen und die Kommunikation bei sozialen Tieren. Und wenn man die Tiere genau beobachtet, sieht, wie und dass sie bei der Arbeit interagieren und Kontakt halten, glaubt man sowieso mehr zu sehen als nur Instinkt.
Auch am Pfingstsonntag wird morgens gearbeitet.
LG, Frank.
An jedem Abend verschließen die Cataglyphis bombycinus sorgfältig den Eingang ihres Nestes. Das tun wohl alle Arten der Gattung mehr oder weniger, nicht alle jedoch so diszipliniert und regelmäßig wie die Cataglyphis bombycinus. An manchen Abenden ist das Nest so penibel verschossen, dass der Nesteingang unter den Sand nicht mehr zu erahnen ist. Ich frage mich dann, wie sie das wohl machen. Alle Tiere sind ja über Nacht im Nest und trotzdem bekommen sie es hin, dass der Nesteingang kaum noch zu entdecken ist. Über ihn liegt eine ebene, gerade Sandfläche.
Wenn die Arbeiten beginnen, sind es mehrere Arbeiterinnen, die den Sand in die Richtung des Einganges befördern. In einem unregelmäßig geformten Ring stehen die Tiere um den Eingang, der Sand wird sternförmig nach innen gescharrt. Große Sandpartikel werden zum Eingang getragen und dort abgelegt. Zuletzt sind nur noch wenige Arbeiterinnen beteiligt, die dann auch im Nest verschwinden, die letzten Arbeiten werden von innen gemacht. Wahrscheinlich wird der Sand von innen in den Eingang gedrückt, bis eine tragende Sanddecke entsteht.
Am Morgen gilt, der Eingang muss nun geöffnet und frei gelegt werden. Der Eingang wird dazu von innen geöffnet und die ersten Arbeiterinnen des Tages sind damit beschäftigt, den Eingang des Nestes und die Umgebung vom jetzt überschüssigen Sand zu befreien. Auch das wird im Team erledigt, die Arbeiterinnen arbeiten zusammen und wissen, was zu tun ist. Sicher können die Ameisen nicht über das gemeinsame Vorgehen bei der Lösung solcher Aufgaben beraten, trotzdem weiß jedes Tier, was zu erledigen ist und wo noch etwas zu erledigen ist.
Ein großer Teil dessen, wozu eine Ameise fähig ist, ist sicher mit dem sogenannten Instinkt erklärbar, das heißt, mit angeborenen, arttypischen Verhalten. So auch dieses Verhalten, den Nesteingang zu verschließen. Es ist ein sinnvolles Vorgehen und verhindert, dass Feinde unbemerkt eindringen. Angeborenes Verhalten ist ein wichtiges Grundgerüst an Verhaltensmöglichkeiten und an Fähigkeiten für Problemlösungen typischer Art für eine Art in ihrem Lebensraum. Dazu kommt aber das Lernen und die Kommunikation bei sozialen Tieren. Und wenn man die Tiere genau beobachtet, sieht, wie und dass sie bei der Arbeit interagieren und Kontakt halten, glaubt man sowieso mehr zu sehen als nur Instinkt.
Auch am Pfingstsonntag wird morgens gearbeitet.
LG, Frank.
Der Nesteingang am Vormittag. Ein kleiner kreisförmiger Wall von Sand umgibt den Nesteingang. Dieser Sand dient als Vorrat, dieser Sand wird am Abend von den Arbeiterinnen zum Nesteingang zurück befördert und mit ihm wird der Eingang verschlossen.
Herumlungernde Arbeiterinnen halten sich in der Nähe des Eingangs auf. Es gibt wenig zu tun und so schaut man einfach nur in die Luft und bewacht den Nesteingang ganz nebenbei. Würde ich jetzt füttern, würde natürlich schnell Bewegung in die Meute kommen...
LG, Frank.
Der Nesteingang am Vormittag. Ein kleiner kreisförmiger Wall von Sand umgibt den Nesteingang. Dieser Sand dient als Vorrat, dieser Sand wird am Abend von den Arbeiterinnen zum Nesteingang zurück befördert und mit ihm wird der Eingang verschlossen.
Herumlungernde Arbeiterinnen halten sich in der Nähe des Eingangs auf. Es gibt wenig zu tun und so schaut man einfach nur in die Luft und bewacht den Nesteingang ganz nebenbei. Würde ich jetzt füttern, würde natürlich schnell Bewegung in die Meute kommen...
LG, Frank.
Hallo liebe Freunde,
ich muss mich hier erst einmal ausklinken, die bombycinus wurden an einen Freund in England abgegeben. Er hat schon seit langem nach diesen Ameisen gesucht und ich konnte ihn nun helfen.
Nun besitze ich keine Tiere der Gattung mehr, vorerst.
Aber es gibt noch andere, ebenfalls sehr schöne Wüstenameisen. In eine solche, andere habe ich mich in der vergangenen Woche bei Herrn Kalytta verguckt...
Ich fände es schön, wenn du über deinen hübschen Cataglyphis lividus hier weiter berichtest, Mathias.
LG, Frank.
Hallo liebe Freunde,
ich muss mich hier erst einmal ausklinken, die bombycinus wurden an einen Freund in England abgegeben. Er hat schon seit langem nach diesen Ameisen gesucht und ich konnte ihn nun helfen.
Nun besitze ich keine Tiere der Gattung mehr, vorerst.
Aber es gibt noch andere, ebenfalls sehr schöne Wüstenameisen. In eine solche, andere habe ich mich in der vergangenen Woche bei Herrn Kalytta verguckt...
Ich fände es schön, wenn du über deinen hübschen Cataglyphis lividus hier weiter berichtest, Mathias.
LG, Frank.
Hey Mathias, das sieht toll aus bei deinen lividus.
Diese Ameise finde ich besonders hübsch. Ich habe sie oft und auch in den Schwärmzeiten in der Türkei und in Ägypten beobachtet, es gelang mir aber nie, eine junge, entflügelte Königin zu finden.
Besonders bei den Tieren ist, finde ich, auch ihre schöne gelb-orangefarbene Färbung. Man findet das so sonst meist nur bei unterirdisch lebenden Arten oder bei waldbewohnenden Arten. Diese Ameise aber ist auch in der vollen Sonne unterwegs und vegetationsarmen Regionen. In Ägypten fand ich sie an bewässerten Gräben, von dort aus furagierten die Arbeiterinnen selbst bei großer Hitze aber in die nahe Halbwüste.
LG, Frank.
Hey Mathias, das sieht toll aus bei deinen lividus.
Diese Ameise finde ich besonders hübsch. Ich habe sie oft und auch in den Schwärmzeiten in der Türkei und in Ägypten beobachtet, es gelang mir aber nie, eine junge, entflügelte Königin zu finden.
Besonders bei den Tieren ist, finde ich, auch ihre schöne gelb-orangefarbene Färbung. Man findet das so sonst meist nur bei unterirdisch lebenden Arten oder bei waldbewohnenden Arten. Diese Ameise aber ist auch in der vollen Sonne unterwegs und vegetationsarmen Regionen. In Ägypten fand ich sie an bewässerten Gräben, von dort aus furagierten die Arbeiterinnen selbst bei großer Hitze aber in die nahe Halbwüste.
LG, Frank.
Hey Mathias,
schöne Kolonie! Der Name lautet (laut Hymenoptera Name Server) Cataglyphis livida, also mit weiblicher Endung. Wenn man in der Literatur von C. lividus ließt, ist die gleiche Art gemeint, nur der Name endet (fälschlicherweise) männlich.
Ich weiß, verwirrend ...
Grüße, Phil
Hey Mathias,
schöne Kolonie! Der Name lautet (laut Hymenoptera Name Server) Cataglyphis livida, also mit weiblicher Endung. Wenn man in der Literatur von C. lividus ließt, ist die gleiche Art gemeint, nur der Name endet (fälschlicherweise) männlich.
Ich weiß, verwirrend ...
Grüße, Phil
Ich stimme zu, dass die Diskussionen um die richtige Grammatik des Artnamens unnötig sind. Zwar haben die Artnamen oft irgendeine lateinische oder griechische Bedeutung, und es würde wie schlechte Rechtschreibung aussehen. Aber es wird auch viel lateinisiert dass überhaupt keine keine echte Bedeutung hat und von daher sowieso nicht mehr viel mit der lateinischer Sprache zu tun hat. Von daher...
Nach meinem Eindruck rührt das fehlerhafte Artnamengeschlecht oft daher, dass die originale Artbeschreibung in einer anderen Gattung die ein anderes Geschlecht erforderte. Zum Beispiel wurde Cataglyphis livida von André 1881 korrekt männlich als "Myrmecocystus albicans var. lividus" beschrieben (hier, S. 58). Die europäischen Myrmecocystus wurden dann später in die neue Gattung Cataglyphis überführt, und der Artname dann (fälschlicher Weise) nicht korrekt ins weibliche Geschlecht abgeändert, wie für Cataglyphis notwendig.
Ein weiteres Beispiel ist Camponotus truncatus -> jetzt Colobopsis truncata.
Noch kurz zu Ants of Africa: Da muss man etwas aufpassen, da Taylor die Artnamen oft ohne formale (Neu)Beschreibung abändert oder zu Art oder Unterartstatus erhebt. Er macht zwar exzellente Arbeit, jedoch sind viele seiner Arten bzw. Unterarten nicht formal von Wissenschaftlern akzeptiert (dafür müsste er sie in Fachzeitschriften veröffentlichen).
Bspw. listet der Antcat ("offizielles Ameisenarten-Buch" nach Bolton) keine legitimen Unterarten für C. livida, sondern diese wurden formal mit der Art synonymisiert (von Radschenko 1997).
Grüße, Phil
Ich stimme zu, dass die Diskussionen um die richtige Grammatik des Artnamens unnötig sind. Zwar haben die Artnamen oft irgendeine lateinische oder griechische Bedeutung, und es würde wie schlechte Rechtschreibung aussehen. Aber es wird auch viel lateinisiert dass überhaupt keine keine echte Bedeutung hat und von daher sowieso nicht mehr viel mit der lateinischer Sprache zu tun hat. Von daher...
Nach meinem Eindruck rührt das fehlerhafte Artnamengeschlecht oft daher, dass die originale Artbeschreibung in einer anderen Gattung die ein anderes Geschlecht erforderte. Zum Beispiel wurde Cataglyphis livida von André 1881 korrekt männlich als "Myrmecocystus albicans var. lividus" beschrieben (hier, S. 58). Die europäischen Myrmecocystus wurden dann später in die neue Gattung Cataglyphis überführt, und der Artname dann (fälschlicher Weise) nicht korrekt ins weibliche Geschlecht abgeändert, wie für Cataglyphis notwendig.
Ein weiteres Beispiel ist Camponotus truncatus -> jetzt Colobopsis truncata.
Noch kurz zu Ants of Africa: Da muss man etwas aufpassen, da Taylor die Artnamen oft ohne formale (Neu)Beschreibung abändert oder zu Art oder Unterartstatus erhebt. Er macht zwar exzellente Arbeit, jedoch sind viele seiner Arten bzw. Unterarten nicht formal von Wissenschaftlern akzeptiert (dafür müsste er sie in Fachzeitschriften veröffentlichen).
Bspw. listet der Antcat ("offizielles Ameisenarten-Buch" nach Bolton) keine legitimen Unterarten für C. livida, sondern diese wurden formal mit der Art synonymisiert (von Radschenko 1997).
Grüße, Phil