*Messor arenarius.


Post 8094 - 02.10.2010 08:19:08

Hallo,


hier mal wieder Bilder meiner arenarius-Kolonie. Frühere Fotos dieser Kolonie finden sich u.a. hier: http://www.eusozial.de/viewtopic.php?f=14&t=365.
Ich halte die Kolonie nun schon längere Zeit. Zwischenzeitlich, im letzten Winter war die Kolonie aufgrund ungenügender Haltungsparameter eingebrochen :no: , es starben viele Arbeiterinnen und es wurde nur wenig Brut aufgezogen. Nun hat sich die Kolonie infolge besserer Bedingungen recht gut erholt und es gibt wieder eine stabile Entwicklung. Die Aktivität nimmt zu, ebenso die Bautätigkeit und der Nahrungsbedarf. Grillen werden angenommen, Kuchenkrümchen, Haselnuss und Samen.


Eine Grille wird inspiziert und anschliessend zerlegt..;)



Kuchenkrümchen werden Sonntagnachmittag zur Kaffeezeit gern genommen :beach: .



Haselnuss. Es schmeckt.



Rege Bautätigkeit am Nesteingang.



Anregungen und Fragen bitte direkt hier im Thread.


LG, Frank.



Post 8095 - 02.10.2010 08:39:12

Hallo Frank


Freut mich dass sie sich wieder erholt haben.
Wie groß ist jetzt eigentlich die Kolonie und wie schaut es mit der Außenaktivität aus?
Meine meridionale zeigen kaum Außenaktivitäten, :tapping: nur wenn es Futter gibt.


LG
Holger



Post 8096 - 02.10.2010 08:53:42

Ja, tolle Fotos haast du uns gemacht !
Ich finde die Art auch sehr schön und überlege sie mir wieder zu kaufen.
LG



Post 8116 - 02.10.2010 14:43:07

Danke Euch beiden.
Die sind recht aktiv, Holger, besonders in der letzten Zeit. Das wundert mich aber nicht, es wird in der Heimat, Nordafrika und subtropische Teile Westasiens, nicht anders sein. Viele Messorarten sind dort dann besonders aktiv, einige Arten schwärmen in dieser Zeit. Messor arenarius (...eine nordafrikanische Unterart) schwärmt in Tunesien von Dezember bis Januar.
Die grösse dieser Kolonie ist noch immer bescheiden. Es sind im Moment etwa 100 Arbeiterinnen.


Das ist wirklich eine schöne Art, Tim. Ich freu mich, dass ich die noch hier habe..:)


LG, Frank.



Post 8120 - 02.10.2010 17:37:23

Hallo Frank,


die ersten beiden Bilder sind wirklich gut geworden und man sieht das du entsprechende Technik zur Verfügung hast. Probier mal mit der Kamera was herum, denn ich denke da sind noch viel bessere Fotos drinn, als beispielsweise die letzten 6 Stück. ;)


Gruß



Post 8121 - 02.10.2010 18:22:16

Hallo Raimund, danke, das ist nett, dass Du mir den Hinweis gibst. Nur ist mir das nicht sooo wichtig :pardon: bei den Tieren, die ich jederzeit daheim knipsen kann. Die Bilder sollen die Haltung nur dokumentieren, dazu genügt mir eigentlich die Qualität. Wichtiger ist mir manchmal der Gegenstand und Inhalt des Bildes als die Qualität.
Ärgerlich ist es für mich, wenn ich seltene oder hier weniger bekannte Tiere im Ausland fotografiere und dann zu Hause feststellen muss, dass die Bilder einfach sch..se sind 8-):lol:. Es gibt hier im Forum Bilder der tunesischen Unterart der M. arenarius, die sind einfach nicht gut. Aber ich werde bessere von denen bald liefern ;), beim nächsten Mal nehme ich das Notebook mit.


LG, Frank.



Post 8507 - 23.10.2010 16:34:30

Ach ich bin ja sehr glücklich, das die Süssen die Umstände der letzten Monate hier gut überstanden haben, es stand ja ein Umzug im Sommer an, auch danach war wenig Zeit für sie. Sie aber haben das alles gut überstanden, sogar wieder zugelegt. Im Moment kann ich sehr glücklich sein über den Zustand dieser Kolonie. Gerade diese Art stellt ja nicht nur mich immer wieder mal vor Rätsel.
Nun habe ich aber recht wenig gemacht mit den Tieren im Sommer und es scheint, als ob ich damit einiges richtig gemacht habe... :lol:
Heute bekam die Kolonie ein neues Nest, ein neues, etwas grösseres Becken und jede Menge gesammelter Pflanzensamen verschiedenster Pflanzen. Der Umzug ging zügig vonstatten, ich staune immer wieder, wie schnell sich diese eigtl. urtümlich anmutende Messor-Art organisieren kann. Nich zum ersten Mal beobachtete ich bei ihnen Trageverhalten, das gibt es übrigens auch bei anderen Messor-Arten. Die Arbeiterinnen sind in der Lage, ihre Kolleginnen zu tragen und sich tragen zu lassen. Es gibt ein typisches Aufforderungsverhalten, dass die zu tragende Arbeiterin erstarren lässt, wobei sie manchmal sogar mit angewinkelten Beinchen auf die Seite fällt ;). Nun wird sie gepackt von der Trägerin, irgendwie und oft in unmöglichen, sicher unbequemen Tragegriffen. Aber das klappt und zeigt, dass diese Ameisen recht kommunikativ sind..:).
Ich wollte das Tragen fotografieren, leider versagte meine Kamera bzw. die Akkus genau in diesem Moment. Man kennt das ja, die Tücke des Objekts. Später konnte ich der Kamera klar machen, dass einige Fotos nötig seien, hier das Ergebnis. Die stolzen Messor arenarius im neuen Nest :yu: .




LG, Frank.



Post 8518 - 24.10.2010 08:48:34

Hey Frank,


wieviele Tiere hat die Kolonie in etwa?
Meine Kolonie entwickelt sich ganz gut, nur sehr langsam. Mittlerweile sind es erst um die
70-80 Tiere. Brut ist immer vorhanden und wird auch aufgezogen, allerdings legt die Königin
wesentlich weniger Eier als alle anderen Messor spec. die ich vorher hatte.


Auffällig ist auch das diese Art bei mir sehr viele große Major Arbeiter ausbildet und im Gegensatz dazu
relativ wenige kleine Arbeiter.
Weißt du woran die langsame Entwicklung liegen könnte?
Temperatur dürfte im Nest bei 24-26°C liegen.





LG
Henning



Post 8521 - 24.10.2010 10:13:23

Hallo Streaker, das hat sich ja nun geändert. Sie bekamen gestern ein neues Becken und ein neues Nest. Die Halme waren halt Pflanzen, die aus verschmähten Samen wuchsen. Die arenarius sind da bei mir etwas schlampiger als andere Messor, sie sammeln nicht immer alles restlos ein. So werden im neuen Becken sicher bald wieder Gräser und andere Pflanzen keimen, ich stell dann Fotos ein..;).


@Gummib4r, naja, die Kolonie war vor etwa einem Jahr schon recht gross, ich denke so um die 200 Arbeiterinnen. Leider brach sie mir im Winter zusammen, wohl aufgrund falscher Haltung. Jetzt sind es etwa 80 Tiere, die aber zügig und gut Brut aufziehen. Was die Entwicklungsdauer und -geschwindigkeit angeht, finde ich, dass die recht zügig unterwegs sind. Eiweiss spielt eine grössere Rolle, als gemeinhin bei den Messor angenommen wird. Grillen werden immer gerne genommen.
Vllt. sind deine Temperaturen etwas niedrig. In meinem Nest dürften sie in den oberen Kammern höher sein, ich denke, am Mittag so um die 30 Grad. Hier werden Samen usw. gelagert, manchmal auch Puppen. Die unteren Kammern, die feuchter sind, haben aber ähnliche Temperaturen, wie Du sie angibst. Hier halten sich die Ameisen mit den Brutstadien auch meist auf.
Ich denke, wichtig ist eine Befeuchtung des Nestes, möglichst stärker im tieferen Bereich, also ähnlich wie in der Natur. In den oberen Bereichen sollte es spürbar trockener sein. Das und die Temperaturverteilung ist bei liegenden Nestern natürlich schwer nachzustellen, auch ein Grund, warum ich stehende Nester bevorzuge.


LG, Frank.



Post 8522 - 24.10.2010 11:37:09

Okay danke Frank,


ich werde versuchen das mit den unterschiedlichen Temperaturbereichen umzusetzen und mehr Eweiß zu füttern.


LG
Henning



Post 9904 - 19.12.2010 19:26:18

Diese Ameisen wachsen mir immer mehr ans Herz. Der Pflegeaufwand hält sich in engen Grenzen, trotzdem wächst die Kolonie langsam, aber stetig und zieht nun zu meiner Freude immer grössere Arbeiterinnen auf.
Wie gesagt, die machen sich im Moment einfach wunderbar und es ist eine Freude, bei ihnen ins Nest zu schauen. Ab und zu eine Grille, einen Brot- oder Kuchenkrümel und einige Pflanzensamen, das scheint ihnen zu genügen. Etwas Feuchtigkeit im tieferen Nestbereich, ausreichend Wärme (...wenn früh die Rotlichtlampe angeht, werden die Puppen und älteren Larven nach oben in den beheizten Nestbereich gebracht) und etwas Licht scheint den Ameisen völlig zu genügen. Das Terrarium ist offen, die LF liegt also bei 55 bis 60 %.


Bilder sagen mehr als Worte.
Vorratskammern.


Grillen werden von den anspruchslosen Ameisen immer gern genommen.


Brutkammern und Königin.


LG, Frank.



Post 10294 - 04.01.2011 18:15:48

Die Kolonie entwickelt sich weiter prächtig. Wenn ich mich erinnere, dass die Kolonie mir vor etwa einem Jahr beinahe zugrunde gegangen wäre erscheint mir ihr jetziges Gedeihen fast wie ein Wunder.


Im Moment werden viele riesige Arbeiterinnen aufgezogen. Obwohl die Kolonie vor etwa anderthalb Jahren schonmal viel grösser war, hatte sie noch nie solche grossen Majore aufgezogen. Möglicherweise war ja die Königin damals noch zu jung.
Die grossen Arbeiterinnen sind tatsächlich etwas anders gefärbt wie die übrigen Arbeiterinnen. Kopf und Thorax sind schmutzig-rötlich bis bräunlich, im Vergleich sind die übrigen Arbeiterinnen ja fast schwarz. Ich hatte das schon auf Fotos anderer Halter gesehen, es ist aber immer was Besonderes, wenn man in der eigenen Haltung beobachten kann.
Vorhin wollte ich einige Fotos knipsen, aber denkste, leider sind die Batterien leer. Ich hole das die Tage mal nach.

Trotzdem wollte ich kurz was dazu schreiben, ich freu mich wirklich über diese eigtl. völlig anspruchslosen und ruhigen Ameisen. Ihre Haltung ist hier sehr einfach, alle Woche ein bis zwei mittlere Grillen, etwas Brot- oder Kuchenkrumen und manchmal etwas Flockenfutter, mehr brauchen die arenarius nicht.


LG, Frank.



Post 10336 - 06.01.2011 00:01:33

Wirklich wunderschöne Tiere Frank.
Ich durfte sie ja beim Vereinstreffen begutachten. Als Messorfan sind die M. arenarius wirklich etwas ganz besonderes.
Daher freut es mich besonders, das es mit deiner Kolonie so gut bergauf geht. :)


LG
Marcel



Post 10341 - 06.01.2011 08:27:55

Grüße!


Auf wieviele Tiere ist die Kolonie denn zurückgefallen und wieviele umfasst sie jetzt wieder? Und: über welchen Zeitraum hat sie sich auf den jetzigen Stand erholt?


Meine Kolonie nimmt z.B. keine Brotkrümel an, obwohl ich sie oft angeboten habe. Und solch große Heimchen werden auch ignoriert, dann lieber kleinere, wobei ich derzeit meistens Pinky Maden verfüttere, da sie diese lieben. Trotzdem ist meine größte Majore etwa 75% der Königin, also nicht zu klein, als dass so ein Heimchen vllt zu großen Eindruck schinden würde :D


Grüße
Stephan



Post 10346 - 06.01.2011 12:35:39

Danke, Marcel.


Stephan, gezählt hatte ich sie nicht, aber vor einem Jahr etwa gabe es noch 20 Arbeiter etwa... nachdem die Kolonie im Sommer und Herbst des vorhergehenden Jahres sicher das Zehnfache an Arbeiterinnen hatte. Im Winter ist dann einiges schiefgegangen und ich hatte überhaupt nicht aufgepasst.
Dann habe ich einiges geändert, nicht viel, und seit dem Frühjahr des letzten Jahres geht es langsam, aber stetig bergauf.
Ich bin heilfroh, denn hätte ich sie wegen meiner Schlamperei verloren, wäre das ärgerlich gewesen.
Es sind wirklich wunderbare Ameisen, auch wenn mich sonst eher Formicinen interessieren.


LG, Frank.


PS: Leider habe ich noch immer keine batterien geholt, aber ich hole das nach mit den Bildern der Majore. Sie sind übrigens fast so gross wie die Mama, eigentlich unglaublich... :schreck::lol:



Post 10348 - 06.01.2011 12:43:45

Sie sind übrigens fast so gross wie die Mama, eigentlich unglaublich... :schreck::lol:


Ich glaube, das muss ich dann mal persönlich inspizieren :D Schön, dass sich die Kolonie so hervorragend entwickelt!


Grüße, Phil



Post 10351 - 06.01.2011 12:57:40

Kannste Phil, jederzeit, weisst ja, wo Du mich findest..:)


LG, Frank.



Post 10453 - 08.01.2011 16:26:29

Hallo Ameisenfreunde,


hier mal die Bilder der grossen Majore. Einer der Kollegen ;) ist tatsächlich grösser, sogar etwas länger, wie mir scheint als die Königin. Das hätte ich bei ihrer Körpergrösse nicht erwartet. In den Jahren, in denen ich die Kolonie nun halte, es sind ja nun fast zwei Jahre, wurden auch noch keine so grossen und rötlich efärbten Tiere aufgezogen.
Die grossen Majore kenne ich auch von der tunesischen Unterart. Deren Majore sind jedoch etwas schlanker und nicht so massiv gebaut wie diese hier. Auch die Majore der tunesischen Unterart sind grösser als deren Königinnen, die Königinnen dieser afrikanischen Art sind im Vergleich zu dieser hier auffallend kleiner und schlanker.
Na jedenfalls freu ich mich sehr über das Erscheinen solcher grossen Tiere. Da braucht man gar keine Lupe mehr... :o:shock:




Der dickste Major hockt links am Ausgang der "Königinkammer" und ist mit der Brutpflege beschäftigt. Er zeigt uns seine imposante Kehrseite ;) und war nicht zu bewegen, sich zu drehen. Naja, noch etwas schüchtern, beim nächsten Fotoshooting wird das besser.


LG, Frank.



Post 10456 - 08.01.2011 19:45:29

Kurz und schmerzlos:


BOA! :wtf:



Post 10458 - 08.01.2011 19:51:25

Ja, danke, das war genau das, was mir spontan durch den Kopf ging, als ich vor Wochen die Puppe dieses Majoren sah...:)
Hab ich wirklich nicht erwartet bei dieser Art. Obwohl der gute Mathias mir das schon früher gesagt hat, dass diese Art wirklich grosse Majore hervorbringt.
Naja, nun glaube ich ihm.. :roll:, in dieser Sache :lol:.


LG, Frank.



Post 10460 - 08.01.2011 20:00:44

Wirklich tolle, große, Tiere. Herzlichen Glückwunsch das sich deine Kolonie sich so erholt hat!
Liebe Grüße Tim



Post 10583 - 11.01.2011 06:06:10

Ja Frank, man kan dem ollen Mathias auch mal glauben.
Das wusste ich aber auch nicht aus eigener Erfahrung sondern von Bildern und Unterhaltungen mit Alex aus Israel.


Deine Kolonie hat sich ja echt gut erholt. Das wird noch schön wuselig bei uns. Aber so viele Tiere leben wohl nicht in einer Kolonie. Was schätzt du Frank, 2000-3000?


LG, Mathias



Post 10588 - 11.01.2011 12:03:18

Ja, denk ich mal, Mathias. Bei den tunesischen arenarius, andere Unterarten kenne ich ja nicht aus dem Freiland, werden die Kolonien wohl aus einigen tausend Tiere bestehen. In jedem Fall sind die Kolonien kleiner als die anderer dort lebender Messor-Arten.
Wirklich abschätzen kann ich es aber nicht, weil die Nester kaum auszugraben sind. Sie sind sehr dezentral und wenige Gänge verlieren sich recht diffus in der Tiefe des Sandbodens.
Große Kolonien haben vllt. bis 6.000 Arbeiterinnen. Sie belaufen dann schon mal Strassen, die aber längst nicht so andauernd und konzentriert belaufen und auch ausgebaut werden wie von anderen Messor-Arten. Aber bei großen Kolonien ist schon was los, viele Tiere halten sich an den Kratereingängen auf, tragen Aushub nach draußen und bewachen den Eingang.
Die großen Tiere dort inmitten sehr karger Sandsteppen zu sehen ist immer wieder sehr beeindruckend.


LG, Frank.



Post 11706 - 08.03.2011 17:21:37

Es wird wohl Zeit für einen kleinen Zwischenbericht. Auch meine arenarius sind zwischenzeitlich umgezogen, sie bewohnen nun auch ein neues Nest. Es handelt sich nicht um Ytong, das Material ist ein zäher, fester Kunststoff, etwas flexibel. Nester dieser Art hatte ich schon bei meinen Gigantiops und apicalis im Einsatz.
Natürlich gestalten die kräftigen Messor das Nest nach ihren Bedürfnissen um und nagen neue Ein- und Ausgänge, das war aber einkalkuliert und ist bei einem im Terrarium stehenden Nest kein Problem. So sind die Ameisen beschäftigt und nisten trotzdem in einem einsehbaren Nest.
Die Kolonie wächst weiter, auch wenn immer wieder ältere Arbeiterinnen versterben. Alle paar Tage gibt es eine oder zwei grosse Grillen, gebe ich mehr, schmeissen sie die Grillen nachts wieder aus dem Nest. Ansonsten ab und zu einige Samen und Kuchen- oder Brotkrumen.


Ein paar Blicke ins Nest.



LG, Frank.



Post 11708 - 08.03.2011 17:33:22

Hallo Frank,


wie ich sehe, hat sich Deine Kolonie ja wieder ganz gut erholt.
Was mich nur verwundert ist, dass sie nur zwei Grillen nehmen und weitere verschmähen.
Deine Kolonie erscheint mir nicht viel kleiner, als meine.
Ich kann jedoch meiner Kolonie alle 1-2 Tage 5 große Heimchen geben und am nächsten Tag ist nichts mehr da.
Gelegentlich gibt es aber auch bei mir mal Futterpausen, damit auch der Körnervorrat verwendet wird.
Bin mal gespannt, wann das Nest einem "Schweizer Käse" ähnelt.


LG, Heiko



Post 11713 - 08.03.2011 19:00:01

Ja, Heiko, die erholen sich ja nun seit fast einem Jahr und es geht ihnen wirklich ganz gut.
Weiss auch nicht, warum die nicht soviele Grillen wegspachteln wie Deine Bande. Ich habs versucht, weil ich ja bei Dir las, was Deine arenarius davon wegputzen. Aber gebe ich zuviel oder soviel wie Du, schmeissen sie die toten Grillen angeknabbert einfach wieder raus und das ist dann schade um die Grillen. Gebe ich alle paar Tage eine richtig fette Grille, wird die gierig angenommen und vollständig weggefressen.
Vllt. sind sie einfach ausrreichend und gut auch mit anderen Eiweiss versorgt, ich probier ja immer wieder Neues aus und such nach alternativen Futterangeboten für meine Messor. Heute gab es zB. noch etwas Müsli, daraus die gebackenen Weizenkörner. Da sind sie ganz versessen drauf, was Süsses und Fettiges zum Fernsehabend..:D.


Ich hab das grad schnell nochmal geknipst, sorry für die blöden Lichtreflexionen.



LG, Frank.



Post 11714 - 08.03.2011 19:08:31

Hallo Frank,


Hauptsache sie gedeihen gut. Getreide und Sämereien haben auch so einiges an Eiweissen zu bieten.
Wenn sie nicht mehr tierisches Eiweiss wollen, dann halt nicht.
Jedem Tierchen sein Plesierchen sagt man. Ist schon was Wahres dran.
Meine sind jedenfalls ordentliche Fleischfresser verschmähen aber auch ihre Körner nicht.
Bei mir bekommen sie ausschließlich Körner als Kohlenhydratquelle. Sollen ja nicht fett werden die Meisen!


LG, Heiko



Post 11739 - 09.03.2011 22:30:29

die gebackenen Weizenkörner. Da sind sie ganz versessen drauf, was Süsses und Fettiges zum Fernsehabend..:D.


:lol: ....
:lol:


Bei meinen Messor gibts öfter mal Popcorn ... auch meist zum Fernsehabend. ;)


LG
Marcel



Post 11763 - 10.03.2011 17:58:49

Meine beiden Messor, aber auch die Aphaenogaster stehen total auf die Kekskrümel von den Prinzenrollenkeksen. Gerade die barbarus gehen darauf ab wie Schmitz Katze :)
Jedoch darf man nicht vergessen, dass hier der Proteinanteil geringer ist als bei vielen Körnernarten.



Post 11765 - 10.03.2011 18:43:02

Das mag sein. Aber die Ameisen wissen schon, wieviel sie wovon brauchen, denke ich. Und Kohlehydrate sind schliesslich nicht weniger wichtig für sie wie Proteine. Gerade für die erwachsenen Tiere natürlich.
Niemand hier ernährt seine Ameisen auch ausschliesslich mit Popkorn oder Müsli..:D. Das ist aber durchaus ein gutes ergänzendes Futter, (...insofern, muss ich mal ausprobieren, nur hab ich selten Keskse hier, weil ich die selber net so mag).
Ich denke, dass es nicht mal jemanden gibt, der seine Messor ausschliesslich mit Pflanzensamen füttert. Das wäre auch falsch, alle Messor-Arten nehmen ja eigentlich ganz gerne Insekten, wenn sie sie bekommen können. Im unterschiedlichen Ausmass.


LG, Frank.



Post 12290 - 30.03.2011 18:20:39

Die arenarius machen mir weiter grossen Spass.
Die Kolonie wächst. Was soll das erst werden, wenn die "Löwenzahnsaison" beginnt? Jedenfalls gibt es kaum andere ähnlich spektakuläre, dabei aber sehr ruhige und friedliche und v.a. sehr genügsame Ameisen wie diese.
Die Haltung ist im Moment völlig problemlos. Das eigentlich winzige Terrarium scheint zu genügen, die Ameisen halten sich sowieso meist im Nest auf. Allerdings habe ich die als Bodensubstrat dienenden Kieselsteine etwas zu fein gewählt, die Ameisen, die längst das Kunstsoffnest durchlöchert haben.. :lolno: , tragen nun ständig Flusskiesel durch das Nest zum Ausgang und legen diese dort ab. Naja, nicht schlimm, so sind sie beschäftigt und haben immer was zu tun. Trotzdem sind sie ja sehr brav und bleiben mit dem Grossteil der Kolonie im einsehbaren Beobachtungsnest.


Hier ein nicht ganz scharfes Bild einer der gutgefüllten Brutkammern.



LG, Frank.



Post 12871 - 02.05.2011 16:21:12

Gestern bekamen meine arenarius ein neues Zuhause.
Weil ich zu faul war, ein neues, grösseres Ytongnest zu basteln, habe ich ihnen eben zwei Ytongnester verpasst. Das alte, bisher bewohnte Kunststoffnest haben die arenarius langsam, aber sicher umgestaltet, es wurde durchlöchert und teilweise geschreddert..:) Das durften sie ja, aber immer mehr entzogen sie sich auf diese Weise meinen neugierigen Blicken und so wurde es Zeit, etwas zu ändern.
Nach einer Stunde war das 60er Becken eingerichtet, nach einer weiteren Stunde war die gesamte Kolonie bereit mit dem Einzug beschäftigt.
Diese Ameisen sind einfach wunderbar für Halter, die grosse und bärige Ameisen lieben und dabei ruhige und wenig agressive Ameisen bevorzugen. Das alte Nest mit dem grössten Teil der Kolonie stellte ich, nachdem es weitgehend freigelegt war, einfach in das neue Terrarium, daraufhin erkundete die Kolonie die neuen Gegebenheiten und zog sehr schnell in die neuen Nester. Die restlichen Ameisen liessen sich leicht im alten Terrarium einsammeln, man kann sie mit den Fingern vorsichtig ergreifen und so ging das Ganze wunder schnell und reibungslos und v.a. ohne irgendwelche Verluste.
Natürlich gerieten die Ameisen bei dieser Aktion etwas in Unruhe und drohten mit ihren mächtigen Kiefern, aber ich habe immer den Eindruck, als ob das mehr Show als ernstgemeint ist. Denn sehr schnell beruhigen sich die Tiere und konzentrieren sich dann auf die Aufgaben, die zu erledigen sind.
Diese Geruhsamkeit bei dieser Art ist für mich wirklich immer wieder erstaunlich, wer andere Ameisenarten kennt und mag, weiss ja, wie gross die Erregung der Tiere sein kann und wie anhaltend. Auch die arenarius alarmieren, ganz sicher über Pheromone, aber ihre Eregung legt sich sehr schnell und man hat den Eindruck, als wüssten die Tiere, dass es sinnvoller ist, Kolonie, Brut und Königin in Sicherheit zu bringen als sich mit sinnloser Suche nach einen Feind zu beschäftigen.


Bilder des einfach eingerichteten Terrariums.



Nesteinblicke.
Man sieht auf dem ersten Foto den weitläufigen Auslauf der Kolonie..;)
Naturholzzäune haben sich bei der Weidehaltung diese grossen Ameisen hervorragend bewährt...:D




LG, Frank.



Post 13026 - 12.05.2011 21:35:58

Hey Frank,


wirklich schön das neue Becken. Mit meinen arenarius habe ich derzeit ein paar Probleme :-(. Obwohl ich die Haltungsparameter nicht geändert habe (Nesttemperatur ca 24 °C, Außentemperatur ca. 28, Nest hat sowohl trockene als auch feuchte Gebiete etc.) Sterben bei mir täglich 1-2 Arbeiterinnen. Mein Volk hat jedoch erst eine Größe von ca. 400-500 Arbeiterinnen (geschätzt). Brut ist in allen Stadien und genügend vorhanden (ca. 3-4 Esslöffel voll ^^. Könnte es sein, dass diese Arbeiterinnen schon zu alt sind? Wie viele Arbeiterinnen sterben bei dir so?


Ps: Das sterben ist sehr seltsam, erst bewegen sich die Tiere langsamer und unbeholfen, dann fallen sie um und rudern seltsam mit den Gliedmaßen, als wären sie teilweise "gelähmt".



Post 13027 - 13.05.2011 02:52:01

Hallo Andre,
darüber hatten wir hier schon irgendwo mal geschrieben. Ich glaube, ähnliche Erfahrungen machen alle arenarius-Besitzer. Scheinbar werden die Arbeiterinnen dieser Art nicht sehr alt, ich schätze, nicht viel älter als ein Jahr.
Auch bei mir sterben immer wieder mal einige Tiere, so dass ich dann auch immer beginne, mir Sorgen zu machen. Sieht man dann aber in das Nest und sieht die Mengen an Brut, die aufgezogen wird, scheint es mehr als ausgeglichen zu werden, wenn schubweise viele Arbeiterinnen dahinsterben. Die Kolonie wächst ja auch weiterhin.
Also auch ich muss alle zwei bis drei Wochen etliche Ameisenleichen aus den Ecken des Terrariums sammeln. Der Effekt wird natürlich um so auffallender, je grösser die Kolonie wird, denn es werden mehr Ameisen aufgezogen und es sterben dann auch mehr Tiere auf Grund der höheren Zahl an Arbeiterinnen. Ist ja klar, je mehr Tiere in der Kolonie leben, desto mehr alte Tiere sind unter ihnen.


Ich glaube, solange das positive Wachstum der Kolonie da ist, brauchst Du dir keine Sorgen zu machen, Andre.
Aber natürlich ist es immer sehr bedauerlich, wenn die Tiere sterben. Nur scheint es eben so zu sein, dass man da nichts dagegen tun kann. Offenbar werden die Arbeiterinnen gerade dieser grossen Art nicht sehr alt, wie bereits erwähnt.
Also weiter gut füttern, nur mit weiteren Zuwachs kann man eine Stagnation verhindern. Leider aber wird mit weiter zunehmender Anzahl an Tieren auch das natürlich Sterben bei den Arbeiterinnen zunehmen.


LG, Frank.



Post 13028 - 13.05.2011 07:55:27

Danke für deine Antwort Frank, da bin ich ja beruhigt. Ich bin immer wieder verblüfft, wie viel Proteine diese Messorart doch benötigt. Selbst wenn ich meiner Kolonie nun 5-6 Wachsmaden + 1-2 Heimchen anbiete, ist am nächsten Tag alles weg ^^.


Gruß André



Post 13029 - 13.05.2011 09:02:44

Ich geb meinen im Moment gar nicht soviele Proteine, Andre. Einfach, weil ich keine Grillen hier habe und erst welche holen muss. Stimmt schon, die mögen sehr gern fleischliches, aber sie kommen auch gut über einige Zeit mit Pflanzensamen zurecht. Meine bekamen vor einigen Tagen eine ganze Menge frischer Löwenzahnsamen, dazu ab und zu ein kleines Stück Kuchen oder ein Bröckchen Zucker, so kommen sie auch ganz gut zurecht.
Aber sobald ich Grillen geholt habe, bekommen sie natürlich wieder einige davon..;)


LG, Frank.