Hier findest du alle Posts des Threads lasius-fuliginosus-beobachtung.
Hallo Andreas.
Ich habe Deinen Beitrag oben soweit editiert, dass er als Beitrag für alle Leser hier im Forum steht. Ich hoffe, Du bist damit einverstanden.
Für die Leser, es handelt sich ursprünglich um eine PN, die mir Andreas schickte, ich bat darum, diese Fragen im Forum zu stellen, für alle lesbar und so, dass sich auch andere mir ihren Beobachtungen an der Diskussion beteiligen können.
Ich glaube, dass diese sogenannten Zweignester nicht die Regel sind, wie sie von den manchmal vllt. etwas "oberflächlichen" Beobachtern oft interpretiert werden, die die Biwaks und Unterstände der Ameisen in ihrem Territorium und an der Basis ihrer Futterbäume bemerken und dann als reguläre, feste Zweignester deuten. Zweignester oder auch Doppelnester einer Kolonie dagegen halte ich nicht für unmöglich, wenn auch für äusserst selten und wenn sie auftreten, sind sie vllt. eine Folge ungewöhnlicher Umstände.
Zu solchen temporären Dopelnestern kann es wohl v.a. durch Umwelteinwirkung bzw. menschliches Handeln schon mal kommen. Wie bei Dir durch Strassenbau, vllt. zog ein Teil der Kolonie um, während der andere im alten Nest blieb. Ähnliches beobachtete ich vor Jahren nach einer Waldrodung, auch hier zog erst ein grosser Teil einer Kolonie über etwa fünfzig Meter in einen noch intakten Eichenwald um, während der Rest der Kolonie noch lange zeit im alten Nest verblieb, später dann aber doch nachzog. Es bestand bei den zeitweilig räumlich getrennten Netern immer Kontakt über eine lange Strasse.
Erstaunlich und beeindruckend war für mich damal der massenhafte Umzug des riesigen Volkes über eine lange Strecke. Das ist bei dieser Art wahrscheinlich äusserst selten, die Kolonien verbleiben unter normalen Umständen zeitlebens am Ort.
LG, Frank.
Hallo Andreas.
Ich habe Deinen Beitrag oben soweit editiert, dass er als Beitrag für alle Leser hier im Forum steht. Ich hoffe, Du bist damit einverstanden.
Für die Leser, es handelt sich ursprünglich um eine PN, die mir Andreas schickte, ich bat darum, diese Fragen im Forum zu stellen, für alle lesbar und so, dass sich auch andere mir ihren Beobachtungen an der Diskussion beteiligen können.
Ich glaube, dass diese sogenannten Zweignester nicht die Regel sind, wie sie von den manchmal vllt. etwas "oberflächlichen" Beobachtern oft interpretiert werden, die die Biwaks und Unterstände der Ameisen in ihrem Territorium und an der Basis ihrer Futterbäume bemerken und dann als reguläre, feste Zweignester deuten. Zweignester oder auch Doppelnester einer Kolonie dagegen halte ich nicht für unmöglich, wenn auch für äusserst selten und wenn sie auftreten, sind sie vllt. eine Folge ungewöhnlicher Umstände.
Zu solchen temporären Dopelnestern kann es wohl v.a. durch Umwelteinwirkung bzw. menschliches Handeln schon mal kommen. Wie bei Dir durch Strassenbau, vllt. zog ein Teil der Kolonie um, während der andere im alten Nest blieb. Ähnliches beobachtete ich vor Jahren nach einer Waldrodung, auch hier zog erst ein grosser Teil einer Kolonie über etwa fünfzig Meter in einen noch intakten Eichenwald um, während der Rest der Kolonie noch lange zeit im alten Nest verblieb, später dann aber doch nachzog. Es bestand bei den zeitweilig räumlich getrennten Netern immer Kontakt über eine lange Strasse.
Erstaunlich und beeindruckend war für mich damal der massenhafte Umzug des riesigen Volkes über eine lange Strecke. Das ist bei dieser Art wahrscheinlich äusserst selten, die Kolonien verbleiben unter normalen Umständen zeitlebens am Ort.
LG, Frank.
Im Hochsommer organisieren die fuliginosus manchmal richtige Raubzüge, besonders wohl zu den Nestern der immer zahlenmässig unterlegenen Knotenameisen. Ich habe das mehrmals beobachtet. Brut wird massenhaft geraubt und ins heim. Nest zum Verzehr getragen.
Differenzen mit Waldameisen bei der Ausweitung der Territorien entscheiden die fuliginosus nach meinen Beobachtungen immer zu ihren Gunsten. Sie sind im Einzelkampf zwar unterlegen, organisieren sich jedoch schneller, rekrutieren einfach massenhafter und setzen ihre Waffen ein wie das typisch duftende Mandibelsekret. Waldameisen mussten bei meinen Beobachtungen immer zurückweichen, flohen sogar panisch, sowohl, wenn die Waldameisen versuchten, ihr Territorium auszudehnen oder sogar, wenn sie von den fuliginosus vom angestammten Habitaten verdrängt wurden.
Die fuliginosus leben aber in der meisten Zeit des Jahres relativ friedlich mit anderen, defensiven und ausweichenden Arten eng zusammen, wie Phil das auch beobachtet hat. Gerade die cleveren und wendigen fusca nisten manchmal sogar dicht an der Basis der Nistbäme der fuliginosus, manchmal direkt zwischen dicht belaufenen Strassen. Vllt. nutzen die pfiffigen fusca hier den Schutz der "militärischen Grossmacht", hierher dringen nie Raptiformica vor. Nebenbei profitieren die fusca von den Blattlaus- und Rindenlauszuchten der fuliginosus, sie sind wendig genug, hier einiges zu stibitzen und werden widerstrebend geduldet.
LG, Frank.
Im Hochsommer organisieren die fuliginosus manchmal richtige Raubzüge, besonders wohl zu den Nestern der immer zahlenmässig unterlegenen Knotenameisen. Ich habe das mehrmals beobachtet. Brut wird massenhaft geraubt und ins heim. Nest zum Verzehr getragen.
Differenzen mit Waldameisen bei der Ausweitung der Territorien entscheiden die fuliginosus nach meinen Beobachtungen immer zu ihren Gunsten. Sie sind im Einzelkampf zwar unterlegen, organisieren sich jedoch schneller, rekrutieren einfach massenhafter und setzen ihre Waffen ein wie das typisch duftende Mandibelsekret. Waldameisen mussten bei meinen Beobachtungen immer zurückweichen, flohen sogar panisch, sowohl, wenn die Waldameisen versuchten, ihr Territorium auszudehnen oder sogar, wenn sie von den fuliginosus vom angestammten Habitaten verdrängt wurden.
Die fuliginosus leben aber in der meisten Zeit des Jahres relativ friedlich mit anderen, defensiven und ausweichenden Arten eng zusammen, wie Phil das auch beobachtet hat. Gerade die cleveren und wendigen fusca nisten manchmal sogar dicht an der Basis der Nistbäme der fuliginosus, manchmal direkt zwischen dicht belaufenen Strassen. Vllt. nutzen die pfiffigen fusca hier den Schutz der "militärischen Grossmacht", hierher dringen nie Raptiformica vor. Nebenbei profitieren die fusca von den Blattlaus- und Rindenlauszuchten der fuliginosus, sie sind wendig genug, hier einiges zu stibitzen und werden widerstrebend geduldet.
LG, Frank.
Hallo Saem. Schöne Beobachtungen. Bei den Kirschbaum, vllt. hat da jemand gespritzt?
Die fuscas sind Opportunisten und sammeln alles verwertbare und Essbare ein, auch tote Ameisen. Bei den mengen, die sie in der Nähe einer grossen fuliginosus-Kolonie davon finden, kann sich eine solche fusca-Kolonie in deren Schutz gut ernähren. Wie gesagt, sie verstehen es auch, die Blattlauskolonien der fuliginosus zu nutzen.
Überfälle auf nester von Myrmica können auch anders ablaufen. es kommt wohl auf die Motivation an, auf den Eiweisshunger der fuliginosus-Kolonie. Werden die Myrmica aber nur nebenher als Konkurrenten bedrängt, sieht es wohl so aus, wie Du es schilderst, Saem.
LG, Frank.
Hallo Saem. Schöne Beobachtungen. Bei den Kirschbaum, vllt. hat da jemand gespritzt?
Die fuscas sind Opportunisten und sammeln alles verwertbare und Essbare ein, auch tote Ameisen. Bei den mengen, die sie in der Nähe einer grossen fuliginosus-Kolonie davon finden, kann sich eine solche fusca-Kolonie in deren Schutz gut ernähren. Wie gesagt, sie verstehen es auch, die Blattlauskolonien der fuliginosus zu nutzen.
Überfälle auf nester von Myrmica können auch anders ablaufen. es kommt wohl auf die Motivation an, auf den Eiweisshunger der fuliginosus-Kolonie. Werden die Myrmica aber nur nebenher als Konkurrenten bedrängt, sieht es wohl so aus, wie Du es schilderst, Saem.
LG, Frank.
Hallo Saem, ich durfte Bernhard Seifert im Jahr 1987 in Görlitz an seiner Arbeitsstätte besuchen. Das war für mich ungeheuer beeindruckend und bleibt mir in Erinnerung.
In seinen bekannten Büchern behandelt Bernhard Seifert die gesamte Ameisenfauna Mitteleuropas. Bei vielen Erläuterungen zu den vielen Arten ist er sicher auch auf Publikationen angewiesen, auf die Hilfe anderer Myrmecologen und vllt. auch auf die von Freizeitentomologen. Kein Mensch kann in seinem Leben zu allen Arten umfassende Beobachtungen, Verhaltensstudien und Experimente anstellen, es wird natürlich aus anderen soliden und modernen Werken zitiert oder es werden Beobachtungen anderer Myrmecologen wiedergegeben.
Die Textstellen, die die mögliche Gründung von fuliginosus bei niger behandeln, würde ich so, also unter Vorbehalt sehen.
Man sollte ja dabei nicht verschweigen, dass es Stimmen gibt, die diese Gründung bei niger für möglich halten. M.E. spricht zum einen dagegen, dass es noch nie Freilandfunde solcher Kolonien gab, zumindest gibt es keine Dokumentationen dazu (während es sicher etliche Beobachtungen unterschiedlicher Forscher von gemischten Anfangskolonien von fuliginosus mit der Hilfsameise Chthonolasius gibt), zum anderen spricht eben das Fluchtverhalten der jungen fuliginosus-Jungköniginnen dagegen. Sie werden immer Chthonolasius als Hilfsameise bevorzugen, erzwungene Gründungen bei niger gelangen bisher nur in der Haltung (teilweise und unvollendet), wenn den Jungköniginnen nichts anderes übrigblieb, als sich zu den nigern zu gesellen. Dies tun sie nie, wenn sie flüchten und ausweichen können, so sind zumindest meine Beobachtungen.
LG, Frank.
Hallo Saem, ich durfte Bernhard Seifert im Jahr 1987 in Görlitz an seiner Arbeitsstätte besuchen. Das war für mich ungeheuer beeindruckend und bleibt mir in Erinnerung.
In seinen bekannten Büchern behandelt Bernhard Seifert die gesamte Ameisenfauna Mitteleuropas. Bei vielen Erläuterungen zu den vielen Arten ist er sicher auch auf Publikationen angewiesen, auf die Hilfe anderer Myrmecologen und vllt. auch auf die von Freizeitentomologen. Kein Mensch kann in seinem Leben zu allen Arten umfassende Beobachtungen, Verhaltensstudien und Experimente anstellen, es wird natürlich aus anderen soliden und modernen Werken zitiert oder es werden Beobachtungen anderer Myrmecologen wiedergegeben.
Die Textstellen, die die mögliche Gründung von fuliginosus bei niger behandeln, würde ich so, also unter Vorbehalt sehen.
Man sollte ja dabei nicht verschweigen, dass es Stimmen gibt, die diese Gründung bei niger für möglich halten. M.E. spricht zum einen dagegen, dass es noch nie Freilandfunde solcher Kolonien gab, zumindest gibt es keine Dokumentationen dazu (während es sicher etliche Beobachtungen unterschiedlicher Forscher von gemischten Anfangskolonien von fuliginosus mit der Hilfsameise Chthonolasius gibt), zum anderen spricht eben das Fluchtverhalten der jungen fuliginosus-Jungköniginnen dagegen. Sie werden immer Chthonolasius als Hilfsameise bevorzugen, erzwungene Gründungen bei niger gelangen bisher nur in der Haltung (teilweise und unvollendet), wenn den Jungköniginnen nichts anderes übrigblieb, als sich zu den nigern zu gesellen. Dies tun sie nie, wenn sie flüchten und ausweichen können, so sind zumindest meine Beobachtungen.
LG, Frank.
Der Nestgeruch oder Kolonieduft wird ganz sicher nicht von einer Königin oder mehreren erzeugt. Er ist und kann es gar nicht anders sein, ein Konglomerat des Zusammenwirkens verschiedener Faktoren. Nestumgebung, Substrat, Ernährung und vllt. auch Zustand einer Kolonie wären einige dieser Faktoren. Eine oder mehrere einwandernde sozialparasitische Königinnen beispielsweise von fuliginosus in ein Hilfsameisenvolk von Chthonolasius werden dessen Kolonieduft nicht binnen Tagen verändern, oder besser, sie werden es nie tun!
Der Kolonieduft wird sich mit der Übernahme des Nestes durch die ersten Heerscharen von fuliginosus-Arbeiterinnen ändern. Dann halt in einen arttypischen Duft. Der spezielle Kolonieduft, der auch Nester von Ameisen gleicher Art unterscheidet und an den sich die Individuen erkennen können oder als Feinde bzw. Angehörige verschiedener Kolonien identifizieren können, braucht ganz sicher weitere Faktoren. Zu diesen gehören die oben genannten, denke ich.
LG, Frank.
Der Nestgeruch oder Kolonieduft wird ganz sicher nicht von einer Königin oder mehreren erzeugt. Er ist und kann es gar nicht anders sein, ein Konglomerat des Zusammenwirkens verschiedener Faktoren. Nestumgebung, Substrat, Ernährung und vllt. auch Zustand einer Kolonie wären einige dieser Faktoren. Eine oder mehrere einwandernde sozialparasitische Königinnen beispielsweise von fuliginosus in ein Hilfsameisenvolk von Chthonolasius werden dessen Kolonieduft nicht binnen Tagen verändern, oder besser, sie werden es nie tun!
Der Kolonieduft wird sich mit der Übernahme des Nestes durch die ersten Heerscharen von fuliginosus-Arbeiterinnen ändern. Dann halt in einen arttypischen Duft. Der spezielle Kolonieduft, der auch Nester von Ameisen gleicher Art unterscheidet und an den sich die Individuen erkennen können oder als Feinde bzw. Angehörige verschiedener Kolonien identifizieren können, braucht ganz sicher weitere Faktoren. Zu diesen gehören die oben genannten, denke ich.
LG, Frank.
Hallo Seam,
interessante Beobachtungen.
Stattdessen sehe ich, dass Nester fremder Ameisen (sei es eine etwas größere rötliche Knotenameise, oder aber die "gemeinen Wegameisen,Lasius niger und co..?) direkt an den Ameisenstrassen der fuliginosus liegen können, ohne von ihnen behelligt zu werden.
Lasius fuliginosus lebt öfters in direkter Nachbarschaft zu anderen Ameisen, es ist nicht so, dass ein Lasius fuliginosus Nest frei von anderen Arten wäre. Temnothorax sieht man manchmal sogar direkt an den Eingängen, sofern nicht zu dicht belaufen. In einen kleinen Wäldchen hier in meiner Nähe teilen sich 2 L. fuliginosus Kolonien dieses mit zahlreichen großen Myrmica rubra Kolonien. Dabei kommen die Straßen sich durchaus mal in die Quere, großartige Kämpfe gibt es aber nicht so häufig. Die Lasius sind zwar dominant, aber nicht übermäßig aggressiv, sie haben ihre Lauszuchten und lassen halt andere Arten nicht da ran.
Hier mal ein Bild einer Auseinandersetzung von Lasius fuliginosus und Myrmica rubra. Die Lasius hat sich zu nah an den Nesteingang der Myrmica getraut.
Aber ich habe auch schon davon gehört, dass die Lasius fuliginosus Nester von Myrmica ausrauben, beobachtet habe ich das allerdings nie. Im Sommer haben die fuliginosus aufgrund zahlreicher Brut oft großen Preoteinbedarf, da wird dann gerne mal ein Myrmica Nest ausgeraubt.
Grüße, Phil
Hallo Seam,
interessante Beobachtungen.
Stattdessen sehe ich, dass Nester fremder Ameisen (sei es eine etwas größere rötliche Knotenameise, oder aber die "gemeinen Wegameisen,Lasius niger und co..?) direkt an den Ameisenstrassen der fuliginosus liegen können, ohne von ihnen behelligt zu werden.
Lasius fuliginosus lebt öfters in direkter Nachbarschaft zu anderen Ameisen, es ist nicht so, dass ein Lasius fuliginosus Nest frei von anderen Arten wäre. Temnothorax sieht man manchmal sogar direkt an den Eingängen, sofern nicht zu dicht belaufen. In einen kleinen Wäldchen hier in meiner Nähe teilen sich 2 L. fuliginosus Kolonien dieses mit zahlreichen großen Myrmica rubra Kolonien. Dabei kommen die Straßen sich durchaus mal in die Quere, großartige Kämpfe gibt es aber nicht so häufig. Die Lasius sind zwar dominant, aber nicht übermäßig aggressiv, sie haben ihre Lauszuchten und lassen halt andere Arten nicht da ran.
Hier mal ein Bild einer Auseinandersetzung von Lasius fuliginosus und Myrmica rubra. Die Lasius hat sich zu nah an den Nesteingang der Myrmica getraut.
Aber ich habe auch schon davon gehört, dass die Lasius fuliginosus Nester von Myrmica ausrauben, beobachtet habe ich das allerdings nie. Im Sommer haben die fuliginosus aufgrund zahlreicher Brut oft großen Preoteinbedarf, da wird dann gerne mal ein Myrmica Nest ausgeraubt.
Grüße, Phil
Hallo Seam,
das mit dem Katzenfutter; ähnliches konnte ich mal bei Crematogaster scutellaris in Kraotien beoabchten, nur war das Hundefutter. Allerdings war das Hundefutter für diese Ameisen anscheinend giftig, am Ende war der Hundenapf voller toter Ameisen.
Sagt mal, hat eigentlich einer von euch schon mal Kontakt mit dem Herrn Seifert aufgenommen? Sein Buch gefällt mir recht gut, und mir als Laien gibt es einen guten Überblick über die "heimischen" Ameisenarten.
Ich habe per Mail mal Kontakt zu ihm gehabt. Wenn Du als Laie interessante, neue und möglichst gut belegte Beobachtungen machst, kannst Du ihm mal eine Mail schicken, ich bin mir sicher er ist dafür dankbar. Ich hatte aktive Trophobiose bei D. quadirpunctatus beobachtet und fotographiert, und er war mir dankbar, dass ich ihm das per Mail geschrieben habe.
Herr Seifert muss, wie Frank sagte, viel Quellenarbeit leisten, was auch nicht immer einfach ist; kann ja passieren, dass wiedersprüchliches dokumentiert wurde, was dann? Oder einfach gar nichts zu einem Sachverhalt, dann geht man meist von Begebenheiten von ähnlichen Arten aus, wie es z.B. bei Wirtsarten von parasitären Lasius oder Formica gemacht wird (natürlich nicht bei allen!). Nicht mal die heimische Ameisenfauna ist komplett erforscht, dabei gehört sie zu den wahrscheinlich besten dokumentierten und erforschten Weltweit.
Grüße, Phil
Hallo Seam,
das mit dem Katzenfutter; ähnliches konnte ich mal bei Crematogaster scutellaris in Kraotien beoabchten, nur war das Hundefutter. Allerdings war das Hundefutter für diese Ameisen anscheinend giftig, am Ende war der Hundenapf voller toter Ameisen.
Sagt mal, hat eigentlich einer von euch schon mal Kontakt mit dem Herrn Seifert aufgenommen? Sein Buch gefällt mir recht gut, und mir als Laien gibt es einen guten Überblick über die "heimischen" Ameisenarten.
Ich habe per Mail mal Kontakt zu ihm gehabt. Wenn Du als Laie interessante, neue und möglichst gut belegte Beobachtungen machst, kannst Du ihm mal eine Mail schicken, ich bin mir sicher er ist dafür dankbar. Ich hatte aktive Trophobiose bei D. quadirpunctatus beobachtet und fotographiert, und er war mir dankbar, dass ich ihm das per Mail geschrieben habe.
Herr Seifert muss, wie Frank sagte, viel Quellenarbeit leisten, was auch nicht immer einfach ist; kann ja passieren, dass wiedersprüchliches dokumentiert wurde, was dann? Oder einfach gar nichts zu einem Sachverhalt, dann geht man meist von Begebenheiten von ähnlichen Arten aus, wie es z.B. bei Wirtsarten von parasitären Lasius oder Formica gemacht wird (natürlich nicht bei allen!). Nicht mal die heimische Ameisenfauna ist komplett erforscht, dabei gehört sie zu den wahrscheinlich besten dokumentierten und erforschten Weltweit.
Grüße, Phil
Lasius fuliginosus, Beobachtungen
Hallo,
nachdem ich (Andreas Litzba,32,Buchholz bei HH) mir sämtliche Berichte seit geraumer Zeit über die Ameise Lasius fuliginosus durchgelesen habe, und dabei natürlich auch auf Ihre ausführlichen Beiträge(danke dafür!) gestoßen bin, muß ich nun einmal schreiben. Im Ameisenforum.de fand ich keine wirkliche Antwort auf meine Frage, daher wende ich mich nun an Sie, und hoffe wirklich Sie damit nicht zu belästigen oder zu nerven.
Es dreht sich um folgendes:
Seit 10 Jahren beobachte ich intensiv diese Art. Ihre Volksstärke und langen Strassen beeindrucken mich immer wieder. Nun laß ich die Diskusionen und Berichte über sogenannte Zweignester. Auch ich bin der meinung, das diese "nebennester" lediglich meist zur Futterübergabe und unterschlupf dienen könnten.
Doch nun habe ich evt doch ein richtiges Zweignest entdeckt.
Ich beobachte bei mir in der Gegend 13 Kolonien, weiß wo ihre Nester sind ,welche Bäume sie belaufen usw... Bei einer der größeren Kolonien wurde letztes Jahr ein stark belaufener Baum von der Kolonie getrennt, indem eine Strasse dazwischen gebaut wurde. Doch die Ameisen blieben schon letztes Jahr an den nun getrennten Stellen und es schien Ihnen nichts auszumachen. Dieses Jahr waren an beiden Stellen Hunderte von geflügelten zu sehen, beiden Kolonien geht es anscheinend gut. Auch sind natürlich jeweils Müllplatz mit puppenhüllen usw zu entdecken..
Oberirdisch besteht kein Kontakt zwischen ihnen, die Baumkronen berühren sich nicht, 25 Meter liegen die Nester auseinander, und doch scheinen sie sich noch zu kennen-denn ich habe gerade 10 Ameisen von jedem Nest gesammelt und aneinander gesetzt. Wenn es nun fremde Kolonien wären, würden sie sich wohl nicht vertragen, oder? Es passierte nichts. Keine Aggression. Wie läßt sich das erklären?
Saem.
Lasius fuliginosus, Beobachtungen
Hallo,
nachdem ich (Andreas Litzba,32,Buchholz bei HH) mir sämtliche Berichte seit geraumer Zeit über die Ameise Lasius fuliginosus durchgelesen habe, und dabei natürlich auch auf Ihre ausführlichen Beiträge(danke dafür!) gestoßen bin, muß ich nun einmal schreiben. Im Ameisenforum.de fand ich keine wirkliche Antwort auf meine Frage, daher wende ich mich nun an Sie, und hoffe wirklich Sie damit nicht zu belästigen oder zu nerven.
Es dreht sich um folgendes:
Seit 10 Jahren beobachte ich intensiv diese Art. Ihre Volksstärke und langen Strassen beeindrucken mich immer wieder. Nun laß ich die Diskusionen und Berichte über sogenannte Zweignester. Auch ich bin der meinung, das diese "nebennester" lediglich meist zur Futterübergabe und unterschlupf dienen könnten.
Doch nun habe ich evt doch ein richtiges Zweignest entdeckt.
Ich beobachte bei mir in der Gegend 13 Kolonien, weiß wo ihre Nester sind ,welche Bäume sie belaufen usw... Bei einer der größeren Kolonien wurde letztes Jahr ein stark belaufener Baum von der Kolonie getrennt, indem eine Strasse dazwischen gebaut wurde. Doch die Ameisen blieben schon letztes Jahr an den nun getrennten Stellen und es schien Ihnen nichts auszumachen. Dieses Jahr waren an beiden Stellen Hunderte von geflügelten zu sehen, beiden Kolonien geht es anscheinend gut. Auch sind natürlich jeweils Müllplatz mit puppenhüllen usw zu entdecken..
Oberirdisch besteht kein Kontakt zwischen ihnen, die Baumkronen berühren sich nicht, 25 Meter liegen die Nester auseinander, und doch scheinen sie sich noch zu kennen-denn ich habe gerade 10 Ameisen von jedem Nest gesammelt und aneinander gesetzt. Wenn es nun fremde Kolonien wären, würden sie sich wohl nicht vertragen, oder? Es passierte nichts. Keine Aggression. Wie läßt sich das erklären?
Saem.
Hallo Frank,
vielen Dank für deine schnelle Antwort. Genau diesen Inhalt deines Textes habe ich erhofft zu lesen, da ich identische Gegankengänge hatte. Nun bleibt mal abzuwarten wie sich das in den nächsten Jahren entwickeln wird. Da diese beiden Kolonien ja seit einem Jahr voneinander getrennt sind, werde ich immer wieder mal ein paar von ihnen einsammeln und und zusammen setzen. Nur so aus Neugier, ob sie sich in den nächsten Jahren immer noch erkennen?
Letztes Jahr wurde ich Zeuge einer größeren Auseinandersetzung zwischen meinen "schwarzglänzenden Mädels" und roten Waldameisen. Ich war dort auf einer Baustelle einer Villa mitten im Wald, es waren mehrere Hügel der roten und Birken-welche nicht mehr weiß sondern schwarz waren-zu sehen.
Dazwischen schienen Tausende von Ameisen zu Kämpfen.
Leider hatte ich zu viel zu tun und konnte es mir lediglich in der Mittagspause ansehen.
Doch sowas sah ich seitdem nicht mehr. Stattdessen sehe ich, dass Nester fremder Ameisen (sei es eine etwas größere rötliche Knotenameise, oder aber die "gemeinen Wegameisen,Lasius niger und co..?) direkt an den Ameisenstrassen der fuliginosus liegen können, ohne von ihnen behelligt zu werden.
Gilt dann der Satz-leben und leben lassen? Oder kommen sie sich lediglich nur dann nicht ins gehege, wenn sie nicht die gleichen Nahrungsquellen benutzen und damit keine Konkurenz darstellen?
Das das Sekret der fuliginosus abschreckend auf andere Ameisen wirken soll, ließt man immer wieder, doch scheinen einige andere Arten nicht sofort reißaus zu nehmen sobald sie mal mit einer fuliginosus zusammenstoßen, sondern verteidigen "ihre" Blattläuse und ähnliches durchaus mit vollem Einsatz.. .
Hat jemand vielleicht schon ähnliches beobachten können?
Wünsche euch einen schönen Wochenstart, beste Grüße,
saem
Hallo Frank,
vielen Dank für deine schnelle Antwort. Genau diesen Inhalt deines Textes habe ich erhofft zu lesen, da ich identische Gegankengänge hatte. Nun bleibt mal abzuwarten wie sich das in den nächsten Jahren entwickeln wird. Da diese beiden Kolonien ja seit einem Jahr voneinander getrennt sind, werde ich immer wieder mal ein paar von ihnen einsammeln und und zusammen setzen. Nur so aus Neugier, ob sie sich in den nächsten Jahren immer noch erkennen?
Letztes Jahr wurde ich Zeuge einer größeren Auseinandersetzung zwischen meinen "schwarzglänzenden Mädels" und roten Waldameisen. Ich war dort auf einer Baustelle einer Villa mitten im Wald, es waren mehrere Hügel der roten und Birken-welche nicht mehr weiß sondern schwarz waren-zu sehen.
Dazwischen schienen Tausende von Ameisen zu Kämpfen.
Leider hatte ich zu viel zu tun und konnte es mir lediglich in der Mittagspause ansehen.
Doch sowas sah ich seitdem nicht mehr. Stattdessen sehe ich, dass Nester fremder Ameisen (sei es eine etwas größere rötliche Knotenameise, oder aber die "gemeinen Wegameisen,Lasius niger und co..?) direkt an den Ameisenstrassen der fuliginosus liegen können, ohne von ihnen behelligt zu werden.
Gilt dann der Satz-leben und leben lassen? Oder kommen sie sich lediglich nur dann nicht ins gehege, wenn sie nicht die gleichen Nahrungsquellen benutzen und damit keine Konkurenz darstellen?
Das das Sekret der fuliginosus abschreckend auf andere Ameisen wirken soll, ließt man immer wieder, doch scheinen einige andere Arten nicht sofort reißaus zu nehmen sobald sie mal mit einer fuliginosus zusammenstoßen, sondern verteidigen "ihre" Blattläuse und ähnliches durchaus mit vollem Einsatz.. .
Hat jemand vielleicht schon ähnliches beobachten können?
Wünsche euch einen schönen Wochenstart, beste Grüße,
saem
Hallo,
schön von euch zu hören.
Danke dafür.
Solche Beutezüge in etwas kleinerem Maße habe ich auch schon beobachten können.
Die fuliginosus sahsen auf einen Nest einer etwas kleineren Knotenameise, versuchten zum Eingang vorzudringen.
Doch den verstopften die Knotenameisen, wurden dann von Lasius gepackt und ein stück weiter geschleppt, um sie dann loszulassen um sich die nächste vom Nest zu pflücken. Jedoch waren es wohl zu wenig fuliginosus, denn in diesem Thempo (dauert ewigkeiten) haben sie es wohl nicht geschafft ins fremde Nest einzudringen. Habe mir das gute vier Stunden angesehen, und bei diesem Versuch der Plünderung ist wenn ich richtig gesehen habe keine einzige Ameise zu tode gekommen.
In der Zeit konnte ich auch ein Nesteingang der fusca ausmachen. Finde diese sind meist nicht ganz einfach zu entdecken. Die sind ja wirklich viel zu schnell für die eher träge wirkenden fuliginosus. Habe noch nie gesehen das fusca mit einer Beute kämpft (so wie ich es bei den roten Waldameisen,fuliginosus und anderen durchaus schon beobachten konnte) , und sie rasen in einer Geschwindigkeit davon wenn sie mal mit einer fremden Ameise, Käfer, Spinne oder sonstwas zusammenstoßen. Doch in den vier Std Beobachtungszeit kam immer wieder mal eine fusca vorbei, eine tote fuliginosus und andere kleinere tote Lasius zum Nest schleppend. Konnte nicht endecken wo sie diese wohl her haben könnten, und dachte eigentlich, das altersschwache und dadurch versterbende Ameisen von ihren Schwestern entsorgt werden. Irre ich mich da?
Nun wird es ja ganz schön Herbstlich bei uns im Norden, viele der weiter abseits gelegenen Bäume werden hier kaum noch von den fuliginosus besucht (man sieht deutlich ihre verlassenen Strassen) ,scheinen sich mehr in Nestnähe aufzuhalten.
Ach, da fällt mir noch was ein (sorry für so lange Texte)
Sah im Frühling/Sommer einen Obstbaum(Kirsche oder Pflaume) der voller Blattläuse war und massenhaft fuliginosus. Zwei wochen später war der gesammte Baum "sauber" Keine Läuse mehr, keine Ameisen. eigenartig, oder?
Beste Grüße, saem
Hallo,
schön von euch zu hören.
Danke dafür.
Solche Beutezüge in etwas kleinerem Maße habe ich auch schon beobachten können.
Die fuliginosus sahsen auf einen Nest einer etwas kleineren Knotenameise, versuchten zum Eingang vorzudringen.
Doch den verstopften die Knotenameisen, wurden dann von Lasius gepackt und ein stück weiter geschleppt, um sie dann loszulassen um sich die nächste vom Nest zu pflücken. Jedoch waren es wohl zu wenig fuliginosus, denn in diesem Thempo (dauert ewigkeiten) haben sie es wohl nicht geschafft ins fremde Nest einzudringen. Habe mir das gute vier Stunden angesehen, und bei diesem Versuch der Plünderung ist wenn ich richtig gesehen habe keine einzige Ameise zu tode gekommen.
In der Zeit konnte ich auch ein Nesteingang der fusca ausmachen. Finde diese sind meist nicht ganz einfach zu entdecken. Die sind ja wirklich viel zu schnell für die eher träge wirkenden fuliginosus. Habe noch nie gesehen das fusca mit einer Beute kämpft (so wie ich es bei den roten Waldameisen,fuliginosus und anderen durchaus schon beobachten konnte) , und sie rasen in einer Geschwindigkeit davon wenn sie mal mit einer fremden Ameise, Käfer, Spinne oder sonstwas zusammenstoßen. Doch in den vier Std Beobachtungszeit kam immer wieder mal eine fusca vorbei, eine tote fuliginosus und andere kleinere tote Lasius zum Nest schleppend. Konnte nicht endecken wo sie diese wohl her haben könnten, und dachte eigentlich, das altersschwache und dadurch versterbende Ameisen von ihren Schwestern entsorgt werden. Irre ich mich da?
Nun wird es ja ganz schön Herbstlich bei uns im Norden, viele der weiter abseits gelegenen Bäume werden hier kaum noch von den fuliginosus besucht (man sieht deutlich ihre verlassenen Strassen) ,scheinen sich mehr in Nestnähe aufzuhalten.
Ach, da fällt mir noch was ein (sorry für so lange Texte)
Sah im Frühling/Sommer einen Obstbaum(Kirsche oder Pflaume) der voller Blattläuse war und massenhaft fuliginosus. Zwei wochen später war der gesammte Baum "sauber" Keine Läuse mehr, keine Ameisen. eigenartig, oder?
Beste Grüße, saem
Hej,
wenn die Möglichkeit bestehen würde das der Baum evt gespritzt worden wäre, hätte ich diese Beobachtung garnicht erwähnt. Dann wäre die sache für mich verständlich. Doch das ist definitiv nicht der Fall, da dieser Baum auf dem Gründstück meiner fastschwiegereltern steht, und ich dort regelmäßig bin. Das einzige was sie gestört haben könnte ist das gießen der Rasenfläche ringsherum...?
Wie dem auch sei-eine erstaunliche und etwas belustigende Geschichte zu den fuliginosus hab ich noch:
Auf dem gleichen Gelände meiner fastschwiegereltern werden zwei drei vier Katzen draußen gefüttert,direkt an der Terrassentür, mit Nassfutter aus der Dose.
Doch als die Katzen zum Essen erscheinen, mauzen sie uns irritiert an. Warum? Weil plötzlich die gesammte Schüssel voller fuliginosus war
Wir haben uns dazugesetzt und mal gezählt-es war nicht leicht, aber wir kamen auf rund 374 Ameisen die es sich sichtlich schmecken ließen.
Haben dann die Schale an einen der belaufenden Birken gestellt, es gesellten sich noch viele mehr dazu, und glaubt es oder nicht, nächsten Tag war sie leer.
Und da sagt noch einer- "Alleinfutter"für Katzen,ha
Sagt mal, hat eigentlich einer von euch schon mal Kontakt mit dem Herrn Seifert aufgenommen? Sein Buch gefällt mir recht gut, und mir als Laien gibt es einen guten Überblick über die "heimischen" Ameisenarten.
Doch es scheint mir bald so, als ob sich manche Beobachtungen des Herrn Seifert nicht immer mit dem decken was man hier und anderswo lesen kann. Z.B. die sache mit der Gründung der fuliginosus-Jungkönigin bei niger...im Freiland versteht sich... ich weiß,ein heikles Thema welches bereits Bände zu füllen vermag.
Da dir Frank, und anderen die evt ebenfalls etliche Nester der verschiedensten Ameisenarten geöffnet haben, solch Konstellation fuliginosus/niger nocht nicht unter gekommen ist, wäre es doch mal interessant zu erfahren wo und wie Herr Seifert diese Beobachtung gemacht hat.(haben möchte?) Denn da kann ja offensichtlich etwas nicht stimmen...oder ich verstehe es einfach noch nicht richtig.
Und weiß man schon wie sich eine geglückte Gründung von fuliginosus bei niger unter künstlichen Voraussetzungen entwickelt? Wie ist dort die Rollenverteilung, werden die niger ebenfalls alsbald von der Königin fern gehalten und verdrängt, so wie es wohl den umbratus(?) erging?
Besten Gruß,
saem
Hej,
wenn die Möglichkeit bestehen würde das der Baum evt gespritzt worden wäre, hätte ich diese Beobachtung garnicht erwähnt. Dann wäre die sache für mich verständlich. Doch das ist definitiv nicht der Fall, da dieser Baum auf dem Gründstück meiner fastschwiegereltern steht, und ich dort regelmäßig bin. Das einzige was sie gestört haben könnte ist das gießen der Rasenfläche ringsherum...?
Wie dem auch sei-eine erstaunliche und etwas belustigende Geschichte zu den fuliginosus hab ich noch:
Auf dem gleichen Gelände meiner fastschwiegereltern werden zwei drei vier Katzen draußen gefüttert,direkt an der Terrassentür, mit Nassfutter aus der Dose.
Doch als die Katzen zum Essen erscheinen, mauzen sie uns irritiert an. Warum? Weil plötzlich die gesammte Schüssel voller fuliginosus war
Wir haben uns dazugesetzt und mal gezählt-es war nicht leicht, aber wir kamen auf rund 374 Ameisen die es sich sichtlich schmecken ließen.
Haben dann die Schale an einen der belaufenden Birken gestellt, es gesellten sich noch viele mehr dazu, und glaubt es oder nicht, nächsten Tag war sie leer.
Und da sagt noch einer- "Alleinfutter"für Katzen,ha
Sagt mal, hat eigentlich einer von euch schon mal Kontakt mit dem Herrn Seifert aufgenommen? Sein Buch gefällt mir recht gut, und mir als Laien gibt es einen guten Überblick über die "heimischen" Ameisenarten.
Doch es scheint mir bald so, als ob sich manche Beobachtungen des Herrn Seifert nicht immer mit dem decken was man hier und anderswo lesen kann. Z.B. die sache mit der Gründung der fuliginosus-Jungkönigin bei niger...im Freiland versteht sich... ich weiß,ein heikles Thema welches bereits Bände zu füllen vermag.
Da dir Frank, und anderen die evt ebenfalls etliche Nester der verschiedensten Ameisenarten geöffnet haben, solch Konstellation fuliginosus/niger nocht nicht unter gekommen ist, wäre es doch mal interessant zu erfahren wo und wie Herr Seifert diese Beobachtung gemacht hat.(haben möchte?) Denn da kann ja offensichtlich etwas nicht stimmen...oder ich verstehe es einfach noch nicht richtig.
Und weiß man schon wie sich eine geglückte Gründung von fuliginosus bei niger unter künstlichen Voraussetzungen entwickelt? Wie ist dort die Rollenverteilung, werden die niger ebenfalls alsbald von der Königin fern gehalten und verdrängt, so wie es wohl den umbratus(?) erging?
Besten Gruß,
saem
Hallo Phil & Frank
und den rest der mitliest.
das Katzenfutter scheinen sie wunderbar vertragen zu haben ( Aldi, Dosenfutter von "LUX" ((schleichwerbung läst grüßen)) premium Qualität natürlich,ist klar.)
Also ran ihr lieben, damit werden eure Ameisen zuhaus bestens versorgt!
Ja ich kann mir gut vorstellen das ein Herr Seifert-und sei er noch so fleißig- immer auch auf interessante entdeckungen und Beobachtungen von Entusiasten und bekennenden Ameisenfreunden angewiesen und erfreut ist.
Muß schon recht cool sein dazu seinen Beitrag leisten zu können, und mit seinen Beobachtungen zur Erforschung und bestimmung einem Gesammtwissen/Verhaltensmuster näher zu kommen... und da mich @Merkur vom Ameisenforum grad drauf aufmerksam gemacht hat, dass ein gewisser Frank Mattheis ja schon als Quellennachweiß in Seiferts Buch erwähnt wird, bleibt mir nur zu gratulieren.
Kann mir nicht so recht vorstellen was Herr Seifert eigentlich die ganze Zeit macht? Ich meine, man kann doch nicht den ganzen lieben Tag Ameisen beobachten, unterm Microskop Häarchen zählen usw, und das Tag ein Tag aus...?!
Naja, und um ihm zu schreiben um ihm etwas Bahnbrechendes zu berichten, da wird sicherlich noch etliches Wasser die Elbe runterlaufen und ich beobachten müssen
Eine Frage noch: Wieviel eier legt eine Königin denn so im Schnitt? Klar, wird sicher auch mit an bereits vorhandener Volksstärke, idealen Versorgungsvoraussetzungen usw liegen. Doch wie will ich als Laie ungefähr bestimmen können wieviele Königinnen da z.B. von Nöten sind, um die langen Strassen der fuliginosus zu füllen? Und da man ja bei dieser Art sagt, dass sie sogar um die zwei Millionen stark werden können, sollten das wohl einige Jungköniginnen zur gleichen Zeit geschafft haben eine weisellose umbratus-Kolonie zu übernehmen....
Da fällt mir ein-wie verhält es sich denn, wenn sagen wir nun drei Jungköniginnen aus drei verschiedenen Kolonien ein Weiselloses Wirtsnest finden, aufgenommen werden und eine Neugründung starten. Haben diese drei nicht unterschiedliche Gerüche? Das hieße ja, das sich ihre eigenen Arbeiterinnen-sobald sie geschlüpft sind, auch irgentwie den fremden Geruch der anderen Königinnen merken und akzeptieren müssten... und wenn es dann nicht drei, sondern 30zig Königinnen sind, dann wäre das ja glatt ne Glanzleistung, wie? Bin ich nah am Doctortitel dran oder liege ich schon meilenweit daneben? Freue mich auf eure Erklärungen und hoffe Ihr verzeiht mir meine Neugier und seltsamen Gedankengänge..
Beste Grüße,
saem
Hallo Phil & Frank
und den rest der mitliest.
das Katzenfutter scheinen sie wunderbar vertragen zu haben ( Aldi, Dosenfutter von "LUX" ((schleichwerbung läst grüßen)) premium Qualität natürlich,ist klar.)
Also ran ihr lieben, damit werden eure Ameisen zuhaus bestens versorgt!
Ja ich kann mir gut vorstellen das ein Herr Seifert-und sei er noch so fleißig- immer auch auf interessante entdeckungen und Beobachtungen von Entusiasten und bekennenden Ameisenfreunden angewiesen und erfreut ist.
Muß schon recht cool sein dazu seinen Beitrag leisten zu können, und mit seinen Beobachtungen zur Erforschung und bestimmung einem Gesammtwissen/Verhaltensmuster näher zu kommen... und da mich @Merkur vom Ameisenforum grad drauf aufmerksam gemacht hat, dass ein gewisser Frank Mattheis ja schon als Quellennachweiß in Seiferts Buch erwähnt wird, bleibt mir nur zu gratulieren.
Kann mir nicht so recht vorstellen was Herr Seifert eigentlich die ganze Zeit macht? Ich meine, man kann doch nicht den ganzen lieben Tag Ameisen beobachten, unterm Microskop Häarchen zählen usw, und das Tag ein Tag aus...?!
Naja, und um ihm zu schreiben um ihm etwas Bahnbrechendes zu berichten, da wird sicherlich noch etliches Wasser die Elbe runterlaufen und ich beobachten müssen
Eine Frage noch: Wieviel eier legt eine Königin denn so im Schnitt? Klar, wird sicher auch mit an bereits vorhandener Volksstärke, idealen Versorgungsvoraussetzungen usw liegen. Doch wie will ich als Laie ungefähr bestimmen können wieviele Königinnen da z.B. von Nöten sind, um die langen Strassen der fuliginosus zu füllen? Und da man ja bei dieser Art sagt, dass sie sogar um die zwei Millionen stark werden können, sollten das wohl einige Jungköniginnen zur gleichen Zeit geschafft haben eine weisellose umbratus-Kolonie zu übernehmen....
Da fällt mir ein-wie verhält es sich denn, wenn sagen wir nun drei Jungköniginnen aus drei verschiedenen Kolonien ein Weiselloses Wirtsnest finden, aufgenommen werden und eine Neugründung starten. Haben diese drei nicht unterschiedliche Gerüche? Das hieße ja, das sich ihre eigenen Arbeiterinnen-sobald sie geschlüpft sind, auch irgentwie den fremden Geruch der anderen Königinnen merken und akzeptieren müssten... und wenn es dann nicht drei, sondern 30zig Königinnen sind, dann wäre das ja glatt ne Glanzleistung, wie? Bin ich nah am Doctortitel dran oder liege ich schon meilenweit daneben? Freue mich auf eure Erklärungen und hoffe Ihr verzeiht mir meine Neugier und seltsamen Gedankengänge..
Beste Grüße,
saem