• Hallo Forummitglieder,


    hat jemand von Euch Erfahrungen gemacht, mit zuvielen Springschwänzen,ich vermute das diese bei meinen apicalis Jungköniginnen den Larvenwachstum beeinträchtigen.Die Larven in den Boxen mit sehr vielen Spingschwänzen entwickeln sich nicht wirklich und es kommt immer wieder zu Verlusten.In einer Box mit wenigen Springschwänzen läuft es super.Nun weiss ich nicht ob es an den Springschwänzen liegt oder an den Haltungsparameter,die jedoch ziemlich identisch sind.


    Vielleicht könnte Ihr mir ja was über Eure Erfahrungen mitteilen.


    lg


    Roger

  • Hi Roger, eigentlich gab es bisher gute Erfahrungen. Aber zuviel ist eben nie gut, möglicherweise... Auch die Springschwänze brauchen Futter, und wenn es davon zu wenig gibt, wer weiss, dann könnten evtl. zu viele von ihnen auch mal schädlich sein und die aufwachsende Brut schaden.
    Also wenn Du den Eindruck hast, dass die Larven sich in den Boxen besser entwickeln, in denen es weniger der Springschwänze gibt, dann solltest Du die Zahl der Springschwänze in allen Boxen vermindern. Komplett würd ich auf sie nicht verzichten, aber eben ihre Zahl einschränken und welche abfangen.
    Im Nest der Kolonie der apicalis, als sie noch bei mir lebte, gab es Unmengen solcher und anderer Mitbewohner, auch Kurzflügler und Fischchen neben Springschwänzen verschiedener Arten. Aber die Kolonie hatte auch einen grossen Nahrungsverbrauch und -umsatz, so gab es von der eingetragenen Beute auch immer genug zu futtern für die Mitbewohner. Könnte sein, dass bei den gründenden Königinnen die Situation eine andere ist, hier liegt halt nicht ständig Beute und Futter im Nest herum.


    LG, Frank.

  • Hallo und sorry, dass ich mich einmische, aber Frank,
    wie bitte fängst du Springschwänze ab? Also so, dass es effektiv ist? Mit der Pinzette kann ich mir schon denken, aber wenn ich bedenke, dass in meinem Waldformicarium überall solche Dinger rumwuseln, sagen wir es sind 1000 Stück, setzt du dich wirklich hin und machst das? Oder bezieht sich deine Aussage nur auf weit geringere Populationen, sodass man mit 20 abgesammelten eben die Hälfte der Population erwischt hat?


    Freundliche Grüße
    Stephan

  • Das ist ganz einfach in solchen Aufzuchtboxen, Stephan. Man ködert sie in einem kleinen Behältnis, mtw. ein Ragenzglas oder ein Näpfchen. Etwas Futter drin, einige Zeit warten und schon hast Du hunderte, wenn es gut läuft, vllt. 80 % der Population abgefangen.
    Einfache Sache :ok: . Und man kann die Tierchen unbeschadet woanders einsetzen, im Terrarium zB..


    LG, Frank.

  • Hallo!


    Springschwänze und andere Kleinstlebewesen sind sehr wichtig in einem Tropenterrarium da sie Schimmel und anderen Unrat vertilgen. Das ein Übermaß schädlich für die Brut sein kann ist durchaus vorstellbar, sind doch kleine gefräßige Biester.
    Roger, meinst du das die Springschwänze die Brut selbst anknappern oder ihnen die Nahrung, so zu sagen vor der Nase wegfressen?
    Wäre natürlich optimal wenn die Ameisen sie erbeuten und so die Population auf einem gesunden Mittelmaß halten würden. Doch für die apicalis sind sie anscheinend zu klein oder zu schnell um sie zu erbeuten. Die weißen Asseln die ich einsetzte haben sie allerdings sehr stark dezimiert, fast ausgerottet. :(


    Ich machte die Erfahrung das Springschwänze, zumindest die tropische Form, auf Feuchtigkeit angewiesen ist. Wenn man die Bodenschicht eine Zeit lang etwas trockener hält, natürlich nur soweit es für die Pflanzen und der gehaltenen Ameisenart zumutbar ist, verringert sich die Anzahl der Springschwänze etwas.


    LG,
    Jacky

  • Guten Tag!


    Ob die Springschwänze bei großer Anzahl Schaden zufügen können, fragte ich mir auch schon öfters.
    Auch fragte ich mir, ob bei Blattschneiderameisen Springschwänze gefährlich werden könnten. Denn der Pilz der Ameisen könnte doch den Springschwänzen genau in den Speiseplan passen oder? Ich dachte nämlich, dass es schon toll wäre, wenn bei meiner Atta cephalotes Kolonie auch ein paar Springschwänze herumtanzen würden, um etwas Müll wegzufressen. Besonders jetzt, wo ich vor einigen Tagen etwas zu viel Haferflocken gab und diese jetzt etwas Schimmelprobleme hervorrufen ...


    Hat wer schon mal einen Versuch bei Attini gewagt?

  • Ich würde es ausprobieren. Die Springschwänze und viele weitere Gäste und Mitbewohner werden in freilebenden Kolonien der Blattschneider auch leben und die Blattschneider werden wohl Möglichkeiten haben, solche Mitbewohner zu bekämpfen, wenn sie überhand nehmen und den Pilz schaden sollten.
    Nützlich sind die Springschwänze ja allemal. Das sollte nicht vergessen werden. Im Fall von Roger geht es ja um gründende Königinnen. Auch ich hatte schon manchmal den Eindruck, dass hier Springschwänze stören oder schaden können, ich hatte damals einen Vergleich bei meinen Gigantiops-Königinnen. Es schien nicht so zu sein, dass wuselnde Springschwänze in deren Nest besonders vorteilhaft waren. Vllt. besteht die Gefährdung allein in der Beunruhigung und Störung, die die Tierchen u.U. bei allein gründenden Weibchen verursachen.
    Anders als in alten, etablierten Kolonien gibt es wahrscheinlich auch im Freiland in jungen Gründerkolonien kaum Springschwänze. Gründerkolonien sind eben noch sehr jung, es gibt einen noch sehr geringen Nahrungsumsatz und somit noch keine grosse Zahl und verschiedene Generationen von Mitbewohnern.


    LG, Frank.

  • Danke für die rasche Antwort Frank!


    Ja, ich glaube, bei mir war das denken, die Springschwänze könnten gefährlich werden, wohl eher anlässlich zu weniger Erfahrung dies bezüglich. Wie wir schon im Paraponera Thread kürzlich geschrieben haben, da meintest du ja auch, dass besonders Sven ur viele Springschwänze bei seinen Ameisen hat. Grundsetzlich finde ich Springschwänze ur interessant, kürzlich sah ich in der Arbeit auch knallviolette und neontürkise, als auch dementsprechend riesige Springschwänze herumtanzen - bewunderswert!
    Nun gut, ich werde es bei meiner Atta Kolonie ausprobieren!


    Danke für die Entscheidungshilfe!

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