Hallo
Als ich mit Phil am 06.11.2010 die Ausstellung bei Vitus machte und ich sie eine Zeitlang beobachten konnte,
hatte es mich doch gepackt.
Phil hat mir freundlicherweise eine Königin überlassen.
Es handelt sich um Crematogaster scutellaris .
Sie sitzt zurzeit noch in einem Reagenzglas und hat noch keine Eier.
Sollte sie in den Nächsten 2 Wochen auch keine mehr legen, werde ich sie für ca 4 Wochen in die Winterruhe geben.
LG
Holger
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Stand vom 16.11.10
Der Königin geht es soweit gut.
Eier hat sie noch keine gelegt, somit werde ich sie jetzt in eine kurze Winterpause geben bei ca 10 - 14 Grad.
LG
Holger
Stand vom 03.01.11
Am 24.12.10 entließ ich sie so langsam wieder aus der Winterruhe.
Zuerst kam sie für 2 Tage in einen Raum, bei 18 Grad.
Anschließend wurde sie für 3 Tage bei ca 20 Grad gehalten.
Am 30.12.10 legte ich sie auf das Pheidole- Becken, direkt neben einer Energiesparlampe.
Da ich kein Fühlerthermometer habe, kann ich leider keine Auskunft geben, wie warm es dort ist.
Das Reagenzglas fühlt sich ´´Handwarm´´ an.
Heute, am 03.01.11 war es endlich soweit, als ich am Nachmittag nachschaute entdeckte ich 4 Eier.
Mal schauen, wie schnell sich diese entwickeln.
LG
Holger
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Stand vom 17.01.11
Die kleine hat noch mal richtig zugelegt.
Es sind jetzt ca 25 Eier und kleine Larven, obwohl ich nicht zufüttere.
Bin echt überrascht, wie Produktiv sie jetzt schon ist.
LG
Holger
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Stand vom 31.01.11
Hier noch mal ein Miniupdate.
Die Entwicklung geht richtig schön weiter.
Mittlerweile sind es jetzt 3 Nacktpuppen, ca 10 Larven und 2 - 3 Eier.
Lange wird es nicht mehr dauern, bis die ersten kleinen Arbeiterinnen da sind.
LG
Holger
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Stand vom 12.02.11
Nun ist es endlich soweit, insgesamt sind bis jetzt drei Arbeiterinnen geschlüpft und in den nächsten Tagen werden noch einige dazu kommen.
Das Reagenzglas habe ich jetzt in ein Übergangsbecken hinein gelegt.
Dieses Becken steht auf der Heizung, somit ist von unten etwas Wärme vorhanden.
Durch die Sandschicht, wird das RG auf keinen Fall zu warm.
Den Beckenrand habe ich mit Paraffinöl eingerieben, somit können sie nicht ausbüchsen.
Hab auf Alufolie etwas Honigwasser geträufelt und ein Ministückchen von einem kleinen Heimchen hineingelegt.
Mal schauen, wann die erste Arbeiterin außerhalb des Reagenzglases zu sehen ist.
LG
Holger
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Stand vom 19.02.11
Wow, ich bin überrascht, wie schnell die kleinen sich entwickeln.
Es sind schon 10 Arbeiterinnen geschlüpft, da bin ich mal gespannt was da auf mich zu kommt.
Es sind wieder 4 Nacktpuppen vorhanden, die bald schlüpfen werden.
Larven sind zur Zeit 8 Stück da und Eier ca 20.
Sie nehmen gerne Fliegen und kleine Stückchen von Heimchen an, die ich zur Zeit jeden 2 - 3 Tag anbiete ( je nach größe).
Auch kann ich sie mehrmals am Tag beim Aufnehmen von Honigwasser beobachten.
( Das Foto ist nicht so doll geworden, da die Plexiglasscheibe schon sehr zerkratzt ist)
An Früchten hab ich bis jetzt nur mal eine Traube probiert, diese haben sie komplett ignoriert.
Werde aber in der nächsten Zeit noch ein paar andere Früchten ausprobieren.
LG
Holger
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Stand vom 04.03.11
Ja, hier geht was ab.
Mittlerweile sind es 14 Arbeiterinnen, ca 4 Nacktpuppen, 20 Larven und ca 40 Eier.
Die LF beträgt ca 30 % und die Tagestemperatur liegt bei 32 Grad.
Ich verfüttere jetzt auch täglich 1 Fliege, die übrigens am liebsten genommen werden.
Weiterhin bekommen sie täglich frisches Honigwasser.
Anfangs machte ich ein Tropfen auf ein Stück Alufolie, dadurch sind aber schon 2 Arbeiterinnen ertrunken.
Jetzt träufele ich das Honigwasser auf etwas Watte, dies funzt dann doch besser und es kann nichts mehr passieren.
Die kleinen werden jetzt schon mutiger.
Sobald ich irgendetwas vor der Öffnung des RG mache, z.B. Futterreste entferne, stürmen direkt 1- 2 Arbeiterinnen nach draußen, um zu schauen was hier los ist.
Hier noch Bilder von der Brut:
LG
Holger
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Stand vom 16.03.11
Die Kleinen entwickeln sich weiterhin prächtig.
Es sind jetzt ca 25 Arbeiterinnen und recht viel Brut vorhanden.
Man kann jetzt auch schön beobachten, wie ca 2 - 4 Arbeiterinnen ständig das Becken erkunden.
Sind recht schnell unterwegs, die Kleinen.
LG
Holger
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Heute habe ich nun das neue Zuhause für die kleinen fertig gebaut.
Es ist ein kleines Aquarium mit den Maßen 30*20*20 cm.
Ursprünglich wollte ich ein Ytongnest und Holznest anbieten, habe mich aber jetzt doch für nur ein Holznest entschieden.
Dieses wollte ich zuerst mit einem Ast gegen die Scheibe klemmen, da ich aber das Holzstück mit einer Handsäge durchsägen musste, ist leider der Schnitt nicht gerade geworden.
Somit habe ich das Nest mit Silikon an die Scheibe geklebt und damit die größeren Fugen zu gemacht.
Beim nächsten mal baue ich eine kleine Vorrichtung um einen geraden Schnitt zu bekommen.
Auch das Ausfräsen der Kammern habe ich mir leichter vorgestellt, den das Holz war recht hart.
Letztendlich habe ich einen Holzbohrer genommen und die Löcher direkt nebeneinander geborhrt, hat dann auch funktioniert.
Morgen, wenn das Silikon trocken und ausgehärtet ist, kommen die kleinen in ihr neues Zuhause.
Vorher muss ich aber am Deckel noch den überstehenden Silikonwulst abschneiden.
Lange Rede kurzer Sinn, hier könnt Ihr selber das Ergebniss sehen:
Hier der Nesteingang:
Das Nest:
LG
Holger
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Stand vom 26.03.11
Wie man hier auf dem Bild feststellen kann, entwickeln sich die kleinen weiterhin prächtig.
Sie sind allerdings noch nicht umgezogen.
Ist aber auch nicht so wichtig, Hauptsache ihnen geht es gut und sie scheinen sich im Reagenzglas soweit wohl zu fühlen.
Jetzt gehen sie auch mal an Früchte ran, zumindest an süße, kernlose Trauben.
Mittlerweile nehmen sie neben den Fliegen auch gerne kleine Heimchen an.
LG
Holger
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Stand vom 07.04.11
Endlich sind sie ins Holznest umgezogen, naja, zumindest ins Holz.
Sie haben sich doch tatsächlich dazu entschieden, sich ihr eigenes zu bauen, in dem der Halter nicht ins Nest schauen kann.
Dieses befindet sich im hinteren, oberen Bereich.
Die Königin ist dort auch schon eingezogen, nur ein Teil der Brut ist weiterhin noch im Reagenzglas.
Das Becken steht immer noch auf der Heizung, hab somit im Bereich des Bodens 26 Grad.
Nächste Woche wird aber im Regal platz, da werde ich unter und direkt am Holznest jeweils eine Heizmatte anbringen und vorerst eine Energiesparlampe mit vielleicht 13 Watt verwenden.
Mal schauen, wie sich die Temperatur daraus ergibt, wenn es nicht ausreicht, werde ich Lampe durch eine stärkere austauschen.
Hier noch ein paar Bilder vom Umzug und des neuen Nestes:
LG
Holger
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Stand vom 18.04.11
Endlich sind sie in das vorgefertigte Holznest umgezogen.
Anscheinend war das selbstgegrabene doch etwas zu klein für die ganze Brut.
Sie entwickeln sich weiterhin richtig prächtig, wie man ja an der Brut erkennen kann.
Auch sind ständig einige Ameisen im Becken unterwegs, macht richtig Freude ihnen dabei zuzuschauen.
Sie bewältigen jetzt auch größere, frischtote Futtertiere.
Am nächsten Tag war von der Wachsmotte nichts mehr zu sehen.
Honig- und Zuckerwasser wird gleichermaßen angenommen.
Jetzt, da sie komplett ins Holznest umgezogen sind, kann man sie öfters an der Wassertränke beobachten.
Das Becken steht jetzt an seinem richtigen Platz und nicht mehr auf der Heizung.
Unter dem Becken habe ich eine 4 Watt Heizfolie angebracht und das Holznest wird mit einem 35 Watt Spotstrahler angestrahlt.
An der äußeren Oberfläche, im angestrahlten Bereich, erreiche ich damit eine Temperatur von knapp 40 Grad.
Das sollte für die Wärmeliebende Art mal reichen.
Auch wenn die Crematogaster nicht gerade zu den größten zählen, ist es eine Interessante Art, die richtig Freude macht.
LG
Holger
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Stand vom 13.05.11
Die kleinen Entwickeln sich weiterhin prächtig.
Es sind mittlerweile ca 100 Arbeiterinnen und im Becken ist immer was los.
Sie laufen lieber kleine Umwege über Ästen, zu der Wassertränke oder zum Honig-Zuckerwasser, als das sie den direkten Weg über den Boden nehmen.
Auch Brut ist reichlich vorhanden, wie Ihr auf den Bilden sehen könnt.
Heimchen und Fliegen werden problemlos angenommen.
Dieses biete ich täglich an.
Honig-Zuckerwasser wird abwechselnd Angeboten.
Beim Wechsel von z.B. Zuckerwasser auf Honigwasser ist dann immer recht viel los, dies kann ich aber auch bei meinen anderen Ameisen beobachten.
Es mach richtig Freude, ihnen bei ihren Aktivitäten zuzuschauen.
Hier noch ein kleines Video, bei einem größeren Heimchen:
LG
Holger
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Stand vom 11.06.11
Zu den kleinen kann ich da nur noch eines schreiben: ´´ Achtung Explosionsgefahr´´
Sie entwickeln sich wirklich sehr schnell, es sind schon ca 250 Arbeiterinnen.
Die Brut ist nicht mehr zu zählen.
Es macht aber richtig Freude, ihnen beim wuseln zu zuschauen.
Sie bewegen sich richtig flink über die Äste.
Ich bitte ihnen immer Wasser an, dies wird auch immer recht gut besucht.
Das Nest brauche ich nicht zu bewässern.
Täglich bekommen sie ein großes Heimchen oder eine Wachsmotte und frisches Honig- oder Zuckerwasser.
Die Futtertiere werden direkt vor Ort zerlegt.
Bei den Heimchen bleibt nur noch die Hülle übrig
Vorgestern hatte ich ihnen eine aufgetaute Babymaus angeboten. Diese war nach ein paar Stunden komplett zerlegt, keine Reste mehr übrig.
Hier noch ein paar Bilder vom Nest:
Mal schauen, wenn sie sich weiterhin so entwickeln, werden sie bis Ende dieses Jahres auf jedenfall die 1000 Marke bei weitem überschreiten.
LG
Holger
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Stand vom 24.07.11
Die kleinen sind wirklich Problemlos in der Haltung.
Sie haben meinen 2 wöchigen Urlaub ohne Probleme überstanden.
Dafür habe ich die Beleuchtung ausgeschaltet, einen Deckel auf die Öffnung angebracht und sie ausreichend mit Wasser versorgt.
Als ich wieder nach Hause kam und die Beleuchtung wieder eingeschaltet hatte, wurde ein Teil der Brut offen in wärmere Bereiche gebracht.
Am nächsten Tag wurde dies nicht mehr gemacht, da sich das Nest wieder richtig gut erwärmt hatte.
Sie machen richtig viel Freude, sind ständig im Becken unterwegs und man kann sie gut beobachten.
Es gab bis jetzt auch noch keinen Ausbruchversuch.
Man kann sie auch nur sehr selten am Glas hoch laufen sehen, im Bereich der Abdeckung schon gar nicht.
Hier noch mal Bilder vom Nest:
Wenn man sich die Bilder vom letzten Monat betrachtet, da hat sich einiges getan.
LG
Holger
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Stand vom 06.10.11
Da das Nest nun so langsam wirklich zu klein wird und sie auch schon ein Teil der Brut in die Wassertränke gelagert haben, baute ich ihnen ein zusätzliches Nest.
Dieses habe ich nun als Bild an der Wand hängen.
Hier geht es zum Baubericht davon: Klick hier
Damit ich den Schlauch ans Becken anschließen konnte, musste ich im Deckel ein Loch bohren.
Hatte ja damit gerechnet, dass es dann richtig Rund geht und sie aufgeregt durch das Becken wuseln.
Aber sie ließen sie durch die Bohrerei nicht beirren.
Die Öffnung des Schlauches legte ich oben auf das Nest im Becken.
Schnell kamen einige Arbeiterinnen an und erkundeten auch diesen sofort.
Aber aus irgendeinem Grund, liefen sie nur bis zum Zwischenstück und nicht mehr weiter.
Am nächsten Tag, gab es schon kein Interesse mehr den Schlauch zu erkunden und nach 2 Tagen hatte ich mich dann dazu Entschlossen, etwas Überzeugungsarbeit zu leisten.
Ich bohrte noch mal durch die vorhandene Bohrung im Deckel, in die obere Nestkammer des internen Nestes.
Da waren sie nun gar nicht begeistert.
Als sie sich etwas beruhigt hatten, steckte ich den Schlauch in die Bohrung am Nest.
Sofort wurde dieser wieder erkundet, aber dieses Mal waren es viel mehr Arbeiterinnen und nach etwas zögern, wurde auch das Zwischenstück überwunden und sie konnten das neue Nest erreichen.
Nachdem dieses ca einen Tag erkundet wurde, fingen sie nun endlich an auch dieses zu benutzen.
Jetzt haben sie wieder mehr Platz und bis zum Ende des nächsten Jahres, dürfte dieser Platz auch ausreichen.
Nur nach der Winterruhe ca Anfang Februar, werde ich ein größeres Becken fertig machen.
Hier mal ein Bild der Kompletten Anlage:
Obwohl sie jetzt wieder mehr Platz haben, sitzt der größte Teil der Kolonie immer noch dicht gedrängt im alten internen Nest.
Wie viele Tiere es nun sind, kann ich beim besten Willen nicht mehr abschätzen.
Aber mehr als tausend sind es auf jedenfall und dies nach einem Jahr.
LG
Holger
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Stand vom 25.12.11
Nun ist es soweit und sie sind seit 5 Tagen in der Winterruhe.
Ich habe sie in einem unbeheizten Raum bei ca 10°C stehen.
Vor ca 3 Wochen viel mir auf, dass nur noch Puppen und größere Larven vorhanden waren.
Auch für regelmäßige angebotene Nahrung brauchten sie viel länger als sonst, bis diese zerlegt wurde und diese wurde auch nicht mehr von so vielen Arbeiterinnen aufgesucht.
Somit war klar, es ist Zeit für die Winterruhe.
Zuerst schaltete ich die Beleuchtung vom Becken aus und nur noch das externe Nest wurde erwärmt.
Klar, darauf hin wurde die meiste Brut ins externe Nest gebracht.
Dachte aber auch, dass nun die Mehrzahl der Arbeiterinnen ins externe Nest wandert.
Aber nöö, es blieben noch recht viele im internen Nest das im Becken angebracht ist.
Mal schauen, wenn ich nach der Winterruhe noch zusätzlich ein größeres Becken anschließe, ob ich sie überzeugen kann, dass kleine Becken komplett aufzugeben oder ob sie es weiterhin noch so hartnäckig besetzten.
Auf jedenfall, schaltete ich nach einer Woche auch die Erwärmung des externen Nestes aus.
Da ließ ich sie noch für eine Woche bei Zimmertemperatur von ca 22°C.
In dieser Zeit nahmen sie weiterhin noch etwas Futter an und natürlich auch Akazienhonig.
Anschließend kamen sie in die Mansade, also der unbeheizte Raum unter dem Dach.
Gestern schaute ich noch mal nach den kleinen und die Aktivitäten im Becken sind komplett eingestellt.
Da werden sie für ca 8 Wochen bleiben.
Hier die Bilder vom externen Nest:
Hier die Bilder vom interne Nest im Becken:
LG
Holger
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Stand vom 22.02.2012
Die kleinen habe ich nun aus der Winterruhe entlassen und sie durften direkt ins neue Becken einziehen.
Dieses hat die Maße 50cm * 30cm * 30cm.
Der Deckel hat auch eine Aussparung und am unteren Rand habe ich Paraffinöl angebracht.
Auf der rechten Seite habe ich ein Stück Holzstamm eingeklebt und in diesem die Kammern reingearbeitet.
Dazu verwendete ich eine 10 mm Holzbohrer.
Leider kommen auf dem Bild die Kammern nicht so rüber wie sie in Wirklichkeit sind.
In diesem Becken habe ich auch Efeu eingepflanzt.
Es wächst nicht so schnell und stellt an dem Licht keine so großen Ansprüche.
Das Efeu setzte ich in eine durchsichtige Kunststoffschale.
Diese hat die Maße 5cm hoch 12 cm breit und 16cm lang.
Den unteren Bereich füllte ich mit kleinen Steinchen, dazwischen Blumenerde und darüber wieder kleine Steinchen.
Über diese Schale klebte ich mit Silikon Fliegengitter aus Kunststoff.
Habe leider vergessen ein Bild davon zu machen.
In das Gitter schnitt ich ein kleines Loch und setzte das Efeu hinein.
Ganz klar, die Crematogaster kommen ohne Probleme durch das Gitter und können Feuchtigkeit aufnehmen, aber sie können durch das Gitter keinen Bodengrund raus tragen.
Zwischen Beckenrand und Schale habe ich noch ein Stück Schlauch gelegt.
Somit kann ich kontrollieren, ob der Bodengrund der Schale noch feucht ist.
Hier mal Bilder vom neuen Becken.
Hier ein Bild von der kompletten Anlage.
Das alte Becken ist auch noch mit dem neuen Verbunden, da ich die Königin nicht finden konnte und somit weiß ich nicht, ob sie noch im alten Becken oder im Bilderrahmennest sitzt.
Vom Bilderrahmennest führt der Schlauch direkt ins neue Nest.
Vom alten Becken liegt der Schlauch nur auf dem neuen Nest auf.
Als ich die Becken miteinander verband, wurde das neue Becken direkt erkundet.
Brut ist nur noch sehr wenig vorhanden, denke aber, dies wird sich bald wieder ändern.
Aus diesem Grunde wird das Futter zurzeit auch nur zögerlich angenommen.
Normaler weiße wird so ein Heimchen komplett umlagert.
Diese Anlage wird für dieses Jahr wohl ausreichen.
Bin jetzt aber schon sehr gespannt, wie schnell sie sich weiter entwickeln.
LG
Holger
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Stand vom 31.03.2012
Die Kolonie entwickelt sich weiterhin sehr prächtig.
Es ist wieder sehr viel Brut vorhanden und die Arbeiterinnen sind sehr aktiv im Becken unterwegs.
Die Tiere sind tag und nachtaktiv, somit kann man sie richtig gut beobachten.
Bevorzugt belaufen sie aber die Äste und Zweigen.
Die Kammern des Nestes sind so voll, dass ich schon seit einer längeren Zeit nicht mehr die Königin gesehen habe.
An Futtertieren wird alles angenommen, egal ob Heimchen, Schaben, Mehlwürmer oder auch Regenwürmer.
Anfang, als die Kolonie noch kleiner war, wurden die Mehlwürmer nur ausgehöhlt.
Mittlerweile wird dieser komplett verwertet und es bleiben keine Reste mehr übrig.
Sie bekommen auch jeden Tag frisches Honigwasser, das sie gierig aufnehmen und an der Tränke sind auch immer welche zu beobachten.
Im Bilderrahmennest wird zurzeit keine Brut gelagert, da das Holznest im Becken für die Brut noch ausreicht.
Was auch ganz interessant ist, das Holznest hat sich durch die Wärme etwas verformt und an einer Seite hat sich die Silikonnaht gelöst.
Sie versuchen diese Lücke nun mit Sand zuzubauen.
Ich vermute mal, dass der Sand mit Speichel verklebt wird, da dieser ohne Probleme an der Scheibe und auf der anderen Seite am Holznest hält.
Hier mal Bilder von dem Nest und der Brut:
Wie ich vorher schon schrieb, weiß ich nicht wo die Königin ist.
Da ich aber gerne das kleine Becken entfernen und dies durch ein größeres ersetzten möchte, ist dies schon etwas Problematisch.
Letztendlich habe ich mich doch dazu entschlossen, das kleine Becken zu entfernen.
Dieses steht nun auf dem Becken der Cataglyphis, da es hier schön warm ist.
Ich werde weiterhin die Ameisen im kleinen Becken mit Futtertiere und Honigwasser füttern.
Wenn in der nächsten Zeit hier Brut auftauchen sollte, weiß ich ja dann wo die Königin steckt und werde dies wieder an die Anlage anschließen.
Das Schlauchende habe ich mit Watte verschlossen.
Einige Arbeiterinnen versuchen ständig diese zu entfernen.
Hier mal ein kleines Video, um mal zu zeigen was so los ist, wenn es Futter gibt.
Ich hatte in dem Raum, in dem die Schaben stehen, über Nacht vergessen das Fenster zu zumachen.
Sind einige Tiere gestorben und die ich hier auf dem Video verfütterte, lag im sterben.
LG
Holger
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Stand vom 02.05.2012
Um den kleinen etwas mehr Platz zu bieten und sie besser beobachten zu können, habe ich nun ein neues Becken mit einem Schlauch angeschlossen.
Das Becken hat auch die Maße 50cm * 30cm * 30cm und hat zwei seitliche Bohrungen.
Am alten Becken habe ich ja ein Loch durch den Deckel gebohrt.
Beim neuen habe ich ein Loch durch den Gummistopfen gebohrt und den Schlauch in den Stopfen gesteckt.
Im neuen Becken habe ich mehrere Äste hineingelegt, da die Crematogaster gerne über diese laufen.
Wirkt zwar etwas überladen damit, aber Hauptsache die kleinen haben genügend Lauffläche.
Das zweite Bild wurde durch das komprimieren leider etwas verzerrt.
Dadurch sehen die Becken wie Würfel aus, was aber nicht der Fall ist.
Als ich das neue Becken anschloss, wurde dies sofort vorsichtig, aber auch neugierig erkundet.
Als ich dann noch Futtertiere hineinlegte, war dann auch schon richtig was los.
Welch ein wuseliger Anblick.
Für das Becken etwas zu erwärmen, verwende ich eine 18 Watt Halogen Lampe.
Dies reicht dort auch vollkommen aus, da in diesem Becken ja kein Nest vorhanden ist.
Hier mal einige Videos von dem Gewusel:
Hier mal ein Video vom Nest, welch ein genialer Anblick.
LG
Holger
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Stand vom 12.08.2012
Die kleinen entwickeln sich weiterhin prächtig.
Sie haben noch mal richtig gut zugelegt und ein zählen ist nicht mehr möglich.
Sie sitzen im Nest so dicht zusammen, dass ich auch kaum noch abschätzen kann wie viele es sein könnten.
Aber seht selber:
Obwohl das Nest so voll ist, wird das externe Nest noch nicht genutzt.
Sie bekommen täglich 5-6 Mehlwurmpuppen oder 4-5 Heimchen,Steppengrillen.
Bei flüssiger Nahrung sind sie auch nicht wählerisch.
Sie nehmen Zuckerwasser, Honigwasser oder Ahornsirup gierig an.
Zurzeit verwende ich ein Sirup das für die Winterfütterung von Bienen gedacht ist.
Es ist Sirupähnliches Zuckerwasser mit Vitamin- und Mineralienzusätze.
Dieses wird von alle meinen Ameisen gerne angenommen.
Habe diesen Sirup von einem Arbeitskollegen bekommen, der mehrere Bienenvölker hat.
Die Becken selber lassen sich recht gut reinigen.
Futter biete ich in den Becken an, in dem kein Nest ist.
Da sie die Beute vor Ort zerlegen und die Reste einfach liegen lassen, kann ich die Reste gut mit einem Löffel entfernen.
Auch die toten Ameisen werden auf einem Abfallhaufen entsorgt, damit kann ich auch diesen gut mit einem Löffel entfernen.
Der Efeu, dass ich eingepflanzt habe, ging richtig gut an und ist auch schon gut gewachsen.
Leider kommt es auf dem Bild nicht so rüber wie es in wirklichkeit ausschaut.
Die Äste werden gerne belaufen, auf jedenfall lieber als der Boden oder die Glasscheibe.
Hier noch ein paar Bilder:
LG
Holger
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Stand vom 28.10.2012
Für dieses Jahr nun die letzten Bilder.
In der Kolonie kehrt so langsam Ruhe ein und sie bereiten sich für die Winterruhe vor.
Die Aktivitäten nehmen immer mehr ab und es sind immer weniger Ameisen unterwegs.
Brut ist noch vorhanden, entwickelt sich aber kaum noch weiter.
Hier noch mal ein Überblick des ganzen Nestes.
Hier mal ein Teil des externen Nestes.
Auch am Zucker – Honigwasser ist relativ wenig los.
Hier ist normaler weiße eine gut belaufene Straße.
Auch die Futtertiere, in diesem Fall die Puppe eines Mehlwurmes, wird nur noch halbherzig angenommen.
Ich werde jetzt so langsam die Beleuchtung ausschalten und in ein paar Tagen kommen sie dann in einen kühlen unbeheizten Raum.
Wenn es draussen richtig kalt ist, können die Temperaturen dort bis auf Null Grad runtergehen.
Sie werden dann dort für ca 3 Monaten ihre Winterruhe verbringen.
LG
Holger
Hier kann Diskutiert werden: http://www.eusozial.de/viewtopic.php?f=33&t=992&start=50
Kleiner Nachtrag.
Asche über mein Haupt, habe doch tatsächlich im Frühjahr vergessen zu erwähnen, dass sie die ersten Geschlechtstiere aufgezogen haben.
Sie versuchten auch zu schwärmen, blieben aber am Paraffinöl kleben und als ich von der Arbeit nach Hause kam, waren sie nicht mehr am leben.
Wenn ich mich richtig daran erinnere, geschah dies im Zeitraum von Juni - Juli.
LG
Holger
Stand vom 08.03.2013
Seit am Wochenende ist nun auch hier die Winterruhe vorüber.
Diese lief völlig Problemlos und die Ameisen waren nur etwas aktiv als es kurzzeitig mal 10°C im Raum wurde.
Sie bewegten sich aber extrem langsam.
Ansonsten saßen alle ganz brav im Nest.
Im Überwinterungsraum war es 9°C als ich sie in mein Zimmer bei 21°C Grad stellte.
Kaum war das Becken im Regal abgestellt, wurden sie schon richtig aktiv und suchten die wärmere Bereiche auf.
Vor allem im externen Nest da dieses recht nah an der Heizung ist.
Sie begannen auch direkt damit nach ihrer Art das Becken aufzuräumen.
Steinchen wurden hin und her Transportiert und die toten auf den Abfallhaufen abgelegt.
Leider hat das Efeu die kalten Temperaturen nicht überlebt.
Am zweiten Tag stellte ich dann die komplette Beleuchtung an und es bildeten sich richtige Trauben an den warmen Stellen um sich aufzuwärmen.
Honigwasser wurde am Anfang kaum aufgenommen aber mittlerweile sind sie wieder ganz wild darauf.
Das Bild ist noch vom Anfang.
Futter wurde am Anfang auch nur zögerlich angenommen aber auch hier legt sich so langsam die Zurückhaltung.
Es gibt ja auch recht viel Brut zu versorgen.
Hier mal ein Video von dem Gewusel:
Das zweite Becken wird noch kaum genutzt aber auch dies wird sich bestimmt bald wieder ändern.
Bin mal gespannt wie sich die Kolonie weiterentwickelt und wie viele Tiere es dieses Jahr noch werden.
LG
Holger
Hier kann Diskutiert werden: http://www.eusozial.de/viewtopic.php?f=33&t=992&start=50
Stand vom 27.03.2013
Die kleinen sind nun wieder richtig aktiv.
Im Hauptbecken sind sie nun überall unterwegs.
Während das zweite Becken als Abfallplatz genutzt wird.
Vorheriges Jahr blieben bei den Heimchen die Beine noch übrig und die Puppen des Mehlwurmkäfers wurden nur ausgehöhlt.
Dieses Jahr bleibt gar nicht mehr übrig, es wird alles komplett zerlegt.
Aktuell verfüttere ich täglich 4-5 Heimchen oder Puppen des Mehlwurmkäfers.
Sie haben auch wieder reichlich Brut und vor allem Larven von Geschlechtstieren.
An Erdbeeren gehen sie sehr gerne dran.
Bin mal gespannt ob sie diese wieder als Baumaterial nutzen.
LG
Holger
Hier kann Diskutiert werden: http://www.eusozial.de/viewtopic.php?f=33&t=992&start=50
Stand vom 30.03.2013
Wie man sehen kann haben sie die Erdbeere wieder als Baumaterial genutzt.
Heute hab ich mal Bilder vom Nest im Becken gemacht.
Brut ist reichlich vorhanden und auch hier werden die Larven von Geschlechtstieren gelagert.
Hier mal eine komplette Übersicht.
Das weiße ist alles Brut.
Habe die Anlage noch etwas erweitert.
Habe das zweite Becken über Umwege mit dem zweiten Ausgang des Bilderrahmennestes verbunden.
Somit haben sie noch mehr Lauffläche was auch gut genutzt wird.
Es wird auch immer schwieriger die Wassertränke zu wechseln.
Auch wenn diese komplett trocken ist, befinden sich noch viele Ameisen an und in der Tränke.
Hier noch ein Videorundgang der Anlage.
Bin mal gespannt wie schnell sich die Kolonie noch weiterentwickelt.
LG
Holger
Hier kann Diskutiert werden: http://www.eusozial.de/viewtopic.php?f=33&t=992&start=50
Stand vom 03.05.2013
Nun ist es mal wieder soweit, die ersten Geschlechtstiere sind geschlüpft.
Es ist auch noch richtig viel Brut vorhanden.
Habe mal ein Stück Tomate angeboten.
Die Begeisterung hielt sich in Grenzen aber als Baumaterial wird es nutzen.
Die Lücke haben sie schon fast komplett zugebaut. ( bei der roten Folie)
Sie bekommen weiterhin täglich 5 Mehlwurmpuppen oder Heimchen.
Hier kurz nach dem ich sie ins Becken legte.
Zwei Minuten später:
Die Kolonie hat einen richtig hohen Wuselfaktor und macht richtig Freude.
LG
Holger
Hier kann Diskutiert werden: http://www.eusozial.de/viewtopic.php?f=33&t=992&start=50
Stand vom 22.08.2013
Nun ist es mal wieder so weit und die Geschlechtstiere versuchen zu schwärmen.
Diejenigen, die noch im externen Nest sitzen, wandern durch den Schlauch ins eigentliche Becken um dort abfliegen zu können.
Dieses Jahr sind sie viel später dran als vorheriges Jahr, da versuchten sie nämlich im April zu schwärmen.
Außerdem sind es fast nur weibliche Geschlechtstiere und nur vereinzelt ein männliches Tier.
Der Kolonie geht es selber richtig gut und so langsam werden sie weniger aktiv.
Man merkte doch den unterschied als sie noch zusätzlich Brut hatten die sich als Geschlechtstiere entwickelten.
In dieser Zeit waren sie viel aktiver und auch aggressiver und es wurde doch einiges mehr an Futter in kürzester Zeit zerlegt.
Aktuell verfüttere ich am Tag 4 ausgewachsene Heimchen.
Zum Abschluss noch ein paar Bilder des Nestes und der aktuellen Brut.
LG
Holger
Hier kann diskutiert werden: http://www.eusozial.de/viewtopic.php?f=33&t=992&start=50
Stand vom 05.10.13
Die Aktivität nimmt Tag für Tag immer mehr ab und es sind immer weniger Ameisen im Becken unterwegs.
Brut ist noch reichlich vorhanden und es sind noch Geschlechtstiere dabei.
Die Geschlechtstiere versuchen weiterhin gegen Abend zu schwärmen.
Bin mal gespannt ob die Geschlechtstiere die Winterruhe überstehen.
In der Winterruhe kann ich dann endlich den Abfallhaufen raus nehmen.
Dieses ist während der Saison ohne große Verluste kaum machbar.
Deshalb warte ich immer bis zur Winterruhe.
Auch Honig- und Zuckerwasser wird nur noch relativ wenig aufgesucht und bei den Futtertieren wird nicht mehr alles verwertet.
So nach und nach werde ich die Wärmequellen ausschalten und sie bei Zimmertemperatur (ca 22°C-24°C ) bis Ende Oktober stehen lassen.
Ab und zu ein kleines Futtertier und etwas Honigwasser.
Danach kommen sie unter das Dach, da haben wir einen ausgebauten Abstellraum.
Im Abstellraum bleiben sie für ca 4 Monaten stehen.
Dort kann es, wenn es richtig kalt wird, bis zu 0°C runter gehen.
Auch in Istrien, von dort stammt ja die Königin, sind es aktuell nur noch 19°C – 22°C und sehr regnerisch.
LG
Holger
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Stand vom 23.02.2014
Gestern beendete ich die Winterruhe.
Wobei es eigentlich keine richtige Ruhe war.
Es war doch zu mild und sie waren zahlreich im Becken unterwegs, allerdings durch die kühleren Temperaturen recht träge.
Kühler wie 5 C° wurde es nie in dem Raum.
Kaum standen die Becken wieder im wärmeren Zimmer, versuchten die noch vorhandenen Geschlechtstiere zu schwärmen.
Es sind auch einige dabei, die keine Flügel mehr haben.
Ich glaube ja nicht, dass diese begattet sind, habe aber mal eine in ein RG gesetzt.
Mal schauen ob da was passiert.
Zur Stärkung gab es als erstes mal Zuckerwasser, was auch sehr gut angenommen wurde.
Brut ist noch recht wenig vorhanden, dies wird sich aber bald wieder ändern.
LG
Holger
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Stand vom 23.03.2014
Ich war ja doch überrascht als die Geschlechtstiere direkt versuchten zu schwärmen nach der Winterruhe.
Anscheinend merkten sie, dass wenn sie noch im Nest bleiben würden ihre Zeit vorbei war.
Schon ein paar Tage später als die Beleuchtung eingeschaltet war, konnte ich immer weniger sehen bis auf einmal keine mehr im Becken waren.
Ein Blick ins Nest und hier waren auch keine mehr vorhanden.
Sie wurden somit alle getötet und anscheinend auch verwertet, denn ich fand keine Überreste.
Mittlerweile haben sie wieder recht viel Brut.
Ein Teil davon wird im externen Bilderrahmennest gelagert.
Die meiste Brut ist aber im Hauptnest zu finden.
Auch neue Larven von Geschlechtstieren sind wieder vorhanden.
Natürlich ist hier der Futterbedarf gestiegen.
Da es mir zu viel wird jeden Tag mehrere Heimchen oder Heuschrecken zu verfüttern, nehme ich wieder aufgetaute Frost-Babymäuse.
Diese werden innerhalb von zwei Tagen komplett verwertet, sogar von den Knochen bleibt nichts mehr übrig.
Auch auf Äpfel sind sie wieder ganz gierig.
Eigentlich wollte ich sie ja abgeben aber sie bereiten mir doch sehr viel Freude und sind ganz unkompliziert und Pflegeleicht mit einem extrem hohen Wuselfaktor.
Werde sie von daher doch behalten.
Deshalb freue mich schon auf die Weiterentwicklung der Kolonie.
Durch das externe Bilderrahmennest ist noch reichlich Platz.
LG
Holger
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Stand vom 06.04.2014
Heute musste ich feststellen, dass sie von Silikon nicht wirklich aufgehalten werden.
Als ich den Deckel verklebte, hatte ich ihn nicht überall press auf das Glas gedrückt und an einer Stelle haben sie sich durch den Silikon gearbeitet.
Zum Glück ist diese Art recht vorsichtig wenn sie auf eine neue Umgebung trifft.
Diese wird nur von recht wenigen Ameisen erkundet.
Wenn ich bedenke wie groß die Kolonie ist, hätte sie schon potenzial sich stärker bei der Erkundung zu beteiligen.
Tut sie aber nicht.
Auf dem Becken in der nähe des neu geschaffenen Ausgangs wuselten gerade mal ca 50 Arbeiterinnen und weiter ca 10 Arbeiterinnen etwas weiter entfernt an den Regalen.
Den Ausgang dichtete ich zuerst mal mit UHU ab.
Wenn dieses aushärtet wird es auf jedenfalls härter als Silikon.
Danach fing ich die Arbeiterinnen wieder ein.
Hier noch die letzten Ausreisser:
Werde die Woche mir den Deckel noch mal genauer anschauen und eventuell nachbessern.
Ansonsten geht es der Kolonie weiterhin prächtig und die Brut entwickelt sich auch bestens.
Dieses mal ist aber keine Brut von Geschlechtstieren dabei.
Anscheinend deshalb, weil noch relativ viele Geschlechtstiere mit überwintert hatten.
Bin auch erstaunt wie viel Wasser sie selber in das Nest eintragen.
Mittlerweile hat sich im externen Nest an einer Stelle Kondenswasser gebildet.
Bin mal gespannt welche Überraschungen die kleinen noch so auf Lager haben um den Halter zu ärgern.
LG
Holger
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Stand vom 12.03.2015
Ende November 2014 kamen sie in die Winterruhe.
Was mir schon vorher aufgefallen war, die Koloniegröße war nicht mehr so Volksstark wie Anfang des Jahres.
Ich denke mal es lag daran, dass ich fast nur aufgetaute Babymäuse verfüttert hat und diese entweder nicht ausreichte oder sie zu lange brauchten um diese zu zerlegen, somit wurde die Brut nicht ausreichend versorgt.
Dieses Jahr werden sie wieder von allem etwas bekommen den gerade weichere Insekten zerlegen sie recht schnell und können somit besser die Brut versorgen.
Am vorherigen Wochenende nahm ich sie aus der Winterruhe.
Zuerst wurden sie für zwei Tage bei Zimmertemperatur gehalten und dann schaltete ich die Beleuchtung an.
Wie alle Jahre davor bildeten sie an warmen Plätzen kleine bis größere Gruppen um sich aufzuwärmen.
Anfangs gingen sie nur zögerlich ans Zuckerwasser und Futtertiere.
Nun, nach einer Woche sind sie wieder richtig aktiv.
Zuckerwasser wird wieder gierig aufgenommen und auch über die Futtertiere mache sie sich gierig her. Hatte dieses mal Fliegenlarven und deren Puppen verfüttert.
Auch Apfelstückchen werden wieder gierig angenommen.
Brut ist auch wieder reichlich vorhanden.
Bei dem einen Bild muss man schon etwas genauer schauen um diese im Hintergrund zu sehen.
Dieses Jahr werde ich sie abwechslungsreicher füttern, bin mal gespannt ob die Volksstärke dadurch wieder zunimmt.
LG
Holger
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Stand vom 09.04.2015
Kaum zu glauben aber die Koloniegröße ist durch die Futterumstellung schon merklich gewachsen.
Gerade wenn es Futter gibt sind richtig viele Tiere unterwegs und die Schlauchverbindungen werden auch wieder stärker belaufen.
Aktuell bekommen sie jeden Tag ca 5 große Heimchen manchmal zusätzlich noch Mehlwurmpuppen und ab und zu noch zusätzlich eine aufgetaute Speckmaus.
Hier auch mal einen verstorbenen Fisch.
Sie haben in komplett ausgehöhlt.
Jede Kammer ist voll mit Brut, auch Larven von Geschlechtstieren sind wieder vorhanden.
Hier mal das Gewusel bei der Fütterung:
Bin ja mal gespannt wie groß die Kolonie noch wird bei der aktuellen Fütterung.
Sie würden aber noch um einiges mehr vertilgen.
LG
Holger
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Stand vom 02.05.2015
Heute mal ein Miniupdate mit Bildern.
Die gute Fütterung ist jetzt so richtig ersichtlich.
Die oberen warmen Kammern des Nestes sind komplett mit Brut gefüllt.
Den Hintergrund der Kammern kann man gar nicht mehr erkennen.
Auch sind schon die ersten Geschlechtstiere geschlüpft.
In den unteren Kammern werden die kleineren Larven abgelegt.
Da der Platz nicht mehr ausreicht, wird nun auch wieder das externe Nest genutzt.
Wenn dies so weitergeht, muss ich bald noch ein drittes Becken anschließen.
LG
Holger
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Stand vom 07.02.2016
Die kleinen Wissen wie sie ihren Halter beschäftigen können.
Im vergangenen Sommer sind sie wieder ausgebüchst und zwar an derselben Stelle wie schon einmal.
Da es auch noch richtig warm war, waren sie besonders aktiv.
Es dürften an die Tausend gewesen sein die am Bücherregal rumkrabbelten und ca einhundert am Boden.
Da war dann nichts mehr mit einsammeln, es musste der Staubsauger her.
Bis ich alle erwischt hatte, dauerte es den ganzen Tag.
Die Stelle klebte ich wieder mit UHU zu und zusätzlich überklebte ich dies mit Tesafilm.
Jetzt ist endlich Ruhe, zumindest an dieser Stelle.
Vor einer Woche hatten sie sich am vorderen rechten Bereich durchgearbeitet. Da es aber im Zimmer recht kühl war, waren nur einige am Bücherregal und auf dem Becken unterwegs.
Diese konnte ich Problemlos einsammeln und wieder zurücksetzen.
Jetzt hatte ich komplett alles mit UHU und Tesafilm abgeklebt, damit ich nicht noch einige Überraschungen erlebe.
Später werde ich dies noch zusätzlich mit Kunststoffwinkel abdichten, ich könnte mir vorstellen, dass sie sich auch durch das Tesafilm durcharbeiten. Hab damit auch das Nest, dass an der Wand hängt dicht bekommen.
Klar, durch den großen Ausbruch ist die Kolonie um einiges geschrumpft aber dies werden sie bald wieder einholen.
Diesen Winter habe ich ihnen nur eine eingeschränkte Winterruhe gegeben.
Tags ca 19°C und Nachts bei 16°C.
Bin mal gespannt, ob sich dies auf die Entwicklung auswirkt.
Brut bzw. Eier haben sie mittlerweile wieder richtig viel, es sind alle Kammern damit gefüllt.
Da es noch nicht richtig warm ist, entwickeln sie sich aktuell kaum, aber dies wird sich Ende Februar wieder ändern, wenn ich die Wärmelampe wieder einschalte.
Auch sind noch einige geflügelte Königinnen unterwegs und versuchen zu schwärmen.
An dieser Stelle haben sie einen Abfallhaufen angelegt und lassen die Abfälle einfach fallen.
Ursprünglich wollte ich die Kolonie ja abgeben, aber wenn sie mit der milderen Überwinterungsruhe zurechtkommen, werde ich sie doch behalten.
Sie machen mir immer noch richtig Freude und ich beobachte sie gerne. Nur die Winterruhe im kühlen Keller war dann doch etwas nervig, da gerade in dieser Zeit ich sie besser bzw. öfters beobachten kann.
Deshalb hoffe ich, dass sie mit den milderen Temperaturen zurecht kommen.
LG
Holger
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Stand vom 19.04.2017
Im Jahr 2016 entwickelte sich die Kolonie weiterhin richtig gut.
Es gab auch keine Ausbrüche mehr da nun wirklich alles sicher war und ist.
Das einzige was ich nun merke war, dass nun nach mehrjährigen Einsatz des selben Beckens dieses nun im Sommer doch etwas muffig roch.
An einem kalten Wintertag bei ca 0°C stelle ich die Anlage auf dem Balkon für einen Tag.
Bei diesen Temperaturen verzogen sie sich ins Nest und ich konnte den Sand komplett austauschen.
Somit konnte ich die Geruchsbelästigung entfernen.
Ende September nahm zwar die Aktivität nicht ab aber es wurde immer weniger Futter angenommen und im Laufe des Oktobers wurde dann gar nichts mehr verwertet.
Nur noch Zuckerwasser wurde angenommen.
Somit schaltete ich Ende Oktober die Wärmelampen aus und sie überwinterten wieder bei Zimmertemperatur von ca 19°C Tags und 17°C nachts.
Anfang März dieses Jahres beendete ich die Winterruhe und mir viel direkt auf, dass die Kolonie doch merklich geschrumpft war. Auch nach der dieser Zeit brach sie noch etwas ein.
Für mich gibt es da nur zwei Möglichkeiten.
Entweder kommen sie doch nicht mit der milden Überwinterung klar, oder aber ich habe mit Anfang März zu spät mit der Fütterung angefangen und sie waren viel früher aktiv.
Somit war die Brut nicht richtig versorgt.
Werde es mal im Auge behalten wie sich die Kolonie jetzt weiterentwickelt.
Sollte sie sich wieder erholen, dann bin ich mir sicher, dass es einfach an der späten Fütterung gelegen hat.
Dann werde ich sie wieder mit milden Temperaturen überwintern, allerdings mit der Fütterung wesentlich früher anfangen.
Sollte sie sich nicht großartig vermehren, werde ich sie wieder kühler überwintern und hoffen, dass es nächstes Jahr wieder richtig aufwärts geht.
Wenn ich mir aktuell die Brutsituation anschaue, bin ich mir sicher, dass sie sich bald wieder erholen wird.
Hier noch Bilder vom aktuellen Hauptbecken:
LG
Holger
Hier kann diskutiert werden: Crematogaster scutellaris - Diskussion
Meine Fresse, was bin ich doch so Blöd.
Durch meine eigene Dummheit hab ich die ganze Kolonie über den Jordan geschickt.
Nach dem Umzug ins Oberallgäu wollte ich die Kolonie noch eine zeitlang in der Winterruhe lassen.
Der Keller war dafür zu warm und da es draussen knapp über Null Grad war, stelle ich diese auf den Balkon.
Als dann die Kältewelle von -20°C kam, hatte ich es total verpeilt, die Kolonie reinzuholen.
Leichte Minusgrade vertragen sie ohne Probleme, aber dies war dann doch des guten zu viel.
Somit verstarb die komplette Kolonie.
Sehr sehr ärgerlich, da ich diese nun schon so lange gepflegt habe.
Somit endet nun leider dieser Haltungsbericht.
LG
Holger
Hallo Holger,
sehr schade, tut mir leid für deinen Verlust. Aber mach dir nicht zuviel Gedanken, du bist ganz sicher nicht dumm! Sowas kann leider immer mal passieren...
Grüße, Phil
Hallo Holger,
blöd gelaufen, tut mir leid! Man ist halt eben nur Mensch.
Nach der Lektüre deines umfangreichen und sehr informativen Haltungsberichts, der über sieben Jahre (!) geht, kann ich zum einen nur sagen: Großartig! Das Lesen hat viel Freude bereitet und war sehr interessant. Und zum anderen: es schien den Ameisen sehr gut bei dir gegangen zu sein, deshalb versuche es dir nicht zu sehr zu Herzen zu nehmen, auch wenn ich gut verstehen kann, daß der Verlust einer Kolonie doch schmerzt. Kopf hoch!
Gruß, Olaf
Hey Holger,
das ist natürlich ein derber Schlag und besonders bitter, wenn man weiß, dass man es selbst zu verschulden hat. Aber wie Phil schon sagt, das hätte jedem passieren können, ich hoffe sehr, dass du den Kopf nicht hängen lässt und dich auf weitere Projekte stürzt!
Ich möchte mich auf jeden Fall für diesen großartigen Bericht bedanken, ich habe ihn Jahr für Jahr mit großer Begeisterung verfolgt!
Liebe Grüße
Dominik