Vorhaben Kreuzspinnenzucht

  • Hey Leute,


    Mir fiel eben zufällig ein ziemlich großes Kreuzspinnenweibchen an der Bushalte auf. Dieses habe ich dann mit nach Hause genommen und in mein leerstehendes Terrarium gesetzt. Da mich die Tiere schon immer fasziniert haben, kam ich dann auf die Idee die Jungen zu behalten und weiterzuzüchten. Kreuzspinnen Leben etwa 2 Jahre und Weibchen können bis zu knapp 2cm groß werden. Sie gehören damit zu den größten heimischen Radnetzspinnen. Was die Zucht auch interessant für mich macht, ist die Tatsache, dass es schon in der Natur eine beträchtliche Zahl an Farbvarianten gibt. Ich habe schon orange-rote, beige, braune und fast schwarze gesehen. Neue Muster und Farben ließen sich sicher herauszüchten. Die Tiere sind pflegeleicht und lassen sich auch gut frei in der Wohnung als Fliegen/Mückenfänger halten oder einfach nur zur Zierde. ^^
    Ich gehe aufgrund ihrer beträchtlichen Größe davon aus, dass es bald zur Kokonablage kommt. Im Frühjahr schlüpfen dann die Jungen.
    Bilder liefer ich nach, wenn sie ihr Netz fertig und sich eingelebt hat.


    Ich fänds cool, wenn daran noch jemand Interesse hätte.. Man könnte sich dann gemeinsame Zuchtziele setzen und austauschen, dann gehts schneller mit den Zuchtergebnissen. ^^ Ich ziele A auf die Größe ab und B auf eine schöne intensive Färbung.

  • Halllo,


    ich habe auch mal Versucht, Kreuzspinnen zu halten. Das stellte sich dann aber doch als komplizierter als erwartet heraus. Zumindest die größeren Exemplare brauchen einigermaßen Platz für ihre Radnetze, normale Terrarien zur Haltung fallen daher schon mal weg.
    Die Freizimmerhaltung eignet sich leider nicht gut. Ich habe gefangenen Spinnen immer eine Konstruktion bestehend aus langen Ästen und einer Wohnröhre frei im Zimmer geboten, zum Nestbau. Das wurde zwar angenommen, aber lange blieben die Spinnen nicht dort. Die wandern lieber irgendwann durch die Gegend, auch in der Natur sind sie nicht immer standortstreu. Das heißt leider, dass die Spinne dann irgendwann verschwunden ist, wenn sie Pech hat fällt sie einer Zitterspinne oder dem Staubsauger zum Opfer.
    Eine Zucht ist nicht so einfach realisierbar, wenn man bedenkt, dass die Spinnen erst im zweiten Jahr geschlechtsreif sind. Bis man da einigermaßen Zuchtwahl betreiben kann, zieht sich das einige Jahre hin. Allein 4 Jahre für die zweite Generation: Da bieten sich doch eher andere Spinnen an. Noch dazu ist die Spinne natürlich an die Jahreszeiten angepasst.


    Grüße, Phil

  • Hallo ihr beiden, ich hatte 2 Kreuzspinnen in meinem großen Gemeinschaftsbecken.
    Dort konnten sie super schöne Netze bauen.
    Beide haben vor ein paar Wochen einen Kokon gebaut, einer ist ganz oben Links in der Ecke, wenn ihr wollt mach ich euch ein Foto.


    Also bei mir lief das alles von alleine, meine beiden waren aber wohl schon in der Natur begattet worden.


    Ein paar Tage nach dem Kokonbau sind beide verstorben, ich wollte sie wieder aufpäppeln aber sie haben kein Netz mehr gebaut, sondern einfach in einer Ecke auf ihren Tod gewartet.
    Mal sehen was das mit den Nachzuchten gibt.
    Der Kokon hängt jetzt bestimmt schon 2-3 Wochen in dem Becken, ich dachte mir ich lass ihn darin anstatt ihn extern zu zeitigen.
    LG Tim

  • Grüß Dich Tim,


    wenn Du den Kokon drin läßt, werden die winzigen Spinnlein nach dem Schlüpfen erst noch ne kurze Weile beim Kokon bleiben und sich aber anschließend recht schnell in alle Winde verstreuen. Da sie so klein sind passen sie durch jede Ritze und jedes Lüftungsgitter, also falls Du Deine Brut zusammen halten möchtest, müsstest Du den Kokon rechtzeitig in ein geeignetes Gefäß überführen.
    Die Winzlinge jedoch dann groß zu füttern ist selbst mit Drosophilas ne heikle Sache - ich habs heuer bei nem "geretteten" Kokon jedenfalls nicht hinbekommen.


    Liebe Grüße
    Malleus

  • Wie man Spinnen aufzieht brauchste mir nicht zu sagen, ich war sehr lange Zeit eingefleischter Labidognathenhalter, auch Vogelspinnen hatte ich viele. :D
    Hach das waren noch Zeiten.


    Ja, die mit Drosos uzu füttern wird wohl schwierig, ich kenn das von Nephila spec. da gehen meistens nur Springschwänze.
    Meine Befürchtung ist eher das der Kokon garnicht erst schlüpft, eventuell aufgrund fehlendem Frost, bzw abgesenkten Temperaturen.

  • Ich glaub die Fütterung kann nicht so schwer sein..
    Die kleinen bauen direkt Netze und die halten auch gut die kleinen Drosos.. vlt vorher noch betäuben und dann mit ner Pinzette ab ins Netz. In der Natur hab ich schon öfters kleine Spiderlinge gefüttert. Meine Springschwanzzucht könnte da auch nützlich sein.
    Die mittelgroßen Spinnen jedenfals haben auch schon in meinem kleinen 20bx40hx30t Terra prima Netze gebaut. Die ganz große hängt nur in der Ecke rum.. Vlt baut sie kein Netz mehr und wartet auf den Kokon..
    Und das mit den Temperaturen ist j auch nicht soo dramatisch.. Ab in den Kühlschrank.. fertig.. Vlt gehts aber auch so..

  • Hey Dakuro,


    war das "vielleicht gehts aber auch so" auf die Ueberwinterung bezogen?
    Das ist ja eigentlich wie wenn man Mitteleuropaeische Ameisen versucht ohne Winterruhe zu halten. Vielleicht nicht ganz so tragisch wegen der kuerzeren Lebensspanne, aber evtl. brauchen die Spinnen ja auch die Winterruhe als Zeitigungsbedingung (Eier) oder fuer das eintreten der Geschlechtsreife bzw. Paarungsbereitschaft?
    Weiss da jemand naeheres? Waere ja nicht unerheblich das zu wissen.


    peace

  • Hey,
    Jop wars.
    Die Mutterspinne ist mitlerweile verstorben, hat aber einen anständigen Kokon hinterlassen. Ich habe ihn bisher nicht gekühlt. Mich interessiert, ob trotzdem Spiderlinge schlüpfen.

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