Safiriel Anfänger
  • Mitglied seit 12. September 2014

Beiträge von Safiriel

    Die Folie, die noch als Trennmittel dient, werde ich natürlich vor dem Einsetzen der Ameisen entfernen. Zudem stelle ich dem Myrmica noch ein Mini-Nest zur Verfügung. Ich denke, sie werden das RG bevorzugen, aber vielleicht nutzen sie es ja als Zweignest.

    Hier seht ihr das gereinigte Kästchen vom letzten Jahr. Die Schläuche habe ich abgenommen, irgendwo haben sich immer Ameisen eingeklemmt und sind verendet. Als Spielplatz bleibt die Dose aber erhalten.


    Hier sehr ihr, womit letztes Jahr am liebsten der Honig abgedeckt wurde: Blauen Pailletten.
    Nächste Woche sollen die Ameisen ausgewintert werden.
    Nun hat die Arena einen Boden (aus leider sehr altem und seit 2 Tagen nicht richtig fest werdendem Gips), der das Feuchthalten vereinfachen soll.

    Dateien

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    • Nageldesignk.jpg

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    Genau so wie auf dem Bild leben sie noch immer. Anfangs hatte ich das Gefühl sie würden etwas weniger, vielleicht noch Transportschäden. Dann haben sie sich wieder erholt und sind nun in etwa so viele wie bei ihrer Ankunft bei mir.
    Es sind richtige Dreckspatzen.
    Gerade noch leben sie im nicht beheizten Wohnzimmer bei 15-16°C. Der Wassertank ist so gut wie leer, ich werde ein neues RG anschließen.
    Mit Glück ziehen sie ja sogar um.
    Ansonsten ist meine Anlage nicht ameisendicht. Gottlob steht sie in einer sicheren Arena, aber ich habe trotz aller Ausbesserungsversuche immer wieder Ameisen außerhalb des Schlauchsystems und meinen begehbaren Kammern gefunden.


    Funfact: Um Honig oder Zucker abzudecken verwenden sie lieber Glitzer als ihren Dreck. Hierbei interessanterweise nur die hellblauen und mal ein paar silbrige. Alle anderen Farben scheinen uninteressant.

    Der Winter ist längst vorbei, und so soll es auch endlich mit diesem Bericht weiter gehen. :geburt: Für mich sind diese Ameisen so etwas wie ein verfrühtes Geburtstagsgeschenk.
    Heute war Bastelstunde angesagt.
    Wie bei mir üblich leben diese Ameisen nun wieder unter roter Folie, die ich für die Bilder natürlich entfernt habe.
    Ok. Ich melde mich, wenn ich begriffen habe, wie die Galerie funktioniert^^.

    Zitat

    Die Frage ist, gäbe es evtl. mehr Ameisenhalter, wenn nicht viele durch das intolerante Verhalten in der Vergangenheit abgeschreckt worden wären?


    Ich denke nicht. Ich habe seit Jahren Aquarien. Ich war auch mal kurz in einem Forum dafür. Dort haben sie sich gegenseitig die Köpfe eingeschlagen, weswegen ich fern blieb. Ich wollte nicht riskieren egal was ich tue gerügt zu werden - entweder von der einen, oder der anderen Partei.
    Dem Forum blieb ich fern, den Fischen und anderen Untwerwasserlebewesen nicht. Ich denke, so geht es auch vielen in der Ameisenhaltung: Es gibt weit mehr Halter als User.
    Diese Entwicklung ist sicherlich den Shops zu verdanken: Man ist nicht zwingend auf ein Forum angewiesen.

    Ich bin selbst erst kurz dabei.
    Früher erschien mir die Ameisenhaltung als etwas, das nur im Zoo, Forschung und Naturkundemuseum (halbierte Waldameisenhügel), oder Amerika möglich ist. Den Einblick im Zoo fand ich spannend. Diese kleinen Farmen wie man sie aus Alf oder den Simpsons kennt schien es nur woanders zu geben. Die Größe der Anlage im Zoo machte es mir eindeutig: Zu Hause geht das nicht.
    Anscheinend ging es trotzdem, ich wusste nur nichts davon.


    Dank einiger von Buschinger veröffentlichten Bilder aus den Sechzigern wissen wir ja, wie es früher gelaufen ist. Zunächst scheinen die Ameisen daei für eine lange Zeit gewonnen zu haben: Die Haltung wurde immer tiergerechter. Mit wachsender Erkenntnis über die Tiere kamen Abdeckungen und rote Folie hinzu, Nester und klimatische Bedingungen wurden den Arten angepasster. Diapausen wurden mehr beachtet.


    Zunächst schien es darum zu gehen, was in der Haltung machbar ist. Später setzte ein Bewusstsein für mögliche Risiken ein.
    Im Laufe der letzten Zeit setzte eine Art Spaltung der Ameisenbegeisterten ein: Wissenschaftler trennten sich von den "Hobbymyrmos". Exotenhalter trennten sich von den Haltern der einheimischen Arten. Alles wurde weniger eine Frage des Machbaren (mit der jetzigen Technik ist wohl fast alles möglich), als der Einstellung.


    Die Grenzen des Machbaren liegen derzeit bei besonderen Arten (Camponotus gigas) und der Züchtung. Ob sich da noch etwas tun wird? Vermutlich etwas, aber nicht so viel.


    Ich wüsste gerne, ob es schon immer so war, dass Kolonien so schnell wieder weiter gegeben wurden. Besonders "Einsteigerarten" wie Lasius niger scheinen nur sehr selten bei einem Halter alt zu werden, andere Arten werden interessanter, die Ameisen bestenfalls an andere Einsteiger abgegeben.


    Einen interessanten Preisaspekt finde ich die 5€ die sich für nicht gekaufte Kolonien im Reagenzglas eingependelt haben. Das finde ich ist ein gutes Zeichen dafür, dass es eben doch nicht nur um das Geld geht. Vielleicht wird es in Zukunft mehr Erdnester geben, weil der Trend der "alten Hasen" dazu tendiert natürlicher zu beobachten, einen Lebensraum nachzubauen, schließlich haben wir alle schon Gipsnester gesehen?


    Wie es weiter geht weiß ich nicht, aber ich hätte da einige Wünsche (mehr oder weniger realistische)
    - ein beidseitig respektvoller Umgang zwischen den beruflichen und hobbymäßigen Ameisenhaltern/Beobachtern
    - ein internationalerer Austausch zwischen den Haltern um voneinander zu lernen (besonders bei Bestimmung oder Haltung)
    - weniger Sammelwut und mehr Beachtung der einzelnen gehaltenen Art
    - ein ausgeprägteres Bewusstsein für Exoten, wenn man sie sich denn zulegt (Niemand würde fragen, warum man sich über die Haltung eines Komodowarans vielleicht doch noch ein paar Gedanken mehr machen muss als bei einem Jemenchamäleon. Bei Atta sp. scheinen sich manche weit weniger Gedanken zu machen.)
    - ein Zusammenwachsen der Exotenvertreter mit den Exotengegnern. Mal ehrlich: Wir alle halten Ameisen, das ist schon ungewöhnlich genug. Da muss man sich nicht auch noch streiten, wenn man mit Verstand an die Sache heran geht. Von außen muss das aussehen, als würden sich Veganer und Vegetarier gegenseitig zu Hackfleisch verarbeiten.
    - Die vorhandene Technik darf so bleiben wie sie ist
    - Wäre es nicht wunderschön, wenn wir weiter noch mehr von den Tieren lernen könnten?

    Ich finde, das ist ein wirklich spannendes Thema. Ich habe sowohl den Faden, als auch die Bilder verschlungen.


    Spannend fand ich, dass sogar die zu kaufenden französischen Nester Schmuckstücke sind. Ich kann zu wenige Sprachen, aber prinzipiell wäre es toll, wenn man alle Ameisencommunities vergleichen könnte.