Vespula vulgaris

Ein Blick von heute in das Nest der Erdwespen. Sie setzen den Bau des Nestes fort, wenn auch langsam. Die Kolonien der Kurzkopfwespen wachsen anfangs recht langsam, weil die Jugendentwicklung dieser Wespen gar nicht so schnell ist, werden später im Sommer mit wachsender Individuenzahl und entsprechend viel Nachwuchs unter guten Umständen aber sehr groß.
An einigen Stellen sieht man, dass die Wespen das abgenagte Styropor am Nest bereits verbauen, welches das Nest umgibt und welches ein fast ideales Material für diese Zwecke ist wegen seiner Dämmeigenschaften, Feuchteresistenz etc.. Styropor ähnelt den bevorzugten Baustoff dieser Wespen wie auch der Hornissen. Auch Hornissen verwenden es unter diesen Umständen bereitwillig für den Nestbau. Es entstehen dann manchmal fast reinweiße Nester aus Styropor.
Die Wespen sind nicht einfältig. Weil es im Kasten durchaus warm ist und die Klimabedingungen gut sind, bauen sie keine durchgehende Nesthülle. Sie ersparen sich die Mühe und ich bin ihnen dankbar, ich habe guten Einblick.

Kommentare 1

  • Die Nesthülle sieht einigermaßen zerfleddert aus. das täuscht aber, das Foto gibt es nicht gut wieder. Die Kurzkopfwespen sind beim Bau der Nesthülle sehr kreativ, keineswegs gehen sie beim Bau so schematisch vor wie etwa Langkopfwespen. Es entstehen Brücken, Taschen, chaotisch wirkende Gebilde. Aber es steckt System dahinter. Alles, was enststeht, dient entweder der Wärmedämmung oder anderen Zwecken. Sie bauen dort, wo es nötig ist und manchmal verbauen sie eingetragenes Material vielleicht auch nur, um es vorläufig zwischenzulagern. Denn die Hülle wird ständig abgebaut, umgebaut und verändert. Wird Material an der wichtigeren Wabe wegen der wachsenden Larven benötigt, wird die Hülle eben abgebaut, wenn sie wie hier, in diesem warmen, gutgedämmten und trockenen Nistkasten, nicht wirklich benötigt wird.