Mikroklima

  • Als Mikroklima bezeichnet man die lokal in einem Ameisennest oder in der Haltung auch im Becken, das als Auslauf dient, herrschenden Klimabedingungen. Im wesentlichen sind die im Nest herrschende Temperatur und Luftfeuchtigkeit gemeint.

    Die richtige Temperatur und Luftfeuchtigkeit im Nest sind für eine gute Entwicklung des Ameisenvolkes oder eine gründende Königin von großer Bedeutung. Im für gründende Königinnen und kleine Kolonien gerne genutzen Reagenzglasnest kann sich ein passendes Mikroklima mit erhöhter Luftfeuchtigkeit durch die an der Watte des Wassertankes verdunstende Flüssigkeit ausbilden.


    In der Natur bauen Ameisen ihre Nester so, dass sich stets ein optimales Mikroklima für die Brutentwicklung einstellt. So sind hügelbauende Waldameisen dafür bekannt, Temperaturunterschiede von 0,25°C wahrnehmen zu können.


    Es lässt sich keineswegs ein allgemeingültiges Optimum an Temperatur und Lufteuchtigkeit für eine bestimmte Ameisenart angeben, da innerhalb des Nestes ganz unterschiedliche Bedingungen herrschen können. Während Eier und Larven meist in feuchteren und etwas kühleren Kammer gelagert werden, befinden sich kurz vor dem Schlupf befindliche Puppen meist in besonders warmen und trockenen Kammern des Nestes. Es macht folglich Sinn, einer größeren Kolonie im Nest auch verschiedene Klimazonen anzubieten.

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