Messor arenarius Haltungsbericht

Messor arenarius Haltungsbericht

Beitragvon Alex Pil » Mo 28. Nov 2011, 18:41

Hallo.

Wollte, um mal den ein oder anderen Haltungstip mitzunehmen einfach mal zeigen, wie ich meine Messor arenarius halte und wie mein Formicarium aussieht.
Ich habe sie jetzt etwa seit knapp einem Monat...
Halte sie wie man gleich auf einem Bild sehen kann tagsüber in der Arena bei 30-32 Grad direkt unterm Spot, den restlichen "schattigen" Bereich bei etwa 24-25 Grad. Die Luftfeuchtigkeit schwankt zwischen 40-70%. Das Nest wird leider nur leicht von oben beheizt, in den oberen Kammern herrschen 25-27 Grad, im unteren Bereich sind es 1-2 Grad kühler. Hatte eine Zeit lang eine Heizmatte unter dem Formicarium, damit die unteren Kammern beheizt wurde, da lag die Temperatur bei etwas über 30 Grad, davon wurde mir aber abgeraten, Wärme kommt ja in der Natur auch von oben und unten sollte es kühler und feuchter sein...

Die Königin samt Brut hält sich auch in der obersten Kammer auf, wie es aussieht geht es ihnen dort ganz gut... die unteren Bereiche werden als "Abfallkammer" oder eben "Vorratskammer" genutzt, dort liegen Körner, Insekten die teilweise auch noch nach 1-2 Wochen verarbeitet werden und Baumaterial, wie man gleich auch auf den Bildern sehen kann.

Bei der Kolonie handelt es sich um eine schöne Königin und 35 Arbeitern, 1 große, 2 mittlere und Rest Pygmäen bis kleine Arbeiter.
Zur Zeit macht mir die Brut etwas sorgen, habe bei dieser Koloniegröße nur 6 Larven, eine Nacktpuppe und es sind leider GARKEINE Eier sichtbar... kann mir auch nicht wirklich erklären woran es liegen könnte, halte sie von der Temperatur eigentlich so, wie es mir empfohlen wurde und nicht viel anders, als andere "erfolgreiche Halter"...
Habt ihr einen Tip, woran es liegen könnte?!

Was ihr auf den Bildern sieht, ist alles an Brut...

Handelt es sich, um den größten Arbeiter, den ihr gleich sehen könnt bereits um einen Major oder ist das noch kein richtiger?

Wie könnte ich das Nest evtl. noch etwas mehr beheizen, falls dies der Knackpunkt ist für die wenigen bis garkeinen gelegten Eier meiner Königin?

Wie findet ihr allgemein mein Strand/Dünen Formicarium?

Wäre für Feedback sehr dankbar und hoffe schon auf zahlreiche Beiträge. :thanks:

Nun zum Fotoalbum meiner Kolonie:

https://Links zu ImageShack sind nicht erwünscht/g/254/p1030462d.jpg/
https://Links zu ImageShack sind nicht erwünscht/g/717/p1030476z.jpg/

Hoffe, Ihr könnt die Bilder sehen...

Und nun, ist der Haltungsbericht geöffnet, werde nur nicht ganz soo oft etwas schreiben können. :-)
Zuletzt geändert von Alex Pil am Mi 7. Dez 2011, 17:15, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Messor arenarius

Beitragvon Alex Pil » Mi 7. Dez 2011, 09:42

So, ich meld mich nochmal zurück. Und zwar war ich gestern bei Stephan (Cephalotus) und habe mir mal seine Kolonien angeschaut, schöne und intressante Ameisen hat er (vorallem seine Myrmecia, war grad zu Fütterungszeit da ;-D) und er gab mir Brut mit, ca. 25 Nacktpuppen und 10 kleine-mittelgroße Larven.

An dieser Stelle nochmal ein riesen DANKE! :thanks:

Diese in's RG, in einen kleinen Karton und schön warm im Auto auf die leichte Sitzheizung und Autotemperatur mit Klimaautomatik auf genau 25 Grad, JA, ich habe freiwillig geschwitzt, damit es der Brut gut geht :-P...

Zuhause angekommen, die Brut natürlich sofort ausgepackt und auf ein kleinen Glastellerchennapf vor das Nest gelegt und beobachtet... es dauerte keine 30 Sekunden bis diese entdeckt wurde, nur dabei schien die Ameise davon nicht sehr angebracht gewesen zu sein, sie wurde nur beschnuppert und angeguckt.. bis dann etwa 5 Minuten später eine weitere Ameise hinzukam, daraufhin folgen noch etwa 4-5 Ameisen, die die Brut begutachtetet haben... 30 Sekunden hat die Entscheidung gedauert und so fingen sie an, Larve für Larve, Nacktpuppe für Nacktpuppe ins Nest zu tragen, alles auf einen Berg zu meiner "eigenen" bereits vorhandenen Brut bei der Königin. Die Königin staunte nicht schlecht, als plötzlich ein riesen Berg Brut angeschleppt wurde und ihr vorgesetzt wurde... nun sollte sie sich doch einfach mal ein Beispiel an Cephas Gyne nehmen, die legt gut Eier ;-)...

1 Stunde später war ALLES weg, es wurde alles ins Nest getragen, der Glasnapf war leer.

Nun, ein Tag später ist der normale Alltag wieder da, es gibt genug neue Brut wo in spätestens 1,5 Monaten auch die letzte Larve schlüpfen wird. Dann zählt meine Kolonie, wenn nichts mehr einbricht und die Haltungsbedingungen stimmen wohl momentan, nicht wie zu Anfang ohne Heizstrahler und Feuchtigkeit im Nest, es gibt keine Todesfälle mehr und den kleinen scheint es gut zu gehen.

Ich erhoffe mir mit dieser Brut einfach, dass die Königin merkt, aha, es sind viele Nacktpuppen die kurz vorm schlüpfen sind vorhanden, nun kann wieder eine neue "Eil-leg-periode" beginnen. Hoffentlich klappt das auch, bin da aber zuversichtlich ;)

Ein Bilder der Brutkammer kann ich grad leider nicht machen, da dass Nest momentan zu feucht ist und die Scheibe mit Kondenswasser bedeckt ist, folgt aber noch!

Bis zum nächsten mal.

Hier geht's zum Diskussionsthread:
viewtopic.php?f=33&t=1574
Zuletzt geändert von Alex Pil am Di 13. Dez 2011, 02:08, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Messor arenarius Haltungsbericht

Beitragvon Alex Pil » Mo 12. Dez 2011, 10:12

Es gibt gute Nachrichten!

Seit mitlerweile langer Zeit (müssten 2-3 Wochen sein) gab es garkeinen Todesfall mehr bei meinen arenarius.
Dazu kommt eine gute Kolonieentwicklung durch den kleinen "Push" von Cephalotes (Stephan) durch einige Larven und Nacktpuppen.

Ein kurzer Blick ins Nest zeigte mir grade, dass die Haltungsbedingungen wohl jetzt richtig stimmen. Alle kümmern sich um die Brut, große Larven werden fleißig gefüttert und das beste: ich habe endlich ein kleines Eipaket gefunden. Es umfasst vielleicht 4-5 Eier, ist noch nicht viel, zeigt aber, dass die Königin doch kann.

Halte das Nest also momentan relativ feucht, durch die Erhitzung von oben durch einen 100w Keramikheizstrahler bekomme ich momentan auch Kondenswasser, das mir wenig Einsicht ins Nest gewährt, aber da stehe ich drüber, momentan will ich die rote Folie sowieso so gut wie garnicht wegnehmen, damit die Kolonie mal richtige Ruhe hat und sich wohl fühlt.

Durch meine neue Bewässerungsmethode bekomme ich es anscheinend hin, den hunteren Teil bis zur Hälfte nach oben des großen Ytongs (seht ihr ja auf meinen Bildern, das ist ein überdimensionales Nest) zu befeuchten, es ist dort also feucht und kühl, während es oben sehr warm bis trocken/mittelfeucht ist... das scheint den Ameisen zu gefallen, ein Tag später war in den unteren Kammern alles aufgeräumt, alte Insekten die schon tagelang, wenn nicht sogar wochenlang unten rumlagen wurden rausgetragen, es befinden sich nun keine Überreste von Insekten oder andere Dinge, jene Schimmeln könnten mehr im Nest. Also sehen meine kleinen diesen riesen Ytong wohl als ganzes Nest, was ich sehr gut finde.

Also, wollte nurnochmal kurz berichten, wie es momentan aussieht. Wenn noch ein paar neue Arbeiterinnen schlüpfen und das Kondenswasser mir wieder bessere Einsicht gewährt, mache ich mal ein paar Bilder.

Also, bis dahin!
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Re: Messor arenarius - Diskussion

Beitragvon Alex Pil » Di 13. Dez 2011, 15:58

Vorab schonmal ein Bild, was nicht grade schön ist, aber zeigt, in welche Richtung es geht :)

Bild

Eine Eiertraube, ein Minor der ebenfalls ein Ei zwischen den Mandibeln hält und eine Königin, die grade zwei Eier auf einmal abgibt...
Ein Traum:)
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Re: Messor arenarius Haltungsbericht

Beitragvon Alex Pil » So 18. Dez 2011, 15:47

Viel neues gibt es nicht zu berichten, neue Arbeiter schlüpfen, die Kolonie wächst und damit zu meiner Freude der Eierberg meiner Königin, streng bewacht von einer winzigen Minorin...

Es geht nun wirklich richtig gut vorann, ich hoffe, dass ich bis zum Sommer die 200 packen werde.
Es gibt keine toten zu vermelden, außerdem haben sie nun eine richtige Abfallstelle erstellt, auf der leere Körner, alte Insektenüberreste und alles andere, was im Nest nicht geduldet wird.
Sie sehen nun diesen riesen Ytongstein komplett als ihr nest an, überall wird aufgeräumt. Wenn ich also bedenke, wie es vor 2 Wochen noch aussah (keine Brut, viele ganze Insekten und Insektenüberreste) bin ich nun einfach nur froh, dass es mit dieser Kolonie klappt.

Das gibt einem auch irgendwo die Bestätigung, dass man diesen Ameisen einfach ein perfektes Leben bieten kann, wenn es so klappt, wie momentan.

Noch eine kurze Frage: hattet ihr das mit euren arenarius, bzw. allgemein Messor auch schon öfter, dass die Mandibeln der Ameisen sich in die Körner so verkeilen, dass sie stundenlang mit einem Korn, aufgespießt von einer der Mandibeln rumlaufen und diese alleine nicht los werden? Hatte diesen Fall nun schon zwei mal und zwei mal habe ich mir die Ameise genommen und von dem Korn befreit...

Vielen Dank schonmal und bis zum nächsten mal ;)

Liebe Grüße
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Re: Messor arenarius Haltungsbericht

Beitragvon Alex Pil » Di 20. Dez 2011, 14:20

Hier nochmal ein paar Bilder, diesmal auf unserem Server hochgeladen.
Hoffe, das Formikarium gefällt euch ;)

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Wäre um Verbesserungstips/Kritik und einfach Feedback sehr dankbar.

Grüße! :thanks:
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