Seite 1 von 5

*Manica rubida - gemeinsamer Haltungsbericht

BeitragVerfasst: Di 25. Jun 2013, 06:10
von myrmikonos
Guten Tag
2913
wie ihr seht fuettere ich hier Manica rubida mit Honig. Die Kolonie erhielt ich von "Wiseman", bekannt aus dem AF, und besteht aus ca 80-100 Tieren. Sie besteht seit etwa Mai 2011.

Diese Art ist sicher nichts fuer Anfaenger geeignet, da sie empfindlich auf Trockenheit reagiert. Fuer mich allerdings ist es die einzige Art, die ich halten will, bzw werde. Was mich beunruhigt sind die vielen Haltungsberichte die abrupt & kommentarlos enden. So soll es hier nicht sein! Sicherlich hilft ein gemeinsamer, offener Haltungsbericht dieser Mechanismen entgegenzuwirken & zugleich die Eigenheiten dieser wundervollen Spezies zu entraetseln. Ich hoffe also auch auf etwas Beteiligung.

Ich habe meine Tiere am 22.Juni bekommen. 2Stunden spaeter beginnen sie die ersten Larven in den neuen Wohnblock zu tragen:
2915
sie haben leider nur die Haelfte der Brut umziehen lassen. Der Rest verbleibt mit Koenigin im alten Nest. 3 Tage warte ich nun schon auf dem Moment die Koenigin zu sehen. Ich fuerchte, daß sie noch etwas Bedenkzeit braucht. Zwischenzeitlich fuetter ich nun schon fleißig. Sie fressen alles gierig, was ich ihnen gebe, darum werde ich mir demnaechst wohl eine Futtertierzucht zulegen muessen. Hier die 1.Muecke.
2914
Mir faellt auf, daß sie die "Beute" nur zu den Larven im neuen Block schleppen. Was wird nun mit der Brut im alten Nest geschehen?

Eine weitere Eigenheit ist ein kleines Manko an meiner Formikarienkonstruktion, die ich zur Winterruhe beheben werde:
2916
Hier bewaesser ich direkt auf das Substrat (Kies), da ich das ganze Glas des Formikariums als Wasserbecken nutze. Was ich nicht bedacht habe war, daß die Transpiration im Sommer enorm ist, so daß ich schon 2 mal am Tag nachfuelle. Die Ameisen bewundern und begehen diese Stelle recht interessiert. (Ein kleiner Baubericht folgt noch)
Liebe Grueße,
alex

Re: Manica rubida - gemeinsamer Haltungsbericht

BeitragVerfasst: Sa 29. Jun 2013, 22:16
von myrmikonos
Guten Abend,
die Koenigin"Charlotte" ist gestern irgendwann in ihre neue Villa gezogen. Sie bezieht die komplette 2. Etage mit der Kinderstube. Der Hofstaat ist begeistert, daß es immernoch Honig regnet, trotz der 10-13°C Umgebungstemperatur in Dresden (auch in meinem Zimmer). Da sie durch die Kaelte nur noch in Zeitlupe unterwegs sind, habe ich beschlossen (bei antstore) eine 3Watt-Heizfolie zu bestellen. "Auch wenn ihnen draußen keiner einheizt" (Zitat: malleus), scheint es mir richtig die Unanehmlichkeiten einer kuenstlichen Behausung durch Waerme-Komfort wieder auszugleichen.
Zur Behausung gibt es einen Baubericht hier: https://www.eusozial.de/viewtopic.php?f=77&t=2318&p=23619#p23619
Nun ein paar Fotos:
2959
Honig scheint das Melange der Ameisenwelt zu sein, also die Droge schlechthin.
2960
Im Vergleich dazu wird Rohmarzipan einfach liegen gelassen. Gut so, da kruemel ich mir die restlichen 249 Gramm alleine in den Cappuccino.
2970
Nutella wird zwar beachtet, bekommt aber kaum Aufmerksamkeit. Wird nicht mehr gekauft!
2962
Eine angeschnittene Kirsche ist grad so in Ordnung. Erdbeere und Himbeere moegen sie weniger.
2961
Volltreffer. Frischer Seelachs. Haben sie gezuppelt & geleckt, bis es eingetrocknet ist. Ich vermute ihnen sind die Salze wichtig.
2967
Das ist mein Drosophila-Zauberstab. Haben sie einfach gemopst, und sie wollten mich auch gleich vernaschen. Ich denke ueber eine Droso-zucht nach.
2964
Ein Fotoshooting zweier Amazonen um den Groeßenunterschied sichtbar zu machen.
2963
Was ist das fuer ein Kaefer? Fliegt erst gegen das Licht und landet direkt in den Fressnapf der Manica rubida.
2968
Die Mini-heimchen sind in Wisemans alten Terra untergekommen. Da es nur Maennchen sind, werden sie wohl nur zur Fuetterung gemaestet. Die Fruechte hatten die Amazonen zuvor eher gemieden.
2965
circa 10cm waren es vom alten Nest (rechts) bis zur neuen Villa.
2966
Charlotte mit 3 Eierbergen in der 2. Kammer. Sie wirkt recht vital & neugierig.
2969
Ein Blick auf die rechte Haelfte des 1. Seiten-Blocks der Villa. Leider schraeg wegen der Format-vorgabe, 2. Kammer von links. Der Rest an Brut ist sichtbar in 5 Alterstufen gehaeuft.

Soviel erstmal nach einer Woche Aufregung. Ich wuerde dann wahrscheinlich auch gerne als Ameise hier einziehen, wenn die Heizfolie installiert ist und laeuft.
Ein Frage zur Fuetterung schließt sich aber an. Phil meinte, es waere ein gutes Zeichen, wenn sie fressen. Nur wieviel darf man ihnen eigentlich geben, wann ist genug? Im Moment schaue ich, daß ich 1 Heimchen pro Tag gebe, was sie in 24h zerlegen koennen. (Ich muß dringen noch Zuchtiere anschaffen)
Vielen Dank fuer die Aufmerksamkeit
alex

Re: Manica rubida - gemeinsamer Haltungsbericht

BeitragVerfasst: So 30. Jun 2013, 20:42
von Erne
Hoffe das ich es richtig verstanden habe "Gemeinschafts -Thread"?

Manica rubida, eine Art, die ich schon länger halte.
Anfangs hatte ich damit nur Misserfolge, lag überwiegend daran, dass ich versucht hatte,
Informationen aus den Foren für meine Haltung anzuwenden.
Erst eigene Beobachtungen in der Natur (Schweiz) brachten Informationen mit denen, was anzufangen war.

Möchte hier mit einsteigen mit einem kleinen Volk, das mit einer Königin, 2 Arbeiterinnen und wenigen Larven bei mir überwintert hat.
Die Orte, an denen ich diese Art in der Natur beobachten konnte, werden im Winter als Wintersportgebiete genutzt und so hatten sie bei mir einen Winter, der einige Nächte mit Temperaturen im Frostbereich brachte.

Eine normale Auswinterung (langsam ansteigende Temperaturen) gibt es bei mir nicht.
Aus dem Keller mit um die 10°C gleich in mollige 24°C.
Ein paar Tage und sie waren bei der Sache.
Schnell suchten sie nach Futter, besonders die Flüssigkeiten haben es ihnen angetan.
Auch wenn es anders zu lesen ist, meine bevorzugen Zuckerwasser, auch wenn ich verdünnten Honig anbiete, Honig pur versanden sie gleich.

2 Arbeiterinnen, das ist nicht viel, gegenüber einigen anderen Ameisenarten sind die überaus munter und oftmals außerhalb des Nestes zu beobachten.

Das Volk lebt in einem kleinen Gipsnest.
Ein Reagenzglas für die Gründung geht notfalls auch, ist allerdings nicht die 1. Wahl.

Ist mehr als erstaunlich, was diese Art an Lebenswillen aufbringt, um voranzukommen.
Heute sieht das so aus.
Bild
Bild



(Die Aufregung im Video ist zu entschuldigen, sie mögen es nicht, wenn ihr Halter mit reichlich Licht in ihr Nest guckt)

Eier, Larven, Puppen in nicht geringer Anzahl auf engstem Raum.
Nur die Arbeiterinnen fehlen, nur wenige, die mit auf die Bilder kommen wollten.
Das Volk hat jetzt 22 Arbeiterinnen, wo sind die alle?

Alex einen interessanten, prima Bericht hast Du hier angefangen.

Grüße Wolfgang

Re: Manica rubida - gemeinsamer Haltungsbericht

BeitragVerfasst: Fr 5. Jul 2013, 19:30
von Erne
In den Foren nachzulesen, diese Art braucht es feuchter!

Für mich die Fragestellung, was ist damit gemeint?

Differenzierter betrachtet, generell oder nur im Nest und wie muss in der Arena befeuchtet werden?
Hier ein Nestbild, wo Ihr selber urteilen könnt.
Bild
Das Nest ist so aufgebaut, das Kammern mit ansteigender Feuchtigkeit (gesehen vom Eingang rechts) angeboten werden.
Rechts wird Wasser zugegeben, der feuchteste Bereich, nach links wird es deutlich trockener.
Hoffe das lässt sich auf dem Bild halbwegs nachvollziehen.
Hier die feuchteste Kammer ganz rechts.
Bild
Müsste zu erkennen sein, wie das Wasser auf dem Boden schimmert.

Grüße Wolfgang

Re: Manica rubida - gemeinsamer Haltungsbericht

BeitragVerfasst: Do 11. Jul 2013, 06:03
von myrmikonos
Danke fuer die Beteiligung Wolfgang. Ich verfolge deinen Bericht auf https://www.ameiseninfos.de/ schon etwas laenger. Umso schoener ist es auch hier etwas dazu lesen zu koennen.
Anbei bemerkt: die Ameisen direkt im Nestbereich mit Wasser zu konfrontieren halte ich fuer gewagt.

Wie im letzten Bericht angedeutet habe ich eine technische Aufruestung vorgenommen und von "antstore" eine 3Watt Heizfolie gekauft, die wiederum von "lucky-reptile" stammt.
2987
An der selbstklebenden Seite, wo man das Papier abziehen sollte, haengt es am Verbindungsstueck zum Kabel fest -> Produkt ist noch nicht ausgereift.
2989
Ich klebte es an die linke, unbenutzte Seite vom Nest. Die Ameisen zogen sofort um und drueckten sich ans Glas. Das Verhalten zeigt sich nur bei kuehleren Temperaturen. (15°C)
2988
Die Brut wurde vorerst chaotisch gestapelt und dann spaeter sortiert. Die rechte Nesthaelfte ist nun komplett frei. Man erkennt auch die heißen Hinterleibs-Kurven von Charlotte. (oben links) Es geht ihnen gut. Die komplette Kinderstube & Brut ist direkt hinter der Heizfolie gelagert.
2985
obligatorische Raubtierfuetterung: Hoehepunkt diesmal echte Gourmet-Schrimps und
2986
auch schwarze Blattlaus auf frischer Distel.
- sie waren begeistert.

Re: Manica rubida - gemeinsamer Haltungsbericht

BeitragVerfasst: Sa 7. Sep 2013, 04:03
von myrmikonos
Ueber den August hinweg ist nicht viel passiert. Charlotte legt fleißig Eier & die Ameisen werden immer hungriger.

3056
sunrise with honey
Mitte Juli Sonnnenaufgang mit einem Kleks Honig. Ich habe spaeter die Acrylplatte herausgenommen & gereinigt und versuche das jeden Monat einmal umzusetzen. Ich gebe fluessiges Futter nur noch mit Unterlage.
3057
flies as main food source
Im Moment fuettere ich die Kolonie nur mit Flugtieren, also keine Zuchttiere bisher. Hauptsaechlich sind das Fliegen, Muecken, Motten, Kaefer in der Reihenfolge...
3058
beheaded Tettigoniidae spec
selten auch extravagantes, wie Laubschrecke.
3059
a moth
eine Motte am 2. Nesteingang
3060
a watermelon, not so much attention here
Wassermelone wird kaum beachtet, allerdings kommen einige die Fluessigkeit zuppeln
3061
honey is still the favourite source of sugar
Honig bleibt als Zuckerquelle der Favourit.
3062
drop of sugar-water - only small drops!
Zuckerwasser 1:1, kleine Troepfchen immer, dann legen sie keine Kruemel rein, schleckern alles auf und es kann nichts verderben.
3063
small rose for temporary keeping aphids
Hab ihnen fuer 1 Woche eine Rosenpflanze mit Laeusen gegeben, welche dann flix eingegangen ist. Wuerde man soetwas langfristig versuchen, mueßte man geeignetes Substrat haben, gutes Wurzelwerk / kraeftige Pflanze bzw Blattlaeuse lokal begrenzen.
3064
bridge to Cockaigne
eine Bruecke zum Schlaraffenland
3065
moving the pebbles
das Substrat hat eine 0,8er Koernung und kann trotzdem bewegt werden: hier 2 Arbeiterinnen tragen gezielt Steine umher.
3066
keeping the tools inside for fragrance
Meistens lasse ich die kleinen Werkzeuge im Nestbereich liegen, damit die den Nestgeruch beibehalten und keine unnoetigen Abwehrreaktionen hervorrufen.
3067
a Maladera spec.
Dieser Kaefer kam bis Ende Juli en masse ins Zimmer geflogen.
3068
view of the left nest side without heating
Nestansicht links, ohne Waerme
3069
queen Charlotte in the highlight
Koenigin Charlotte Ende Juli
in hoher Aufloesung: https://i.imgur.com/1M86w7z.jpg
3070
queen Charlotte and her castle, august
mitte August, Charlotte baut sich eine Eierburg
3071
Charlotte and several other states of breed
Charlotte links mit verschiedenen Stadien der Brut.

Re: Manica rubida - gemeinsamer Haltungsbericht

BeitragVerfasst: Fr 13. Sep 2013, 20:03
von Erne
Ein Versuch, eine mögliche Entwicklung dieser Art mit Bildern darzustellen.
Da ich es nicht hinbekommen habe, ein Volk durchgehend über längere Zeit abzulichten,
verwende ich Bilder von 2 Völkern, die unter gleichen Bedingungen gehalten wurden.

Kurz nach der Auswinterung, eine Königin mit ihren im Vorjahr aufgezogenen 2 Arbeiterinnen. (Eine Arbeiterin ist auf Futtersuche)
Die Larven haben mit überwintert.
Bild

Ca. 2 Wochen nach der Auswinterung
Bild

Ca. 5 Wochen nach der Auswinterung
Bild

Ca. 10 Wochen nach der Auswinterung
Bild

Ca. 14 Wochen nach der Auswinterung
Bild

Ca. 16 Wochen nach der Auswinterung
Bild

Ca. 19 Wochen nach der Auswinterung
Bild

Ca. 23 Wochen nach der Auswinterung
Bild

Ca. 26 Wochen nach der Auswinterung
Bild

Schnell wird deutlich, dass diese Art durchaus in der Lage ist, in kurzer Zeit, reichlich Nachwuchs aufzuziehen.
Dazu lebhafte Ameisen, die gerne laufen und überaus gerne graben.
Das sind Notwendigkeiten, die es schon früh erforderlich machen, großzügigen Platz für die Haltung zu berücksichtigen.

Die Anlage muss nichts Besonderes sein, kann durchaus aus kostengünstigen Plastikschalen (Baumarkt) bestehen.
Diese brauchen oben (solange keine Geschlechtstiere vorhanden sind) nicht geschlossen sein.
(Manica rubida kommen (in der Arena) gut mit unserer Raumfeuchtigkeit klar).
Viele kleinere Behältnisse mit Schläuchen verbunden, sind da keine schlechte Wahl.
Bieten Möglichkeiten für einfache/schnelle Veränderungen und erleichtern deutlich die Verfrachtung ins Winterquartier.

Re: Manica rubida - gemeinsamer Haltungsbericht

BeitragVerfasst: So 29. Sep 2013, 07:55
von myrmikonos
Danke fuer diesen beeindruckenden Zeitraffer, Erne. Ich hab im Moment 5°C im Zimmer.
[06:17:50] :: Dresden, Germany :: Conditions Clear :: Temperature 4C / 39F :: Wind chill 2C / 36F :: Dew point 3C / 37F :: Pressure 1017mb / 30.04in :: Humidity 93% :: Visibility N/A :: Wind from SSE at 7km/h / 5 mph :: Last Updated on September 29, 5:50 AM CEST :: Powered by https://wunderground.com ::
Eigentlich war die ganze letzte Woche schon recht kalt und es sind kaum noch Futter-Insekten zu finden/fangen. Meine Ameisen haben keine Nacktpuppen mehr & bewegen sich recht langsam. Es gibt nur noch wenige, tapfere im Außendienst, die noch an angeschnittenen Weintrauben und Apfelgripse zuppeln. Das ist mir fast lieber & erscheint natuerlicher, als nur eine Traenke mit Zuckerwasser anzubieten.
31283127312631293125
Eine Frage mueßte ich anschließen: wie hoch ist die Mortalitaet bei dir Erne? Ich beobachte taeglich 1 oder 2 Ameisenhuellen, (die ich den Ameisen direkt abnehme), was bei grob geschaetzt 200 Tieren mir etwas hoch vorkommt.

Re: Manica rubida - gemeinsamer Haltungsbericht

BeitragVerfasst: So 29. Sep 2013, 13:14
von Erne
Alex meine Beobachtungen sind da geteilt.
Bei jungen Völkern (die im Jahr vorab gegründet haben und nach der Auswinterung) ist die Todeszahl gering,
nur selten eine gestorbene Arbeiterin aufzufinden.
Das, auch wenn diese eine gute Entwicklung hinbekommen haben, wie vorab berichtet.

Ganz anders sieht es im 2. Jahr oder bei noch älteren Völkern aus, bei diesen sterben weitaus mehr Arbeiterinnen.
Meine Folgerungen, meine Haltungsbedingungen führen möglicherweise dazu, das die Arbeiterinnen nicht besonders lange leben
oder das diese schon ihr natürliches Lebensalter erreicht hatten.
Die Mortalitätsrate liegt in allen Fällen, deutlich unter der Zunahme durch schlüpfende Ameisen.

Meine Völker sind noch weit entfernt von einer Winterruhe.
Nur die älteren Völker haben die Futterannahme deutlich reduziert.
Die Einjährigen Völker machen noch immer so weiter wie im Sommer.
Brutaufzucht, was immer möglich ist.
Liegt daran, dass sie es noch immer schön warm haben.
14 Tage gebe ich ihnen noch, dann kommen sie in den Keller um sich bei tieferen Temperaturen auf den Winter vorzubereiten.
Meine Überlegungen gehen dahin, ein junges Volk weiter im Warmen zu halten.
Um festzustellen ob sie selber, ohne Temperaturabsenkungen den Weg zur Winterruhe finden.
Sind derzeit allerdings nur Überlegungen.

Grüße Wolfgang

Re: Manica rubida - gemeinsamer Haltungsbericht

BeitragVerfasst: Di 8. Okt 2013, 09:50
von myrmikonos
Hallo Wolfgang,
die Manica rubida haben nach Wisemans Aussage keinen endogenen Jahreszyklus. Dein Experiment koennte allerdings Tatsachen schaffen. Die Winterruhe kann wahrscheinlich auch verkuerzt stattfinden, ohne daß gravierende Beeintraechtigungen entstehen. Im Moment sind die Temperaturen auch eher milde 10-15°C und der Oktober kann durchaus nocheinmal waermer werden, wenn sich ein goldener Herbst einstellt. Meine Tiere sind gerade recht merkwuerdig: im Nestraum scheinen sie alle zu ruhen, im Außenbereich herrscht reges wuseln. Ich gebe ihnen noch regelmaeßig, aber reduziert Futter: Pflaume, Weintraube, Langfuehlerschrecke. Leider habe ich neuerdings Kondenswasser an der Innenseite der Scheiben. Wahrscheinlich kuehlt das Zimmer einfach schneller ab, als das Formicarium.
316031613162316331643165
Das vorletzte Bild zeigt eine verirrte Arbeiterin, die Hilfe bekommt durch die Kruemel-Nestabdichtung wieder in den Gang zu gelangen. Die Aktion hat etwa 10 Minuten angedauert. Wie sie es schaffte ihre Artgenossen zu rekrutieren bleibt mir ein Raetsel. Die anderen Tiere sind zumindest in dieser Situation nicht ueber eine Duftspur gelaufen, um auf sie aufmerksam zu werden. Das letzte Bild zeigt Charlotte kuschelnd in ihrem Winterquartier. Es kommt mir so vor, als kaeme ihr diese Ruhe sehr entgegen. (Das bewirkt bei mir schon weihnachtliche Stimmung.) Bei den kuehleren Temperaturen hat die Sterberate stark abgenommen, es sind jetzt 2, 3 pro Woche, anstatt 2 pro Tag. Fuer mich immernoch zu viele. Auch verdunstet weniger Wasser im Becken. Es waren im Sommer pro Woche genau 2 liter Wasser auf 100x40 cm Areal, jetzt sind es etwa 0,5 liter.
Grueße
:tanne: