Als nächste fuhren wir wieder in den Süden der Insel und zwar nach Preveli.

Dort gibt es den zweitgrößten Palmenhain von Kreta.
Er ist Wunderschön angelegt und ein Fluss mündet dort ins Meer.
Man kann somit im Süßwasser und im Salzwasser baden.
Allerdings ist das Wasser des Flusses recht kühl.
Von oben, dort wo der Parkplatz ist, hat man eine schöne Aussicht.


Allerdings ist der Trampelpfad gerade beim Rückweg recht beschwerlich zu laufen, da es recht steil hoch geht.
Hier blühten recht viele Liliengewächse.


Hier die Bilder des Palmhains:




Hier, gerade am Süßwasser, hatte ich eigentlich mit einigen Ameisen gerechnet.
Ich fand aber nur wieder eine Aphaenogaster und Pheidole.
Die Bilder der Aphaenogaster sind leider nichts geworden, hatte nur die Kamera meiner Frau dabei und die Ameisen waren zu flink unterwegs.
Aber hier die Pheidole.


Hatte eigentlich auch mit Baumbewohnenden Arten gerechnet, aber 2010 gab es hier einen Waldbrand.
Die Palmen hatten diesen recht gut weggesteckt und sich gut erholt, aber die anderen Bäume waren alle verbrannt.
Es gibt dort zurzeit nur kleinere Bäume.
Ich denke, dass bei diesem Brand gerade die Baumbewohnenden Arten stark dezimiert wurden.
Der Palmenhain und der Strand waren ein schönes Plätzchen um sich so richtig schön entspannen zu können.
Bei der nächsten Tour fuhren wir in den östlichen Teil der Insel.
Das erste Ziel war Richtung Agios Nikolaos, dort vorbei nach Kavousi.

In Kavousi gibt es einen sehr alten Olivenbaum.
Dieser wird auf etwa 3250 Jahre geschätzt, hat einen Durchmesser von 5 m und Stammesumfang von 19 m.
Er ist recht einfach zu finden da er am Dorfeingang mit `` Ancient Olive Tree ´´ ausgeschildert ist.
Die Strecke selber ist schon recht Abenteuerlich, ist nur eine schmale Schotterpiste und an vielen stellen kommen keine zwei Autos aneinander vorbei.



Berühmt wurde dieser Baum 2004 vor den Olympischen Spielen in Athen.
Für die Siegerkränze der Marathonläufer suchte man Zweige von Olivenbäumen, um die Kränze zu flechten.
Zwischen zwei Gemeinden Kretas entbrannte ein Disput darüber, wer den ältesten Baum Gretas, Griechenlands oder sogar der ganzen Welt für sich beanspruchen dürfte.
Der Kompromiss bestand dann darin, dass die Zweige aus dem westkretischen Vouves für den Sieger benutzt wurden und für die Siegerin von den Zweigen aus Kavousi.
Welcher Baum nun letztendlich der älteste ist, bleibt aber weiterhin ein Rätsel.
Hatte in dieser Region einige Ameisen erwartet, aber es war einfach noch zu warm und vor allem zu trocken.

Die einzigen, die ich beobachten konnte, waren wieder diese:


Hatte sie ja schon öfters auf der Insel gesehen und auch Bilder gezeigt.
Hatte aber noch nichts über die Größe geschrieben.
Sie waren ca 3 – 4mm groß.
Von Kavousi fuhren wir dann weiter nach Mochlos.

Mochlos ist ein kleines idyllisches Fischerdorf das seinen ursprünglichen Charme bewart hat.
Gerade am Hafen kann man in den Fischtavernen gut sitzen und richtig schön entspannen.



Wenn man von einem Boot aus dieses Dorf knipsen würde, könnte man diese Idylle besser rüberbringen.
Am Strand selber, der nur aus Steinen und Felsen bestand, fand ich wieder einige Kolonien von Pheidolen.
Auf der Fahrt zum Hotel zurück, machten wir noch einen Stopp bei Istro.

Dort gibt es einen wunderschönen Sandstrand.
Wenn man in der Gegend ist, lohnt sich ein Abstecher dort hin.


Am Strand selber, entdeckten wir noch eine kleine Krappe.

In dieser Region sind schon höher Bäume zu sehen und nicht nur kleinwüchsige oder nur Sträucher.


Zwischen Agios Nikolaos und Iraklio machten wir noch eine kleine Pause auf einem Parkplatz an der Schnellstraße.
War schon sehr erschreckend wie es dort aussah.
Auf dem Bild ist auch noch unser Auto zusehen, dass wir hatten.


Am Tag darauf fuhren wir nach Zaros.

Das Dorf dort ist sehr bekannt wegen seinem Quellwasser, dass auch in Flaschen abgefüllt und auf der ganzen Insel erhältlich ist.
Aber auch wegen seiner Forellenzuchtstation.
Hier ist ein großer angelegter See, der Votomos-See.
In diesem werden unter anderem die Forellen gezüchtet, aber auch Gänse fühlen sich hier wohl.



Am See selber sind noch einige Tarvernen, in den man Forellen essen kann.
Diese werden auch gerne von Einheimischen besucht.
Direkt am See konnte ich einige Ameisen beobachten.
Bei der rechten handelte sich um eine Crematogaster, bei der linken bin ich mir nicht sicher.

Noch mal Crematogaster:

Aphaenogaster beim einbringen einer Beute:


Diese hatte im vorherigen Bericht schon erwähnt und dachte es handelte sich um eine Messor.
Ich denke aber mittlerweile dass es auch eine Aphaenogaster ist, da die typischen Größenunterschiede, wie es bei den Messoren üblich ist, fehlt.
Sie hatten alle die gleiche Größe.


Einige Bäume standen in voller Blüte und wurden von vielen Bienen besucht.


Kaum hatte ich die Bilder gemacht und die Kamera ausgeschaltet, sah ich aus den Augenwinkel etwas Großes anfliegen.
Als ich mich zu diesem Objekt umdrehte, sah ich gerade, wie eine Hornisse eine Biene in der Luft erbeutete.
Sie setzte sich mit der Biene auf einen Ast und tötete sie durch Bisse und flog dann direkt mit ihr weg.
Das ganze ging so schnell, dass mir die Zeit nicht ausreichte für die Kamera wieder schussbereit zu haben.
Kann somit keine Bildern liefern.
Von dem See aus, kann man noch in die Rouvas-Schlucht wandern.
Sie wird als eine der schönsten Schluchten im Reiseführer beschrieben.
Leider konnten wir sie nur ein Stück durchlaufen, da wir nicht die passende Schuhwerke anhatten.
An einer Stelle musste man nämlich über eine Geröllhalde laufen.
Hier mal ein Bild dieser Region, es stehen hier auch sehr viele Olivenbäume.

In der Schlucht war die Vegetation auch wieder sehr spärlich und bestand nur aus kleineren Büschen.

In dieser kargen Gegend, konnten wir viele Heuschrecken sehen.




In der Nähe von Zaros gab es noch einen anderen künstlich angelegten See.
Dieser fanden wir überhaupt nicht schön, habe deshalb auch keine Bilder davon gemacht.
Dieses Gebiet wurde aber als Naturschutzgebiet ausgewiesen.
Das einzige was mich dort interessierte, war auf dem Parkplatz die Ameisen.
Zum eine wieder eine Messor:



Und auch diese wieder:




Was mich allerdings sehr wunderte, beide Arten waren richtig aktiv.
Dies konnte ich vorher noch nicht so beobachten.
Gerade die Messor waren emsig dabei das Nest zu reinigen bzw. eventuell zu vergrößern.
Es wurden viele Steinchen und Pflanzenstängel ausgetragen.
Nun, zwei Tage später wusste ich warum, aber dazu im nächsten Bericht mehr.
Als ich dieses Tier sah, dachte ich zuerst es sei eine Hummel

Zuhause schaute ich dann nach und in Wirklichkeit handelt es sich um die Blaue Holzbiene Xylocopa violacea.
Ursprünglich war diese Biene nur im Mittelmeerraum heimisch.
Mittlerweile kommen sie auch in einigen teilen Deutschland vor, gerade im südlichen Bereich.
Fortsetzung folgt.
LG
Holger