Ich habe an den Nesteingängen in diesem Jahr u.a. auch Springschwänze gesehen, überhaupt gab es viele winzige Tierchen im Sand in der Nähe der Nesteingänge der Cataglyphis. Viel mehr als sonst bei Besuchen in den kühleren Monaten, obgleich die bombycinus auch da stets aktiv waren. Ich könnte mir vorstellen, dass sich die Tierchen auch von Nahrungsabfällen ernähren, die die Cataglyphis ja gerne in den oberen, warmen und eingangsnahen Nestbereichen ablegen.
Die Wüste lebt eben...

Die Nesteingänge werden auch von anderen Cataglyphisarten zur Nacht verschlossen. Aber nicht immer. Am regelmässigsten, also an jedem Abend, habe ich das bei jungen nodus-Kolonien beobachtet. Bei denen erschliesst sich das auch leichter, im Umfeld gibt es immer Kolonien anderer, teils aggressiver Ameisen.
Meine bombycinus haben sich diese Arbeit im Terrarium weitgehend "abgewöhnt" und beschränken sich darauf, zum Abend etwas Sand in Richtung des Eingangs zu scharren, sie fühlen sich eben sicher.
Warum sie im Freiland ihre Eingänge immer verschliessen? Ich glaube nicht, dass hier andere Ameisen eine Bedrohung sind, es gibt kaum welche. Eher ist es vielleicht eine Vorsichtsmassnahme, sie siedeln halt im lockerem Sandboden, der durch Erschütterungen oder Sturm einstürzen und verwehen kann. Ein zugebauter Nesteingang kann nicht so leicht einstürzen.
LG, Frank.