ich möchte hier einen Haltungsbericht beginnen zu meinen Messor cf. capitatus die ich schon seit ein paar Monaten pflege, bis jetzt hatte ich aber nie Zeit einen Haltungsbericht zu erstellen.
bestellt hab ich sie bei Antstore, von dort sind auch die allgemeinen Infos zu der Art:
Name: Messor cf. capitatus
Heimat: Südeuropa, (Gebirge bis zur Atlantikküste)
Kaste: Monogyn
Nahrung: Hauptsächlich Körner verschiedener Wildpflanzen (auch Gräser), aber auch Insekten und Honigwasser
Temperatur: 22-28°C, kann Winterruhe im ungeheizten Zimmer verbringen.
Luftfeuchtigkeit: Trockenes Klima
ich bekam also eine Kolonie mit ca. 20 Arbeiterinnen + Königin, leider war damals wohl der Postweg etwas länger, zumindest hatten die Ameisen schon begonnen den Wattestopfen zu zerlegen und es war keine Brut mehr vorhanden, eventuell auch der Stress vom Transport. Also wurde das Reagenzglas mal an meine Anlage angeschlossen
Das Reagenzglas bleibt angeschlossen bis sich die Ameisen selbst überlegen auszuziehen, das hat meiner Meinung nach 2 Vorteile, 1. ist der Stress geringer, da sie eigentlich nur das Nest erweitert kriegen und nicht komplett umziehen müssen, und 2. besteht so kaum Gefahr dass sie sich irgendwo in der Arena eingraben.
In den ersten Wochen wurden gleich massig Körner eingetragen, zu Beginn noch unzerstampft, im Moment knack ich aber die meisten Körner für sie, vor allem bei den kleinen runden Dingern weiß ich nicht ob sie sie aufbekommen oder ob sie sie nur reinziehen und (wohlgemerkt sortiert

Hier noch ein Foto von dem angehängten Ytong-Nest:
Die Kammern wurden von den Ameisen selbst ausgeräumt aber nicht wirklich genutzt. Es sitzen aber immer 1-2 Ameisen drinnen, und es wird nicht als Müllhaufen benutzt, der ist draußen gleich neben dem Eingang.
Für die Larven/Puppen/Eier ist offensichtlich das eine Ende des Schlauches sehr interessant
Also das Eierlegen hat dann sobald sie bei mir wieder zur Ruhe gekommen sind tadellos geklappt. Die Kolonie ist angewachsen (ich zähle sie eigentlich nie, aber ich denke so 50 werdens schon sein).
Was mir besonders aufgefallen ist dass die Art kaum empfindlich ist auf Licht, aber extrem empfindlich auf Erschütterungen, wenn also keine Dämmmatte wie bei mir drunter liegen würde würde schon das hinlegen eines Kugelschreibers daneben reichen um die Damen in Aufruhr zu versetzen. Die Königin rennt dann wie wahnsinnig herum, und auch sonst ist ziemlicher Stress in der Bude.
Von daher habens die Ameisen bei mir wohl recht gut, ich seh einmal am Tag nach ihnen, füll Wasser nach und hin und wieder kommt auch noch ein Futtertier rein und ein paar Körner. Die Alufolie zieh ich eigentlich nie ab, um ihnen Stress zu ersparen.
Ich werde wahrscheinlich nicht jeden Tag etwas neues von den Ameisen berichten, so viel spannendes tut sich dann nun doch wieder nicht, es wird herumgelaufen, Zeug eingetragen, und herumgesessen im Bau

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Lg
Peter