*Messor minor hesperius - Haltungsbericht

*Messor minor hesperius - Haltungsbericht

Beitragvon Felix Albertsmeier » Mi 12. Okt 2011, 09:59

Hallo!

Hier soll nun ein Haltungsbericht zu meinen neuen Ameisen entstehen. Es handelt sich um die Art Messor minor hesperius, auf die ich mich ja mit eurer ausführlichen Hilfe festgelegt habe.
Die Ameisen sollten heute oder morgen bei mir ankommen, jedoch will ich die Zeit bis dahin schonmal nutzen, ein wenig etwas über das Becken und so zu berichten.

Jetzt aber erstmal die Informationen zu der Art aus dem Shop:

Titel: Messor minor hesperius
Verbreitung: Nordafrika
Königin: 12-13mm, schwarz
Arbeiterinnen: 3-10mm, schwarz mit dunkelrotem Kopf
Nahrung: Insekten und Honigwasser. Ihre Hauptnahrung besteht jedoch aus Samen diverser Wildpflanzen.
Luftfeuchtigkeit: 40-60%
Temperatur: 20-30°C
Winterruhe: Nein
Nestbau: Erdnester, häufig unter Steinen und im Sand
Formicarien: Becken, Farmbecken
Formicariengröße: min. 30x20cm (muß der Kolonie angepaßt werden)
Besonderheiten: Es handelt sich um eine Unterart von Messor minor. Bei dieser Art gibt es Major- und Minorarbeiterinnen bei denen der Kopf dunkelrot gefärbt ist. Wie alle Messor Arten ernähren sie sich größtenteils von Samenkörnern, die sie im Nest einlagern, und bei Bedarf öffnen und in Kaugemeinschaften zu dem sogenannten Ameisenbrot zerkauen.



Bestellt habe ich eine Kolonie mit 21-40 Arbeiterinnen bei Stefan Stenzel. Ich bin gespannt, wie viele Ameisen es dann letztlich sein werden.

Dann nun erstmal zum Becken. Es ist ein 60x30x30(LxBxH) Becken, mit einem Deckel in dem ein Gitterstreifen eingearbeitet ist.

Bild

Ich habe mich dazu entschieden direkt 2 interne Nester im Becken zu verwenden, damit ich, sobald die Kolonie ein gewissen Größe erreicht hat, nicht direkt wieder umbauen muss.
Die Nestgrößen sind 20x10cm und 40x10cm. Das große Nest habe ich natürlich erstmal mit Watte verschlossen. Das kleine werde ich offen lassen und es den Ameisen neben einem Reagenzglas anbieten.
Als Beleuchtung habe ich eine derzeit eine 40Watt Lampe in Gebrauch, welche neben einer 3Watt Heizmatte als Wärmequelle dient. Damit komme ich derzeit so ca auf 25 Grad, was eigentlich locker reichen sollte. Des weiteren habe ich noch einen kleinen Lüfter angebracht, um die Luftfeuchtigkeit unter 60% zu halten.
Leider hab ich nur meine Handykamera, aber ich habe trotzdem mal ein paar Bilder gemacht.
Hier mal ein Bild des kleinen Nests:

Bild

Auf der oberen linken Seite befindet sich ein kleiner Wassertank. Mir wurde von Stefan zwar mitgeteilt, dass diese Art ihre Nester gut selbst bewässern kann, sofern eine Wasserquelle vorhanden ist, jedoch will ich anfangs, wenn die Kolonie noch klein ist, auf Nummer sicher gehen.

Um ein wenig Kontur ins Becken zu bekommen, liegt zusätzlich zu den beiden Nestern noch ein weiterer Gasbetonblock, wodurch ich einen erhöhten Bereich hinbekomme.

Bild Bild

Danach habe ich das Nest mit ein wenig gelber Sand/Lehmmischung und Sand befüllt. Leider wirkt die Farbe der Sand/Lehmmischung auf den Bildern irgendwie anders, als sie eigentlich ist, aber da kann ich grade nix dran ändern. Hier mal ein paar Bilder vom Becken mit Sand usw.:

Bild Bild Bild

Deko für das Becken folgt bald noch. Bin noch nicht dazu gekommen mir welche zu besorgen. Das wäre es dann für den Anfang erstmal! Ich berichte weiter, sobald die Ameisen angekommen sind.

Hier gehts zum Diskussionsthread:
https://www.eusozial.de/viewtopic.php?f=33&t=1498

Gruß
Felix
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Re: Messor minor hesperius - Haltungsbericht

Beitragvon Felix Albertsmeier » Mi 12. Okt 2011, 15:57

Nabend Leute!

So die Ameisen sind da :) Es scheinen auf jeden Fall eher so 40 zu sein.

Das Nest haben sie bisher leider noch nicht entdeckt, jedoch natürlich direkt den Spalt links daneben, in dem jetzt 2 Ameisen hocken. Ich hoffe mal, dass sie nicht versuchen werden da hinzuziehen. Das wäre eher schlecht :/

Das angebotene Reagenzglas haben sie zwar schon gefunden, jedoch scheinen sie noch nicht umziehen zu wollen. Gerade herrscht eher allgemeine Panik. Ich hoffe, dass sie sich bald beruhigen und dann umziehen werden.
Fotos liefere ich im nächsten Post nach, ich will die Ameisen jetzt gerade nicht zu sehr stressen.

Gruß
Felix
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Re: Messor minor hesperius - Haltungsbericht

Beitragvon Felix Albertsmeier » Do 13. Okt 2011, 12:49

Hallo!

Den Ameisen geht es augenscheinlich gut. Sie sind mitlerweile in das Reagenzglas gezogen und verhalten sich ruhig. Es sind immer ein paar Ameisen außerhalb des Nestes am fouragieren.
Ob sie an das angebotene Futter oder an Wasser gehen kann ich noch nicht genau sagen. Bisher konnte ich da noch nicht viel sehen.
Ich wollte euch jetzt erstmal ein paar Fotos zu den ersten Stunden zeigen, wo ihr sehen könnt, wie sie angekommen sind. DIe Qualität der Bilder ist leider nicht so gut, da ich nur meine Handykamera zur Verfügung habe, aber ich denke mir mal das schlechte Bilder besser sind als gar keine Bilder.

Bild Bild Bild Bild Bild

Nachdem die Königin das Reagenzglas gefunden hatte und einmal drin war, ging der Umzug relativ schnell vonstatten. Lange Zeit hatte sie sich unter dem Papier versteckt, doch irgendwann ist sie ins Reagenzglas gezogen.

Bild

Die Ameise hier war ein wenig Kamerascheu :p

Bild

Das Gasbetonnest haben sie nach einer Weile auch gefunden, aber mehr als eine Ameise war leider nie drin unterwegs, und mitlerweile ist keine mehr drin zu sehen.

Bild

Habe abschließend noch eine kleine Frage. 2 Ameisen sitzen schon den ganzen morgen, ohne sich groß zu bewegen, auf dem Gasbetonnest direkt beim Wassertank. Woran könnte das liegen?
Falls ihr mir da weiterhelfen könnt, lasst es mich bitte im Diskussionthread wissen : https://www.eusozial.de/viewtopic.php?f=33&t=1498

Das wärs dann auch erstmal für heute wieder!

Gruß
Felix
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Re: Messor minor hesperius - Haltungsbericht

Beitragvon Felix Albertsmeier » Do 13. Okt 2011, 21:26

Nabend!

Nochmal ein kleines Update von mir.
Hatte ja berichtet, dass die ganze Zeit 2 Ameisen im Wassertank sitzen würden. Kurz nachdem ich das gepostet hatte ist die Anzahl auf 5 angewachsen.
Über den Tag verteilt saßen durchgängig mindestens 4 Ameisen im Wassertank. Das ganze sieht ungefähr so aus:

Bild

Im Nest selber war aber am Tag über keine Ameise zu sehen. Generell war am Tag eher wenig los, es waren aber trotzdem immer so 2-3 Ameisen in der Arena unterwegs.
Gegen Abend nahm die Aktivität dann sehr stark zu. Die Kolonie scheint sobald die Dämmerung einsetzt richtig loszulegen. Kaum war es dämmerig schwärmten die Ameisen richtig aus. Es waren bestimmt anfänglich 10-20 Ameisen unterwegs, derzeit sind es immernoch bestimmt 10, wenn ich die Truppe beim Wassertank nicht mitzähle.

Es macht wirklich Spaß diese Art zu beobachten. Sie gehen langsam und gemütlich ihren Aufgaben nach und bewegen sich nicht sonderlich schnell. Sie könnten sich deutlich schneller bewegen, was ich gestern bei ihrer Ankunft gut sehen konnte.

Ich habe ihnen vorhin versuchweise eine gefriergetrocknete Fliege ins Becken geworfen, die ich noch von meinen Lasius niger hatte. Diese wurde relativ schnell von einer kleinen Arbeiterin entdeckt. Diese konnte mir ihr jedoch nicht viel anfangen und lief zurück ins Nest. Kurz darauf erschien eine Media-Arbeiterin und besah sich die Fliege genauer. Ich vermute, dass die kleine Abeiterin die größere "rekrutiert" hat.
Anscheinend wurde die Fliege als gut befunden und schon kurze Zeit später fing die Arbeiterin an, die Fliege umherzutragen. Jedoch erstmal nicht Richtung Nest sondern einmal um die Tränke rum.
Als ich später wieder ins Becken geschaut habe, war die Fliege verschwunden, also muss sie wohl doch noch im Nest gelandet sein. Um dies zu bestätigen, habe ich ihnen noch eine Fliege direkt vor das Reagenzglas gelegt. Diese wurde dann auch nach kurzer Zeit eingetragen.

Abgesehen von diesen Fliegen füttere ich derzeit nur eine große Auswahl an Körnern. Ich biete unter anderem Wildsamen, drei Sorten Hirse, Negersaat und Zichorien an. Was ihnen davon am besten schmeckt, kann ich noch nicht beurteilen, dazu muss ich noch sehen, welche Samen sie in den laufenden Wochen am meisten eintragen.
An der Tränke bedienen sie sich auch zwischenzeitlich ausgiebig. Diese habe ich mit Watte versehen, damit keine Ameise ertrinken kann. Das scheint bisher gut zu funktionieren.

Das wäre es dann auch erstmal wieder von meiner Seite. Falls noch jemand eine Idee hat, warum die Ameisen in ihrem 5er Trupp den ganzen Tag im Wassertank sitzen, lasst es mich bitte im Diskussionthread wissen :) https://www.eusozial.de/viewtopic.php?f=33&t=1498

Gruß
Felix
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Re: Messor minor hesperius - Haltungsbericht

Beitragvon Felix Albertsmeier » Fr 14. Okt 2011, 21:46

Nabend!

Heute nur ein kurzes Update.

Es sind heute leider 3 Ameisen gestorben. Eine von den Ameisen aus dem Wassertank ist gestorben. Außerdem saßen den Tag über 2 Ameisen im kleinen Nest und liegen mitlerweile auch verkrampft tot im Nest.
Ich hoffe dass es nur Nachwirkungen vom Transport sind und nicht ernsteres vorliegt.
Es sitzen mitlerweile weiterhin über 10 Ameisen im Wassertank und machen keine anstalten sich wegzubewegen. Ich habe immer zwischenzeitlich versucht ein wenig zu bewässern, was sie auch dazu veranlasst hat, sich aktiver zu bewegen, jedoch werde ich den Tank wohl jetzt erstmal komplett austrocknen lassen.
Ich hoffe, dass dies die Ameisen dazu bringt sich aus dem Wassertank zu bewegen, da ich mir langsam sorgen mache, warum eine so große Truppe von Ameisen so lange vom Nest getrennt sitzt. Ich kann mir das nicht so richtig erklären, da ich ihnen auch eine Tränke mit Wasser anbiete. Hoffentlich bleibt es nun letztlich bei diesen 3 Toten Ameisen und es werden nicht noch mehr.

Das wärs dann auch schon wieder für heute!

Gruß
Felix
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Re: Messor minor hesperius - Haltungsbericht

Beitragvon Felix Albertsmeier » Fr 14. Okt 2011, 23:30

Und nochmal Nabend!

Doch nochmal ein weiteres kleines Update von mir.

Nachdem ich gerade eine Ameise beobachten konnte, deren Gaster mit einem Klümpchen Sand verklebt war, und sie sich kaum noch bewegen konnte, habe ich mich doch dazu entschlossen, den Sand zu befeuchten um in harter zu machen. Es sah so aus, als wäre die Ausscheidung der Ameise direkt am Gaster mit dem Sand verklumpt.
Der Sand war wohl doch zu fein, weswegen ich nun zu diesem Schritt gezwungen war. Jetzt haben die Ameisen weniger Probleme auf dem Sand und ich kann auch noch keine Grabversuche erkennen.
Ich merke doch, dass ich noch ein Anfänger in der Ameisenhaltung bin und mir dieses Problem schon vorher hätte auffallen müssen. Ich hoffe, dass die Kolonie den erneuten Stress verkraftet. Kurz nach dem Befeuchten war wieder große Aufregung im Reagenzglas, sodass sogar kurz die Königin aus dem Nest gerannt kam. Zum Glück verschwand sie schnell wieder im selbigen.
Gerade sind sie immernoch relativ aufgeregt und es sind über 20 Ameisen um das Nest verteilt am rumwuseln. Ich hoffe, dass sie sich bald wieder beruhigen.

Habt ihr noch Ratschläge für mich? Scheine gerade in ein ziemliches Fettnäpfchen getreten zu sein und bin ein wenig besorgt um die Kolonie. Kann ich noch irgendwas für die Ameisen tun oder soll ich nun erstmal abwarten?

Gruß
Felix
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Re: Messor minor hesperius - Haltungsbericht

Beitragvon Felix Albertsmeier » Sa 15. Okt 2011, 10:13

Moin!

Nach der Nacht mal ein weiteres Update.

Gestern Abend hatte ich, wie berichtet, den Bodengrund des Formicariums befeuchtet. Dies hatte, wie zu erwarten war, zur Folge, dass die Ameisen über Nacht angefangen haben, ein Nest im Boden anzulegen. Es könnten sogar 2 Nester sein, jedenfalls haben sie 2 Löcher gegraben, die mindestens 20 cm auseinander liegen.
Es ist schwer für mich einzuschätzen, wie weit sie beim Bau im Boden schon vorangekommen sind. Hier mal zwei Bilder der Löcher:

Bild Bild

Sie sind weiterhin fleißig dabei, an dem System zu arbeiten. Ich hoffe, dass sobald der Boden wieder komplett ausgetrocknet ist, sie aufhören werden. Hat da jemand Erfahrung mit?

Es gibt jedoch auch 2 positive Dinge zu berichten. Es fand noch kein Umzug in den Boden statt, da die Königin noch im Reagenzglas sitzt. Ich hoffe auch, dass dies erstmal so bleiben wird.
Außerdem sind über Nacht endlich die Ameisen aus dem Wassertank abgewandert, was mir ermöglicht diesen wieder zu befeuchten. Bleibt abzuwarten, ob das Gasbetonnest vielleicht eine Alternative für die Ameisen darstellt, sobald der Boden wieder trockener ist.

Das wars fürs erst von meiner Seite. Für Tips, Kritik und Feedback, meldet euch bitte im Diskussionsthread : https://www.eusozial.de/viewtopic.php?f=33&t=1498

Gruß
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Re: Messor minor hesperius - Haltungsbericht

Beitragvon Felix Albertsmeier » Sa 15. Okt 2011, 17:49

Nabend!

Die Graberei geht weiter. Die Ameisen scheinen Pause garnicht zu kennen. Unermüdlich buddeln sie den ganzen Tag schon im Sand. Ob beide Eingänge mitlerweile unterirdisch miteinandner verbunden sind kann ich nicht beurteilen, jedoch ist in ihren arbeiten noch kein Ende in Sicht.
Da der Auswurf immer größer wird, dachte ich mir, ich zeige euch mal in Bildern, was passiert, wenn man dieser Art den Boden befeuchtet :D

Bild Bild Bild Bild Bild

Es scheint sich jedenfalls zu beschäftigen. Nur leider sehe ich sie kaum Futter eintragen. Der Kornspeicher ist sogut wie nicht vorhanden. Ich biete ihnen eigentlich eine große Auswahl an Samen und Körnern an, wie schon in einem vorherigem Post erwähnt, von daher hoffe ich, dass sie nur gerade nicht einen so großen Hunger haben. Oder sollte ich mir sorgen machen, dass sie kaum Körner eintragen?

Bisher konnte ich sie noch nicht wieder im frischbefeuchteten Gasbetonnest sehen. Das scheint sie gerade nicht wirklich zu interessieren, da sie voll und ganz mit ihrer Graberei beschäftigt sind.
Ich hatte ja von meinen 3 Verlusten berichtet, 2 davon im Block. Könnte dies dafür sorgen, dass die anderen Ameisen das Nest meiden? Oder ist ihnen das egal? Denn die beiden liegen natürlich immernoch drin. Ist jemandem schonmal etwas ähnliches passiert?

Ansonsten ist es schon erstaunlich wie viel sie an einem Tag graben können. Der Auswurf, ist wie auf den Bildern zu sehen ist, deutlich mehr geworden. Ich bin gespannt wie lange die ganze Aktion noch weitergeht. Hoffentlich trocknet der Boden mit Hilfe des Lüfters schnell aus.

Würde mich über Feedback und Antworten auf meine vermehrten Fragen im Diskussionthread freuen ;) https://www.eusozial.de/viewtopic.php?f=33&t=1498&p=15367#p15367

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Re: Messor minor hesperius - Haltungsbericht

Beitragvon Felix Albertsmeier » So 16. Okt 2011, 10:55

Guten Morgen!

Da sich über Nacht wieder einiges getan hat, gibt es ein weiteres Update von meiner Seite.

Der von mir befürchtete Umzug ist zum Glück ausgeblieben. Die Königin samt Brut sitzen weiterhin im Reagenzglas. Soweit ich das beurteilen kann, sind auch wieder mehr Ameisen im Nest. Es scheint also so, als würde die Menge der grabenden Ameisen langsam nachlassen.

Hier erstmal zwei Bilder von dem, was sich über Nacht getan hat:

Bild Bild

Das erste Bild zeigt ganz links den linken Eingang den die Ameisen gestern gegraben haben. Die zwei Löcher daneben sind über Nacht entstanden. Ich kann leider nicht beurteilen, ob diese Löcher durch einen Einsturz oder durch Grabungsarbeiten entstanden sind. Jedenfalls scheinen sie nach rechts in Richtung des anderen Eingangs zu graben, was schonmal eine gute Sache ist. Denn links von ihnen wäre direkt die Schräge, unter der sich einiges an Seramis befindet, welches ich benutzt hatte um Sand zu sparen. Ich denke das diese Stelle am längsten feucht bleiben wird.

Das zweite Bild zeigt ein neues Loch, was wohl auch erst heute Nacht entstanden ist. Es liegt direkt an ihrem Reagenzglas. Ich vermute, dass der Boden langsam wieder austrocknet und sie deshalb nach feuchteren Stellen suchen. Unter dem RG dürfte es noch feuchter sein, als an anderen Stellen im Becken, da der Boden darunter nicht direkt dem Licht ausgesetzt ist. Das Loch selber ist aber auch noch sehr klein und sie haben es noch nicht erweitert, weswegen ich davon ausgehe, dass sie noch nicht lange daran arbeiten.

Gestern hatte ich noch die Lochgruppe am rechten Beckenecke gezeigt. Diese scheinen sie mitlerweile aufgegeben zu haben. Jedenfalls kann ich dort keine Ameisen mehr beobachten. Es wäre natürlich auch möglich, dass sie den rechten und linken Eingang, die ich gestern beiden gezeigt habe, mitlerweile miteinander verbunden haben und ich deshalb nurnoch bei den inzwischen 3 linken Löchern Ameisen sehen kann.

Das wärs dann auch wieder fürs erste :)

Gruß
Felix
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Re: Messor minor hesperius - Haltungsbericht

Beitragvon Felix Albertsmeier » Mo 17. Okt 2011, 17:17

Nabend!

Gestern und heute Nacht ist wieder einiges passiert.

Gestern abend fand, trotz des noch vorhandenen Lichts, der von mir erwartet Umzug der Ameisen statt. Jedenfalls sah es so aus. In der Arena war eine rege Aktivität. Viele Ameisen liefen zwischen ihrem Reagenzglas und dem Erdnest hin und her. Sogar die richtig große Arbeiterin, ich nehme mal an das es eine Majore ist, konnte ich mir sehr gut angucken. Sie wirkt wirklich beeindruckend. Hier erstmal ein paar Bilder von dem ganzen Chaos. Leider ist die Qualität wie immer nicht ganz so gut:

Bild Bild

Das folgende Bilde gefällt mir besonders gut. Man sieht eine richtige kleine Straße, die die Ameisen gebildet haben. Außerdem trägt eine große Arbeiterin eine Larve oder vielleicht auch Puppe, bin mir da nicht ganz sicher, in das Erdnest.

Bild

Die von mir gerade bereits erwähnte Majorarbeiterin, die eindeutig, abgesehen von der Königin, das größte Mitglied meiner kleinen Kolonie ist, hatte während des Umzug auch eine sehr wichtig Rolle. Während viele Ameisen in der Arena zwischen dem RG und dem Erdnest pendelten, bewegte sich die Königin mehrmals in Richtung Ausgang des Reagenzglases, drehte sich am Ende der roten Folie aber immer wieder um.
Dann konnte ich die Majore beachten, wie sie zu Königin lief, diese aufgeregt "betrillerte". Außerdem wirkte es so, als würde sie die Königin bedrängen. Keine 10 Sekunden später drehte sich die Majore um und lief in Richtung Ausgang. Und zu meinem Erstaunen folgte ihr die Königin. So führte die Majore die Königin in unter einer Minute in das Erdnest.
Leider habe ich es nicht geschafft ein Foto von der ganzen Aktion zu machen, da es so schnell wieder vorbei war. Ich bin jedoch richtig froh, dass ich die Königin nochmal in Augenschein nehmen konnte. Außerdem fand ich die ganze Aktion richtig spannend und interessant, dass die Königin von dem größte Mitglied der Kolonie ins neue Nest begleitet wurde. Ob dies nun Zufall war oder nicht, kann ich nicht sagen. Sah jedenfalls beeindruckend aus :)

Doch hier fing ich mich dann auch wieder an zu wundern. Oft hatte ich in anderen Haltungsberichten gelesen, dass die Königin meist die letzte ist, die umzieht und das erst die Brut in das neue Nest verfrachtet wird. Bei mir was es fast andersherum. Es wurde nur vereinzelt Brut ins neue Nest getragen und auch Stunden nachdem die Königin im Erdreich verschwunden war, lag noch ein Großteil der Brut im Reagenzglas. Zuerst hatte ich befürchtet, dass sie das Reagenzglas vielleicht als eine Art Erweiterung ihres Nestes betrachten könnten, jedoch erscheint mir das bei einer so kleinen Kolonie als sehr unwahrscheinlich.

Um die Aufmerksamkeit der Ameisen ein wenig mehr wieder in Richtung meines Gasbetonnests zu lenken, habe ich die diversen Schalen mit Samen und Körnern nun in die Nähe dieses Nestes gestellt. Bisher konnte ich aber weiterhin keine Ameisen im Nestblock ausmachen. Es liegen nur weiterhin die zwei toten Arbeiterinnen drin.

Das erstmal zu den Ereignissen von gestern Abend.

Über Nacht scheint jedoch auch wieder einiges passiert zu sein. Wie schon früher vorgefallen, ist über Nacht ein weiteres Loch bei der linken "Lochgruppe" aufgetaucht. Es wirkt wie ein Einsturz, doch sicher bin ich mir nicht. Ich habe aber ein Bild für euch, damit ihr ech die Sache selber angucken könnt!

Bild

Diese Loch ist mir schon heute morgen, als ich zu Arbeit aufgestanden bin, aufgefallen. Jedoch konnte ich mir die Sache da nicht genauer angucken.
Als ich dann vorhin ins Reagenzglas geschaut hab, war ich doch erstaunt. Es sieht so aus, als würde die Königin wieder drin sitzen. Sie also wohl über Nacht direkt wieder umgezogen zu sein. Meine Befürchtung, dass ich von der Kolonie also eine Weile nicht sehen werde, waren wie es aussieht also unbegründet.
Es sind weiterhin Ameisen im Erdnest unterwegs, jedoch scheinen sie kaum noch Sand aus dem Boden zu tragen. Keine Ahnung was die da unten noch treiben, aber die wissen schon was sie tun :)

Eine weitere für mich erfreuliche Nachricht ist, dass ihr "Kornspeicher" mitlerweile gewachsen ist. Ich habe ihnen noch ein paar Haferflocken angeboten, die sie wie es aussieht mögen, denn wenn ich es durch die Folie richtig erkenne, besteht gut 90% des Lager aus kleinen Stückchen von Haferflocken.

Das wäre dann auch wieder alles, was es zu berichten gibt.

Ich würde mich weiterhin über Feedback oder Kritik freuen. Falls ihr etwas loswerden wollt, könnt ihr das gerne im Diskussionthread tun!
https://www.eusozial.de/viewtopic.php?f=33&t=1498&p=15404#p15404

Gruß
Felix
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