*Messor arenarius ratus - Haltungsbericht Nr.2

*Messor arenarius ratus - Haltungsbericht Nr.2

Beitragvon Mathias Zille » Mi 28. Jul 2010, 23:36

Messor arenarius ratus

Informationen:

Family – Formicidae
Subfamily – Myrmicinae
Tribe – Pheidolini
Genus – Messor LATREILLE, 1798
Species – Messor arenarius
Subspecies – M. a. alfierli (Santschi, 1938), M. a. arenarius (Forel, 1787), M. a. diabolus (Santschi, 1938), M. a. ratus (Menozzi.1933), M. a. thebaicus (Santschi, 1912)

Herkunft:


Israel
Beersheba

Habitat:

offene Landschaften, Steppenartig,
aber mit Pflanzen und Bäumen,
mögen es sehr warm. Auch am Stadtrand zu finden, wichtig ist nur das
Vorhandensein von Gräsern die Genug Samen produzieren.

Nestbau:

Bauen tiefe Erdnester, auch am Straßenrand. Seltener unter Steinen aber nicht ausgeschlossen.

Körperbau / Aussehen:

Königin: 20 mm mit schwarzem Kopf, sehr große Mandibeln!
Der Thorax ist schwarz und typisch stark ausgeprägt!
Die Gaster ist ebenfalls schwarz mit gelben Borsten, im Verhältnis zum Rest des Körpers aber eher klein.
Arbeiterinnen: 5 – 15 mm, kleine Arbeiterinnen komplett schwarz.
Bei größeren Arbeiterinnen ist der Thorax leicht dunkelrot, der Kopf ist deutlicher dunkel rot gefärbt.
Der Körper ist gedrungen, wirkt etwas in die Länge gezogen.
Männchen: 9 – 11 mm, kleiner Kopf.
Der ganze Körper ist dunkel braun bis schwarz.

Schwarmzeit:

November – Februar

Nahrung:

Hauptsächlich Samen, aber auch Insekten, die aber nicht gezielt gejagt werden. Diese Messor Art braucht eine stetige Zufuhr von Insekten. Es ist etwas untypisch aber der Anteil an Samen und Insekten liegt bei 50/50 eher sogar bei 40/60!

Vorgeschichte:
(01.07.10)

Dies ist meine zweite Kolonie dieser schönen Messor Art, wer mehr über meinen ersten Haltungsbericht erfahren möchte der kann ihn hier nachlesen.

Ankunft:

Bekommen hatte ich meine neue Kolonie am 01.07.10, der Versand ging gewohnt schnell nach gut einer Woche waren sie bei mir.Beim Transport sind zwei Arbeiterinnen gestorben. Der aktuelle Stand folgt im nächsten Bericht

Der Umzug ins neue Nest:

Ich habe sie dieses mal nicht lange im Reagenzglas gehalten. Ich hatte schon vor der Ankunft der Tiere ein Nest für sie Vorbereitet, das Becken war aber noch nicht fertig. Es dauerte noch ganze zwei Tage bis ich dafür Zeit gefunden hatte. Der Umzug in das neue Nest ging dann aber recht zügig. Wobei die Königin die erste war die in das neue Nest gezogen war. Nach und nach kamen dann auch die anderen Arbeiterinnen und die Brut dazu. Es war dann schon spät am Abend als ich das Reagenzglas aus dem Becken nehmen konnte.
Bilder und eine Beschreibung vom Nest und dem Becken veröffentliche ich morgen.

Futter:

Als Futter dienen zur Zeit Samen, Mehlwürmer, Grillen und Fliegen sowie die Möglichkeit an frisches Wasser zu kommen! Die Futtertiere werden alle ins Nest getragen. Bei den Mehlwürmern bin ich mir noch nicht so sicher ob sie die mögen oder nicht. Ich werde das später noch einmal testen.

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Gruß Mathias
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Re: Messor arenarius ratus - Haltungsbericht Nr.2

Beitragvon Mathias Zille » Do 29. Jul 2010, 22:42

Hallo Leute!

Um die Spannung bei einigen nicht zu sehr zu überspitzen schreibe ich nun noch weiter an meinem Haltungsbericht.

Zuerst möchte ich näher auf das Nest und das Becken eingehen. Dazu jetzt ein paar Bilder und danach eine Beschreibung wofür was ist und warum ich es so eingerichtet habe.

Bild Bild Bild Bild

Das Becken:

Das Becken selbst ist recht spartanisch und zweckmäßig eingerichtet, trotzdem achte ich auch ein wenig darauf das es ein wenig was fürs Auge bietet. So liegen ein paar Steine und getrocknete Lehmklumpen im Becken herum. Der größere Stein rechts sollte eigentlich als Futtergabeplatz dienen. Nur klettern meine Messor wohl er weniger gerne auf diesen herum. Sie tun dies Meistens nur wenn ich dort Körner ausstreue. Im Becken befindet sich links das wichtigste überhaupt, die Wassertränke. Dies ist ein A und O bei dieser Art, ohne frisches Wasser brauch man die Haltung erst gar nicht beginnen. Der Ausbruchschutz besteht aus einer Schicht Talkum und einem Deckel den ich normalerweise noch drauf lege.

Das Nest:

Das Nest ist ein relativ neues Nest das für etwa eine Woche meine Cataglyphis bicolor bezogen hatten bis ich sie in das nun von ihn bewohnte Nest umsetzte. Ich habe es lediglich Heiß ausgewaschen und mit Lehmhaltigem Sand bepinselt.
Der Clou an diesem Nest ist der Wassertank. Diesen kann ich über ein Strohhalm befüllen. Der Strohhalm reicht bis in den Wassertank den ich mit Alufolie abgedeckt habe. Dadurch kann ich das Nest eingraben und trotzdem mit einem Wassertank betreiben. Ich grabe meine Nester seit einiger Zeit nun bis zu 3/4 ein um meinen Ameisen die Möglichkeit zu geben in kühlere Nestbereiche zu gehen. Dazu Säge ich bis maximal zur hälfte des Nestes einen Winkel aus den Gasbetonstein. Im unteren teil kann ich nun meinen Wassertank einbauen. Das obere Stück mahle ich mit dunklem Sand/Lehm Gemisch an um dort wärmere Nestbereiche zu erzeugen. Dieses Stück ragt dann auch später aus meinem Boden im Becken heraus und wird mit einer Lampe erwärmt. So bekomme ich unterschiedliche Wärmebereiche in meine Nester. Auf Wunsch könnte ich so ein Nest noch einmal bauen und es an Hand von einem Baubericht besser verdeutlichen.

Mir ist wohl bewusst das dieses Nest eigentlich viel zu groß, für diese noch recht kleine Kolonie, ist. Aber ich denke das es in diesem Falle doch recht gut klappt. Ich empfehle aber eher ein kleineres Nest zu nehmen.

Die Haltung:

Nun zu meiner eigentlichen Haltung dieser Art. Welche Futtertiere ich verwende findet ihr im ersten Bericht, kommen weitere dazu werde ich sie dort ergänzen und im Bericht erwähnen. Es wird eigentlich alles angenommen was ich Anbiete, die Speisekammern sind voll, zumindest ist es für diese Größe der Kolonie mehr als Genug an Körner. Zur Zeit läuft es wirklich sehr gut mit dieser Kolonie. Ich habe Brut in allen Stadien, mal mehr mal weniger, am meisten wohl Larven. Auf meinen Bildern (folgen weiter unten) ist deutlich zu sehen das die Produktion von neuen Arbeiterinnen seit ein paar Wochen deutlich angezogen hat. es sind eine Menge Eier und kleine Larven vorhanden. Erstaunlich ist die Aufzucht einer recht großen Puppe und Larve, daraus werden schon recht große Arbeiterinnen schlüpfen.

Aktueller Stand der Kolonie:
(29.07.10)

1 Königin,
13 kleine Arbeiterinnen,
7 mittel große Arbeiterinnen,
0 große Arbeiterinnen,
2 Puppen,
1 sehr große Puppe,
1 sehr große Larve,
5 normale Larven.
ca. 15 kleine Larven,
20-25 Eier und kleinste Larven

Wichtig ist vor allem die Gabe von Eiweißhaltigen Futter, sprich Insekten. Ohne diese ist es Ihnen wohl nicht möglich diese großen Arbeiterinnen aufzuziehen. Ich vermute das sie die Körner nur für die Kohlenhydrate Gewinnung benötigen. Das würde auch erklären warum sie nicht an meine Zuckerwasser oder Honig Mischungen gehen. Sie rennen bei Kontakt zu diesen eher panisch davon als Interesse zu zeigen.
Die Temperatur in meinem Nest geht von 32-34°C in den obersten Kammern bis 20-24°C in den unteren Kammern. Den Wassertank fülle ich einmal die Woche auf. Das Becken selbst besprühe ich dabei nicht. Ihren Müll bringen die Tiere nicht nach draußen, was bei meiner Kolonie aber auch an dem zu großen Nest liegen mag.

Zusammenfassend ist auf folgende Dinge zu Achten:

- immer frisches Wasser anbieten
- Insekten und Körner sollten im Verhältnis von 50/50 oder besser 60/40 gegeben werden
- Die Temperatur sollte die 35°C nicht übersteigen, zu kühl darf es aber nicht werden, meine Kolonie benutzt Hauptsächlich die Kammern mit bis zu 30°C, die Königin zieht die kühleren Bereiche vor.
- Das Nest darf nicht zu trocken werden, trockene Bereiche für die Körner sollten aber vorhanden sein, diese nutzen sie dafür auch.


Wenn man sich an diese Regeln hält sollte einer erfolgreichen Gründung nichts im Wege stehen. Im Grunde sind das robuste Tiere, nur zu geringe Temperaturen scheinen ihnen nicht zu liegen. Diese angeführten Punkte beruhen aus Erfahrungen mit meiner ersten Kolonie, meiner jetzigen und von Freunden die diese Art auch halten.

Nun zu den versprochenen Bildern, was man dort nicht sehen kann ist das ich Arbeiterinnen habe die komplett schwarz sind und einige die eher braun sind und am Kopf ins rötliche gehen. Eventuell habt ihr ähnliche Beobachtungen machen können?

Bild Bild Bild Bild Bild Bild Bild

Ich hoffe euch hat mein Bericht bis hier hin gefallen. Die Tage folgen weitere Updates von meinen Kolonien sowie ein komplett neuer Bericht!

LG, Mathias
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Große Arbeiterin geschlüpft!

Beitragvon Mathias Zille » Do 19. Aug 2010, 16:58

Hallo Leute!

Vor ein paar Tagen ist nun endlich die große Arbeiterin geschlüpft. Sie überragt ihre Schwestern um einiges und macht auch sonst eine Menge her. Eine kleine Delle am Kopf trübt ein wenig das gesamt Bild, aber es scheint sie nicht zu stören. Auch der Rest der Kolonie befindet sich auf einem guten Weg. Es sind einige Puppen dazu gekommen, erste werden schon dunkler. Bei den Puppen ist das total schnell wie sie sich über Nacht von einer Larve zu einer Puppe entwickeln.

Aktueller Stand der Kolonie:
(19.08.10)

1 Königin,
13 kleine Arbeiterinnen,
7 mittelgroße Arbeiterinnen,
1 große Arbeiterinnen,
15 Puppen,
1 sehr große Puppe,
0 sehr große Larve,
ca. 15 normale Larven.
ca. 15 kleine Larven,
20-25 Eier und kleinste Larven


Sonst hat sich noch nicht viel getan, ich füttere weiter fleißig und bewundere das schnelle Wachstum meiner Kolonie. Bald werden auch wesentlich mehr neue Arbeiterinnen umherlaufen. Hier nun noch ein paar Bilder:

Bild Bild Bild

Das nächste mal schreibe ich wieder mehr!

LG, Mathias
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Re: Messor arenarius ratus - Haltungsbericht Nr.2

Beitragvon Mathias Zille » Do 26. Aug 2010, 00:02

Hallo Zusammen!

Es läuft richtig Rund bei meiner Kolonie. Ich bin schwer begeistert das sich das ganze so gut entwickelt. Da muss ich mit meiner ersten Kolonie wirklich Pech gehabt haben oder eine Aneinanderreihung unglücklicher Umstände.

Die Kolonie hat zwar immer noch nicht viel mehr Arbeiterinnen als bei meinem letzten Beitrag aber es ist einiges im Anmarsch. Der Umstand das ich auch keine weiteren Verluste mehr hatte lässt meine Kolonie nun langsam wachsen. Ich beobachte nun das sie vermehrt das sogenannte "Ameisenbrot" produzieren. Auch konnte ich beobachten wie sie Teile davon den Larven zum fressen gaben, aber seht selbst:

Bild Bild

Das Füttern von Samen habe ich langsam eingestellt da ihre Vorratskammern recht gut gefüllt sind, ich gebe ihnen nur noch sporadisch ein paar Körner. Viel lieber nehmen sie eh die kleinen Schokoschaben an die ich ihnen Anbiete, aber auch Heimchen werden verarbeitet.
Die Königin legt fleißig weiter Eier und so sieht das ganze dann aus:

Bild

ein weiteres Ereignis gab es heute Nacht, die große Puppe ist geschlüpft und diese Arbeiterin übertrifft alle anderen Arbeiterinnen, auch die große die nun schon ein paar Tage in der Kolonie lebt. Weitere größere Arbeiterinnen werden aber erst einmal nicht produziert die größte Larve die ich habe ist eventuell mittel groß, an Puppen gibt es auch nur kleine bis mittel große. dazu habe ich diese Bilder, erst die neue Arbeiterin und dann eine Aufnahme aus einer Brutkammer (eine von dreien!):

Bild Bild Bild

Mein neuer Stand sieht wie folgt aus:

(26.08.10)

1 Königin,
17 kleine Arbeiterinnen,
7 mittelgroße Arbeiterinnen,
2 große Arbeiterinnen,
25 Puppen,
0 sehr große Puppe,
0 sehr große Larve,
ca. 15 normale Larven.
ca. 20 kleine Larven,
20-25 Eier und kleinste Larven


Ich bin manchmal sehr erstaunt über die Größenunterschiede der einzelnen Arbeiterinnen, vor allem wenn die kleinsten sich um die größten kümmern. Die kleinsten Arbeiterinnen messen vielleicht gerade mal 4mm währen meine größte sicher um die 15mm misst. Dies kenne ich eigentlich nur von Cataglyphis Arten, das dort diese großen Unterschiede in den Arbeiterinnenkasten vorkommen.

Mir ist aufgefallen das sie die obersten Kammern so gut wie nie Benutzen. Dort Lagern sie zur Zeit nur ein wenig Abfall, die Brut liegt meist in der Mitte des Nestes, während die Königin 80% des Tages in der untersten Kammer sitzt und Eier legt. Das Temperaturgefälle ist zur Zeit bei 30°C ganz oben bis 23°C ganz unten im Nest. Die Bewässerung des Nestes liegt bei ca. einmal alle 7-12 Tage, ich denke das ist so ok und scheint ihnen wohl auch zu liegen!

Zum Thema Nest gibt es noch zu Berichten das sie da wohl ein wenig dran herum Knabbern. ich konnte zwei Stellen finden an denen sie sich aus getobt haben. Aufgefallen ist mir das an feinen Gasbetonspänen die ich außerhalb des Nestes fand, besser gesagt auf ihrem Müllhaufen. In den letzten Tagen lassen sie wieder etwas von ab, ich hoffe sie graben mir da nicht zu viel herum so das ich eingreifen müsste.

Das war es dann erst mal wieder von mir!

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Re: Messor arenarius ratus - Haltungsbericht Nr.2

Beitragvon Mathias Zille » Do 14. Okt 2010, 09:32

Hallo Zusammen!

Meiner Kolonie geht es soweit ganz gut. Ich hatte aber in den letzten beiden Wochen, sowie Heute,
ein paar Ausfälle. Es könnte sich dabei um ältere Tiere gehandelt haben, genau ist das von mir aber nicht nachzuvollziehen.
Meine Befürchtung dass die Arbeiterinnen sich durch den Gasbetonstein gegraben haben hat sich nicht bestätigt. Der von mir beschriebene weiße Abrieb stammt von zerkauten Körnern und nicht vom Nest. Im Grunde beschränkt sich mein Pflege zurzeit auf Körner und Insekten anbieten. Zuckerwasser oder Honig wir von ihnen nicht angenommen. Wollte da mal in die Runde fragen wie es bei den anderen Haltern aussieht. Mein aktueller Stand:

(14.10.10)


1 Königin,
ca. 30 kleine Arbeiterinnen,
ca. 20 mittelgroße Arbeiterinnen,
2 große Arbeiterinnen,
20 Puppen,
0 sehr große Puppe,
0 sehr große Larve,
ca. 15 normale Larven.
ca. 10 kleine Larven,
10-15 Eier und kleinste Larven


Das schöne bei diesen Messor ist das sie trotz ihrer Größe und sonst recht trägen Erscheinung recht Aggressiv sind. Wenn ich ihnen Futter ins Becken lege und sie diese Finden reagieren sie mit Beißen und wildes herum zerren. Dann wird die Beute geradewegs ins Nest gebracht. Dort wird die Nahrung in der ersten Kammer abgelegt und sofort wird draußen wieder nach weiterer Nahrung gesucht. Im Nest machen sich dann andere Arbeiterinnen daran die Beute zu zerlegen. Vor allem die beiden großen Arbeiterinnen sind dabei sehr aktiv. Ich muss zugeben das ich mangels Zeit bei dieser Kolonie am wenigsten Beobachtung mache. Erst seit ein paar Tagen schaue ich wieder regelmäßiger bei ihnen ins Nest.

Nun noch ein paar Bilder der Kolonie:

Bild Bild Bild

Die Bilder zeigen nicht alle Arbeiterinnen aber fast die gesamte Brut (teilweise unscharf), die Aufnahmen wurden alle nacheinander so im Nest aufgenommen.

LG, Mathias
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Re: *Messor arenarius ratus - Haltungsbericht Nr.2

Beitragvon Mathias Zille » Mo 10. Jan 2011, 09:34

Hallo ihr Leser!

Meiner Kolonie geht es hervorragend, da gibt es wirklich nichts zu mäkeln. Eine Sache stört mich zwar und das sind die hin und wieder auftretenden Verluste. Hier sei aber angemerkt das alle Halter, von diesem Phänomen der relativ kurzen Lebenserwartung, berichten. Da bin ich keine Ausnahme, aber dennoch muss ich sagen dass auch dieser kleine Makel sich im Rahmen hält und nicht allzu negativ auffällt, es ist also nicht extrem. Ich würde sagen über dem Daumen gepeilt etwa eine Arbeiterin pro 7-10 Tage.
Das tut dem Wachstum aber keinen Abbruch, nach einer kleineren Pause, ist nun eine sehr hohe Aktivität zu beobachten und ein ebenso gestiegener Bedarf an Futter. Ich werfe alle 3-4 Tage etwa fünf bis sieben kleine Heimchen und zwei mittel große Schokoschaben in das Becken. Dann dauert es nicht lange und alles wird in das Nest gebracht. Erstaunlicherweise ist am nächsten Tag kaum noch etwas davon zu sehen. In gemeinschaftlicher Arbeit werden die Beutetiere zerlegt und weich gekaut. Das wird meist von den größeren Arbeiterinnen übernommen. Da gibt es bei mir zurzeit eher den Trend zu mittelgroßen Tieren, diese werden zurzeit vorzugsweise Aufgezogen. Es ist schon sehr erstaunlich wie groß die Unterschiede in der Größe sein können, ich habe einige kleine Arbeiterinnen in der Kolonie die vielleicht 4 - 5mm groß sind, andere sind etwa 15mm groß. Frank berichtete in seinem Haltungsbericht gar von Arbeiterinnen die die Größe der Königin erreicht haben. Ich bin mal gespannt ob ich diese Größe auch noch zu Gesicht bekomme.
Ich freue mich sehr das es meiner Kolonie so gut geht und ich ihr weiter beim Wachsen zu sehen darf, das neue Jahr wird sicher ein schönes Ameisen Jahr.

Hier mein Aktueller Stand:

(10.01.11)

1 Königin,
ca. 60 kleine Arbeiterinnen,
ca. 30 mittelgroße Arbeiterinnen,
5 große Arbeiterinnen,
25 Puppen,
0 sehr große Puppe,
0 sehr große Larven,
10 große Larven,
ca. 30 normale Larven,
ca. 30 kleine Larven,
30-45 Eier und kleinste Larven


Das war es dann auch schon wieder, ein paar Bilder noch und dann ist es das gewesen.

Bild Bild Bild Bild Bild Bild Bild Bild Bild Bild

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Re: *Messor arenarius ratus - Haltungsbericht Nr.2

Beitragvon Mathias Zille » Di 19. Apr 2011, 07:57

Hallo Leute!

Lange ist es her dass ich über meine Messor Kolonie berichtet habe. Das wird nun ausgiebig nachgeholt!

Es hat sich natürlich einiges getan in den letzten Wochen und Monaten. Leider nicht nur zum positiven sondern auch negativen, aber dazu später mehr.
Die Kolonie hat trotz meiner beschränkten Zeit einiges an Brut, in allen Stadien. Die Königin legt alle paar Tage mal ein paar Eier und das schon seit geraumer Zeit, ein nachlassen ist nicht zu erkennen. Die Kolonie zieht von kleinen bis großen Arbeiterinnen alles auf, also die gesamte Breite an Arbeiterinnenkasten die diese Art zu bieten hat. Dabei finde ich es faszinierend wie riesig die Unterschiede dabei ausfallen können. Ich meine ich kenne das eigentlich schon von den Arten die ich schon von der Gattung Cataglyphis gehalten habe, aber bei den Messor hat es eine andere Qualität. Hier erscheinen einem die kleinen Arbeiterinnen noch kleiner und zerbrechlicher als es bei Cataglyphis Arten der Fall ist. Obwohl es nicht so ist weil Cataglyphis einfach graziler daher kommen. Der Effekt kommt aber weil die großen Arbeiterinnen der Messor arenarius einfach viel größere Köpfe haben als ihre kleinen Schwestern. Die großen Cataglyphis Arbeiterinnen haben zwar auch einen großen Kopf, dieser wirkt aber nicht so bullig, eher windschnittig elegant. Hier muss ich dazu sagen dass die Cataglyphis bombycinus da eine Ausnahme sind.
Jetzt habe ich aber genug über Köpfe philosophiert, zurück zum Thema. Die Kolonie sammelt trotz ihrer Vorliebe zu Insekten auch immer fleißig Körner jeder Art, wobei auch hier nicht alles eingetragen wird. Bei meiner Körnersammlung von "World of Ants" bleibt doch das eine oder andere liegen. Da sind die Grassamen doch schon begehrter. Bald wird es aber auch in der Natur wieder einiges zu finden sein, der Löwenzahn sieht doch schon ganz gut aus, das sollte nicht mehr lange dauern. An Insekten biete ich zurzeit nur Schokoschaben, Kleine Käfer Larven (eigene Zucht) und Heimchen an. Es wird aber nicht mehr so gierig eingetragen wie Früher, das liegt aber an der etwas kühleren Haltung. Ich lasse sie seit einiger Zeit nun hin und wieder mal in der Sonne stehen, eine Lampe benutze ich nicht. Das ist einmal meiner mangelnden Zeit und vor allem aber des Platzangebotes geschuldet. Aber ich denke dass sich das im Mai dann ändern wird, dann beziehen meine Kolonien den "Hobby-Keller" und dann wird es auch für diese Kolonie ein neues Nest und Becken geben. Wie schon an anderer Stelle beschrieben möchte ich die Kolonie ja Gemeinschaftlich mit einer Cataglyphis lividus halten. Dazu dann aber an anderer Stelle mehr.
Also bis hier hin alles soweit in Ordnung. Aber leider hat meine beschränkte Zeit dazu geführt das ich doch einige Verluste an Arbeiterinnen hatte, bzw. habe. Es sind seit meinem letzten Bericht sicher um die 25-30 Tiere gestorben. Ich weiß jetzt nicht ob das extrem viele sind aber gut, oder besser gesagt normal, ist es sicher nicht. Ich bin mir auch nicht sicher woher das kommen soll. Trotz meiner mangelnden Aufmerksamkeit der letzten Wochen habe ich es nie versäumt Wasser anzubieten. Das Anbieten von Insekten habe ich aber schon etwas schleifen lassen. Zucker oder Honigwasser brauche ich nicht anbieten, da gehen die nicht bei. Aber eigentlich sind das nicht unbedingt Sachen die die hohen Verluste erklären würden.

Mein aktueller Stand:

(19.04.11)
1 Königin,
ca. 70 kleine Arbeiterinnen,
ca. 40 mittelgroße Arbeiterinnen,
10 große Arbeiterinnen,
25 Puppen,
1 sehr große Puppe,
1 sehr große Larven,
10 große Larven,
ca. 40 normale Larven,
ca. 40 kleine Larven,
30-45 Eier und kleinste Larven


Wie dem auch sei ich hoffe jetzt einfach dass es in Zukunft besser laufen wird. Diese Kolonie ist ja für mein Projekt „Gemeinschaftsbecken Wüste“ vorgesehen und erhält dann auch, wie schon geschrieben, ein neues Nest und viel mehr Auslauf als bisher. Ich verspreche mir davon sehr viel und hoffe dass es klappen wird.

Nun noch ein paar Impressionen aus dem Nest:

Bild Bild Bild Bild Bild Bild

LG, Mathias
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Re: *Messor arenarius ratus - Haltungsbericht Nr.2

Beitragvon Mathias Zille » Mo 11. Jul 2011, 20:44

Messor arenarius ratus:

Hallo Leute!

Heute mal wieder etwas von meiner Kolonie, ein größerer Bericht mit einer Menge Infos der letzten Monate. Es ist ein wenig was passiert bei meiner Kolonie. Fangen wir vorne an und arbeiten und langsam vor zum heutigem Tage.

Nach meinem letzten Update hatte ich mich lange damit beschäftigt wie den nun das neue Nest aussehen sollte. Ich wollte einen feuchten unteren Bereich und einen trockeneren oberen Bereich. Dazwischen hatte ich mir ein klare Trennung vorgestellt die ich über einen breiteren Bereich herstellen wollte. Von diesem versprach ich mir eine Barriere die die Feuchtigkeit aufhalten sollte. Das war mir sehr Wichtig damit die Messor arenarius einen trockenen Bereich für ihre Samen und Körner haben. Das Nest war also fertig geplant und somit machte ich mich daran das Nest zu fertigen. Das dauerte geschlagene drei Tage was aber auch an meinem Mangel an Zeit lag. Das Nest hatte ich komplett mit einem Gemisch aus Sand und Lehm ausgemalt. Ich war total stolz auf mein Kunstwerk und bastelte es in ein Becken. Dies war nur mit dem nötigsten versehen, ein paar Steine, eine Wassertränke und eine Lampe die für Wärme und Licht sorgte. Bewässert wurde das Nest von unten, hierbei Inspiriert von Frank.
Naja ich habe die Kolonie dann zusammen mit meinem Sohn umgesetzt, was auch eine ganze weile gedauert hatte. Es dauerte nicht lange und die Kolonie wie komplett in das neue Nest umgezogen. Es schien ihnen zu gefallen. Soweit war alles schick, aber dann kam es eben anders und das auch als man Denkt.
Es war bereits Abends als ich noch mal nach der Kolonie schauen wollte. Ich konnte ja kaum glauben was diese Tiere mit meinem schönen Nest gemacht hatten. Sie haben innerhalb von drei Stunden den gesamten unteren rechten Bereich durch löchert. Ein großer Gang führte nun seitlich in das Becken. Natürlich rutschte hier schon mein Sand in das Nest. Ich war erst einmal platt, damit hatte ich nun Wirklich nicht gerechnet, zumal sie das in dem alten Nest in 10 Monaten nicht einmal gemacht hatten. Ich dachte nur daran das ich jetzt schon wieder ein neues Nest machen darf, aber wie Hindere ich sie daran das gleiche noch einmal zu tun. Auf der Suche in meinem Keller viel mir mein altes „Farm-Becken“ quasi vor die Füße. Nach kurzer Überlegung dachte ich mir das ich sie ja auch dort drinnen halten könnte. Beobachten konnte ich sie ja nun schon eine ganze Weile, also ist es auch nicht schlimm wenn sie sich nun Eingraben. Wieder voller Elan bestellte ich erst einmal Sand der sich zum Graben eignete. In der Zwischenzeit musste ich das Farm-Becken erst mal gründlich Reinigen, es war nun doch schon lange nicht mehr im Einsatz.

Das neue Nest, die zweite:

In diesem Becken habe ich schon vor Jahren unten an den Seiten knapp 5cm über dem Boden, links
und rechts jeweils eine 10mm große Bohrung rein gemacht. Diese Löcher benutze ich zum Bewässern der Farm da es von Oben nur sehr schlecht möglich ist. Ich füllte also das Becken bis über diese Löcher mit Kies auf, darauf eine kleine Schicht aus feinem roten Sand. Darüber kam dann der rote Sand der zum Graben geeignet war, es ist ein Sand – Lehm Gemisch. Diesen habe ich gut an gedrückt und bis nach oben hin aufgefüllt. Das Becken ist im Bereich der Farm 2cm Breit, oben kommt dann noch einmal ein Bereich von 10cm Breite. Die Länge beträgt 60cm und die Höhe 40cm (Farm) + 10cm für den oberen Bereich. Ich denke das es eine ansprechende Größe hat und mir sicher eine weile Reichen wird.

Der Umzug.... mal wieder:

Ich glaube die Ameisen wussten schon was ihnen blüht als ich das Nest wieder auf machen musste um sie dort raus zu holen. Der Streß vom letzten mal steckte ihnen wohl noch in den Knochen. Es war diesmal etwas einfacher auch wenn sie sich wieder Tapfer wehrten. Ich hatte in dem „Farm-Becken“ schon einen Gang und einen größeren Stein so platziert das sie sich etwas Verstecken konnten, vor allem die Königin sollte die Möglichkeit haben sich zurück zu ziehen so lange ihre Arbeiterinnen das Nest graben. Sie haben dann auch tatsächlich Ordentlich Aushub nach oben befördert, zweimal musste ich mit einem Löffel schon den Sand abtragen da sie sonst hätten entkommen können, so hoch waren die Berge schon nach kurzer Zeit. Seit gestern sind sie aber nun schon ruhiger. Aus anfänglich drei Eingängen haben sie nun einen gemacht, die anderen wurden verschlossen. Auf den Fotos, vor allem in der Übersicht, ist gut zu Erkennen wie sie ihr Nest gegraben haben. Einige Gänge führen bis zum Kies, dort ist es sehr feucht. Der Hauptteil des Nestes befindet sich aber nun in der Mitte. Die Brut und die Samen sind gut zu beobachten, ich schaue meist Abends nach um sie nicht zu sehr zu stören. Aus einem Karton habe ich einen Papprahmen gebastelt um das Nest vollkommen im Dunkeln lassen zu können. So hoffe ich doch das ich dieses mal keine Probleme mit Algen bekomme. Beim letzten Versuch wuchsen diese doch recht rasch im Nest was daran lag das es mit im Licht stand und auch etwas zu feucht. Diesmal soll alles Besser werden. Das „Farm-Becken“ kann man später auch Problemlos an eine Arena anschließen. So steht meinem „Wüsten Gemeinschaftsbecken“ nichts im Wege.

Die Kolonie, es lief schon mal besser:


Der Kolonie scheint das neue „Farm-Becken“ zu gefallen, das einzige was fehlt ist genügend Auslauf für die Ameisen. Doch das muss ich noch etwas gedulden noch habe ich nicht das Terrarium das ich für mein „Wüsten Gemeinschaftsbecken“ haben wollte. Eventuell muss ich ihnen wohl dann doch erst einmal ein anderes Becken zur Verfügung stellen. Die Verluste der letzten Wochen und Monate wollen einfach nicht aufhören. Bei dem alten Nest trugen sie auch schon wieder etliche Puppen und Larven auf den Müllhaufen. Ein deutliches Warnsignal das etwas nicht stimmt. In dem ersten Nest hörte dies aber dann auf, aber es starben trotzdem noch weitere Arbeiterinnen. Nun in den wenigen Wochen wo sie jetzt in der Farm wohnen hatte ich noch keine tote Arbeiterin und auch keine Larven. Aber ich denke das ich zumindest bei den Arbeiterinnen noch nicht über den „Berg“ bin. Heute kauerten doch wieder zwei in einer Ecke herum. Ich vermute ganz stark das es bei mir ein reines „Feuchtigkeitsproblem“ gegeben hat. Das alte Nest war wohl doch einfach zu trocken. Die Tränke wird auch Regelmäßig besucht, wurde sie auch vorher, aber das Nest ist nun viel feuchter als früher, auch in dem Nest davor war es feuchter, deswegen hörte wohl auch der tot der Larven und Puppen auf. Das Alte Nest war nicht wirklich gut zu befeuchten. Mit der Farm nun geht das deutlich besser und vor allem Natürlich, von unten, wie in der Natur.

Ich Füttere meine Kolonie nun mit Schaben, Maden und Grillen. Alles wird sofort in ihr Nest gebracht. Ich kann nur nicht so gut Erkennen wo sie es nun hinbringen. Die Samen bringen sie Teils ins Nest, Teilweise lagern sie sie Außerhalb. Warum sie das Tun weiß ich nicht, eventuell gibt es noch nicht genügend trockene Bereiche zum lagern der Samen.

Mein aktueller Stand:

(19.04.11)
1 Königin,
ca. 60 kleine Arbeiterinnen,
ca. 30 mittelgroße Arbeiterinnen,
8 große Arbeiterinnen,
25 Puppen,
1 sehr große Puppe,
2 sehr große Larven,
10 große Larven,
ca. 30 normale Larven,
ca. 20 kleine Larven,
ca. 30 Eier und kleinste Larven


In Zukunft werde ich hier wohl weniger Aussagen können, da mir die Einsicht dann doch fehlt!

Ich bin gerade dabei mein Zimmer für die Ameisen einzurichten. Wenn ich damit fertig bin bekommt die Kolonie ihren Auslauf den sie verdient und auch bekommen muss. Auch im Hinblick auf ihren Müll den sie nun wohl Teilweise im Nest lagern. Ich hoffe sie legen sich dann dort einen neuen Müllberg an. Warten wir es ab.

Ich habe mal noch eine bescheidene Frage, was meint ihr ob ich in der Farm weiße Asseln ansiedeln sollte? Wenn ja wo bekomme ich die am Besten her, ich meine hier laufen sie ja in den Nestern von fast allen Ameisenarten herum, kann man sich dort ein paar mitnehmen oder wie macht ihr das?
Ich melde mich sobald es Neuigkeiten gibt, nun noch ein paar Bilder von der Farm und den Ameisen:

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Abschlussbericht

Beitragvon Mathias Zille » Mi 21. Sep 2011, 15:47

Hallo Leute!

Ich wollte hier nun meinen Abschlussbericht verfassen da ich die Messor arenarius abgegeben habe.

Die Kolonie entwickelte sich ganz gut in dem Farmbecken, besser als ich das von außen erwartet hätte. Man konnte ja nicht genau wissen wie die Kolonie sich entwickelt da man ja so gut wie keinen Einblick ins Nest hatte. Also war ich doch schon recht gespannt wie viel Tiere es den nun doch noch waren und wie viel Brut sie hatten.
Ich habe die Kolonie zusammen mit „Dommsen“ (Dominik) vorsichtig, immer Stück für Stück heraus gegraben. Das war eine recht aufwändige Arbeit die Ameisen hatten sich bis zum Kies vorgearbeitet gehabt. Dort Unten war es sehr feucht, der Sand war schon recht matschig dort. Trotzdem fanden wir auch dort Arbeiterinnen und Brut. Ich schätze das hat sicher eine gute Stunde gedauert, vielleicht auch länger. Zu zweit ging das aber Recht fix und vor allem war es wesentlich angenehmer als es alleine machen zu müssen. Eigentlich wollte ich sie zu dem Zeitpunkt noch behalten, ich war sehr unschlüssig. Tags zuvor wollte ich sie noch verkaufen. Als ich dann aber sah dass es doch recht viele wieder geworden sind, beschloss ich sie zu behalten. Als wir fertig waren und die knapp über 160 Tiere in ihrer Box zur Ruhe kamen hatte ich aber bei „World of Ants“ einen lang gehegten Traum gefunden. Also beschloss ich das Kapitel Messor arenarius nun doch zu beenden und habe sie dann gegen Myrmecocystus mexicanus getauscht.

Mein Fazit fällt eigentlich durchweg positiv aus. Die Art ist aber nicht ganz so einfach zu halten. Das Nest sollte nie ganz trocken werden. Es ist sogar sehr wichtig das Teile des Nestes immer feucht sind. Beachtet man dies hat man aber wirklich eine Wunderbare Ameisenart zur Haltung. Die Tiere sind groß, fressen so gut wie alles an Körnern und Insekten und man kann sie gut beobachten. Ich würde sagen dass ich es nicht bereue nach dem ersten gescheiterten Versuch mir diese Art ein zweites mal geholt zu haben!

Ich wünsche dem neuen Besitzer viel Freude mit diesen Wunderbaren Tieren. Aber für mich ist das Kapitel nun geschlossen. Ich bedanke mich bei allen die diesen Bericht mit verfolgt haben.

Hier geht es zur Diskussionsrunde!

Das Abschiedsfoto:

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LG, Mathias
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