*Haltungsbericht Messor arenarius von Cama

*Haltungsbericht Messor arenarius von Cama

Beitragvon camaross » Fr 11. Jan 2013, 00:10

Hallo Zusammen.

Ich möchte hier neben meinem H.venator Bericht, meinen 2 Haltungsbericht in diesem Forum starten.
Ich bin gerne in diesem Forum aktiv und leiste auch gerne meinen Beitrag dazu , dass in diesem Forum immer wieder neues zu lesen ist.

Ich hab in letzter Zeit lange überlegt, was ich mir zulegen soll. Da wie einige schon wissen, ich eher Ponerinae besitze ,damit meine ich Ameisen welche fast ausschliesslich einzeln auf die Jagd gehen, keine Strassen bilden und eher ein wenig gut ausgeprägtes, soziales Verhalten haben,
sollte die neue Art anderst sein , auch sollten sie Kolonien gründen, welche die Tausendermarke locker knacken können.
Es gibt da natürlich extrem viele Gattungen , welche diese Eigenschaften haben .Da ich aber sehr gerne grosse Ameisen mag, konnte ich die Auswahl verkleinern. Lange war für mich C.Vagus die nächste Ameisenwahl,jedoch machte mir der Gedanke an die lange Winterruhe zuschaffen und ich suchte weiter nach einer Art.
Per Zufall hatte ich im Chat hier vor einiger Zeit mit Image ein nettes Gespräch und wir sind auf seine Camponotus fellah gekommen. Ich sah sein Becken und muss sagen, es hat mich echt inspiriert. Für mich eines der schönsten Ameisenbecken, welches ich überhaupt mal gesehen habe.
Ich bin jetzt mal so frei, dieses Becken hier zu posten :) https://www.upload.eusozial.de/i/2b0tdcyk5gdu.jpg
Für mich war von da an klar, es soll eine Art sein wie Camponotus fellah welche nicht viel Feuchtigkeit braucht und in wüstenartigen Gebieten vorkommt. Meine Überlegung,falls die Kolonie richtig gross wird ist es einfacher ein Wüstenterrarium einzurichten welches ich auch gut mal alleine lassen kann, zudem hab ich da weniger Angst vor Milben oder Staunässe, Schimmel und stickiger Luft. Meine Überlegung ist später auch ein grosses Rahmenbecken zu kaufen ohne Deckel da die Ameisen nicht auf eine hohe LF angewiesen sind. Soviel zu meinen Überlegungen.



Messor arenarius eine sehr grosse Messor Art, welche aus eher trockenen Regionen kommt einige tausend Damen starkt werden kann und dazu noch relativ aktiv ist , ist also eine perfekte Art für mein Vorhaben.
Skateduffy war so freundlich mir eine schöne Kolonie zu senden. ( Danke nochmals ) Er konnte mir versichern , dass die Gyne aus dem Jahr 2012 stammt und er die Kolonie bei sich von 1er Königin aus hochgezogen hat. Die bestellte Kolonie umfasst ca 40 Tiere dabei ist das grösste Tier, gerademal 12mm lang.So sollte in meinen Augen auch eine Jungkolonie aussehen . Bei dieser Art entwickeln sich später sehr grossen Majore welche 15-18mm lang werden. Sehr schön war auch, dass ordentlich Brut dabei war ca 25 Larven und Naktpuppen zudem einen schönen Haufen Eier. Für einen start eine perfekte Kolonie.

Kolonie im RG nach Erhalt: Das bis jetzt grösste Tier ca 12mm erkennt man gut an dem noch orangem Körper

Bild

Bild

Bild

Alle Tiere haben die 4 Tägige Reise in die Schweiz gut überstanden und ich hab natürlich schon ein Becken für sie bereitgestellt.
Das neue Zuhause ist ein 40x30 Becken ohne Deckel. Ich will zu hohe LF durch einen Deckel vermeiden. Am Boden ein einfacher Ytong mit 3 grossen Kammern. Links oberhalb der einen Kammer ist ein Wassertank, welcher mit Steinchen befüllt ist damit beim befeuchten auch ja keine Ameise absäuft ( Messor scheinen ja bisschen tollpatischig zu sein ) . Die Kammern weiter rechts sind eher trocken und somit haben die Tiere freie Wahl.
Ich wollte die Ameisen selber entscheiden lassen und legte heute Abend das Transport RG offen in das Becken. Als Alternative hab ich noch ein frisches Rg reingelegt. Dieses liegt ziemlich nah an einem Spotlicht welches punktuell einen Teil des Becken erwährmt.
Im Zimmer hab ich im Winter eine Temperatur von ca 20-22 Grad was in meinen Augen als Nesttemperatur ausreichen würde. Falls nicht, werden die Ameisen in das wärmere Rg nahe der Lampe ziehen.

Ich hab eine sehr schwache Sparlampe im Zimmer und hatte etwas Mühe heute Abend noch Fotos zu machen.

Bild

Bild

Bild

Nach öffnen des Rg gings nicht lange und es kamen 3-4 neugierige Ameisen raus. Sofort versuchten sie Wasser aus dem noch feuchtem Bodengrund zu saugen und ich stellte schnell einen Bierdeckelwasser bereit. Der Wassertank war scheinbar etwas zu fest blockiert, jedoch bei einem Versand Rg angebracht.

Hier eine der kleinsten Arbeiterin schön im Verhältnis zu einem Bierdeckel. Einen richtigen Major muss man sich vorstellen mit einer Länge über die Hälfte dieses Deckels

Bild

Damit die Ameisen die erste Nacht nicht hungern müssen, hab ich auch gleich noch Honig Zucker und ein Heimchen bereitgestellt. Ich weiss noch nicht genau was sie mögen.
Bis jetzt sind immer wieder einige Ameisen draussen und erkunden um das Rg die Umgebung. Das Heimchen scheinen sie zu mögen den es versammeln sich immer mehr herum und lecken an einer offenen Wunde .

Bild
Bild

Ich hoffe konnte euch einen Überblick über mein Vorhaben und meine Ameisen verschaffen und möge ich hier noch lange über sie berichten können.
Passend zu einem Haltungsbericht ein Thread für Fragen,Lob,Kritik,Ergänzungen und Diskussionen.

viewtopic.php?f=33&t=2088

Grüsse Cama
Benutzeravatar
camaross
 
Beiträge: 347
Bilder: 0
Registriert: Mo 22. Aug 2011, 10:28
Danke gegeben: 399
Danke bekommen: 1018 mal in 172 Posts


Re: Haltungsbericht Messor arenarius von Cama

Beitragvon camaross » So 13. Jan 2013, 18:25

Die Ameisen haben sich über das Wochenende gut im Becken eingelebt. Trotz der noch kleinen Kolonie von ca 40 Tieren, sind immer 2-8 Ameisen im Becken unterwegs.
Die Kolonie lebt immer noch im Rg und man kann gut sehen, wie sie die Brut je nach Temperatur im Rg verteilen. Tagsüber lagert die Brut ziemlich weit vorne im Rg, da die Spotlampe nahe am Eingang hinleuchtet. Das Wärmen mit so einer Spotlampe find ich von daher fast besser als das ganze Becken gleichmässig zu wärmen.
Seit gestern haben einige Ameisen angefangen unter einem Sandhügel zu graben. So wie ich gezählt habe, sind schon ca 15-20 Ameisen, also fast die Hälfte der Kolonie, unter die Erde gezogen. Ich mach mir aber keine Sorgen, dass die Kolonie da ganz verschwindet, da nach 1cm Sand ein Ytongstein kommt und der Bodengrund langsam aber sicher ganz austrocknet. Die von mir gemachten Kammern an der Front des Becken wurden auch untersucht, aber bis jetzt scheint es noch kein Interesse für einen Umzug zu geben.
Die Kolonie soll ruhig noch einige Zeit im Rg bleiben und wenn sie etwas grösser ist in den Ytong ziehen.

Der Pfeil zeigt auf das Rg, in dem der grösste Teil der Kolonie lebt inkl Gyne. Der graue Bereich wird zurzeit untergraben
Bild


Loch Eingang
Bild

Da ich noch nicht weiss, was sie genau mögen, hab ich dieses Wochenende alles mal angeboten, das heisst: Körner, Zuckerwasser, Honig und Insekten.
Körner hab ich nur wenige angeboten, damit sie diese nicht nur als reines Baumatrial verwenden. Diese wurden gut angenommen und einen Teil brachten sie in ihr Rg, einen anderen Teil in das zweite von mir bereitgestellte Rg. Es ist im zweiten Rg sehr trocken, da der Spot nah ist und die Ameisen scheinen dieses Rg als eine Art Lagerraum anzuschauen.
Wasser wird immer fleissig angenommen, welches ich in einem Bierdeckel anbiete und scheint mir bei dieser Art sehr wichtig zu sein.
Honig und Zuckerwasser werden bis jetzt nicht angenommen. Insekten (Heimchen) werden zerdrückt sehr gerne genommen und ich konnte diese ersten Tage schon viele Ameisen dran sehen.
Benutzeravatar
camaross
 
Beiträge: 347
Bilder: 0
Registriert: Mo 22. Aug 2011, 10:28
Danke gegeben: 399
Danke bekommen: 1018 mal in 172 Posts

folgende User möchten sich bei camaross bedanken:
antic, Daniel Falk, Holger Barnack, Phillip Gronski

Re: Haltungsbericht Messor arenarius von Cama

Beitragvon camaross » So 20. Jan 2013, 17:42

Die Ameisen leben nun schon gut eine Woche im Becken und in den letzten Tagen sind immer mehr Ameisen aus dem Rg ausgezogen und im Loch, an dem sie seit Anfang der Woche buddeln, verschwunden. Gestern sind auch die Gyne und die letzten Arbeiterinnen aus dem Rg verschwunden.
Eigentlich war mein Plan, dass sie entweder in den Ytong ziehen oder im Rg bleiben. Graben scheint ihnen besser zu gefallen und ich werde sie machen lassen.
Der Bodengrund ist nur ca 1-2 cm tief, scheint ihnen aber völlig auszureichen. Die Ameisen sind weiterhin sehr aktiv und es sind immer Ameisen rund um den Eingang aktiv. Allgemein sind eher die grösseren Amesen ausserhalb des Nestes zu sehen und auch an den Grabarbeiten beteiligen sich eher die grösseren Tiere.
Zucker und Honig wird nicht angenommen, dafür nehmen sie gut Insekten an wie hier z.B. eine Mehlwurmlarve:

Bild

Die Futtertiere müssen manchmal 2-3 mal angeboten werden bis sie schliesslich im Erdnest verschwinden.
Auch wenn für alle Ameisen Wasser überlebenswichtig ist, scheint es, dass Messor arenarius besonders viel frisches Wasser benötigt.
Trotz Wasstertank im Rg und angefeuchteter Erde findet man immer wieder Ameisen am Wassernapf, den ich täglich erneuere.

Bild

Ich bin immer noch erstaunt , wie agil und flink diese kleine Messorkolonie ist.
Auf dem Video kann man sehr gut sehen wie flink die Ameisen werden sobald ein lebendes Futtertier am Eingang platziert wird.
In diesem Fall war es eine Mehlwurmpuppe , welche noch mit dem Hinterteil hin und her wedeln konnte.

Benutzeravatar
camaross
 
Beiträge: 347
Bilder: 0
Registriert: Mo 22. Aug 2011, 10:28
Danke gegeben: 399
Danke bekommen: 1018 mal in 172 Posts

folgende User möchten sich bei camaross bedanken:
Daniel Falk, Erne, Frank Mattheis, Imago, kostas, Patrick_Dia, Phil

Re: Haltungsbericht Messor arenarius von Cama

Beitragvon camaross » Mi 30. Jan 2013, 19:48

3 Wochen leben nun die Messor bei mir. Leider sind seit Anfang ca 5-7 Ameisen gestorben. Da die Ameisen doch einige Tage unterwegs waren, halte ich diese Todesrate für normal, im Sinne von Transportfolgeschäden.
Ansonsten haben sie sich gut eingelebt und machen keine Probleme. Wasser und Heimchen werden regelmässig angenommen. Zucker biete ich zur Sicherheit auch immer wieder an doch bis jetzt ohne Erfolg.
Wie vermutet, wurde das selbstgegrabene Nest im Sand zu trocken und die Kolonie ist in den Ytong gezogen. Ich hab so wieder Einblick in das geschehen und kann dem Koloniewachstum mitverfolgen. Die Brut entwickelt sich gut. Es sind erste Ameisen zum leben erwacht und an der grösse einiger Larven ist zu erkennen, dass bald mittelgrosse Majore entstehen werden.
Vor der Brut lagern sie ihre Körner nahe dem Eingang des Nestes. Wie Hamster tragen sie Körner ein. Keine bleiben an der Oberfläche liegen.
Ameisenbrot konnte ich bis jetzt keines erkennen somit ernähren sich diese Ameisen ausschliesslich von Insekten.
Hier noch einige Fotos

Bild
Bild
Bild
Benutzeravatar
camaross
 
Beiträge: 347
Bilder: 0
Registriert: Mo 22. Aug 2011, 10:28
Danke gegeben: 399
Danke bekommen: 1018 mal in 172 Posts


Re: Haltungsbericht Messor arenarius von Cama

Beitragvon camaross » Sa 2. Mär 2013, 16:24

Wieder ist ein Monat vorbei. Eigentlich dachte ich, im Nest würde Zimmertemperatur reichen ( ca 22 Grad ), doch seit ich eine Heizmatte an die Scheibe geklebt habe, ist die Entwicklungszeit etwas zurückgegangen. Es ist eine 3Watt Heizmatte, die die Kammer auf ca 25-26 Grad bringt.
Die Wärme scheinen sie auch zu benötigen, denn die ganze Brut lagern sie direkt an der Scheibe gleich hinter der Matte.

Körner werden immer noch nicht verarbeitet. Im Gegenteil: es scheint so, als würden sie diese nur als Baumaterial benutzen und schleppen sie von einem Ende zum anderen. Ich probiere in der nächsten Zeit andere Körner aus. Seit sich die Kolonie eingelebt hat, ist die Aussenaktivität gesunken. Nur wenige Ameisen sind am Tag unterwegs.

Brut ist in allen Stadien vorhanden. Im Moment entwickeln sich alle Larven zu mittelgrossen bis grossen Majoren. Da es eine junge Kolonie ist, wirken die jetztigen Larven schon riesig.
Eier und Minilarven sind zum Glück auch noch vorhanden. Majore haben sicherlich eine längere Entwicklungszeit, doch find ich, dass sich meine da etwas zu viel Zeit lassen. Die dicken Larven liegen bestimmt schon 5 Wochen da. Ich hab keine Brut-Verluste, doch ganz normal scheint mir das nicht.
Passend zum langsamen Wachstum, nehmen sie auch relativ wenig Proteine zu sich. Mich würden eure Erfahrungen mit der Entwicklungszeit interessieren und auch das Verwerten von Futtertieren.

viewtopic.php?f=33&t=2088

Zum Abschluss noch ein paar Bilder

Bild
Bild
Bild
Benutzeravatar
camaross
 
Beiträge: 347
Bilder: 0
Registriert: Mo 22. Aug 2011, 10:28
Danke gegeben: 399
Danke bekommen: 1018 mal in 172 Posts

folgende User möchten sich bei camaross bedanken:
antic, Daniel Falk, Holger Barnack, NCS, Phil

Re: Haltungsbericht Messor arenarius von Cama

Beitragvon camaross » Mi 13. Mär 2013, 21:54

Kurzes,kleines Update

Da die Messor doch recht hohe Temperaturen im Nest mögen, hab ich noch eine 2 Heizmatte ( 5Watt ) von aussen an das Nest geklebt.
Das ganze zahlt sich auch aus. Es sind doch schon ca 10 neue Ameisen vorhanden. Es hat lange gedauert doch jetzt ist auch der erste mittelgrosse Major erwacht. Er hat eine schöne braune Färbung und ist gut von den ausgehärteten Arbeiterinnen zu unterscheiden. Im Verhältnis zu der Königin wirkt auch so ein mittelgrosser Major doch noch eher klein.
Die anderen Larven wachsen immer weiter in die Breite und sehen aus wie Flundern :) bin gespannt wie gross diese Majore werden.
Eier und Larven sind auch immer noch gut vorhanden und lagern in einer Ecke.

frische Arbeiterin
Bild
Bild
Bild

kleine Larven und Eier

Bild

eine bald quadratische Larve XD
Bild

Nest-Gesamtansicht ohne Heizmatten
Bild
Benutzeravatar
camaross
 
Beiträge: 347
Bilder: 0
Registriert: Mo 22. Aug 2011, 10:28
Danke gegeben: 399
Danke bekommen: 1018 mal in 172 Posts

folgende User möchten sich bei camaross bedanken:
antic, Daniel Falk, Erne, Frank Mattheis, Holger Barnack, Leviathan, NCS, rbatmann

Re: *Haltungsbericht Messor arenarius von Cama

Beitragvon camaross » So 14. Apr 2013, 21:02

Seit 2.5 Monaten halte ich nun die kleine M. arenarius Kolonie. Die Entwicklung bis zur fertigen Ameise geht bei dieser Art echt lange doch freut man sich umso mehr, wenn wieder eine Nacktpuppe zum Leben erwacht.
Bei Nacktpuppen sieht man gut wie sie langsam braun werden und eines Tages bewegen sie diese einfach. Besonders die in den letzten Tagen geschlüpften Majore fallen mit einer schönen braunen Färbung auf.
Passend zu Ernes Aktuellen Thread ( Messor barbarus Haltung ganz ohne Insektenfutter? ) konnte ich bis jetzt sehen das auch M. arenarius zumindest anfangs gut ohne Proteine von Insekten klarkommt. Körner werden einzeln aufgeknackt und das schon spriessende Innere wird direkt an die Larven verfüttert. Der Anteil an pflanzlichen Proteinen die die Larven bekommen ist im Moment einiges höher als solche von Insekten.
Selbst für die Produktion von ersten Majoren wurde kaum Insektenprotein benötigt.
Bekannt ist auch, dass kleine Arbeiterinnen für die Brutpflege verantwortlich sind. Hier bei dieser Art scheinen aber auch Majore solche feinen Aufgaben zu übernehmen. Auf dem folgendem Video sieht man 2 schön gefärbte Majore welche die Brut mit gekeimten Körner versorgen.
Die Nestaktivität ist immer schön zum Beobachten, ausserhalb des Nestes sind aber kaum Arbeiterinnen unterwegs. In der Nacht trauen sich einige raus um Zuckerwasser aufzunehmen.

VIDEO :poli:
Benutzeravatar
camaross
 
Beiträge: 347
Bilder: 0
Registriert: Mo 22. Aug 2011, 10:28
Danke gegeben: 399
Danke bekommen: 1018 mal in 172 Posts

folgende User möchten sich bei camaross bedanken:
antic, Daniel Falk, Holger Barnack, Marcel Dieter

Re: *Haltungsbericht Messor arenarius von Cama

Beitragvon camaross » So 26. Mai 2013, 17:11

Wieder einmal ist es Zeit für ein kleines Update.
Es passiert wenig aber es sind mittlerweile um die 70 Tiere. Brut ist immer gut vorhanden.
Die Ameisen sind sehr inaktiv am Tag nur selten trauen sich einzelne einige cm aus dem Nest. In der Nacht sind immer am meisten Tiere draussen am Zuckerwasser. Das Verhältnis Körner/Insekten würd ich auf 50/50 schätzen.
Es enstehen in einem passendem Verhältnis kleine und grössere Arbeiterinnen richtig grosse Majore bleiben bist jetzt aus.
Mir gefallen die Ameisen sehr gut brauchen aber auch echt lange in der Entwicklung und sind eher passiv. Hätte ich nur diese Art in der Haltung wären sie mir fast schon zu inaktiv. Sie brauchen wenig pflege und laufen mit einer Heizmatte schon fast von alleine. Ich vermute aber wie es bei Messor bekannt ist, werden sie später viel Dreck machen und benötigen mehr Aufmerksamkeit.

Bild
Bild
Benutzeravatar
camaross
 
Beiträge: 347
Bilder: 0
Registriert: Mo 22. Aug 2011, 10:28
Danke gegeben: 399
Danke bekommen: 1018 mal in 172 Posts

folgende User möchten sich bei camaross bedanken:
Daniel Falk, Flo, Holger Barnack, Kryolan

Re: *Haltungsbericht Messor arenarius von Cama

Beitragvon camaross » So 1. Sep 2013, 13:10

Auch hier mal wieder ein Update.
3 Monate ist mein letztes Update schon her. Von 70 Ameisen ist die Arbeiterinnenzahl auf ca 140 gestiegen. Es läuft richtig gut und die Kolonie bekommt Schwung.
Die Haltungsparameter sind nach wie vor immer gleich. Eine kleine Heizmatte direkt am Nest der Rest bei Zimmertemp. Die ganze Brut ist immer bei der Heizmatte. Das Ameisenbrot wird weiter rechts eine Kammer daneben hergestellt. Der ganze Bereich ausserhalb des Nestes halte ich trocken. Die Ameisen suchen jedoch schon gerne immer wieder mal die Stelle auf, an der ich befeuchte. Trotz der Herkunft sollten sie immer eine gewisse feuchte in den Kammern haben.
Es sind in der zwischenzeit einige Majore entstanden jedoch warte ich immer noch auf die richtig grossen Tiere. Die grössten Tiere sind um die 12-13mm wobei diese schon ziemlich gross wirken durch ihre massigen Körper und Köpfe. In der Nacht haben sie angefangen zu graben. Richtig aktiv durchgraben sie die das ganze Becken. Die sonst eher trägen Ameisen werden dann ganz lebendig und es macht spass ihnen zuzusehen. Am Tag spielt sich alles im Nest unterhalb ab. Die kleineren Arbeiterinnen stellen das Ameisenbrot nun deutlich sichtbar her. Heimchen werden gut und gerne angenommen jedoch nur in kleinen Mengen und nur kleine Tiere. Am liebsten mögen sie es direkt ins Nest gestopft und zerdrückt damit sie gleich daran lecken können.
Im Gegensatz du meiner Cataglyphis Kolonie sind es eher ruhige Ameisen. Es ist was ganz anderes und auch mal schön einer ruhige Art zu zuschauen.
Nach wie vor gehört aber (viel )Geduld bei diesen Ameisen dazu.
Das Becken ist schon ziemlich zersaut von den nächtlichen Grabarbeiten und auch die Kammern füllen sich. Bei meinem nächsten Update werde ich warscheindlich ein neues Becken einrichten.
Am liebsten würde ich die Kolonie jedoch in dem jetzigen Becken lassen. Oft verliert man Brut und Arbeiterinnen bei einem solchem Wechsel inkl der ganze Stress und die Spätfolgen werfen einem wieder 1-2 Monate zurück.
Damit ich die Haltungsbedinungen die scheinbar im Moment passen, werde ich das Becken im gleichen Still aufbauen einfach mit einigen Kammern mehr.

Hier noch einpaar Fotos:

Bild
Bild
Bild
Bild
Benutzeravatar
camaross
 
Beiträge: 347
Bilder: 0
Registriert: Mo 22. Aug 2011, 10:28
Danke gegeben: 399
Danke bekommen: 1018 mal in 172 Posts

folgende User möchten sich bei camaross bedanken:
antic, Daniel Falk, Frank Mattheis, Holger Barnack, Leviathan, Phillip Gronski, rbatmann

Re: *Haltungsbericht Messor arenarius von Cama

Beitragvon camaross » So 22. Sep 2013, 11:46

Mein letztes Update ist noch nicht sehr lange her, doch tat sich in den letzten Tagen wieder einiges. Die Kolonie startet richtig durch. Sie vermehren sich extrem und das Nest ist langsam wirklich voll. Die Aktivität ist in den letzten Tagen auch sehr gestiegen. Es sind sehr viele Ameisen draussen und es werden immer mehr Proteine benötigt.
Ich habe beschlossen die Ameisen in ein neues Nest umzusiedeln.

Hier Fotos vor der Umsiedlung. Die Kammern sind richtig voll mit Brut und diverse Ameisen halten sich schon ausserhalb des Nestes auf.

Bild
Bild
Bild

Das neue Nest habe ich aus Gips und einem Holzrahmen gemacht. Es hat die Masse 60x30cm und die Kammern sind ca. 10mm tief. Das ganze Nest habe ich mit einer Plexiglasscheibe abgedeckt.
Beim Umsetzen musste ich das alte Ytongnest aus dem Becken rausreissen. Dabei achtete ich sehr darauf, dass ich keine Ameisen zerquetschte, schon gar nicht die Königin. Das Nest habe ich schräg gestellt und danach alle Ameisen einzeln mit einer Federpinzette in eine Plastikbox gesetzt.

Bild
Bild
Bild

Zum Glück hat mich bei der Aktion keine Ameise gebissen und es wurde nicht eine Ameise getötet.
War selber erstaunt über die Menge an Ameisen, die zusammen gekommen ist. Die Kolonie ist noch grösser als ich dachte.

Da ich noch keine Arena bereit hatte, bohrte ich einfach den Sammelbehälter an und schloss das liegende Gips-Nest an das Becken an und fertig war der Umzug. Die Tiere zogen während der ersten Nacht alle in das neue Nest ein. Es ist sehr schö,n die Ameisen nun so ohne Dreckscheiben zu beobachten und man sieht alles ganz klar.

Bild
Bild
Bild

Eigentlich wurde das Nest sehr schön, aber ich bemerkte nun auch schnell die Nachteile. Es wird sehr schnell erschüttert und die Ameisen geraten viel schneller in Panik als in einem Becken. An einer Ecke haben sie angefangen, den Gips abzunage. So wie es aussieht, scheint es kein Problem zu sein für solche Messoren. Solange aber der Platz reicht, denke ich nicht, dass sie es ganz zerfressen. Ich werde die Kolonie erstmal einleben lassen und schauen, wie es geht mit dem neuen Nest. In Zukunft kommt dann aber wieder eine andere Nestvariante.
Benutzeravatar
camaross
 
Beiträge: 347
Bilder: 0
Registriert: Mo 22. Aug 2011, 10:28
Danke gegeben: 399
Danke bekommen: 1018 mal in 172 Posts

folgende User möchten sich bei camaross bedanken:
antic, Daniel Falk, Erne, GFAJ-1, Holger Barnack, Leviathan, Phillip Gronski, rbatmann

Nächste

Zurück zu Messor

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 0 Gäste