von Mathias Zille » Fr 15. Jan 2010, 00:11
Ich grüße Euch!
Nach längerer Pause möchte ich euch hier nun mal wieder auf den aktuellen Stand bringen. Es hat sich ein bisschen was getan bei meinen Aphaenogaster:
Ich versuche es mal der reihen folge zu Berichten. Kurz nach dem letzten Bericht vom 27.12.08 ist leider noch eine Arbeiterin verstorben. Woran und wie bleibt aber im verborgenen denn sie ist einfach nicht mehr da, ich konnte keine Überreste im Becken finden. Ein Ausbruch schließe ich aus, da ich den Deckel nur zur Fütterung und beim Befeuchten öffne und da bin ich immer sehr aufmerksam. Seit dem ist aber keine mehr gestorben.
Ein wichtiger Punkt ist zur Zeit das Belüften des Nestes. Das mache ich hin und wieder mal wenn ich das Fenster öffne. Dann mache ich die beiden Gummistopfen an den Bohrungen ab und lasse ein wenig die frische Luft durch das Becken wehen.
Den Müll, der ja unweigerlich anfällt, entsorge ich alle paar Tage mal, die Ameisen bringen ihn immer an die selben Stellen und so ist das auch schnell erledigt.
Die Befeuchtung des Nestes ist sehr wichtig bei dieser Art, ich Sprühe alle 2-3 Tage das Becken komplett ein, die Sukkulenten im Becken scheint es nicht zu stören. Eine Beobachtung die ich vor zwei Wochen machte veranlasst mich auch wieder das Nest selbst zu Befeuchten. Vor zwei Wochen etwa, wurden fast alle Larven in ein von mir ins Becken gelegtes Reagenzglas gebracht. Obwohl die Wärmelampe an war brachten sie die Larven dort hin und Fütterten sie auch dort. Darauf hin habe ich den Wassertank des Y-tongs aufgefüllt und eine weile gewartet. Es dauerte nicht lang und alle Larven wurden wieder ins Nest gebracht. Die Ameisen saßen nun alle in der Obersten Kammer die nun durch das Wasser leicht feucht wurde! Ein deutliches Zeichen das das Nest selbst viel zu trocken war. Ich hatte das Befeuchten des Y-tongs eingestellt weil ich vermutete das es zu feucht wurde und die Arbeiterinnen deswegen gestorben waren. Seit dieser Beobachtung fülle ich den Wassertank alle 4-5 Tage mit Wasser. Über den kleinen Wassertank ist das gut möglich. Das hält die Kammer etwa 2-3 Tage feucht, ich hoffe das ist der Richtige weg.
Zur Kolonie Entwicklung kann ich nur Sagen das es ganz schön lange dauert bis aus einem Ei eine Arbeiterin geworden ist. Ich versuche mal eine grobe Zeitangabe zu geben:
Ei bis zur Larve = 4-6 Tage
Larve klein bis Larve groß = 8-10 Tage
Larve verpuppt sich etwa zum 10. -13. Tag
Puppe zur Arbeiterin = 10-14 Tage
Arbeiterin komplett ausgefärbt = bis zu zwei Wochen!
Ich denke aber das es, wie bei den meisten Ameisenarten, schneller geht wenn die Kolonie größer geworden ist. Somit kommen wir auch schon zum aktuellen Stand:
(09.02.09)
1 Königin,
13 Arbeiterinnen,
0 Puppen,
9 große Larve,
3 kleine Larven,
10-15 Eier
Mir ist aufgefallen das die Arbeiterinnen extrem reinlich sind, vor allem das gegenseitige Putzen wird regelrecht zelebriert. Manchmal kann man eine Arbeiterin dabei beobachten wie sie eine andere von Kopf bis Fuß beleckt. Die Königin wird manchmal von bis zu 3 Arbeiterinnen geputzt. Auch die Larven werden oft geputzt und sehr fürsorglich umsorgt.
Zur Zeit gebe ich wieder reichlich Fliegen und Mehlwürmer, ich hoffe bald auch wieder Schaben anbieten zu können! Diese mochten sie früher sehr gerne und wurden auch fast komplett verwertet. Honig oder Zuckerwasser wird dagegen nicht gerne genommen. Wenn ich diese anbiete, egal ob ich sie in Tröpfchen oder an Kuhtipp reiche, werden sie meistens mit Sand bedeckt und nicht weiter beachtet.
LG, Mathias