Österreich setzt auf Open Access

  • Wie Netzpolitik berichtet, will Österreich bis 2025 vollständig auf open access umsteigen:


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    Bis 2025 ist die gesamte wissenschaftliche Publikationstätigkeit in Österreich auf Open Access umgestellt. Das bedeutet, dass alle wissenschaftlichen Publikationen, die aus Unterstützungen mit öffentlichen Mitteln hervorgegangen sind, ohne Zeitverzögerung und in der finalen Version im Internet frei zugänglich sind (Gold Open Access). Die notwendigen Mittel werden den AutorInnen zur Verfügung gestellt oder die Kosten der Publikationsorgane werden direkt von den Wissenschaftsorganisationen getragen.


    Man kann nur hoffen, dass Deutschland auch etwas ähnliches beschließt. Momentan zahlt die Allgemeinheit oft doppelt für Forschungsergebnisse:


    • für die Forschung selbst
    • für den Zugriff (Die Bibliotheken an die Verlage)


    Es wäre wirklich schön, wenn man nicht mehr für 8 Seiten knapp 35 € zahlen müsste...

  • Danke für die Info. Da kann man wirklich nur hoffen, dass Deutschland sich ein Vorbild an Österreich nimmt. Denn die Forschung wird zum größten Teil von der Allgemeinheit getragen, folglich sollte sie auch uneingeschränkt und kostenlos Zugriff auf die Ergebnisse haben. Daher würde ich persönlich weiterhin auch noch darauf plädieren, dass Publikationen nicht nur in englischer, sondern auch in deutscher Sprache zu erscheinen haben. Damit auch wirklich jeder sie in der Sprache unseres Landes lesen kann!


    Aber vermutlich sind solche simplen und selbstverständlichen Forderungen wieder wissenschaftsfeindlich. ;)

    Wanting people to listen, you can't just tap them on the shoulder anymore. You have to hit them with a sledgehammer, and then you'll notice you've got their strict attention. (Seven)

  • Leider vergleicht Herr Buschinger wieder einmal Äpfel mit Birnen:


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    Für Empörfreudige allerdings: Der Eintritt für Erwachsene (Museum inkl. Sonderausstellung) beträgt stolze € 10,- Und das, obwohl das Museum aus Steuergeldern finanziert wird!


    Denn die 10 € fließen letztlich an ein staatlich finanziertes Museum. So werden die Kosten zum Teil durch Eintrittsgelder gedeckt, der restliche Teil wird durch Steuergelder finanziert. Somit sorgt der Eintrittspreis dafür, dass die Allgemeinheit mittels Steuergeldern weniger für den Betrieb des Museums zahlen muss.


    Aber ist das bei den Zahlungen an die Verlage auch der Fall? Nein natürlich nicht, denn die kommen lediglich privaten Firmen zu gute. Sie zahlen von ihren Einnahmen nichts direkt (nur wieder über Steuern, allerdings ist das nur ein Anteil von ihrem Gewinn) an den Staat zurück, der ja die Forschung bezahlt hat.

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