Formicarium

  • Bei dem [b]Formicarium [/b]handelt es sich um das Becken, in dem die Ameisen gehalten werden.

    Ein Formicarium, gerade früher auch Formikar genannt, setzt sich regelmäßig aus der Arena und dem Nest zusammen. Im Gespräch mit Laien lässt sich das Formicarium am ehesten als Terrarium bezeichnen.



    1 Arten und Formen


    Bei der Wahl von Art und Form sind der Fantasie wenige Grenzen gesetzt. Wichtig ist aber bei jeder Form, dass man sich Gedanken über den Ausbruchsschutz macht, dass das Formicarium den Ameisen genügend Platz bietet, dass das Material keine giftigen Dämpfe absondert und schließlich, dass die Ameisen das Material nicht zerbeißen können.


    1.1 Improvisierte Formicarien


    1.1.1 Plastik

    Es lassen sich viele Boxen zu improvisierten Formicarien umgestalten. Eine alter Rocher-Box eignet sich gerade für kleinere Arten und hat bereits einen gut schließenden Deckel. Für größere Kolonien bieten sich Euro-Boxen an, die ebenfalls mit einem Deckel versehen sind oder Dosen von BraPlast. Der Nachteil an diesen Plastik-Formicarien ist, dass dieses nicht ganz so klar wie Glas und vor allem kratzempfindlich ist. Dafür sind sie sehr günstig.


    1.1.2 Glas

    Ebenfalls gut geeignet sind Aquarien oder Terrarien, diese findet man oft sehr günstig im gebrauchten Zustand oder etwa bei eBay. Auch im Bekanntenkreis kann man gut fündig werden. Da in einem Formicarium in der Regel nicht so große Kräfte auf das Glas wirken wie in einem Aquarium, ist die saubere, hochwertige Verarbeitung nicht ganz so wichtig. Diese Becken sehen meistens sehr hochwertig aus, sind kratzwiderständig und sehr klar. Nachteil ist, dass sie in der Regel keinen Deckel haben, der vor Ausbrüchen schützt. Ein besonderes Augenmerk ist daher auf den Ausbruchsschutz zu legen.


    1.2 Professionelle Formicarien


    Im Handel kann man sich auch Formicarien und einen entsprechenden Deckel kaufen. Diese Formicarien bieten oft auch Anschlussstellen für Beckenverbinder und vieles mehr. Sie sind erheblich teurer als die improvisierten Formicarien, dafür erhält man ein gut durchdachtes System, was genau an die Besonderheiten der Ameisenhaltung angepasst ist.


    2 Größe


    Die Größe des Formicariums ist stets an die Koloniegröße anzupassen, wobei ein zu großes Formicarium besser ist als ein zu kleines und nur den Nachteil birgt, dass die Ameisen kaum zur Geltung kommen. Kolonien mit kleinen Arbeiterinnen und geringer Individuenanzahl brauchen oft nur winzige Formicarien, während Formicarien für Arten mit riesigen Kolonien oft mehrere durch Schläuche verbundene Becken umfassen können.

Teilen