Messor minor hesperius

  • [b]Messor minor hesperius[/b] ist eine einfach zu haltende [b]Messor-Art aus Makaronesien[/b].

    1 Generelle Informationen


    Messor minor hesperius ist eine mittelgroße Messor-Art und zählt damit zu den Körnerfressern. Sie kommt ausschließlich auf Makaronesien vor und ist extrem polymorph, wobei die Übergänge zwischen den einzelnen Arbeitergrößen anders als etwa bei Camponotus fließend sind. Sie bilden relativ große Kolonien und haben ein moderates Wachstum. Die Art zieht auch ohne Winterruhe Geschlechtstiere auf, scheint also keine zu benötigen. Wie bei den meisten Arten dürfte es aber nicht schaden, zumindest für wenige Monate die Heizung am Becken auszuschalten.


    2 Haltungsbedingungen


    Die Art mag es gerne warm, sie bringen sogar teilweise ihre Brut aus dem Nest in die Nähe von Wärmequellen, wenn man sie in Ruhe lässt. Man kann sie sehr gut trocken halten und schon früh nur eine Tränke anbieten, damit die Ameisen ihr Nest selbst befeuchten. Als Körnerfresser tragen sie allerlei Samen und Körner ein, es bietet sich dafür eine einfache Bio-Körnermischung aus dem Supermarkt an. Kleine Kolonien mögen gerne kleine Samen, da diese offenbar leichter zerteilt werden können. Hier bieten sich Löwenzahn- und Grassamen an.
    Sie nehmen auch gerne Proteine an und sind bei dem Angebot nicht besonders wählerisch, sofern es tot ist. Meine Ameisen haben neben diversen toten Insekten schon frischen Fisch, Fisch aus der Dose, gekochtes Schweinefleisch, rohes Schweinefleisch, Hackfleisch, Rindfleisch, Geflügel etc. gefressen. In trockenen Becken trocknet nicht gefressenes Fleisch schnell aus und beginnt damit nicht zu stinken. Dank der Körnerlager, die sie anlegen, kann man sie auch für längere Zeit alleine lassen, sofern sie eine Tränke haben.


    3 Nest


    Die Art ist auch bei der Nestwahl nicht besonders wählerisch. Hauptsache, es ist warm. Empfehlenswert sind große YTONG-Nester die sie aber problemlos zerbeißen können. Ein externes Nest ist daher eher ungeeignet. Größere Kolonien können völlig problemlos ihr Nest selbst befeuchten. Da die Art nicht besonders gut klettern kann, muss man darauf achten, größere Gefälle mit glattem Untergrund zu vermeiden.


    4 Probleme


    Abgesehen davon, dass die Art einen moderaten Platzbedarf hat, sind mir wenige Probleme bekannt. Man sollte allerdings wissen, dass Messor zwar Mülllager anlegen und sich das Becken daher gut reinigen lässt, aber auf der anderen Seite gut sichtbare, milchige Kotstreifen hinterlassen, die den Einblick ins Nest erschweren können und so über die Zeit die Anlage versauen. Insgesamt ist die Art auch für Einsteiger sehr empfehlenswert.


    5 Weiterführende Links

    5.1 Allgemeines


    5.2 Haltungsberichte

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