antic Fortgeschrittener
  • Mitglied seit 29. Dezember 2011

Beiträge von antic

    Heute Nachmittag große Aufregung im Formicarium. 7 Jungköniginnen versuchten abzuheben um ihren Vermehrungszyklus zu starten. Leider natürlich vergeblich , aber es war sehr interessant zu beobachten wie sich die Tiere Erhebungen , auch noch so kleine , aussuchten , sich dann schräg nach oben orientierten und wegflogen. Der Flug , natürlich durch die relative Enge des Behältnisses ohnehin behindert , war sehr stürmisch und ungerichtet.
    Temperatur 28° Luftfeuchtigkeit 60% (ich wässerte den Boden in den letzten Tagen mehr als sonst).
    Die normalen Arbeiterinnen waren auch in höchster Aufregung , sie krabbelten oft auf die Königinnen und man hatte den Eindruck , dass das den Alaten lästig war.
    Hier ein paar bildliche Eindrücke davon.IMG_2610.jpg[/attachment][attachment=4]IMG_2610.jpg[/attachment

    Dateien

    • IMG_2684.jpg

      (106,08 kB, 339 Mal heruntergeladen, zuletzt: )
    • IMG_2669.jpg

      (138,71 kB, 344 Mal heruntergeladen, zuletzt: )
    • IMG_2633.jpg

      (104,54 kB, 340 Mal heruntergeladen, zuletzt: )
    • IMG_2627.jpg

      (179,2 kB, 334 Mal heruntergeladen, zuletzt: )
    • IMG_2610.jpg

      (148,01 kB, 339 Mal heruntergeladen, zuletzt: )

    Wie schon vor einem Jahr hat mein Messor arenarius Völkchen wieder Geschlechtstiere , Jungköniginnen, hervorgebracht. 5 Stück habe ich gezählt , aber der Bau ist mittlerweile so ausgedehnt und die Ytongsteine so durchlöchert, daß eine genaue Zahl unmöglich anzugeben ist.
    Hier ein paar Bilder , leider großteils trübe und unscharf, da die Scheiben arg verdreckt sind, aber die Größe der Tiere und die prächtigen Flügel lassen sich auch so bewundern. Im ersten Bild bearbeiten gerade einige Arbeiterinnen die noch weichen Flügel einer vor kurzem geschlüpften Alate.

    Dateien

    • IMG_2578.jpg

      (241,34 kB, 466 Mal heruntergeladen, zuletzt: )
    • IMG_2571.JPG

      (201,33 kB, 452 Mal heruntergeladen, zuletzt: )
    • IMG_2568.JPG

      (182,65 kB, 464 Mal heruntergeladen, zuletzt: )

    Hallo,
    nach ziemlich genau 8 Monaten in meinem Besitz begannen die Tiere endlich mit dem Brutgeschäft. Was genau der Grund der langen Ruhepause war ist mir nicht genau klar geworden , ich mache jetzt auch nicht viel anders als schon zu Beginn. Möglicherweise war es das im warmen Halbjahr reichlicher zur Verfügung stehende Naturfutter (meint: wildlebende Insekten) , das von diesen Tieren (bei mir!) allem anderen vorgezogen wird.
    Jedenfalls hier 2 Bilder:

    Ich wünsche dir viel Glück und vor allem Erfolg bei diesen fabelhaften Tieren! Ich habe sie nur ein einziges Mal, und da auch nur ein Exemplar im Jänner in einem Wüstengebiet im Süden Marokkos gesehen.

    Ein ziemlich verspätetes Update, aber es hat sich auch einiges getan.
    Schon im Herbst hatte ich mir Gedanken gemacht wie ich das Problem der Jungköniginnen die ja 2015 eigentlich auf "Hochzeitsreise "gehen sollten aber in Zimmerhaltung ohne Chance wären , lösen könnte.
    Da reifte die Idee der Auswilderung in meinem Garten. Sollten sie es schaffen dort (mit meiner Hilfe) sozusagen Fuß zu fassen bestünde doch eine winzigkleine Chance der Königinnen einen "wilden" Geschlechtspartner zu finden zumal in der Nähe noch immer 2 gute ,volksstarke echte wilde Kolonien leben. Wenn dann noch die Synchronisation hinhaut ...
    Die Zeichnung und die Bilderreihe erklären mein Vorgehen.
    Schon im Herbst habe ich eine Grube am sonnigsten Fleck im Garten ausgehoben, Drainagierung ,Isolierung und einen zweiten (Außen-)Kasten gebaut
    und dann den Nistkasten (siehe Innenansicht auch im vorigen Beitrag) dorthinein versenkt. Ein Deckel (da wo der Stein drauf ist) noch drauf und Daumen gedrückt.
    Vor einer Woche dann war es soweit, bei Temperaturen um die 17° kamen die ersten Arbeiterinnen zur Tränke. Schaben ,Spinnen , Fliegen (alles noch von mir serviert) werden fleißig eingetragen und Spähtrupps erkunden vorsichtig die nächste Umgebung.
    Jetzt kann man bei solchen Experimenten (und das ist es ) geteilter Meinung sein, aber die Art lebt in unmittelbarer Nähe wild und die Kolonie ist sehr vital. Ich werde meinen Beitrag zu einem langen Leben so gut ich kann leisten.







    Wie immer freue ich mich über Kommentare und guten Rat!


    Ein kleiner Nachtrag, so schaut die Anlage jetzt aus.


    Leider weiß ich nicht (wie steht's bei dir?) woher genau meine Tiere kommen, Nordafrika hat es geheißen, das ist aber schon gewaltig groß.
    Ich kann mir fast nicht vorstellen , daß innerhalb einer Art Ameisen (bei Säugern, oder Vögeln tue ich mir da leichter) die Vorlieben mit den Verbreitungsgebieten ( und deren jahreszeitlich bedingtem Nahrungsangebot) gekoppelt sind . Natürlich sind Ameisen keine Automaten , aber daß gerade eine Art die ein so breitgefächertes Nahrungsangebot akzeptiert (oder etwa doch nicht?) in 2 Kolonien so unterschiedlich regiert (bei doch ziemlich gleichen äußeren Bedingungen) find ich doch erstaunlich. Da sieht man wieder wie wenig wir doch eigentlich von den Tieren wissen und wie gut es ist , daß man sich in so einem Forum austauschen kann (um nach einigen kürzlich stattgefundenen Irritationen beim Positiven zu bleiben).
    LG
    Volker

    Hallo,
    wie du ja vielleicht weißt halte ich auch M.arenarius (siehe mein Haltungsbericht) und das ähnlich lange.
    Leider haben sie mir mein gründlich geplantes großes Becken ziemlich nach ihren Vorstellungen umgebaut, so daß ich ihre Individuenzahl auch nur schätzen kann . Es sind bis auf die (kühlen ) frühen Morgenstunden ständig um die 200 Tiere in der Arena und im Nestbereich sicher 1500 (die kann man grob zählen). Vieles verbirgt sich im total durchlöcherten Ytong und in der Lecaschüttung dahinter.
    Was die Nahrungsaufnahme betrifft habe ich keine negativen Erfahrungen . Sie fressen jegliche Art Insekt(in Mengen) , alle üblichen Samen ( Kolbenhirse am Stiel ist ein Hit, da haben 50+ was zu tun) und besonders gerne dünn geschnittene Apfel- Birnen- Ananas-Zwetschgenscheiben (auch Kiwi und andere Beeren) die total verwertet werden. Hie und da sene ich, wie sie kleine Apfelstückchen in die Tiefen ihrer Burg schaffen.
    Was die Temperatur betrifft habe ich ein starkes Gefälle, von 35° direkt unter dem Keramikpilz bis zu 20° in entlegenen Winkeln (das Terrarium ist 160cm lang).Eine Heizmatte (50x15cm ,15W) ist 30cm über einem Teil der Arena angebracht und läuft immer. Vor Teilen des Nestes hängt eine Styrodurplatte mit aufgeklebter Heizfolie , dahinter im Nest hat es 25°.
    Da sie mir alle Seramiskörner, die als Wasserspeicher gedient haben, herausgeräumt haben (das waren 3kg!) ist jetzt ein 3cm hoher Hohlraum unter den , sich über die ganze Länge ziehenden , Ytongnestblöcken. Das heißt Wasser das ich ursprünglich durch Kanäle (so wie du das gemacht hast) auf die Seramisschicht gegossen habe würde jetzt am nackten Glasboden stehen. Dort aber ist es schwarz vor Ameisen , sie ziehen dort auch Teile ihrer Brut auf(allerdings die letzten Nacktpuppenstadien bringen sie höher hinauf in die Wärme) und bereiten Ameisenbrot zu. Die Temperatur dort hat konstant 20°. Ich habe jetzt neue Löcher, die nicht mehr ganz durch die Blöcke gehen gebohrt und gieße so bestimmte Abschnitte des Nestes. Das Wasser verteilt sich irgendwo in diesem Schwamm von Nest .
    Besonders gern nehmen sie Wasser vom feuchten Sand auf, einfach ein Glas auf den Boden gegossen , schon sitzen Dutzende herum.
    Aus all dem ergibt sich (für mich wenigstens), daß die Messor was Temperatur und Ernährung betrifft sehr flexibel sind, Feuchtigkeit ist ein Thema für sich.
    Interessant ist immer wieder ihre geradezu soldatische Ordnungsliebe. Sie sitzen in Reih und Glied an der Tränke und um ihre Apfelspalten herum , räumen ihre Toten und Abfälle fein säuberlich in eine Ecke , bei Alarm packen alle an ebenso beim Eintragen von Samen ( die ich immer woanders platziere , oft auf Holzstrünken oder Steinen mit Vertiefungen ).
    Also unsere beiden Kolonien haben sich ganz ähnlich entwickelt, Tote habe ich auch immer eine Menge in der Ecke liegen das scheint normal zu sein.Wenn sie von 10 Schaben nur 4 eintragen , dann haben sie womöglich damit genug, das ist auch die Menge die meine so täglich fressen.
    Ich jedenfalls habe den Kauf dieser Art nicht bereut , mich freuen sie jeden Tag aufs Neue.
    LG
    Volker

    Jetzt aber


    Messor arenarius


    wobei ich nur versucht habe die Eleganz dieser doch so robust und stark wirkenden Tiere einzufangen , aber ihr wißt ja:
    " ever tried, ever failed, no matter,
    try again, fail again, fail better"


    LG
    Volker


    Vielen Dank für die Berichtigung, ich wollte eine Messor fotografieren, hab's mir dann aber im letzten Augenblick überlegt, aber der "Tagesrest" hat dann doch an die Oberfläche gedrängt - old age :oops:
    Viel Zeit braucht man zum Präparieren der Tiere und zum Fixieren für das Foto. Beleuchtung klappt auch nicht immer gleich. 230 Aufnahmen(wie bei dieser C.vagus) dauern etwa 30 Minuten, dann noch die PC Bearbeitung , insgesamt für das Bild etwa 2 Stunden.
    LG
    Volker
    Sehr gerne würde ich ein paar neue Arten "verwursten" , einfach gut erhaltene Tote in guter Verpackung an mich , zum Dank gibt's ein Bild dafür. Bei Interesse eine PN an mich .