swagman IG Mitglied
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Beiträge von swagman

    Update 06.12.2020


    Viel zu berichten gibt es nicht, es läuft soweit bei meinen Myrmecocystus mimicus.

    Noch immer leben beide Königinnen und es wird durchgehend Brut aufgezogen. Allerdings wird nur eine relativ geringe Menge an Brut hochgezogen, so dass die Koloniegröße sehr stabil bleibt. Die Arbeiterinnen zeigen nun noch deutlicher einen Größenunterschied.


    Größenunterschied von Arbeiterinnen


    Fütterung



    Sobald die Gründung geschafft ist und die Kolonie stabil ist, ist es eine sehr einfach zu haltende Art. Allerdings sind sie auch nicht sonderlich spannend zu beobachten. Ihr territoriales Verhalten, lässt sich mit nur einer Kolonie nicht beobachten und ansonsten zeigen sie keine Besonderheiten. Die Repleten sind nett, aber irgendwann auch nichts besonderes mehr und nur gut als Futterlager. Falls man mal nicht füttern kann. Das wäre aber bei Messor auch gegeben. Die Ameisen selber sind recht klein uns sehen auf den ersten Blick nicht anders aus als z.B. Lasius niger. Auch da wäre eine Messor Art wohl aufregender im Aussehen. Gut ist allerdings, die gleichbleibende Koloniegröße, so dass man sich um größere Becken keine Sorgen machen muss. Meine Kolonie kann in ihrem Becken wohl noch viele Jahre leben.



    LG, Markus

    Update 06.12.2020


    Jahresrückblick


    Advent, Advent, der Nikolaus rennt...


    Im Gegensatz zu uns haben die Myrmecia ein normales Jahr verbracht.

    Es wurde durchgehend Brut aufgezogen und ansonsten eine Saison ohne besondere Vorkommnisse durchlebt.

    Lediglich ein einziges Männchen wurde zwischendurch aufgezogen. Weitere Geschlechtstiere wurden in diesem Jahr nicht aufgezogen.


    Männliches Geschlechtstier, Myrmecia mandibularis


    Die Koloniegröße hält sich recht stabil. Genau kann ich es nicht sagen, aber es dürften irgendwas zwischen 200 bis 250 Tiere sein.

    Das Eierlegen hat die Königin inzwischen eingestellt, obwohl die Kolonie weiterhin im beheizten Wohnzimmer steht. Also genauso wie letztes Jahr schon.

    Im Moment sind noch etwa 20 Puppen im Nest und nur noch eine Handvoll Larven.


    Die Haltung ist recht einfach und läuft quasi nebenher. Frischen Honig bekommen sie zwei Mal die Woche, dabei wird auch der Wassernapf aufgefüllt und das Nest befeuchtet. Ansonsten gibt es alle zwei bis drei Tage frische Insekten.

    Das Hantieren im Becken ist problemlos möglich, da die meisten Arbeiterinnen nur am Boden unterwegs sind. Sie sind auch recht ruhig, solange man vorsichtig vorgeht. Manchmal sitzen einige wenige Arbeiterinnen unter der Lampe am Deckel, aber einen Kontrollblick vor dem öffnen des Beckens habe ich mir schnell angewöhnt.

    Inzwischen wird allerdings auch reichlich Müll im Becken gelagert, da steht demnächst noch eine größere Reinigungsaktion an. Das könnte noch spannend werden, da nun meist zwischen 40 bis 60 Arbeiterinnen permanent ausserhalb des Nestes unterwegs sind. Wobei sie meist irgendwo rumsitzen, sehr gerne im Wassergraben des Ytong-Nestes, oder unter den Blättern und Grasbüschel.

    Aber bei der Gelegenheit werde ich auch gleich das Substrat durch frisches ersetzen und die Scheiben mal wieder gründlich reinigen. Leider verdreckt das Nest auch zusehends, insbesondere auch die Scheibe, so dass man teilweise kaum noch in die Kammern sehen kann. Aber solange es die Ameisen nicht stört, kann ich damit leben.



    So weit so gut. Auf in die nächste Saison.

    Update 10.05.2020


    Neue Saison gestartet



    Obwohl ich die Kolonie über den letzten Winter nicht in einen kühleren Raum umgestellt hatte, hat die Königin die Eiablage eingestellt. Die Brut hat sich entwickelt und die letzten Arbeiterinnen sind noch geschlüpft, dann war die Kolonie wieder in Winterpause.

    Im Frühjahr, wurden dann wieder erste Eier gelegt und die Aktivität nahm wieder zu. Insgesamt sind deutlich mehr Arbeiterinnen im Becken unterwegs. Nur in der Nacht ist kaum was los, aber sehr früh am Morgen, noch vor Sonnenaufgang geht es wieder los.


    Futter wird gierig angenommen:

    Fütterungszeit


    Fütterung mit Banane



    Inzwischen sind einige Larven im Nest, leider sind aber die Scheiben im Nest ziemlich verdreckt. Die Einsicht ist damit etwas erschwert:

    Brutkammer Myrmecia mandibularis


    Ob wieder Geschlechtstiere aufgezogen werden, wird sich zeigen. Es sind schon erst Puppen vorhanden, aber bisher konnte ich noch keine Männchen entdecken. Eventuelle Jungkönigin würden, sollte es wie letztes Mal laufen, erst später hinzukommen. Wir werden sehen.

    Spannend bleibt auch die Frage nach der weiteren Entwicklung und wie lange das Nest noch ausreichend Platz bietet.

    Update 17.11.2019

    Es läuft so weit.



    Die Kolonie entwickelt sich gut.
    Die Geschlechtstiere habe ich alle aus dem Becken entfernt, damit es nicht zu eventuellen Problemen kommen konnte.
    Insgesamt wurden 8 Jungköniginnen und um die 30 Männchen aufgezogen.
    Ansonsten wurden das ganze Jahr hindurch Arbeiterinnen aufgezogen. Aktuell sind noch um die 15 Puppen und etwa 40 Larven im Nest.
    Die Größe der Kolonie kann ich nur schätzen, diese dürfte in etwa zwischen 160 bis 180 Tieren liegen.
    Es sind nun regelmässig bis zu 40 Arbeiterinnen ausserhalb des Nestes unterwegs und auch der Ausbruchsschutz wird ständig auf Schwachstellen abgesucht.
    Lediglich Futtergaben und Saubermachen gestalten sich nun etwas aufregender.

    Wird mal wieder Zeit für ein kleines Update zu meiner Myrmecocystus mimicus Kolonie.


    Der Kolonie geht es gut, auch leben noch immer beide Königinnen.
    Repleten gibt es derzeit etwa 30 und noch 15 bis 20 die noch nicht "voll" sind.
    Die Koloniegröße bleibt relativ konstant, allerdings kann ich nicht sagen wie viele es sind.
    Das einzige was sich deutlich erkennbar geändert hat, ist die Größe der Arbeiterinnen. Es sind nun deutlich größere Arbeiterinnen hinzugekommen. Diese stellen aber nur einen kleinen Teil der Arbeiterschaft.


    LG, Markus

    Hallo.


    Halte diese Gattung nicht, hab aber mal kurz im amerikanischen Forum nach deren Erfahrungen nachgesehen.


    Also, die halten die mit Sand im RG und Zugang zu einer Arena.
    Die Königinnen scheinen sich teilweise semiclaustral zu verhalten. Es werden auch Körner angeboten die zum Teil auch von den Königinnen ins Nest gebracht werden.
    Ausserdem graben die richtig gerne im Sand und es darf nicht zu trocken sein im RG.
    Und sie brauchen es sehr warm. Die wenigen Angaben zur Haltungstemperatur lagen meistens um die 30°C. Die niedrigste Temperatur lag bei 26 bis 27°C.
    Die erfolgreiche Gründung scheint auch die schwierigste Phase zu sein, sind erstmal Arbeiterinnen da läuft es ziemlich problemlos.


    Vielleicht hilft dir das etwas weiter?


    LG,
    Markus

    Update 02.06.2019



    Geschlechtstiere... und Kaffeemangel?



    Früh am Morgen sind die Myrmecia mandibularis besonders aktiv.
    Vielleicht sind sie verzweifelt auf der suche nach Kaffee?


    Wo ist der Kaffee?


    Unter ihnen auch zwei der inzwischen 4 geschlüpften Männchen.
    Diese dürften wohl aus den recht kleinen Puppen stammen.


    Myrmecia mandibularis Männchen


    Vor kurzem sind auch schon zwei Jungköniginnen geschlüpft.


    Jungkönigin von Myrmecia mandibularis



    Insgesamt ist deutlich mehr Aktivität im Becken und sie werden auch etwas aggressiver. Die Kammer beim Nesteingang ist permanent mit Arbeiterinnen regelrecht vollgestopft. Ab und an strömten sie bei Störung dann auch massig aus dem Nesteingang hervor.
    Sehr schön zu beobachten, fast wie in der Natur.

    Update 01.05.2019



    Von großen und kleinen Puppen


    Die Brut entwickelt sich gut und demnächst sollten auch die ersten Ameisen schlüpfen.
    Eventuell gibt es sogar ein halbes Dutzend Jungköniginnen. Einige wenige der ersten Larven wurden gesondert aufgezogen und wuchsen richtig groß heran. Das hat die Entwicklung der Brut insgesamt etwas verzögert, da anfangs fast jedes Futtertier nur an diese wenigen Larven verfüttert wurden. Auch die Puppen sind so groß, dass es sehr wahrscheinlich um Geschlechtstiere handeln dürfte.
    Die späteren Larven und Puppen haben dagegen wieder normale Größe, wobei diesmal auch einige auffällig kleine Puppen dabei sind. Eventuell weil diese mehr hungern mussten?


    Puppen


    Hunger hat die Kolonie und inzwischen sind sie auch etwas mutiger.
    Neben den üblichen Heimchen, die sie selbst erjagen dürfen, gibt es immer wieder Leckerbissen aus der Natur.


    Fütterungszeit

    Update 10.02.2019


    Winterruhe und Sonstiges



    Ich hab die Kolonie Anfang November in die Winterruhe verbracht. Dazu wurden das gesamte Becken in das ungeheizte Schlafzimmer gestellt.
    Die Temperatur lag dort immer knapp unter 20°C. Die Eier waren nach einer Woche verschwunden, aber die Larven wurden weiter versorgt und haben sich auch verpuppt.
    Die Beleuchtungszeit der Wärmelampe wurde bis Dezember reduziert, so dass im gesamten Dezember keine zusätzliche Wärmequelle mehr vorhanden war. Die Temperatur betrug für 4 Wochen nur noch zwischen 17 bis 19°C.
    Ab Januar wurde die Wärmelampe wieder in Betrieb genommen und deren Beleuchtungszeit wieder langsam erhöht.
    Interessanterweise sind auch während der kühlen Haltung noch Arbeiterinnen aus den meisten der vorhanden Puppen geschlüpft. Lediglich einige der Larven schaffen es nicht sich zu verpuppen.
    Dann wurde das Becken Ende Januar wieder ins warme Wohnzimmer gebracht.
    Innerhalb weniger Tage sind aus den restlichen 6 bis 7 Puppen Arbeiterinnen geschlüpft, so dass die Kolonie inzwischen bei etwas über 100 Arbeiterinnen angekommen ist. Soweit ich es übersehen konnte wurden nur zwei Puppen mit voll entwickelten Arbeiterinnen entsorgt.
    Vor einigen Tagen hat die Königin mit der erneuten Eiablage begonnen. Somit startet die neue Saison.


    Als besonders Erwähnenswert scheint mir im Zusammenhang mit der Winterruhe, dass in der gesamten Zeit keine Arbeiterinnen verstorben sind, wie es zuvor ja regelmässig der Fall war.



    Ach ja, die Pflanze hat die Winterruhe nicht überlebt.

    Update zu den Myrmecia pilosula.


    Es läuft so weit ganz gut und heute ist die erste Arbeiterin geschlüpft.
    Es sind noch 6 Puppen im Nest, dazu reichlich Larven und Eier.


    Die Koloniegründung mit den zugesetzten Puppen hat soweit super funktioniert. Die Königin hat zwar nur noch 5 Beine, wegen dem Kampf mit der zweiten zugesetzten Arbeiterin. Dies scheint sie jedoch nicht weiter zu beinträchtigen.
    Nur eine Arbeiterin ist vor kurzem verstorben, die einzige Zugesetzte welche problemlos angenommen wurde.
    Aber die Kolonie wächst ja demnächst auf das doppelte an.

    Hallo,


    es gibt endlich ein passendes Buch zum Thema:


    Das große Insektensterben.
    Was es bedeutet und was wir jetzt tun müssen.


    Andreas H. Segerer; Eva Rosenkranz.
    Oekom Vlg, München, 2018
    ISBN 978-3-96238-049-6

    Hallo Daniel,


    wenn überhaupt würde ich tagsüber mit der Temperatur etwas runter gehen. Kann sein, muss aber nicht, dass zu hohen Temperaturen den Gründungstrieb dämpfen.
    Das Klima kommt schon so hin wie du geschrieben hat, allerdings wäre für uns Ameisenhalter das Mikroklima, welches die gehaltene Art bevorzugt, wesentlich bedeutsamer.


    Auf dieser Seite (AntWeb) gibt es genauere Angaben zum Verbreitungsgebiet (Karte) und zu den Habitaten in welchen Exemplare gesammelt/gefunden wurden.
    Daraus lässt sich vielleicht ableiten welches Mikroklima eher geeignet ist. Sie scheinen ein maritim geprägtes Klima (feuchter und etwas milder) zu bevorzugen, insbesondere da die Art auch auf Tasmanien recht verbreitet ist.



    Allerdings ist es meiner Erfahrung nach mit Arten dieser Gattung meist ein schlechtes Zeichen wenn sich so lange nichts tut.
    Hoffe dennoch das Beste für dich und deine Ameise.


    Liebe Grüße und schöne Feiertage,
    Markus

    Still ist diese selbstgemachte Katastrophe inzwischen nicht mehr.


    Jetzt beginnen wir den Preis dafür zu Zahlen. Und dabei denke ich weniger an die Ernteausfälle und gestiegenen Kraftstoffkosten bei uns, als vielmehr an die Opfer und deren Angehörige im Mittelmeerraum.


    Aber das haben wir nun von unserer Denkweise und Weltsicht, in der monetäre Belange über allem stehen.
    Lieber beruhigen wir unser Gewissen mit Alibis und wählen die Grünen, kleben uns „Rettet die Bienen“ Sticker aufs Auto und sähen eine kleine Blumenwiese an. Oder starten staatliche Förderprogramme. Als ob.
    Eine Art moderne Absolution.


    Wir vergessen oder ignorieren so leicht, dass alles von und aus der Erde kommt. Unsere Häuser, Autos, Handys, Lebensmittel, einfach Alles. Holz, Stein, Metall, Benzin und selbst Plastik, alles kommt von der Erde. Auch wir selbst.
    Aber gehen wir sorgsam und dankbar mit diesen Ressourcen um?
    Wir vergewaltigen unsere eigene Lebensgrundlage und wunder uns wenn sie nicht still hält und sich wehrt.


    Mein Wort zum Sonntag.


    LG,
    Markus

    Update 27.10.2018


    Es läuft


    Die Ameisen haben sich gut eingelebt und die Kolonie ist weiterhin am wachsen.
    Wie erwartet wurden einige Kammern zum entsorgen des Mülls verwendet und sie versuchen ständig die Pflanze auszugraben. Ich sehe es als Beschäftigungstherapie für die Ameisen und für mich.


    Die Aussenaktivität nimmt erfreulicherweise auch zu, insbesondere wenn sie hungrig auf süsses sind. Ein echter Blickfang bei diesen Ameisen.


    Ein Stück Birne


    Eukalyptus Honig



    Nur mit der möglichen Winterruhe bin ich noch unschlüßig.
    Am liebsten würde ich sie demnächst für 6 bis 8 Wochen etwas kühler stellen, aber die Königin hat vor kurzem wieder einen großen Haufen Eier gelegt. Auch sind noch viele Puppen im Nest.
    Da meine Ameisen aber an ihrem Herkunftsort durchaus einen “Winter“ durchmachen, wäre es sicherlich angebracht ihnen diesen auch in der Haltung zu ermöglichen. Vielleicht ist es auch für die Königin nötig um sich etwas zu regenerieren? Es könnte auch Auswirkungen auf ihre Lebenserwartung haben? Leider gibt es hierzu keine Erkenntnisse was diese Gattung betrifft.


    Das Nest wird durch eine schwache Wärmelampe seit dem Einzug der Ameisen für einige Stunden erwärmt. Sie bringen dann auch immer die Puppen in die obersten Kammern direkt unter der Lampe. Im Prinzip würde dies zu ihrem natürlichen Winter passen, die Temperatur ist nachts niedrig, kann tagsüber aber warm sein. Ähnlich wie es diese Woche bei uns war. Dies ließe sich im ungeheizten Schlafzimmer gut simulieren. Die Grundtemperatur wäre niedrig, tagsüber würde ihnen die Wärmelampe aber die Möglichkeit geben sich und ihre Brut etwas wärmer zu platzieren.
    Ich denke, ich werde es versuchen.

    Hallo


    Der Bericht ist nicht mehr aktuell, daher muss ich wohl erst etwas über die Ereignisse der letzten Monate berichten.


    Die Kolonie von Myrmecia123 hat sich weiter gut entwickelt und ist auf über 100 Arbeiterinnen gewachsen, als völlig unerwartet die Königin verstarb.
    Da es aber ab und an geglückt ist, eine neue Königin zu integrieren, bekam er von Brendon von Gamergate vor kurzen eine Jungkönigin von den derzeitigen Schwarmflügen zugeschickt.


    Myrmecia123 bot mir daraufhin an, seine Kolonie und die Jungkönigin zu übernehmen um eine Adoption zu versuchen. Dafür noch einmal vielen Dank.


    So weit so gut.


    Die Kolonie ist wirklich beachtenswert, ich denke es dürften eher an die 150 Tiere sein.
    Zum Glück befanden sich auch noch einige letzte Puppen in einem der Ytong-Nester, welche kurz vor dem schlupf standen.


    Nest von Myrmecia pilosula


    Die Scheibe lies sich auch problemlos von dem Nest mit der Brut entfernen, so dass ich die 7 Puppen entnehmen konnte. Aber fragt nicht wie ich dabei gezittert habe. Diese Myrmecia Art verhält sich wie man es erwartet, sehr aggressiv. Und sie springen wirklich!


    Die Puppen wurden sofort von der Jungkönigin angenommen und in ihr Reagenzglas gebracht.


    Jungkönigin und Puppen


    Anschließend setzte ich noch eine einzelne, eher kleinere Arbeiterin dazu.
    Königin und Arbeiterin waren zwar etwas nervös, aber eine Aggression war nicht zu erkennen.
    Dies änderte sich aber nach einer Stunde oder so, dann begann die Arbeiterin immer wieder die Königin von hinten am Gaster zu packen.
    Das war mir dann zu riskant und ich entfernte die Arbeiterin wieder.


    Bereits am nächsten Tag war die Königin nicht mehr alleine, es waren über Nacht zwei Arbeiterinnen aus den Puppen geschlüpft. Im laufe des Tages folgten noch drei weitere.
    Nach dem sie also 5 Arbeiterinnen hatte, setzte ich wieder eine Arbeiterin aus der Kolonie hinzu. Diesmal funktionierte es auch.
    Schließlich waren aus allen 7 Puppen Arbeiterinnen geschlüpft, so dass die Königin mit der Zugesetzten schon 8 Helfer hatte.
    Darauf hin zogen sie alle in das Ytong-Nest(das alte meiner Myrmecia mandibularis), welches von Anfang an bereit stand.
    Ermutigt, setzte ich vor der Arbeit eine weitere Arbeiterin aus der Kolonie hinzu. Ein Fehler.
    Als ich abends nach hause kam und nachgesehen habe, hing diese tot an einem Bein der ziemlich wackeligen Jungkönigin.
    Ich entnahm die Königin vorsichtig, die tote Arbeiterin viel zum Glück gleich ab. Aber das Bein kann die Königin nicht mehr bewegen.
    Daraufhin beschloß ich kein Risiko mehr einzugehen und die kleine Kolonie so zu belassen.
    Zum Glück hat sich die Jungkönigin soweit wieder erholt.


    Heute, eine Woche nachdem ich die Tiere abgeholt habe, konnte ich tatsächlich auch schon zwei Eier bei der Jungkönigin im Nest entdecken.


    Kleine Kolonie von Myrmecia pilosula



    LG
    Markus

    Langsam geht es zu Ende mit dem Volk.


    Flugbetrieb ist schon seit einigen Wochen deutlich weniger und es sind oft Männchen und Jungköniginnen zu sehen.


    Wir werden im Winter einen Teil der Fassade abnehmen um das Nest zu entfernen. Dabei werden wir auch die kaputte Dämmung ausbessern.
    Sie haben offensichtlich ordentlich Platz geschaffen, da bei den Reinigungen irgendwann sehr viel zernagtes Dämm-Material unter dem Nest lag.
    Das Reinigen haben wir auch recht bald eingestellt, da dabei oft Arbeiterinnen unten rausfielen, welche immer Larven zwischen den Mandibeln davon getragen haben.


    Vermutlich sind die Geschlechtstiere im Nest der Grund warum heute plötzlich eine Arbeiterin meinte sie müsse mich angreifen und stechen.
    Dabei haben wir den Sommer über nichts mehr in unmittelbarer Nähe des Nestes gemacht und sie völlig in Ruhe gelassen.
    Heute wollte ich mal nachsehen was sich noch tut, und bin etwa zwei Meter vom Nest gestanden als eine Arbeiterin direkt aus der Nestöffnung flog und mich angriff.


    Jedenfalls war der Stich in die Schulter selber nicht so schlimm, aber jetzt schmerzt es dafür umso mehr.
    So ziemlich das Gegenteil davon, wie ich Stiche von Myrmecia empfinde. Dort finde ich den Einstich oft schlimmer und es tut danach oft nur kurze Zeit weh.
    Auch die Rötung ist vom Hornissenstich um einiges größer, auch wenn die Schwellung relativ schnell wieder nachgelassen hat. Zudem ist der Bereich um den Stich deutlich erwärmt.
    :(

    Phil, ich möchte nur ungern widersprechen, aber meine selbstgefangene Jungkönigin hat es im ersten Jahr schon auf mehrere Hundert Arbeiterinnen geschafft.
    Da scheint wohl schon etwas nicht ganz zu passen?



    Hallo Andy,


    Reagenzglas ist soweit passend. Arena muss auch nicht speziell sein, ich hab sie in einer Haushaltsdose ohne jede Einrichtung aufgezogen.
    Futtertiere hab ich frisch getötet angeboten und zerkleinert, gerade am Anfang tun sich die Arbeiterinnen dann leichter. Später wird alles von den Ameisen selbst klein gemacht.
    Ansonsten gab es Honig und Wasser. Dann noch etwas wärme und die Kolonie müsste eigentlich recht rasch wachsen. Wobei jetzt natürlich die Winterruhe ansteht, die solltest du auch einhalten.


    Hier mein Haltungsbericht falls du ihn nicht schon gelesen hast: Crematogaster scutellaris - Haltungserfahrungen

    Update 04.09.2018


    Umzug in neues Becken



    Die Kolonie ist nun schon auf über 50 Arbeiterinnen angewachsen, zudem gibt es noch um die 30 Puppen, etwa 40 bis 50 Larven und schon wieder neue Eier.
    Es läuft und das freut mich. Allerdings wurde ihnen ihr Nest nun doch langsam zu eng, weshalb ständig einige Arbeiterinnen sich ausserhalb des Nestes aufhielten. Meistens im Wassergraben, der fast wie eine zusätzliche Kammer genutzt wurde.
    Daher hab ich meinen Urlaub genutzt und ihnen ein neues Becken hergerichtet. Das neue Nest dürfte hoffentlich erstmal eine Weile reichen. Leider hab ich keine Angaben gefunden, wie groß Kolonien dieser Art werden können. Bleibt also abzuwarten was sich zukünftig noch tut.


    Das neue Becken
    Das Becken ist wieder mit Zwischenboden, so dass sich das Nest unter der Oberfläche befindet. Ähnliche wie bei meinen Myrmecocystus.
    Es gibt auch eine Topf-Pflanze im Becken, gesichert durch ein feines Metal-Gitter. Dadurch sollten die Ameisen sich dort kein Erdnest anlegen können.
    Das Becken ist 60cm x 30cm und 40cm hoch.


    Neues Becken für Myrmecia mandibularis


    Der Umzug
    Der Umzug war nach wenigen Tagen erledigt, da ich das alte Nest komplett ins neue Becken legen konnte.
    Das Neue Nest wurde bald entdeckt und das Becken ausgiebig erkundet.
    Nach zwei Tagen entfernte ich dann die Abdeckung des alten Nestes und noch im Laufe dieses Tages sind die dann komplett in das Neue Nest umgezogen.
    Das alte Nest hab ich dann auch gleich rausgenommen, damit sie auch im neuen Nest bleiben.


    Umzug vom alten ins neue Nest


    Umzug 1


    Umzug 2



    Jetzt dürfen sie sich erstmal eingewöhnen.
    Ich werde meine Neugier zügeln und sie erstmal nicht im neuen Nest stören.

    Marcel wird inzwischen schon begriffen haben, dass es hier im eusozial nicht nur Ameisenbegeisterte gibt, sondern das Forum eben für alle eusozialen Insekten steht.


    Die Idee mit den fremdländischen Ameisen oder anderen Feinden der Hornisse, ist vielleicht nur aus überstürztem „seinem Ärger Luft machen“ entstanden.
    Ähnliches haben sicherlich die Meisten schon mal durchlebt. Daher ist es ja gut sich an aussenstehende zu wenden, da man die naheliegende Lösung in diesem Zustand oft einfach übersieht.


    Das er die Birnen nicht teilen möchte, ist sein legitimes Recht. Und auch die Sorge beim Ernten gestochen zu werden, kann ich nachvollziehen, da mir selbiges auch schon passiert ist.


    Auch die Sorge um ein einnisten der Hornissen im oder am Haus kann ich nachvollziehen. Selbiges Problem haben wir dieses Jahr mit unserem Betriebsgebäude.
    Dabei gilt unsere Sorge nicht den Hornissen an sich, die sind Harmlos, sondern dem beträchtlichen Schaden der am Gebäude entsteht. Gut, wir haben uns zu Gunsten der Hornissen entschieden und werden im Winter den Schaden beheben, da durch die zerstörte Dämmung sonst weitere Folgeschäden drohen. Und natürlich ärgern wir uns auch darüber, da so ein Gebäude schließlich eine Menge Geld kostet, welches wir ja auch erwirtschaften müssen.
    Und ich sag es wie es ist, wären es keine Hornissen sondern reguläre Wespen, wir hätten sie schon längst vernichtet.



    @ Mathias,
    wie Phillip schon geschrieben hat, vielleicht gab es einen Grund?


    Wir bringen zum Beispiel jedes Jahr in einem Kundengarten Unkrautvernichter auf dem Rasen aus, da der Sohn der Kunden auf Bienengift allergisch ist. Da er den Rasen aber regelmässig zum Basketballspielen nutzt, muss Klee und Co, vernichtet werden um es sicher für ihn zu machen.