Hey Leute,
wollte euch heute mal an meinen Camponotus maculatus teilhaben lassen. Die Tiere haben in meinen Augen eine der schönsten Färbungen von allen Camponotusarten, die insbesondere im richtigen Licht einfach beeindruckend und je nach Lichteinfall immer wieder anders wirken.
Ich habe die Kolonie von einer Jungkönigin an groß gezogen, welche aus dem sonnigen Tunesien stammt. Die Entwicklung ging gleich von Anbeginn an recht zügig, da ich die Möglichkeit hatte, die junge Königin mit ein paar Puppen unterstützen zu können. Mittlerweile ist die Kolonie auf eine unzählbare Größe angewachsen und zieht riesige Majorarbeiter mit tief dunkelbraunem bis schwarz gefärbten Köpfen groß, dazu jedoch später mehr.
Heute möchte ich euch zunächst ein paar Bilder aus der Anfangszeit der Kolonie zeigen, welche ich glücklicherweise noch auf meinem Rechner gefunden habe. Die Qualität ist nicht die beste, aber man erkennt zumindest was gemeint ist
Die noch junge und kleine Kolonie umfasste damals kaum 30 Individuen. Sie lebten noch in einer kleinen, transparenten Ferrero-Box in einem Reagenzglas, ein zweites diente als Zuckerspender. Sie fühlten sich dort drin sichtlich wohl und zogen ihre Brut schnell groß, so dass für mich bis dato kein Grund bestand, die Tiere umzusetzen. Zumal kleine Aufzuchtboxen immer noch den größten Überblick bieten und man bei Problemen schneller als in großen Terrarien eingreifen kann. Grade für die empfindliche Gründungsphase vieler Arten daher eine gute Alternative. Dies geht jedoch nur bis zu einer bestimmten Koloniegröße, spätestens ab dann sollte man den Tieren ein möglichst lebensraumnahes Habitat anbietet. Sie brauchen einfach den Platz und die Kolonie hat in der Regel dann auch den "kritischen Punkt" überwunden, läuft stabil und hat auch die Möglichkeit, sich die jeweils zusagenden Bedingungen selbst und zügig zu schaffen. Dies geschieht nach den altbekannten Methoden wie Nesteingänge vergrößern bzw. verkleinern, feuchtes oder trockenes Material eintragen. Ich denke jeder Halter hat dieses Verhalten bei seinen Tieren schon beobachtet. Sicherlich sind dazu auch Kleinstkolonien in der Lage, aber doch mit sichtlich größerem Aufwand. Daher sollte man stets geneigt sein, grade in der Anfangsphase, es den Tieren so einfach wie möglich zu machen.
Auf den weiteren Bildern sieht man die Königin aus besagter Anfangszeit. Ein stattliches Tier mit deutlich dunklerer Färbung im Vergleich zu den kleineren Arbeitern. Die späteren Majoren ähneln ihr dafür wieder ein wenig mehr.
Viele Grüße,
fab