*Gemeinschaftshaltung Prenolepis nitens

  • Hallo,


    vor ein paar Wochen wendete sich skippy an mich mit einem tollen Angebot. Da die Prenolepis bald schwärmen sollten, bot er mir und anderen Haltern an, einige Königinnen zu sammeln, so dass wir ein gemeinsames Gründungsprojekt starten können. Prenolepis nitens hat bislang keinen Einzug in die Haltung gefunden, wohl aufgrund ihrer Lebensweise, Verbreitung und evtl. schwierigen Haltung. Skippy hat sich mit ihnen bereits zuvor beschäftigt, einen sehr guter Bericht, mit Übersetzung, befindet sich hier:
    http://eusozial.de/viewtopic.php?f=67&t=1258


    Die in der Haltung errungenen Erfahrungen haben auch eine wissenschaftliche Relevanz, und ein gemeinsames Haltungsprojekt könnte vielleicht einige interessante Sachen hervorbringen. Interessengemeinschafts-Intern habe ich den Vorschlag weitergereicht, und es fanden sich auch viele Interessenten.
    Leider machte uns die Natur einen Strich durch die Rechnung. Anders als in den Jahren zuvor wurden von den Kolonien kaum Königinnen aufgezogen, und so konnte Skippy leider auch nur sehr wenige Königinnen nach den Schwarmflügen ergattern. Anstatt dutzende von Königinnen stehen uns dann leider nur 5 Königinnen zur Verfügung.
    Zwei der Königinnen sind bei Stephan (Cephalotus), drei der Königinnen im Moment bei mir, wobei zwei davon an Stevie (Imago) am Montag sofort weiter versendet werden.


    Zwar sind das nun deutlich zu wenig, aber vielleicht schafft es ja nun doch einer von uns, erfolgreich ein Volk aufzuziehen. Experimentell sind keine Grenzen gesetzt, und ich hoffe, dass es klappt - über Erfolge und Misserfolge können wir uns hier austauschen, und ich bitte natürlich darum, dass sich hier noch mehr melden die bereits Erfahrungen mit P. nitens oder zumindest mit Prenolepis überhaupt gemacht haben.


    Damit alles nachvollziehbar ist, bitte ich darum möglichst genau zu dokumentieren wie die Königinnen gehalten wurden, und ebenso die Brutentwicklungsstadien zeitlich festzuhalten.


    Grüße, Phil

  • Ja, hallo,


    kurz zu meinen beiden Gynen:


    Die erste Gyne hat ihre Flügel abgeworfen und fristet ihr Dasein in unserem Schlafzimmer auf der Fensterbank an einem Ort, der keiner Zugluft o.ä. unterliegt. Morgens fällt für wenige Stunden die Sonne auf dieses Fenster, etwas geschwächt durch Bäume davor. Das RG wird aber nicht direkt beschienen, es liegt permanent schattig, nur die Umgebungsluft steigt. Nachts ists es dort etwa 14-17 Grad, tagsüber derzeit bis zu 21-22 Grad.
    Die Gyne ist aktiv, Eier sind noch nicht zu sehen :)


    Die zweite Gyne kam bei mir noch mit Flügeln an. Sie wirkte auch ziemlich aktiv. Leider kam es wie ich vermutet habe. Die Gyne ist nach der 2. Nacht gestorben.



    Für die eine übrige Gyne werde ich mir noch etwas überlegen, evtl. auf den von skippy entworfenen Apparat zurückkommen, um die LF konstant zu halten und der Gyne optimale Bedingungen zu ermöglichen.



    Viele Grüße
    Stephan

  • Wenn ihr mehr hättet würde es mich interessieren ob es stimmt, dass diese Art auch sozialparasitisch gründen kann. Leider ist das Risiko so zu gründen natürlich zu hoch wenn man jetzt nurnoch 4 Exemplare hat :(


    Gruß Nathan

  • Hallo Natou,


    eine mögliche sozialparasitäre Gründung könnte tatsächlich der Grund für die bislang wenig erfolgreichen Gründungen sein. Röszler ist wohl überhaupt einer der wenigen Forscher, die sich mit Prenolepis nitens beschäftigt haben, und das vor sehr langer Zeit. Die immer wieder zitierte Arbeit von ihm ist von 1937, und seine Vermutung dass P. nitens sozialparasitär gründet, hat seinen Ursprung darin, dass er ein Mischvolk von L. emarginatus und P. nitens vorgefunden hat. Leider habe ich die Arbeit nicht, im Internet ist sie anscheinend nirgends hochgeladen worden.
    Vielleicht kann da einer von Euch rankommen?


    RÖSZLER, P. 1937: Biologie der Honigameise (Prenolepis imparis v. nitens MAYR.). -
    Entomologische Rundschau (Stuttgart) 54:207-209, 348-352,376-380


    Nächstes Jahr werden wir das mal probieren, denke ich. L. emarginatus ist in der Tat dort wo wir in Kroatien die Prenolepis nitens vorgefunden haben recht häufig, Verbreitungstechnisch gesehen ist es also möglich. Jedoch bevorzugen sie unterschiedliche Neststandorte, P. nitens kommt an Bäumen vor, während L. emarginatus eher felsigere Habitate bevorzugt (wie Mauern). Und des weiteren erscheint mir eine sozialparasitäre Gründung ausgerechnet bei einer Lasius sehr seltsam, zumal die Königinnen von ihrer Morphologie her überhaupt nicht an sozialparasitäre Arten erinnern, sie sind eher plump und kaum gepanzert, und haben sehr große Reserven - alles untypisch für sozialparasitäre Königinnen. Zudem findet sich in ihrer Verwandtschaft wie bei den amerikanischen P. imparis auch keine sozialparasitäre Gründung. Aber man soll ja nichts unversucht lassen...


    Grüße, Phil

  • We in Slovakia have also 2 queens active with no wings. I had also one with wings , but she has died. I think for now it is the best we can have. It was really bad year for Prenolepis in my locale - last year it was not problem to find plenty of queens , but this year were numbers small.
    I think it is good experiment. It is still a good experience for everyone - at the moment we are probably the only who take care of Prenolepis in "laboratory nests" in Europe.


    I heard about parasitism in L.emarginatus. Yes it is true that they lives close to, but I think it is just that they occupe same kind of forest (biotop). I have not found any mixed colonies yet. Prenolepis is absolutely soil ant which lives under oak trees. Lasius also lives nearby oaks , but mostly only when stones are included there. They prefer more stones only.
    I cant imagine how Prenolepis could just come to their colony - tiny head , protein capacities in gaster and thorax. Only way maybe some chemical method , but I cant imagne it too (Lasius emarginatus is much more dominant and teritorial).


    They will start lay eggs in 1 week , you all have time to share these queens and prepare some nests for them. I use test tube with "gypsum carpet" inside , sink in fresh wet soil in plastic box.


    Übersetzung ins Deutsche:
    Wir in der Slowakei haben auch zwei aktive Königinnen ohne Flügel. Ich hatte eine mit einem Flügel, aber diese starb. Es war ein wirklich schlechtes Jahr für Prenolepis in meiner Region - letztes Jahr war es kein Problem etliche Königinnen zu finden, dieses Jahr war die Anzahl aber sehr gering. Ich denke es ist ein gutes Experiment, es ist eine Erfahrung für jeden - im Moment sind wir wahrscheinlich die einzigen in Europa, die Prenolepis Königinnen "unter Laborbedingungen" halten.
    Ich habe über den Parasitismus bei L. emarginatus gehört. Es ist war, dass relativ nah beieinander leben, aber ich denke, dass liegt nur daran, dass sie die selbe Art von Wald bevorzugen. Ich habe noch nie gemischte Kolonien vorgefunden bis jetzt. Prenolepis ist eine erdbewohnende Ameise, die unter Eichen lebt. Lasius lebt auch in der Nähe von Eichen, aber meistens nur wenn Steine dort auch vorkommen.
    Ich kann mir nicht vorstellen wie Prenolepis in die Kolonie eindringen könnte - kleiner Kopf, viele Proteinreserven in Gaster und Thorax. Einziger Weg wäre die chemische Methode, aber das kann ich mir auch nicht vorstellen (Lasius emarginatus ist viel dominant und territorial).
    Sie werden in einer Woche starten Eier zu legen, ihr habt alle Zeit die Königinnen weiterzugeben und Nester vorzubereiten. Ich verwende Reagenzgläser mit einem "Gipsteppich" innen, welcher sich in frischer, feuchter Erde in einer Plastikbox befinden.

  • Hallo!


    Nun sind auch endlich bei mir die beiden Gynen eingetroffen. Eine jedoch tot. Sie hatte noch beide Flügel. Die Andere wohl auf und auch die Gaster war schön gefüllt. Ich siedelte sie in ein neues Reagenzglas um, da der Wattestopfen der zum Transport verwendet wurde sehr fest war.


    Großes Lob an Phil, die Gynen waren vorbildlich verpackt!


    Und auch noch mal vielen Dank an Phil und skippy, die dieses Projekt ins Leben gerufen und gemanaget haben.


    Also ich schaute mir das Reagenzglas genau an, mit dem Focus auf die Watte gerichtet, die Prenolepis nitens Gyne hatte noch keine Eier abgesetzt. Also stand eine Umsetzung in ein neues Reagenzglas nichts im Wege. Das Reagenzglas ist ohne Besonderheiten prepariert.


    Aktuell verweilt sie jetzt bei mir im Schlafzimmer.


    Da ist sie:


    Ich selbst bin total gespannt, wie sich das Projekt entwickelt!


    LG Stevie

    Ein weiser Mann vertraut einem Menschen nicht nur aufgrund seiner Worte. Genausowenig verwirft er Worte nur aufgrund des Menschen, der sie gesprochen hat.

  • Also bleiben uns summa sumarum lediglich 2 Gynen übrig dieses Jahr. Das ist natürlich schade, wenn man bedenkt, wie es anfing, aber man kann es auch nicht ändern und niemanden trifft igendeine Schuld. Wir machen einfach das Beste aus der jetzigen Situation.


    Meine Gyne hat derzeit wohl 2 Eier. Bin gespannt, wie lange es bis zur Larve dauert. Ich weiß bisher auch fast gar nichts zu diesen Ameisen, wie schnell ihre Brutentwicklung ist, wie volkreich sie in der Natur werden.


    Viel Erfolg an Stevie



    Grüße
    Stephan

  • Hi Stephan!


    Ich habe mich nun einmal im Web umgesehen und die Informationen zu dieser Ameise sind wirklich spärlich. Man stößt immer wieder auf die gleichen Informationen. Ich habe mich dazu entschlossen, sie ganz normal in einem Reagenzglas gründen zu lassen. Den Wattestopfen zum Wassertank habe ich nicht zu fest gemacht. Da ich jetzt auch nur ein Exemplar habe, bin ich nicht mutig genug, einen anderen Weg der Gründung einzuschlagen. Soll heißen, ich werde versuchen, über Mittelwege eine erfolgreiche Gründung zu provozieren.


    Da so wenig über diese Art bekannt ist, kommt mir die Gründung dieser Art vor: Als würde ich eine Ming Vase auf meiner Nase balancieren.


    Ich hoffe, das wir im nahen Kontakt stehen und uns gegenseitig auf dem Laufenden halten.


    Die Temperaturen in meinem Schlafzimmer sind auch eher gemäßigt zwischen 15 und 20°C.


    Ich warte jetzt mal eine Woche ab, die Gyne hat ja gerade erst ein neues Nest bekommen, es wird wohl ein paar Tage dauern, bis sie dieses als Gründungskammer ansieht.


    Sobald sich etwas tut, melde ich mich!


    LG Stevie

    Ein weiser Mann vertraut einem Menschen nicht nur aufgrund seiner Worte. Genausowenig verwirft er Worte nur aufgrund des Menschen, der sie gesprochen hat.

  • Hallo Leute!


    Ich würde jetzt nicht den Kopf hängen lassen. Sicher ist das Projekt in vielen Dingen eigentlich schon vorbei aber ich denke das wir alle eine Art "Jahresgeduld" haben. Man kennt das ja, klappt es bei diesem Schwarmflug nicht dann halt im nächsten Jahr beim nächsten Schwarmflug. Genauso sollte man jetzt auch denken und die gewonnen Erkenntnisse aus diesem Jahr fürs nächste als Starthilfe nutzen. Wenn die Natur uns nur so wenige Gynen zur Verfügung stellt dann ist es halt so, da kann keiner etwas dafür oder dagegen machen.
    Ich würde den Kern des Projekts auf nächstes Jahr verschieben. Dieses Jahr sind Erkenntnisse in der Lebensweise oder Gründung schwierig festzulegen. Bei zwei Gynen kann man da leider keine schlüsse draus ziehen. Aber man kann erfahrungen sammeln wie eine Gründung klappen kann oder wenn es schief läuft was man nächstes Jahr, wenn man eine größere Menge an Gynen hat, besser machen kann.


    Also nicht die Köpfe hängen lassen schon in 11 Monaten hat man eventuell schon wieder die Möglichkeit das Projekt fortzuführen.


    LG, Mathias

  • So 2 queens in Germany , 2 here in Slovakia.
    Yes it was pity , but I think every piece of experience just help us for next year´s experiments. When we just lose some queen for something this year , we will not do same mistake next year.
    I have no problem to resend some queens to good ant keepers for trying every year. Aswell it is not better way to popularize our Europeani honey pot ant (many people and amateur ant keepers do not know that they live here).
    In Europe myrmecofauna lives so much interesting ants , that after more than 10 years of ant keeping I´ve recognized it is not neccesary to keep tropical ants... ;)


    I can say that this species is not so attractive in keeping as you can imagine. It is quite boring to estamblish it (like estamblish Stenamma or Myrmecina).
    In fact , underground nests are probably the same only about keeping root aphids.


    More interesting to myrmecology should be to check , what myrmecophyle insects lives there in nests with them (I´ve found only Claviger yet) , when they do such a bigger and deep nest complexes underground.


    Übersetzung:


    Also, 2 Königinnen in Deutschland, 2 hier in der Slowakei.
    Ja, es ist schade, aber ich denke jedes Bisschen Erfahrung hilft uns bei unseren Experimenten im nächsten Jahr. Wenn wir die Königinnen dieses Jahr wegen eines erkenntlichen Fehlers verlieren, dann machen wir den selben Fehler nächstes Jahr nicht noch mal.
    Ich habe kein Problem damit, erneut jedes Jahr Königinnen an gute Halter zu verschicken. Auch gibt es keinen besseren Weg unsere Europäische Honigtopfameise (viele Leute und Amateurameisenhalter wissen nicht, dass sie hier leben) etwas bekannter zu machen.
    In der europäischen Myrmecofauna leben so viele interessante Ameisen, dass ich nach mehr als 10 Jahren Ameisenhaltung bemerkt habe, dass es nicht nötig ist, tropische Ameisen zu halten ... ;)
    Ich kann sagen, dass diese Art nicht sonderlich attraktiv für die Haltung ist, wie man sich vorstellen kann. Es ist schlicht langweilig sie gründen zu lassen (wie bei Stenamma oder Myrmecina).
    In der Tat sind solche Untergrundnester in der Haltung so spannend wie Wurzelläuse zu halten.


    Interessanter ist es wohl heraus zu finden, was für myrmecophile Insekten in den Nestern leben (ich habe bis jetzt nur Claviger gefunden), wenn diese Tiere derart komplexe Untergrundnester erbauen.

  • Hallo,
    mittlerweile sind es etwa 6-7 Eier bei mir. Der Königin scheinen die aktuellen Bedingungen wohl zuzusagen, obwohl es nach dem bisherigen Wissensstand eigentlich zu warm sein müsste. Natürlich fällt auch die Nachtabsenkung deutlich geringer als in der Natur aus. Aber wie gesagt, der Ort auf der Fensterbank scheint okay zu sein.
    Ich habe außerdem mal einen Tropfen Zuckerwasser ins RG getan. Dieser wurde absolut nicht scheu, eher sogar recht forsch untersucht und es vergingen keine 2 Sekunden seit Entdeckung und schon trank die Königin sehr ruhig. Wie bereits gesagt wurde, lässt ihr Körperbau auf eine claustrale Gründung schließen, auch die Lebensweise. Dass sie getrunken hat, ist auch kein Gegenbeweis, zeigt jedoch, dass diese Art dennoch Futter annimmt. Nicht anders ist es ja bei Lasius Königinnen. Auch meine C. ligniperdus nimmt regelmäßig und ziemlich gierig ihren Zuckerwassertropfen an. Als nächstes werde ich, sobald die Eier geschlüpft sind, sogar ein winziges Stück protein anbieten. Ich bin gespannt.


    Viele Grüße
    Stephan

  • Hallo Stephan, find ich gut und richtig, so eine Jungkönigin bei der Gründung in der Haltung zu füttern. Ich mach es auch so, wann immer es geht und habe mit der Zufütterung natürlich nur gute Erfahrungen gemacht. Es ist dabei erstaunlich, wie selbstverständlich manchmal so eine Jungkönigin von Camponotus oder von Messor, absolute selbstständig gründende Arten also meist, eine kleine gereichte Fliege verspeist oder am Zucker nippt.


    LG, Frank.

  • Hallo!


    Also ich habe meine Gyne nun die ganze Zeit unter 20°C. gehalten. Eier hat die Gyne nicht gelget. Nun (seit heute) erwärme ich die Spitze des Reagenzglases mit einer Heizmatte, aber nur die ersten 2cm. Somit entsteht im Reagenzglas ein Temperaturgefälle. Angst das es zu warm ist, braucht man nicht zu haben. Ich testete dies einige Wochen lang mit einer Kolonie Formica fusca, die ihre Brut stetig an der erwärmten Spitze lagerten.


    Heute Abend werde ich das erste mal zufüttern, Proteine wie Kohlenhydrate.


    Dann lasse ich wieder eine Woche vergehen und halte die Parameter bei.


    Ein wenig Wärme und Nahrungszufuhr werden die Gyne hoffentlich in Schwung bringen.


    LG Stevie

    Ein weiser Mann vertraut einem Menschen nicht nur aufgrund seiner Worte. Genausowenig verwirft er Worte nur aufgrund des Menschen, der sie gesprochen hat.

  • Hallo,
    damit man sich die ganze Sache bildlich auch mal vorstellen kann, stelle ich hier die Madame vor:




    Ein mittlerweile ziemlich prall gefüllter Gaster und wie immer fit wie n Turnschuh. Am Zuckerwassertropfen war sie wieder dran, diesmal aber nicht ganz so gierig wie letztes Mal. Wobei er mir dieses Mal auch recht groß geraten ist und der letzte noch nicht so lange her ist.
    Es ist nicht ganz leicht, aber ich zähle 9 leicht ovale Eier.


    Grüße
    Stephan

  • Hallo!


    Leider muss ich den Tot meiner Gyne verkünden. Mit praller Gaster schied sie von dannen. Die Ursache kann ich leider nicht erkennen. Sie war weder unruhig noch versuchte sie aus dem Reagenzglas zu kommen. Sie wurde einfach immer schwächer. Die angebotene Nahrung wurde angenommen. Das Heimchen angeknabbert. Ich habe es noch einmal kontrolliert und man sah wo sie geknabbert hatte. Am Honig denke ich, ist sie auch gewesen denn ihre Gaster war nach zwei Tagen sichtlich praller.


    Und plötzlich ging es inerhalb eines Tages mit ihr zu Ende, aus heiterem Himmel.
    Das Reagenzglas habe ich übrigens nicht mehr beheizt, da der Honig sonst im Reagenzglas zu flüssig werden kann.


    Vielleicht war das der Fehler, zu lange zu kalt?
    Aber in der Natur sind es auch unter 20°C. in ihrem Herkunftsgebiet.


    Also das schließe ich eigentlich komplett aus.


    Ich kann die Todesursache beim besten Willen nicht betimmen, was bis jetzt gut ging, brachte sie inerhalb von einem Tag zum Erliegen.
    Ich konnte auch keinen schleichenden Prozess erkennen.


    Das Einzige was anders war in den letzten Tagen war die Nahrung und die bekommen alle Kolonien bei mir.


    Also drücke ich Stephan weiter die Daumen, dass seine Gyne Imagines hervorbringt.


    LG Stevie

    Ein weiser Mann vertraut einem Menschen nicht nur aufgrund seiner Worte. Genausowenig verwirft er Worte nur aufgrund des Menschen, der sie gesprochen hat.

  • Also bei mir ist derzeit Stillstand.
    Die Gyne hat einen immens prallen Gaster. Die Brut bewegt sich ca um 10 Individuen. Ich habe keine Lupe, werde aber morgen mal Fotos machen, ob es denn wenigstens schon Larven sind. Denn wirklich größer scheint da nix zu werden.


    Grüße
    Stephan

  • Kurzer Überblick:
    Die Gyne wird jetzt zeitlich viel länger pro Tag bei etwa 22-28 Grad Umgebungstemperatur gehalten.
    Der Gaster ist etwas zurückgegangen.
    Aus den Eiern sind winzige Larven geschlüpft.


    Ich muss natürlich noch dahinter kommen, aber irgendwie erscheint mir die Entwicklungszeit sehr lang für eine Ameise aus unseren Breiten.



    Grüße
    Stephan

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!