*Lasius fuliginosus.

  • Moinsen,


    als erstes die versprochenen Bilder der Kolonie F1:



    Brauch man eigentlich nicht wirklich komentieren denke ich mal :mrgreen:


    Dieser Kolonie lagert ja ihre Puppen gerne mal im Schlauch, der mehr oder weniger fest befestigt ist.
    Das habe ich schamlos ausgenutzt und den Schlauch einfach mal abgeklemmt, nun hatte ich nen großen haufen Puppen,ein paar frisch geschlüpfte Lasius fuliginosus Arbeiterinnen und natürlich paar lasius niger Arbeiterinnen bequem in nem kleinem Schlauchabschnitt.


    Der Plan: damit sollten die gynen aus den Kolonien F2,F3 unterstützt werden, sprich sie sollen gleich mit lasius fuliginosus gründen um den Umweg über lasius niger und das Mobben zu vermeiden.


    Gedacht, getan, der Schlau wurde geplündert, die lasius niger wurden ausgesiebt und alles wurde aufgeteilt.


    Kolonie F2 wurde um alle lasius niger Arbeiterinnen erleichter und die 2 Gynen und ihre Brut wurden aufgeteilt und jeweils mit 10 L.f. Arbeiterinnen und 50 L.f.Puppen gepusht.
    =Deswegen jetzt F2a und F2b


    Auch die 3 gynen ( eine ist leider verstorben) aus diesem Sf wurden um alle fremden Lasius erleichtert und mit eigenen Arbeiterinnen und Brut gepusht, ich lasse sie zusammen gründen und werde sie später vereinzeln.
    =F3


    Ich hoffe da steigt noch einer durch :D
    Kolonie F2a und F2b will ich noch ein paar Wochen halten biss alle L.f. geschlüpft sind, dann dürften sie stabil sein und bereit zur Abgabe :)

  • Moin Moin zu nachtschlafender zeit :wave:


    Mir ist doch heute glatt noch eine Gyne der Gattung lasius fuliginosus über den Weg gelaufen und das auch noch auf der Arbeit direkt vor der Kantine, selbstverständlich wurde sofort alles stehen und liegen gelassen, ein kleiner Becher aus dem Labor stibitzt und die Gyne die ein Kollege die ganze Zeit im Auge behalten "MUSSTE" wurde eingefangen, war schon eine lustige Aktion für die ich den einen oder anderen komischen Blick kassierte als ich da auf dem Boden herumkroch. :lol:


    Kurz gefasst freue ich mich natürlich über jede Gyne lasius fuli jedoch habe ich nur Kolonien mit schon vielen Lasius fuli Arbeiterinnen und ich vermute das könnte ein Problem werden, da die Art ja normalerweise keine Junggynen aufnimmt, ich vermute je mehr ausgefärbte Arbeiterinnen die Kolonie besitzt (egal ob niger oder fuli) desto schwerer wird die Adoption weiterer Gynen.


    Das folgende fasse ich mal kurz zusammen: (07.07.15)


    -15:00 Uhr
    Fund einer Gyne Lasius fuliginosus die vor der Kantine ihre Runden drehte.


    -00:30 Uhr (08.07.15)
    Zugabe dieser gyne zu der gründenden Kolonie aus diesem Jahr (Kolonie F3), sprich die gyne aus dem Transportbecher in die Arena geschüttelt.
    In dieser Arena sind immer so zwei drei lasius fuli unterwegs, auf die sie auch sehr schnell gestoßen ist...
    Die erste Reaktion war blanke Panik auf Seiten der gyne, sie versuchte sich sofort möglich weit von den Arbeiterinnen oder dem nesteingang zu entfernen.


    00:31 Uhr
    das Verhalten der gyne hat sich von grund auf geändert, sie sucht jetzt aktiv den Kontakt zu den Arbeiterinnen und betrillert sie neugierig, sie hält sich auch meistens in der ecke auf wo auch meist die Arbeiterinnen anzutreffen sind und zwar in der Ecke wo der Zucker gereicht wird.
    Die Arbeiterinnen verhalten sich völlig passiv gegenüber der Gyne und reagieren nicht auf das Betrillern durch die Gyne, nur eine besonders kleine fuli ist sehr aggressiv gegenüber der Gyne, sie droht mit offenen Mandibeln und untersucht die Gyne eingehend, als sie damit anfing gesellte sich eine weitere Arbeiterin dazu und sie untersuchten die Gyne gemeinsam, dies ließ die Gyne ruhig über sich ergehen, sobald das Untersuchen beendet war fing sie wieder wild mit dem umherlaufen und betrillern an.


    00:34 Uhr
    die gyne läuft weiter durch die Arena und sucht den Kontakt zu jeder Arbeiterin die ihr über den Weg läuft, die Arbeiterinnen ignorieren sie meistens oder drohen etwas.


    00:38 Uhr
    die Gyne ist wieder am Zucker, dort sind die Arbeiterinnen scheinbar kritischer eingestellt als im Rest der Arena (möglich das der Futterplatz verteidigt werden möchte :Problem:) sie wird auf jeden Fall wieder festgesetzt und eingehend untersucht, diesmal sieht es aber auch schon so aus als würden die Arbeiterinnen nach einer Schwachstelle suchen um die Gyne zu zerlegen, wirklich aggressiv geht das aber nicht vonstatten, alles läuft recht ruhig ab und die Gyne bleibt bewegungslos sitzen, hält den Körper nur so das er möglichst wenig Angriffsfläche für die Mandibeln darstellt
    Eine Arbeiterin erwidert ihr betrillern kurz


    ES FÄLLT AUF JEDEN FALL AUF: NICHT JEDE ARBEITERIN HAT DIE GLEICHE EINSTELLUNG ZU DER NEUEN GYNE, viele passiv, wenig aggressiv, noch weniger scheinbar freundlich…. :?


    00:40 Uhr
    eine Arbeiterin packt die gyne an den Mandibeln und zieht sie weg vom Zucker und hin zum nesteingang und lässt sie dort los (ich vermute aber das war Zufall und in erster Linie wollte sie den Zucker schützten, diese Arbeiterin ist wieder die ganz kleine aggrodame :x


    00:42 Uhr ZUGANG NEST
    die Gyne betritt den Nesteingang und wird gleich von drei Arbeiterinnen empfangen die sie eingehend untersuchen, dies aber mit geöffneten Mandibeln, die Reaktion im Nest direkt fällt Schon mal deutlich aggressiver aus als in der Arena.
    Sie bleibt direkt im Eingang stehen, wird untersucht ignoriert dies aber, wandert langsam weiter in Nest und lässt die drei verdutzten Arbeiterinnen hinter sich, aber jede Arbeiterin auf die sie trifft, empfängt sie mit Drohverhalten… kritischer Moment


    00:44 Uhr sie ist jetzt mitten im rg Nest in Pulk aus Arbeiterinnen und gynen, ich kann die gyne nicht mehr erkennen ...


    00:47 Uhr Nest macht einen ruhigen Eindruck


    00:50 Uhr ein paar Arbeiterinnen haben die versuchen scheinbar die gyne aus dem Nest zu werfen, die gyne ist wieder am Eingang und wird untersucht/auf Schwachstellen untersucht….. (Video folgt)


    nächster morgen: die Gyne hockt mit den verbleibenden Gynen in einem dichtem Haufen aus Arbeiterinnen und Gynen, es scheint so als wäre die Adoption erfolgreich verlaufen, allerdings gilt hier scheinbar das gleiche gesetzt wie wenn ich mit Hilfe von lasius niger gründen lasse, wirklich sicher ist es nur solange nur ein zwei Arbeiterinnen am besten frisch geschlüpft sind, je mehr Arbeiterinnen und je länger sie schon Kontakt zu einer L.f. Gyne haben desto schwerer wird es weitere Gynen hinzuzufügen, ergo desto stärker ist die Bindung bzw das Bewusstsein der Arbeiterinnen an die bereits infizierte Gyne und an das nicht mehr weisellos sein


    09.07.2015 sf 2014 Kolonie F1
    die lasius fuliginosus haben das nestgeschehen übernommen, viele lasius niger halten sich nur noch nichts tuend an den rändern der Kammern, im Außeneinsatz aber immer noch nur L.n.


    CYA ANDRE

  • Moinsen,


    Kolonie F2a +F2b sind jetzt zur Abgabe bereit, es kommen zwar immer noch Puppen nach, aber der Schwung den ich zugegeben hatte, um die Lasius niger zu ersetzten, ist geschlüpft.
    Somit sind diese Kolonien stabil und bereit zur Abgabe. (siehe Marktplatz ;) )


    Kolonie F1 wird sich weiter bei mir ausbreiten dürfen, ich habe schon Pläne ihnen den Bau eines Naturnestes zu ermöglichen mit einer Art Holzfarm.


    Auch das Verhalten im und am Nest ändert sich.
    Im Außeneinsatz sind jetzt auch vereinzelte Lasius fuli zu finden, meistens sind es aber Lasius niger die Nahrung aufnehmen, den Nesteingang bewachen und herumspazieren.
    Im Nest hat sich das Bild noch deutlicher verändert, während die lasius niger die Brut und sich selbst immer locker im Nest verteilt hatten, scheinen die lasius fuli sehr gerne zu kuscheln. (dies tun sie allerdings auch bei 28Grad im Zimmer, womit ich ausschließe das es ihnen zu kalt ist)
    Immer sind die gynen und die Eierberge eng umringt von eigenen Arbeiterinnen, meist so das ich nicht mal die Gyne in dem Haufen erkennen kann.
    So haben sich in dem Nest zwei Trauben Lasius fuli gebildet, die Lasius niger sitzen richtig abseits ebenfalls zusammen, alles streng getrennt :mrgreen:
    Die lasius niger scheinen aber auch immer arbeitsloser zu werden, waren sie früher eigentlich immer ausgelastet hocken sie nun nichts tuend zusammen, sprich die wichtigen Tätigkeiten wie Gynen- und Brutpflege werden schon komplett von den Lasius fuli übernommen.
    Ich vermute der Moment wo die lasius niger ausgelöscht werden steht kurz bevor :roulette:


    Kolonie F3 hat die gyne aufgenommen und befindet sich nun in der Gründungsphase die ja ein Jahr dauert, die ersten eigenen Arbeiterinnen werden wohl erst nächstes Jahr schlüpfen, wobei ich werde diese Kolonie etwas wärmer halten, vielleicht komme ich so um den Wachstumstop bzw. Wachstumspause bei den Larven herum


    Somit endet der Bereich Vorbereitung erstmal an dieser Stelle, und wird für Kolonie F1 als Haltungsbericht fortgeführt.


    Ich hoffe meine Erfahrungen helfen dem einem oder anderen bei seinen Gründungsversuchen mit dieser wunderschönen Art weiter. :love:


    Nochmal meine Beobachtungen kurz gefasst:


    -Lasius fuliginosus gründet sehr gerne mit mehreren gynen, eine gründung aleine ist zwar möglich aber nicht ratsam
    - immer erst nur wenige unausgefärbte imagos von z.B. Lasius niger oder lasius fuli verwenden zum zupushen, wenn diese ausgehärtet sind, schrittweise Puppen dazupushen jeh mehr desto besser aber in kleinen Schritten anfangen
    - Lasius fuli passt ihre brutproduktion der Volksstärke Ihrer Kolonie an ( in abhängigkeit zur Gynenanzahl)
    - lasius fuli Gynen lassen sich mit ein paar (lange weisellos) gehaltenen Lasius fuli Arbeiterinnen in einer Art stasis halten , die gynen gründen zwar nicht aber werden gefüttert ( sinnvoll um mehrere gynen über wochen zu sammeln und sie dann zusammen durchstarten lassen.... da sobald zu viele arbeiterinnen geschlüpft sind (egal ob niger oder fuli) keine weitere gyne zugefügt werden kann
    - Lasius fuli larven machen eine Entwicklungspause, vor dem erstem Winter bleiben alle auf der selben entwicklungsstufe stehen und entwickeln sich im nächstem Jahr erst mit einem Wärmeimpuls gemeinsam weiter, dies vereinfacht wahrscheinlich die Übernahme des Nestes
    - es kann zu Mobbing von seiten der Lasius niger kommen, wenn zu wenig lasius fuli schlüpfen gegebenfalls den anteil der lasius niger senken


    MFG ANDRE

  • Moin Moin,


    ich kann es ja doch nicht ganz lassen ;)
    Zum Abschluss noch ein kleines Video einer der Kolonien die jetzt abgegeben werden, die Puppen sind mitlerweile alle geschlüpft.
    Die Kolonien futtern so ziemlich alles an Proteinen und kommen mit ihrem Rg scheinbar auch gut klar. :)


    https://www.youtube.com/watch?v=/watch?v=G7jRYU_LUeA&feature=em-upload_owner

  • Hallo,


    da dieser Thread ja so etwas wie ein inoffizieller Treffpunkt der Holzameisen Halter ist, wollte ich auch mal kurz berichten.
    Heute ist die Lasius fuliginosus Kolonie von Andre bei mir angekommen. Nachdem ich das Paket vorsichtig geöffnet habe, konnte ich im Reagenzglas doch eine beachtliche Anzahl Ameisen samt Brut bewundern. Andre hat wirklich einen Super Job gemacht.
    Ich habe das Reagenzglas mit den Ameisen abgedunkelt und dann in eine Arena mit den Maßen 40x30x20 cm gelegt. Sofort nach dem entfernen des Stopfens haben die Ameisen ihre Behausung erkundet und Abfälle nach draußen gebracht. Es hat auch nicht lange gedauert, bis sie sich am Honigwasser gütlich getan haben. Ich verfütterte dann noch ein Heimchen, womit die Tiere nach dem Transport erstmal versorgt sein dürften. Soweit so gut!




    Viele Grüße,


    Jens

  • Hallo,


    seit einer Woche nun nimmt die Kolonie keine Proteine mehr an. Fliegen, Fruchtfliegen, Mehlwürmer, Heimchen. Alles wird verschmäht. Sieht so aus, als ob die Kolonie nun endgültig in Winterruhe geht. Lediglich Honig wird noch von einzelnen Arbeiterinnen aufgenommen und eine Apfelscheibe hat für ungewöhnlich viel Aktivität in der Arena gesorgt. An die 15 Ameisen haben den Saft aufgeleckt und sind anschließend mit prall gefülltem Gaster zurück ins Nest.
    Ich habe das Formicarium mittlerweile wettergeschützt auf den Balkon gestellt. Die nächtlichen kühlen Temperaturen sind eine gute Vorbereitung auf den Kühlschrank.


    Viele Grüße


    Jens

  • Moin Jens,


    bei mir werden auch immer weniger Proteine aufgenommen, Zuckerwasser nach wie vor recht regelmäßig, denke aber auch das wir uns dem Ende der Saison nähern...


    Hmm ich habe noch nie Früchte gefüttert, wenn sie da so wild drauf sind muss ich das wohl auch mal an testen :thumbup:


    Hast du bei dir Nesteinsicht ? Meinen gynen haben noch einen recht fetten Arsch und seit ca. einer Woche gibt es wieder ein Eipaket und einen kleinen Haufen kleiner Larven, denke die werden überwintern... Vom alten Brutschwung sind noch ca. 20 fette Larven über die sich wohl noch verpuppen wollen und Puppen gibt es auch noch reichlich, ich werde meine also noch etwas im Zimmer stehen lassen bis der alte brutschwung komplett durch is. :)
    Meine Kolonien werden den Winter dann im Keller verbringen.


    Ach ja die gyne SF 2015 verhält sich wie die gynen aus dem Sf 2014:
    es wird immer ein ordentlicher brutschwung produziert der sich aber nur bis zu kleinen Larven entwickeln dann wird pausiert und er entwickeln sich erst nach der Winterruhe mit einem einsetzenden Wärmeimpuls (ca. 25 Grad) weiter.



    :bye:
    Andre

  • Hallo Andre,


    die Gyne ist nicht physogastrisch, Puppen sind nur noch wenige vorhanden, aber dafür massenhaft Larven. Das müssen mehr Larven als Arbeiterinnen sein. :D
    Das mit dem Apfelstückchen ist auf jedenfall einen Versuch wert. Ich hatte eine Apfelscheibe auch vor den Nesteingang einer Tetramorium spec. Kolonie in meinem Garten gelegt. Da waren ebenfalls dutzende Tiere dran. Selbige Kolonie habe ich auch hin und wieder mit Honig versorgt, kam auch gut an. Ende August haben die Tiere dann geschwärmt. Ich glaube nächstes Jahr, mache ich da auch mal ein paar Photos für´s Forum.


    Viele Grüße


    Jens

  • Hallo,


    ich habe heute mal ins Nest geschaut und bei der Gelegenheit ein paar Bilder gemacht. Die Qualität ist nicht so berauschend, denn draußen war es dunkel und feucht, entsprechend schwierig waren die Bedingungen zum photographieren, aber ich denke es reicht, um einen Eindruck zu bekommen.




    Gruß Jens

  • Hallo,


    die Winterpause ist laaang und stumpfsinnig (ich meine, wenn man sich´s recht überlegt). Aber eine kleine Episode möchte ich euch nicht vorenthalten. Als ich heute das Reagenzglas checken wollte, waren da plötzlich nur wenige Arbeiterinnen drin. Wo ist meine Kolonie geblieben? Zuerst war ich verwirrt, dann kam mir in den Sinn :denken: , mal die Deko in der Arena umzudrehen. Und tatsächlich saßen alle Tiere auf einem großen Haufen Brut unter einem Laubblatt.
    Ich bin schon lange dabei, aber so wurde ich noch nicht gefoppt. :mrgreen:
    In ein paar Wochen geht es (endlich) ans auswintern. Ein neues Acrylglasnest habe ich auch schon geordert.


    Gruß Jens

  • Hallo!


    Ich habe die Kolonie nun seit Anfang März wieder im (unbeheizten) Zimmer stehen. Die Temperatur beträgt etwa 15 °C. Zwischenzeitlich habe ich ein Heimchen und eine halbe Zophobas Larve verfüttert; beides wurde gut angenommen. Die Königin ist auch schon etwas fülliger geworden, so dass ich nicht überrascht wäre, wenn demnächst die ersten Eier gelegt würden.


    Gruß Jens



  • Nachdem ich die Schaumstoff Wärmeisolierung, die auch gleichzeitig die Abdunkelung war, vom Reagenzgals entfernt hatte, dauerte es nicht lange bis die Ameisen in das neue Acrylnest umgezogen waren. Dieses dunkel ich einfach mit einem schwarzen Tuch ab, nachdem ich mir zunächst gedacht hatte dies mit schwarzer Folie zu bewerkstelligen. Das war mir dann aber doch zuviel Bastelei.
    Das Nest lässt sich (wider erwarten) gut befeuchten und ich bin ganz zuversichtlich, dass die Kolonie darin gedeiht und 300 bis 400 Ameisen Platz finden.
    Hier noch ein paar Bilder. Wer die Königin findet, darf sie behalten oder so ähnlich :D




  • Moin Moin,


    ja die Winterruhe ist halt immer so eine Zwangs-Pause, mir war sie diesmal aber ganz recht und ich habe meine sogar erst letztes Wochenende aus dem Keller geholt da ich beruflich mal wieder in Oldenburg war.
    Also was das Nestmaterial angeht scheinen sie nicht wählerisch zu sein RG, ytong,Holz,acrylglas alles kein problem, ich denke ich werde ein Holz/ytongnest bauen wenn die Zeit da ist.
    Freut mich das deine Kolo schon gut am durchstarten zu sein scheint :)


    Sehe ich das richtig und die Kolo hält sich bei dir komplett im trockenem Bereich auf ..?


    MFG Andre

  • Hallo!


    Zitat von "Andre88"

    Sehe ich das richtig und die Kolo hält sich bei dir komplett im trockenem Bereich auf ..?


    Auf dem Bild schon. Aber die Larven werden jeden Tag in eine andere Kammer gebracht. Mal näher zum Schwamm und dann auch wieder weiter weg. Ich weis nicht, ob das mit der Feuchtigkeit zusammenhängt oder andere Gründe hat.


    Gruß Jens

  • Moinsen in die Gruppe :)


    Vorgestern war bei mir Schwarmflug und der war (denke mal wegen wochenlangem schlechten wetter vorher) etwas später als letztes Jahr aber dadurch hatten sich viele gynen und Drohnen "angestaut".


    Dementsprechend stark war der Schwarmflug, ich bin es eigentlich gewohnt mit Glück an einem Tag ein oder zwei gynen zu finden und das halt über einen gewissen Zeitraum.


    Ich sah also das die große Kolonie beim Kumpel vorm Haus schwärmt, jedoch fliegen sie da einfach nur sehr hoch und sind weg... da habe ich noch nie Glück gehabt, geschweige denn das ich sehe wo sie hinfliegen :problem:
    Aber ich kenne einen Feldweg an dem es u. a. auch zwei große Kolonien Lasius fuliginosus gibt, dort bin ich hingefahren, das war so gegen 19:00 Uhr.


    Bin dann um 21:00 Uhr mit 7 gynen nach Hause gefahren, ich habe mich einfach auf den Feldweg gesetzt, gewartet und nur die eingesammelt die mir vor die Füße liefen.... einfach Wahnsinn, natürlich noch nicht mit dem sf von zB. Lasius niger vergleichbar aber da war richtig was los. :)


    Eine gyne hat noch ihre Flügel, eine gyne hat noch einen Flügel, ich fand eine Drohne die grade auf den Boden segelte und nahm auch die drei mit. ( in der Hoffnung die Paarung zu beobachten, habe bisher aber keinen Erfolg auch wenn die Drohne noch sehr fit ist, weder im Rg noch in einem offenem Becken :problem: )
    Von dem Versuch im Rg habe ich ein kleines Video:
    https://www.youtube.com/watch?v=/watch?v=j7Papq7cT18&feature=youtu.be


    Die anderen kamen erstmal in ein Rg wo sie sich ganz lasius fuliginosus gemäß erstmal zusammenrotteten, sich putzten ( noch nicht gegenseitig) und vom stressigen "außeneinsatz" erholen :zzz:

    https://www.youtube.com/watch?v=/watch?v=Mq5j-0ghm_g&feature=youtu.be


    Aber das ist natürlich kein Zustand sie brauchen schnellstens Unterstützung...!
    Die haben sie in Form einer jungen lasius fuliginosus Kolonie ( sf2015) erhalten, diese kolonie hatte leider einen Milben befall und war somit sehr geschwächt, auf Grund meines langen Oldenburgaufenthalts ist mir das leider erst verdammt spät aufgefallen, es gibt keine Brut und nur noch wenige Arbeiterinnen.


    Diese kleine kolonie wurde ca 30 Minuten im Kühlschrank heruntergekühlt und dann wurden die gynen angeschlossen,


    Mir ist dabei aufgefallen, dass es drei abtrünnige Arbeiterinnen gab :D
    Die anderen Arbeiterinnen suchten nur den Kontakt zu "ihren" gynen, aber die drei wanderten schon als ich die beiden Rg´s zusammenschloss gleich rüber und blieben die ganze Zeit bei den "neuen" gynen.
    Ich bin mir auch sehr sicher das eine Gyne bzw drei gynen auf einmal gefüttert wurde.


    Ich war leider mit der Kamera zu langsam aber man achte auf die zwei gynen die noch zusammenhängen, die dritte die am Anfang zurückgekippt war auch beteiligt, eine Arbeiterin hat einen kleinen Zuckertropfen hervorgewürgt (ich denke sogar für eine andere Arbeiterin) und die gynen haben ihn sich geschnappt.
    https://www.youtube.com/watch?v=/watch?v=Px0pqhdL7bQ&feature=youtu.be
    Das zweite Video zeigt wie alle gynen direkt danach anfangen ihre Mundwerkzeuge sauber zu machen, für mich ein Beweis für die Nahrungsaufnahme :thumbup:
    https://www.youtube.com/watch?v=/watch?v=rvLrh1atJNI&feature=youtu.be
    Was mir wieder auffällt diese Art mag die gründung in der gruppe, kaum wird eine von der Arbeiterin gefüttert gibt sie gleich das Futter an eine andere gyne weiter zu sehen auf diesem Bild: Hier sieht man auch die abtrünnigen Arbeiterinnen ;)


    Nachdem alle gynen drüben waren habe ich ein neues Becken genommen mit einem neuen RG nest und die Arbeiterinnen und gynen aus dem alten RG heraus gekippt (Milbengefahr)
    Recht schnell haben sich viele in dem neuen RG niedergelassen, darunter sind beide gynen vom sf 2015, die gynen sind den neuen gynen gegenüber nie aggresiv gewesen, die arbeiterinnen scheinen der Knackpunkt zu sein


    EDIT 06.07.2016 alle sitzten im neuen milbenfreien RG und die gynen, Arbeiterinnen tauschen ALLE munter untereinander Nährstoffe aus, von den ca 10 Arbeiterinnen sind zwei die ganze zeit draußen Zuckerwasser holen, der bedarf ist groß, ich werde die Tage mehr Brut von meiner großen Kolonie abzwacken um sie zu unterstützen :thumbup:

  • Hey,
    ein kleines Update zur gründenden Kolonie 6 gynen sf2016+ 2 gynen sf2015:
    Diese Kolonie (A) brauchte dringend Unterstützung, meine große Kolonie (B) hatte aber grade keine Puppen...
    9 Arbeiterinnen waren aber in meinen Augen zu wenig um die 8 gynen zu versorgen, deswegen bin ich eher ungewöhnliche Wege gegangen.
    Ich habe vorsichtig eine Arbeiterin der Kolonie B entnommen und sie in die Arena zu A gesetzt und eine Stunde beobachtet was passiert... es passierte nicht viel, also setzte ich insgesamt 20 über ca 5 Stunden hinweg dazu, immer einzeln und wieder beobachtet...


    Das Lasius fuliginosus fremden gynen oder Arbeiterinnen gegenüber nicht sonderlich aggressiv sind hatte ich die Jahre davor schon festgestellt, wobei ich mich immer auf kleine Kolonien mit wenigen Arbeiterinnen beziehe.


    Das war wahrscheinlich auch ein Vorteil, die 9 Arbeiterinnen konnten gar keine große Gegenwehr gegen die eintreffenden Arbeiterinnen aufstellen.
    Erstaunlich war für mich aber wie schnell die überführten Arbeiterinnen sich in dem Rg mit einfanden und auf das Betteln der gynen reagierten.
    Eine Nacht später kann man die Arbeiterinnen schon nicht mehr von den "ursprünglichen" unterscheiden.
    Es muss allerdings erwähnt werden, dass ich jetzt drei Tage später 8 Leichen in der Arena gefunden habe, also der beste Weg bleibt weiterhin die Puppenzugabe, es könnte sogar sein dass die zugeführten Arbeiterinnen die "Einheimischen" aus dem Weg geräumt habe :?
    Warum die Arbeiterinnen sich so schnell einführen haben und vor allem wieso sie die gynen nicht nur dulden sondern auch versorgen kann ich mir nicht recht erklären, hier ein paar Versuche:


    - die beiden Kolonien stehen direkt nebeneinander, sie können sich schon gut riechen :lol:
    - die zwei gynen sf 2015 die schon gegründet haben,haben irgendeinen Einfluss
    - die Arbeiterinnen, die von den gynen sf2015 hervorgebracht wurden, haben irgendeinen Einfluss



    So weit so gut die Kolonie ist auf jeden Fall erstmal stabil, jedenfalls so lange biss Kolonie B ihre Puppen fertig hat. ;)
    MFG Andre

  • Zitat von "Andre88"

    Was mir wieder auffällt diese Art mag die gründung in der gruppe, kaum wird eine von der Arbeiterin gefüttert gibt sie gleich das Futter an eine andere gyne weiter


    Das deckt sich mit der Beschreibung im Seifert, wonach dutzende Königinnen gleichzeitig ins Wirtsnest eindringen und dort eng zusammenbleiben und sich gegenseitig füttern, was offenbar die Erfolgsaussichten der parasitären Gründung erhöht.


    Bei meiner Kolonie gibt es wieder massig Brut in allen Stadien. Die Königin ist extrem physogastrisch. Leider bekomme ich kein Photo davon zustande, da immer zahlreiche Arbeiterinnen auf der Gyne sitzen. Aber ich denke der Eierhaufen spricht für sich. ;)
    Wenn die Puppen schlüpfen, dürfte die Kolonie etwa 200 Arbeiterinnen umfassen und sollten sich die großen Larven noch dieses Jahr verpuppen, dann werden es noch ein paar mehr sein.




    Viele Grüße


    Jens

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