*Ectatomma tuberculatum - Haltungsbericht

  • Haltungsbericht Ectatomma tuberculatum


    Hier startet also mein Bericht über diese äußerst hübsche Art aus Französisch Guyana. :)


    Ich habe die Gründerkolonie vor knapp einem Monat, eine Königin mit zwei Arbeiterinnen, ohne Brut bekommen. Ich habe sie
    direkt in das vorbereitete Becken gesetzt, wo sie den angebotenen Ytong auch wie geplant bezogen haben. Diesen habe ich mit
    mehreren Schichten eines Lehm-/Humus-/Wassergemischs eingepinselt, sodass er sich nicht mehr von der Erde unterscheidet;
    ein einfach weißer Ytong hätte mir zu unnatürlich ausgesehen.


    Beleuchtet und beheizt wird das Becken durch einen 50W LED-Scheinwerfer, durch die isolierende Wirkung des Xaxims komme ich
    auf konstant 26-28°C. Das Becken ist sehr feucht, die Ectatomma scheint das aber nicht zu stören - im Gegenteil, sie sitzen in der
    untersten (und feuchtesten) Kammer des Nestes. Nach wenigen Tagen konnte ich die ersten Eier entdecken, leider gibt es bis jetzt
    noch keine Larven, aber ich denke das dürfte sich in den nächsten Tagen ändern.


    Generelle Informationen:


    Unterfamilie:Ectatomminae
    Gattung: Ectatomma
    Art: tuberculatum


    Verbreitung: Neotropis; Kolumbien, Costa Rica, Ecuador, Franz. Guyana, Guatemala, Guyana, Honduras, Mexiko, Panama, Brasilien, Paraguay, Suriname, Trinidad und Tobago, Venezuela.
    Habitat: tropischer Regenwald
    Nestbau: Erdnester an der Stammbasis junger Bäume; aus organischen Materialien und Erde wird ein charakteristischer "Schornstein" am Stamm empor gebaut, der bei älteren Kolonien bis zu einem Meter in die Höhe reichen kann.
    Kolonie: monogyn oder auch polygyn, einige hundert Tiere
    Gründung: wohl semiclaustral
    Arbeiterinnen: 9-12mm (Königin: 18mm)
    Nahrung: Zucker- bzw Honigwasser (in der Natur Honigtau und Pflanzensäfte), jagen aber auch Insekten
    Wissenswertes: In der Natur verharren die Arbeiterinnen oft stundenlang regungslos und mit gespreizten Mandibeln im Blattwerk. Diese Art kann stechen.


    Das recht dicht bepflanzte Becken:




    Zuckerwasser wird in Ermangelung eines Sozialmagens zwischen den weit geöffneten Mandibeln gehalten und eingetragen:




    LG, Phillip :)

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    "Das Leben besteht aus vielen kleinen Münzen und wer sie aufzuheben versteht, hat ein Vermögen." (Jean Anouilh)

  • Juhu, der Bann ist gebrochen, die erste Larve ist gestern geschlüpft - so langsam hatte ich mir echt Sorgen gemacht. :)
    Da das erste Ei am 24.08. gelegt wurde, ergibt sich bei ~28°C am Tag und ca. 24°C nachts eine Entwicklungsdauer vom Ei zur Larve von 26 Tagen. Haben sich ganz schön Zeit gelassen, aber da die Eier kurz nacheinander gelegt wurden, gehe ich vom Schlupf weiterer Larven in den nächsten Tagen aus. Ich denke mal, dass sich die Larven deutlich schneller entwickeln werden, bin mal gespannt. :thumbup:
    Auch ansonsten macht die Kolonie überhaupt keine Probleme, jeden Tag sehe ich eine der Arbeiterinnen wie für diese Art typisch oben auf den Blättern der Pflanzen herumsitzen. Im Nest hängen sie lieber lässig von der Decke, letztens konnte ich beobachten wie die Königin bloß an einem Bein hing und sich entspannt die Tarsen geleckt hat. :D


    Spinnen und andere kleine Insekten, die ich vor den Nesteingang lege, werden immer innerhalb der nächsten Stunden eingetragen und im Nest zerlegt. Ich mache mir wirklich keine Sorgen, was die Haltung dieser wunderschönen Art angeht.


    Das Becken ist währenddessen zu einem kleinen Dickicht verkommen, und das obwohl ich durch Zurückschneiden der Pflanzen und mithilfe von Draht versuche alles etwas in Zaum zu halten, geordnete Wildnis ist einem ja doch lieber als lauter Triebe die bis zum Deckel wachsen. Für die kletterfreudigen Ectatomma ist ein recht dicht bewachsenes Becken natürlich toll:


    Ein schnell gemachtes Bild der ersten Larve, wollte sie nicht zu sehr stören:


    Eine Arbeiterin auf Tour:



    LG, Phillip

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  • Was soll ich es sagen; es läuft wirklich bestens!


    Inzwischen sind sieben Larven geschlüpft und diese wachsen wirklich schnell, wie man sehen kann hat die erste Larve schon ordentlich an Größe zugenommen. Die hohe Feuchtigkeit in dem Nest scheint diese Art nicht zu stören, trotzdem habe ich seit Einrichtung des Beckens nicht gegossen und wische regelmäßig die Scheibe trocken, damit keine Staunässe entsteht; zur Zeit ist mir das Becken noch etwas zu feucht.


    Hier ein Bild von heute, immer schwierig bei den Lichtverhältnissen ein passables Foto hinzubekommen:



    Die gute Beleuchtung macht sich im ebenfalls hervorragenden Pflanzenwachstum bemerkbar, ich schneide allerdings die schnellwachsenden Pflanzen regelmäßig zurück um auch den etwas langsamer wachsenden, wie etwa dem tollen kleinblättrigen Ficus, eine Chance zu geben:



    Das Becken in seiner Gesamtheit:



    Eine mir unbekannte aber sehr hübsche Rankpflanze, die seit einem Dreivierteljahr wie tot schien, wächst im Becken plötzlich hervorragend:



    Ich hoffe bald über die erste Puppe berichten zu können. :)


    LG, Phillip

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  • die Bepflanzung gefällt mir auch sehr.. Schön wie sie auch ihre Brut sortiert haben.. Schon aber auch komisch das bei vielen Südamerikanischen Arten die Entwicklung vom Ei zur Larve doch etwas länger dauert :) . Bei meinen eigenen geht es auch Berg auf mit der Brut. Wenn du mal Zeit findest könntest du auch mal die Entwicklung vom Ei zum worker festhalten :) werde das selbst auch noch machen.. Können es dann ja vergleichen :D

  • Danke euch für das Lob zur Beckengestaltung! So ganz zufrieden war ich immer wieder nicht, sodass ich an der Bepflanzung kleinere Dinge zwischendurch geändert habe; wie vielleicht aufgefallen ist, habe ich zum Beispiel die bunte Nessel entfernt, weil sie zu groß wurde.


    Zitat von "ohrene"

    Wenn du mal Zeit findest könntest du auch mal die Entwicklung vom Ei zum worker festhalten :) werde das selbst auch noch machen.. Können es dann ja vergleichen :D


    Klar, mach ich auch bereits, vom Ei zur Larve hat es bei mir 26 Tage gedauert bei ca. 28°C am Tag und 24°C in der Nacht. Ich werde die
    Entwicklung auch weiterhin anhand der größten Larve verfolgen. Bin gespannt ob wir ungefähr ähnliche Werte herausbekommen! :)


    Viele Grüße, Phillip :)

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  • Zeit für eine Aktualisierung!


    Am 16.10. hat sich die erste Larve verpuppt, die Entwicklung der Larve hat also ca. 27 Tage gedauert. Inzwischen gibt es drei Puppen, von denen die erste in den nächsten Tagen schlüpfen dürfte, und acht Larven. Auch einige Eier sind vorhanden, lässt weiterhin Gutes verhoffen. :)


    Die Ectatomma tuberculatum sind tolle Ameisen für die Haltung - groß, hübsch gefärbt und unkompliziert, zumindest sobald die Gründung geschafft ist. Ich bin froh, dass ich sie mit bereits zwei Arbeiterinnen bekommen habe, einzelne Königinen scheinen etwas empfindlicher zu sein, wie es nach Berichten anderer derzeit aussieht!


    Übersicht über die aktuelle Brut (eine von zwei genutzten Kammern):



    Auch die Königin konnte ich diesmal erwischen:



    Das Becken selber gefällt mir trotz der geringen Größe immer noch sehr gut, der Ficus begrünt inzwischen dicht die Rückwand und ich habe eine zweite, leicht rötliche Bromelie ins Becken gepflanzt, die mir sehr gut gefällt. Ich scheine es mit dem Ytong echt gut getroffen zu haben, denn trotz der hohen Erde und zahlreichen Versteckmöglichkeiten, bleibt die kleine Kolonie wie gewollt im vorgesehenen Nest. :thumbup:


    Es grünt und grünt:



    Von Roger habe ich netterweise einen kleinen Zuchtansatz Schokoschaben bekommen, der meine Kolonien hoffentlich gut über den Winter bringen wird. Die Ectatomma tragen die Schaben zumindest sehr gerne ein; natürlich füttere ich keine adulten Tiere, sondern nur in der angemessenen Größe. Im Moment füttere natürlich noch nicht lebend, sondern frisch getötete Futterinsekten; vor den Nesteingang gelegt werden sie innerhalb weniger Stunden ins Nest geschleppt, zerlegt und die Einzelteile an die Larven verteilt.


    Ich bin gespannt, wann die erste Arbeiterin schlüpft - bis dahin bleibt eine leichte Spannung, dass auch alles gut geht. Ich melde mich dann wieder!


    Bis dann, Phillip :)

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  • Was für Schlafmützen!


    Sieben Wochen ist es her, dass sich die erste Larve verpuppt hat - eine Arbeiterin ist noch nicht geschlüpft; gerade bei Ectatomma hatte ich mit einer derart langen Puppenruhe nicht gerechnet. Dennoch werden die Puppen umsorgt und immer wieder umgestapelt, sollte eigentlich alles in Ordnung sein. Und es sind seit einiger Zeit immerhin schon fünf Puppen und wieder einige Larven. Wenn dann alle Puppen erfolgreich schlüpfen, bedeutet das also auch direkt einen großen Sprung für die Kolonie.


    So schaut's heute bei der Brut aus (die schlechte Qualität ist den schwierigen Lichtverhältnissen geschuldet):



    Die Versorgung gestaltet sich ansonsten nach wie vor problemlos, eingetragen wird fast alles an Insekten und auf Zuckerwasser sind sie sowieso total scharf. Ich konnte interessanterweise noch nie beobachten dass die Futtertiere direkt an die Larven gelegt wurden, sondern sie werden scheinbar erst zerlegt und dann in kleinen Stücken an die einzelnen Larven verteilt.


    Bleibt nur zu hoffen dass nach einer so langen Puppenruhe bald der freudige Moment kommt...ihr wisst schon - dann gibt es auch hier wieder was zu lesen. :wave:


    LG, Phillip

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  • Moin,


    schöner Bericht bisher! Macht Spass zu lesen und das Becken sowie die Ameisen lassen sich schön ansehen.
    Oh man 7 Woche ist ja mal eine lange Zeit. Hätte ich auch nicht gedacht, dass die so lange brauchen mit den Puppen. Hoffentlich tut sich da bald mal was :)


    Die Art gefällt mir auch sehr gut. Wo hast du die eigentlich her?


    Gruß
    Felix

  • Hallo Felix,
    ich bin auch verwundert über die lange Entwicklungszeit der Ectatomma! Gerade weil sich das Becken eigentlich ordentlich aufheizt.


    Zitat von "Felix Albertsmeier"

    Wo hast du die eigentlich her?


    Ich hatte die kleine Kolonie Anfang August von Rene (ohrene) bekommen.


    Viele Grüße und einen besseren Wochenstart als meiner,


    Phillip :)


    P.S. Schade eigentlich, dass es kein eigenes Unterforum für Ectatomma gibt, wo doch einige Arten im Umlauf sind. ;)

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  • Das Warten hat ein Ende!


    Gestern war es soweit, endlich ist die erste Arbeiterin geschlüpft. Vielleicht sind es sogar zwei, denn es sind zwei Puppen verschwunden; eine der Kammern haben sie komplett mit Erde zugekleistert, dort habe ich keine Einsicht. Ich kann nun Aufatmen, die Königin ist begattet und die Puppen sind trotz der langen Entwicklungszeit nicht tot.


    Für mich aber auch der Zeitpunkt, das Ganze kritisch zu betrachten - die Puppenruhe hat über zwei Monate gedauert, schwer vorstellbar dass das tatsächlich die normale Entwicklungszeit ist. Mir stellt sich da die Frage, ob es im Nest selbst nicht doch zu kühl ist. Die Lufttemperatur im Becken ist zwar hoch genug, aber sie sitzen ja in der untersten Kammer des Ytong-Nestes mit gut 5cm Erde über ihnen. Leider habe ich keine Möglichkeit dort die Temperatur zu messen. Ich bin aber am Überlegen, ob ich nicht eine kleine Heizmatte am Nest anbringen soll, wäre interessant zu sehen, ob sich damit die Entwicklungszeit verkürzen würde - ich gehe mal fast davon aus.


    Ein Bild der wie frisch aus dem Ei gepellten und noch sehr hellen Arbeiterin schulde ich euch natürlich auch:




    LG, Phillip :)

  • Die kleine Kolonie wächst stetig!


    Inzwischen sind weitere Puppen geschlüpft und es sind nun fünf Arbeiterinnen plus die immer noch selbst sehr aktive Königin. Immer wieder kann ich sie in den oberen Kammern beim Nesteingang erwischen, nur Verlassen tut sie das Nest nicht mehr. Nicht nur die Entwicklung der Arbeiterinnen ansich dauert recht lange, auch dauert es, bis die Ameisen ausgefärbt sind. Selbst die als Erstes bei mir geschlüpfte Arbeiterin ist noch deutlich heller und nicht so kräftig orange wie die älteren.


    Ein kleines, aber nerviges Problem stellen die doch recht zahlreichen einheimischen Asseln dar, denn anstatt sich mit Pflanzen und deren Resten zu begnügen, schnappen sie den Ectatomma geradezu das Futter weg. Wenn ich eine tote Schabe ins Becken lege, sind innerhalb weniger Minuten zahlreiche Asseln mit dem Zerlegen beschäftigt. Ich vermute dass einige der abends hinein gelegten Futtertiere auch gar nicht von den Ameisen über Nacht eingetragen wurden wie gedacht, sondern schlichtweg von den Asseln gefressen wurde. Daher stehe ich mit den kleinen Landkrebsen derzeit auf Kriegsfuß und entferne sie, wenn ich sie denn erwische - Versteckmöglichkeiten bietet das Becken ja genug und nicht zuletzt das Nest selber, in dessen oberen Kammern sich auch einige Asseln aufhalten.
    Trotz der Futterrivalitäten entwickelt sich die Kolonie aber völlig normal, sodass ich keinen Grund zur Sorge habe. Drei Puppen sind es derzeit noch, auch diese sollten in Kürze schlüpfen, außerdem einige Larven und zahlreiche Eier. So langsam wird sich auch die Außenaktivität natürlich steigern, dann kann mehr eingetragen werden und es geht vielleicht noch schneller voran. Wobei ich gar nicht mal ein schnelles Wachstum der Kolonie als oberstes Ziel habe, denn ich möchte sie gerne noch für längere Zeit im extra für diese Kolonie eingerichteten Becken halten. Die Pflanzen im Becken wachsen glücklicherweise nach wie vor super und der Ficus hat inzwischen fast die ganze Xaxim-Rückwand in ein grünes Dickicht verwandelt.


    Ich denke ich werde mich darauf einstellen, dass es auf lange Zeit noch ungemütlich werden wird, im Becken herum zu hantieren; schon jetzt werden die Arbeiterinnen sofort aggressiv, wenn ich den Deckel abnehme und gerade eine im Becken unterwegs ist. Sie richten sich dann in der typischen Drohstellung auf, die Mandibeln weit gespreizt dem potentiellen Feind entgegengerichtet. Bei einer großen Kolonie muss das ziemlich fies aussehen.


    Aber bis dahin wird ja noch etwas Zeit vergehen wie es ausschaut und ich bin wirklich froh darüber.


    Kommentare sind immer willkommen!

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  • Hi,


    dieses Verhalten ( Drohhaltung ) konnte ich bei meinen Tieren seinerzeit auch beobachten. Auch in der Natur sitzen die Arbeiterinnen in dieser Haltung auf den Sträuchern und Gräser.
    Mir kam es eher wie eine Lauerhaltung als eine Drohgebärde vor.


    Mit den Asseln ( seien es jetzt die Einheimischen oder die tropischen ) habe ich ja schon meine Probleme und Ärger gehabt....
    da kann ich nur sagen : die taugen nichts !


    Viel Spaß und Erfolg weiterhin


    Fred

  • Hallo Fred,
    diese lauernde Stellung konnte ich auch schon oft beobachten, manchmal stundenlang. Es mag eine passive Art der Jagd sein, oder aber sie warten auf den Blättern in der Nähe von Nektarien. Eine nektarienbildende Pflanze habe ich aber leider nicht im Becken. Es ist aber auch deutlich zu sehen, dass sie diese Haltung zur Verteidigung und Drohung einnehmen, wenn man ihnen zu Nahe kommt.


    LG, Phillip

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  • Es bleibt weiterhin ruhig bei den Ectatomma


    Die kleine Kolonie wächst vor sich hin, wie viele Arbeiterinnen es genau sind, kann ich gar nicht sagen - sie haben einen Teil der Nestkammern komplett mit Erde zugebaut. Es sind aber immer ein bis zwei Arbeiterinnen unterwegs im Becken auf der Suche nach Futter.


    Brut gibt es auch in allen Stadien, aber so richtig loslegen wie andere Ectatomma Arten wollen sie irgendwie nicht. Ein Problem, das weiterhin besteht sind die Asseln in dem Becken; obwohl ich seit zig Wochen beinahe täglich große Mengen an Kellerasseln herausfange, werden es gefühlt nicht weniger. Und das obwohl ich ursprünglich nur etwa 20 einheimische Kellerasseln hineingesetzt hatte - nie wieder!


    Sollte ich dieses Problem weiterhin nicht in den Griff kriegen, werde ich über ein neues Becken nachdenken müssen, es ist mir sehr wichtig dass die Ectatomma tuberculatum gut mit Proteinen versorgt werden. Wenn die Kellerasseln ihnen aber immer alles wegfressen, ist es kein Wunder wenn sich die Kolonie nur schleppend entwickelt.


    Das Becken
    Das kleine Terrarium sieht immer noch sehr schön aus, die Pflanzen und das Moos haben sich ausgebreitet und begrünen fast jeden Fleck. :)
    Gerade macht wieder eine der Bromelien einen Ableger:

  • Eine kleine Fotoserie von den leuchtend orange gefärbten Bewohnerinnen des Beckens
    Durch die vom Kondenswasser feuchte Scheibe war es gar nicht so leicht, ordentliche Aufnahmen hinzubekommen, hier die kleine Auswahl der Bilder, die die "Vorprüfung" bestanden haben:





    Dann kam ihr die Kamera doch zu nahe:



    LG, Phillip :)

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  • Ein unerfreulicher Vorfall
    Vor einigen Tagen fiel plötzlich der LED-Strahler des Beckens aus. Er war erst wenige Monate alt und so kam das Ganze recht unerwartet, irgendetwas am Vorschaltgerät scheint defekt zu sein. Der Verkäufer hat mir gegen Übernahme der Versandkosten die Zusendung einer neuen Lampe versprochen, auf die ich nun warte. Ich hoffe sie kommt in den nächsten Tagen, für die Pflanzen ist es ohne Licht natürlich schlecht. Ich habe daher das Becken temporär am Fenster platziert.


    Bisher sieht aber alles gut und grün aus:




    Um die Ameisen bleibt es weiterhin ruhig, lediglich zwei neue Arbeiterinnen sind seit dem letzten Update geschlüpft.


    LG, Phillip :wave:

  • Echt schön das Becken, mir gefallen die vielen grünen Pflanzen. Die hohe Feuchte scheint das Wachstum der ganzen Pflanzen sehr voranzutreiben.
    Wie sieht es mit dem Nest aus, sind die Ameisen immer noch im Sichtnest ? Kannst du noch kontrollieren was läuft, oder kannst du nur schätzen was an Brut vorhanden ist?
    Echt wunderschöne Ameisen hoffe es gelingt dir weiterin.


    Grüsse Cama

  • Hey camaross,


    die Pflanzen machen sich echt gut, die Bromelien machen schon wieder Ableger, die werde ich aber in ein anderes Becken pflanzen müssen, irgendwann wird es zu eng.


    Die Ectatomma Kolonie ist weiterhin brav im Ytongnest geblieben, was nicht ganz so brav ist, sie haben die meisten Scheiben mit Erde zugekleistert. Dadurch sehe ich zwar schon noch etwas von ihnen und der Brut, aber Fotos kriege ich leider aus dem Nest nicht hin.


    LG, Phillip :wave:

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