Serafine Schüler
  • Mitglied seit 17. März 2019

Beiträge von Serafine

    Ich sehe diesen Prozess eben so noch nicht, Serafine. Klar teilt sich jetzt auf, was vorher, früher allein dem AF zu lief. Es gibt mehrere Foren, den Discord, andere Möglichkeiten wie mtw. facebook, usw.usf., sich mit Gleichgesinnten zu unterhalten. Trotzdem sehe ich in allen Foren noch immer einige Beiträge und aktive user. Dumm nur, dass die sich eben auf mehrere Foren verteilen.

    Also jetzt mal realistisch gesehen anhand des Traffics von vor 2 Wochen - das AF hat im "regulären Betrieb" vielleicht 15-30 Posts pro Tag (varriiert teilweise recht stark). Wenn man da die 2-5 Posts pro Tag dazurechnet die auf dem AC geschrieben werden, plus die 0,5-2 Posts pro Tag auf dem Eusozial, das ändert nicht viel am Resultat, ganz besonders wenn man die Nutzer abzieht, die in mehreren Foren unterwegs sind (und das sind nicht wenige) - die würden ja nicht zwangsläufig mehr schreiben, wenn sie sich nur noch in einem Forum aufhalten, eher im Gegenteil. Das Antstoreforum braucht man garnicht berücksichtigen, dort wird 5 Tage in der Woche kein einziger Beitrag verfasst.
    Die einzige Platform, die einen signifikanten Einfluss haben könnte wäre das Ameisenportal, da sich die Mehrzahl von dessen Nutzern so gut wie überhaupt nicht an Diskussionen in anderen Foren beteiligt - allerdings habe ich keine Ahnung wie aktiv das AP noch ist und ob es wirklich einen Unterschied machen würde. Zudem glaube ich auch nicht, dass der Kern des AP mit irgendeiner Platform zusammenarbeiten würde, die in Beziehung mit dem Antstore steht.


    Die Foren laufen noch immer einigermaßen. Und das eben trotz der wenigen Mods und aktiven Mitglieder mit wenig Zeit. Das kann man auch als einen weiteren wichtigen Vorteil des Modell Forum sehen; man muss nicht ständig präsent sein und eingreifen. Es ist nun einmal so, dass fast jeder noch ein reales neben dem virtuellen Leben hat.

    Es ist ja eigentlich auch völlig in Ordnung, wenn die Leute sich erst anderswo informieren und später dann HBs uä. in die Foren setzen. Wenn sie ihre Anfängerfragen zB. auf Instagram beantwortet bekommen. Nur, ich habe meine Zweifel. Es mag langweilig klingen, man kann in allen Foren vieles finden, es gibt Suchfunktionen. Und ab und zu werden auch hier Fragen beantwortet. Sicher nicht so schnell wie anderswo. Vielen heute nicht schnell genug.

    Die tun mir aber dann doch ein wenig leid. Man liest ja oft und erlebt es auch, wie schwer es heute vielen fällt, Texte zu lesen und zu erfassen. Diese Entwicklung ist auch ein Prozess und der macht mir große Sorgen.

    Das mit der Suchfunktion und dem einfachen auffinden von Informationen halte ich für einen großen Trugschluss, ganz besonders in großen Foren. Paradebeispiel ist hier das Ameisenforum, in dem die Suchfunktion wenig hilfreich ist, wenn man nicht extrem spezifische Bedingungen eingibt (also man wenn man nach einem Haltungsbericht für eine Art sucht die Suche exakt auf die Haltungsberichtkategorie dieser Gattung einschränkt - und selbst dann ist die Wahrscheinlichkeit sehr hoch, dass man viele Haltungsberichte bekommt, die nach 10-20 Beiträgen spontan enden und einem nicht wirklich weiterhelfen).

    Das angehäufte Wissen der Foren ist ohne einen Kurator ziemlich wertlos, weil es nicht einfach für jeden zugängig ist.


    Was das schnelle beantworten angeht - viele Anfänger wollen alles richtig machen und wenn etwas unvorhergesehenes passiert bekommen sie Angst um ihre Tiere und möchten möglichst schnell eine Antwort. Das ist völlig normal. In den Chats gibt es mittlerweile sehr viele erfahrene Nutzer, die genauso qualifizierte Antworten geben können wie die erfahrenen Nutzer in den Foren.


    Das ist genau das was ich meine, wenn ich sage, dass viele Forenadmins die veränderte Situation einfach nicht erfassen - man denkt immernoch, dass die alten Hasen in den Foren hängen und sich auf Youtube, Facebook und Discord nur die unerfahrenen Grünschnäbel rumtreiben. Das stimmt aber einfach nicht mehr. Nicht nur sind viele erfahrene Halter mittlerweile auch auf diesen Platformen unterwegs, es hat sich eine komplette neue Generation Ameisenhalter entwickelt, die gute 10-15 Jahre Zeit hatte ihre Erfahrungen zu sammeln und sich auszutauschen ohne jemals auf Foren angewiesen zu sein.


    Wer einen Beitrag nicht lesen kann und will, wird auch kaum einen verfassen wollen oder können. Und, hat ein solcher Mensch schon einmal (freiwillig) ein papiernes Produkt in den Händen gehalten, eines, das man ein Buch nennt? Muss denn immer alles (sofort!) in winzigen, leicht zu konsumierenden Häppchen serviert werden? Was wird aus uns, wenn wir nur noch in Blasen agieren???

    Das hat doch nichts mit den verschiedenen Platformentypen zu tun. Auch bei den Foren gibt es Blasen, Paradebeispiel ist das AP, die Mehrheit von dessen Nutzern schreibt nur im AP und nirgendwo sonst.


    Und nichts hindert mich daran längere Diskussionen in einem Chat zu haben, das hat nichts mit Häppchen zu tun, eher mit einem Gespräch in schriftlicher Form.

    Ich hatte in Chats schon Diskussionen (sowohl schriftlich als auch per Viocechat), die sich über Stunden hingezogen haben - das hätte in einem Forum mehrere Seiten gefüllt.


    Der echte Unterschied ist, gute Kategorisierung und Sortiertung vorausgetzt, dass die Diskussion in einem Forum später noch für jeden leicht zu finden und nachzuvollziehen ist, während sie auf einem Chatserver im Chatlog verschwindet als wäre sie nie dagewesen und man sie nur findet, wenn man weiß dass sie existiert und nach was man suchen muss.

    Die Idee mit dem Rechercheteam finde ich richtig Klasse.Das könnten z.B. auch interessante Diskussionen an anderer Stelle sein, die man aufgreift. So käme regelmäßiger was rein und man wäre automatisch motiviert, häufiger vorbeizuschauen. Zur Zeit ist es eher so 1x pro Woche gucken, ob es inzwischen mal was Neues gibt.

    Wäre halt schön, wenn daraus auch ab und an mal eine Diskussion entstehen würde. Gerade bei dem Crematogaster-Artikel hoffe ich ja noch auf Fotos und Kommentare von Crematogasterhaltern.


    @ di4pr: "Merkt ihr nicht, dass ihr gar nicht so weit auseinander seid? Konzentriert euch auf die Gemeinsamkeiten!"

    Das ist eigentlich der Punkt, um den es mir geht. Und ich meinte damit uns alle.

    Sich auf Gemeinsamkeiten zu konzentrieren ist in manchen Fällen halt echt schwer, wenn sich Leute bei Kritik an der Platform sofort persönlich angegriffen fühlen und anfangen mit Beleidigungen und Anschuldigungen um sich zu werfen. Gerade im Ameisenforum hab ich es lang genug versucht, irgendwann reichts dann auch. Wer nicht will der will nicht.


    Die Ameisenforen sind noch nicht bedeutungslos geworden. Ihre Bedeutung hat abgenommen, das liegt für mich aber zum großen Teil an der Aufspaltung der Gemeinde. Mag sein, dass auch neue Medien wie Discord eine Rolle spielen. Zusammengenommen haben die Foren aber noch immer eine große Zahl erfahrener user.

    Was die Aufspaltung tatsächlich bewirkt hat ist einfach nur eine natürliche Beschleunigung des Prozesses, an der generellen Tendenz ändert es jetzt nichts ob sich alle Forennutzer in einem Forum befinden oder sich über vier Foren verteilen. Die meisten Leute sind eh in mehr als einem Forum aktiv.


    Nein, die Ameisenforen sind noch nicht bedeutungslos - aber sie werden es bald sein, wenn sich nichts ändert. Wie gesagt, die Aufspaltung der Gemeinde auf viele Foren hat damit nur bedingt etwas zu tun, gerade die jüngeren Nutzer waren nie in Foren und kennen deren Vorteile nicht. Hier haben die Foren es schlicht verschlafen den Nachwuchs zu aquirieren, weil man davon ausgegangen ist, dass neue Leute schon irgendwie den Weg in die Foren finden, war ja früher auch so.


    Für die meisten jungen Ameisenhalter sind aber Youtube, Instagram, Facebook & Co die erste Haltestelle und danach gehts meist direkt weiter zu Discordchatservern (weil diese bzw. deren Mitglieder auf diesen Platformen Werbung für sich machen) - die Foren werden dabei komplett übergangen. Heute kommen die meisten Leute nicht mehr primär ins Forum um Anfängerfragen zu stellen, sie kommen sekündär (oder tertriär) ins Forum, weil sie nach einer Platform suchen, die ihnen z.B. ermöglicht Haltungsberichte übersichtlich darzustellen und komplizierte Diskussionen zu anspruchsvollen Themen in übersichtlicher Form zu führen. Eine grundlegende Anfängerberatung hatten sie in den meisten Fällen schon und eine Laber-/Smalltalkplatform brauchen sie auch nicht mehr wirklich.


    Was also kann man tun?

    Vielleicht wäre es eine Möglichkeit, wenn die user der unterschiedlichen Foren, die an der heutigen Situation arbeiten wollen, sich irgendwo auf neutralem Gebiet unterhalten. Das ist schwierig, ich weiß. Das eusozial werden viele nicht als neutral sehen können, das AP oder das AF wohl leider auch nicht. AF und AC sind im Besitz des antstore, schwierig. Doch das AC als vielleicht kleinstes Forum wäre vielleicht eine geeignete Plattform für eine forenübergreifende Unterhaltung. Auch im AC gab es übrigens eine interessante, lesenswerte Diskussion zu Erne's Thema aus dem AF.

    Generell ist es doch egal was das AF, das AC oder das AP tun. Wirklich wichtig ist, dass einer vorangeht und mal etwas macht - die anderen können sich daran beteiligen oder auch nicht.

    Auf dem AF läuft die Diskussion jetzt mehr oder weniger schon seit 3 Jahren und es hat sich deutlich gezeigt, dass man dort an größeren Veränderungen oder gar platformübergreifender Zusammenarbeit nicht interessiert ist und auch die zugrundeliegende Problematik einer sich wandelnden Internetlandschaft überhaupt nicht verstehen will oder kann.


    Es nützt nichts auf die anderen Foren zu warten, während das eigene Schiff sinkt. Das Eusozial sollte sich um seine eigene Zukunft sorgen und nicht um die der anderen Foren - in letzter Instanz hilft man damit auch der Ameisenhaltergemeinde als Ganzes. Auf dem Ameisencafe läuft die Diskussion ja schon und vielleicht findet man dort einen eigenen Weg die Situation zu verbessern, aber das hilft dem Eusozial aktuell auch nicht.


    Es ist an der Zeit, dass eines der Foren vorangeht und versucht einen Weg aus der Misere zu finden, eine Brücke in die Zukunft zu bauen.

    Wenn die anderen Foren wirklich ein Interesse daran haben etwas zu ändern werden sie folgen oder ihren eigenen Weg finden.

    https://bio.kuleuven.be/ento/pdfs/peeters_etal_asd_2013.pdf


    Inhalt: Die Autoren untersuchten die Existenz einer spezialisierten Kaste größerer Arbeiterinnen bei Crematogaster pygmaea aus Brasilien, sowie Crematogaster biroi und Crematogaster schimmeri aus Taiwan. Diese "Intermediates" sind in den Kolonien nur in geringer Individuenzahl vorzufinden, bei Crematogaster pygmea werden sie nur saisonal ausgebildet.

    Von größeren flügellosen königinnenartigen Individuen wurde schon früher bei diversen andereren Creamtogasterspezies berichtet (z.B. C. smithi), aber die verschiedenen Bezeichnungen (large workers, ergatoids, ergatogynes, intercastes, intermediates, etc.) machten direkte Vergleiche bisher schwierig - die Autoren schlagen daher auch "Soldaten" als generelle Kastenbezeichnung vor, da dies eine gängige Bezeichnung für Kasten ist, die sich von normalen Arbeiterinnen deutlich absetzen und die Benennung solcher Kasten ohne Verteidigungsfunktíon als "Soldaten" auch schon bei anderen Ameisenarten Verwendung findet. Diese Soldaten beteiligen sich nicht an der Nahrungssuche oder anderen Aufgaben im Nest. Morpholigisch sind sie eine Mischform aus Königinnen- und Arbeiterinnenmerkmalen, so besitzen sie ausgebildete Ovarien, aber keine Spermathek. Bei Crematogaster curvispinosa aus Mexico besitzen die Soldaten sogar mehr Ovarien als normale Arbeiterinnen.

    Die Autoren vermuten, dass es sich bei diesen Individuen um Mitglieder einer spezialisierte Kaste handelt, deren Aufgabe darin besteht Nahrung zu speichern und trophische Eier zu legen, die dann an die Larven verfüttert werden. Es gibt gute Gründe anzunehmen, dass es sich hierbei um ein bei Crematogaster weit verbreitetes Konzept handelt.

    Also wie oben gesagt, wäre das allerwichtigste zuerst Leute dazu zu bringen das Forum überhaupt zu besuchen/nutzen.

    Dafür müsste man u.a. die Leute auf dem AAM-Discord mehr ermutigen ihre Haltungsberichte hier zu schreiben bzw. sie mehr dazu ermutigen überhaupt Haltungsberichte zu schreiben.


    Ein Tutorial wie man einen guten Haltungsbericht schreibt (klar gibt es da unterschiedliche Herangehensweisen aber eben auch Dinge die objektiv gut, sinnvoll oder gar notwendig sind) wäre nicht schlecht. Hab vor einiger Zeit mal eins angefangen aber nie fertiggestellt (danke Corona). Da könnte ich helfen.


    Auch könnte man eine Person aus dem Team oder eine kleine Nutzergruppe damit beauftragen, jede Woche (oder auch öfter, je nachdem was man so findet) einen interessanten Artikel oder eine wissenschaftliche Studie zu posten/verlinken über den dann diskutiert werden kann.

    Bilder und Videos schaden auch nie (möglicherweise könnte man einen Bot basteln, der Instagrambilder oder Youtube-Videos ausgewählter Leute automatisch in das Forum postet), etwas wie einen Fotowettbewerb halte ich dagegen aktuell für wenig sinnvoll, dafür braucht man erstmal eine aktive Community. Kleinere Giveaways wären eventuell eine Option, sobald man eine kleine Community aufgebaut hat.


    Generell gilt, Content ist wichtig, damit die Leute die ins Forum kommen sehen, dass hier zumindest ein bisschen was los ist.

    Und man braucht Geduld - r/antkeeping hat ungefähr ein Jahr gebraucht, um 1000 Subs zu erreichen und der größte Teil der Zeit wurde da unermüdlich mit Content gefüttert - irgendwann wurde es dann ein Selbstläufer.

    Ich wollte hier eigentlich nicht viel über das AF reden und wie die dortigen Gespräche endeten. Serafine, ich glaube auch nicht, dass du das hier noch einmal alles bis in kleinste beschreiben musst. Ich habs ja dort mitgelesen, wie sicher auch viele andere. Und ich fand es nicht gut, wie es dann lief und eigentlich dachte ich, schade drum.

    Ich wollte das nur nochmal abschließend klarstellen, liest ja nicht jeder alles mit.


    Deine Argumentation, was die Bedeutung der Foren anbetrifft, das ist eben deine Meinung. Ich finde eher, so klein sollte man sie nicht reden (...aber das ist ein anderes Thema).

    Das ist nicht nur meine Ansicht, ich hab mich mit vielen Leuten unterhalten, die regelmäßig Youtube, Reddit, Instagram, Discord und andere Platformen nutzen und viele von denen sagen von sich selbst, dass sie noch nie ein Forum besucht haben und auch dessen Nutzen nie gesehen haben. Das trifft besonders auf die Altersgruppe unter 20 zu, am Großteil derer Foren völlig vorbeigezogen sind.


    Und nein, ich möchte die Foren nicht kleinreden und ich sage auch nicht, dass sich die Foren absolut auf die angesprochene(n) Rolle(n) fokusieren müssen, bis hin zur Opferung alles anderen. Es wird auch immer wieder Anfänger geben, die ihre Fragen lieber in Foren stellen, weil ihnen SocialMedia 2.0 zu schnell und chaotisch ist, auch die möchte man nicht alleine lassen. Aber das ist keine Kernaufgabe der Foren mehr, die wird heute im Normalfall von anderen Platformen oft schneller und effektiver erfüllt.


    Was ich sage ist, dass sich die Foren auf ihre Stärken besinnen sollten, mit diesen für sich werben sollten und bevorzugt Energie in die Stärkung dieser Rollen - die ihnen andere Platformen nicht streitig machen können - stecken sollten. Das Ökosystem bzw. die Community bildet sich dann anhand dieses Angebots sekundär um diese Inhalte aus.

    Das Wichtigste ist den Ameisenhaltern von heute überhaupt erstmal einen Grund zu geben ein Forum zu besuchen. Und da ist es am effektivsten sie mit Dingen zu locken, die ihre eigene Platform nicht bieten kann.

    Nein, weil ALLE Beteiligten - und ich sage es bewusst noch mal: "ALLE", um dieses alberne "Du Du Du"-Täter-Opfer-Frontenschema zu durchbrechen - diese notwendige Diskussion völlig einseitig eskaliert, Versuche des Aufeinanderzugehens ausgeschlagen und letztlich jeden möglichen Konsens zerstört haben. Aber es ging Frank vermutlich nicht darum, das hier fortzuführen.

    Nein, ich bin sachlich geblieben und habe meine Standpunkte immer begründet und mich immer auf das Forum oder das Forenteam als allgemeines bezogen, erklärt was ein Problem ist, warum es ein Problem ist und was man dagegen tun könnte (oder ggf. auch wo es sich nicht mehr lohnt ungreifbaren Schatten der Vergangenheit hinterherzujagen). Dafür durfte ich mir dann so großartige Anschuldigungen wie das hier an den Kopf werfen lassen.


    Serafine war es nicht Dein Anliegen dem Ameisenforum zu helfen, wo liegen die Gründe das Du davon abgekommen bist?

    [...]

    Hast Du was gegen das Ameisenforum und dessen User?

    Genau, ich kann das AF und dessen Nutzer nicht leiden, weswegen ich mir die Mühe mache mehrere Absätze lange Posts darüber zu verfassen, wie man es verbessern könnte, damit sich mal wieder ein paar mehr Nutzer blicken lassen.

    Aber im Ameisenforum wird derjenige, der auf einen Misstand aufmerksam macht und damit den "Forenfrieden" stört als ein größeres Problem betrachtet als der Misstand selbst. Bei soviel Paranoia und Realitätsverweigerung soll man dann eine sachliche Diskussion führen, guter Witz.


    Und natürlich wurde dann später noch fleißig nachgelegt.

    Der krönende Witz war dann, dass das Thema mit Verweis auf die Forenregeln geschlossen wurde.

    Überleg doch mal bitte selbst wie gut die Zitate von oben mit den Regeln von unten zusammenpassen und ob sie für den Administrator eines großen Forums angemessen sind. Aber das ist im AF auch normal, da sind halt einige Leute gleicher als andere, wenn sie die richtige Meinung vertreten (also die des Forenteams) - war ja mit Pfadfinder schon dieselbe Geschichte (dass man dort einen Fehler gemacht hat hat die unfehlbare Forenadministration natürlich auch nie zugegeben, das wurde stillschweigend unter dem Teppich gekehrt, weil das AF macht ja keine Fehler, niemals - genauso wie das neue Thema stillschweigend vergessen werden wird und sich nichts ändern wird, bis das Forum endgültig ausgestorben ist).


    Ich bin absolut für sachliche Diskussionen und produktive Projekte zu haben, aber nicht mit einer Platform, deren Leitung mir unterstellt böswillig gegen die Platform zu agieren und bei der ich mir ständig persönliche Beleidigungen, Anschuldigungen und Unterstellungen an den Kopf werfen lassen muss, weil ich versucht habe zu helfen und nicht wie soviele andere Nutzer einfach stillschweigend zu anderen Platformen abwandert bin.

    Ist ja auch nicht das erste Mal gewesen, dass das passiert. Irgendwann reichts mir dann auch.

    Nun gab es im Ameisenforum wieder eine Diskussion in den letzten Tagen, von Erne gestartet, um den "Untergang" oder die mögliche Zukunft der Ameisenforen zu beleuchten.

    Einige Fragen, die Erne aufwarf, fand ich bemerkenswert. Er wies auf die rückläufige Beteiligung in den deutschen Foren hin, auf die Aufsplitterung der Gemeinde der Forenbenutzer und auf die (vermeintliche?) Unvereinbarkeit der Einstellungen der (übrigens ebenfalls vermeintlichen) "Platzhirsche" in den verschiedenen Foren. Diese Teile der Diskussion waren für mich eigentlich die interessantesten und wichtigsten Fragen. Leider wurden sie nicht weiter vertieft, vielmehr ging die Diskussion in die übliche Richtung.

    Die Diskussion ging in die "übliche Richtung" weil man sich im Ameisenforum bei jeglicher Art von Kritik immer sofort persönlich angegriffen fühlt und sich die dortige Forenadministration für unfehlbar hält. Gehen die Argumente aus werden Nutzer, die nur dem Forum helfen wollen (beim Ameisenforum ein hoffnungsloses Unterfangen), persönlich angegriffen oder es wird ihnen unterstellt böswillig gegen das Forum zu agieren.

    Der nervige Querulant der auf den Nutzerschwund aufmerksam macht und Vorschläge zur Verbesserung des Forums macht wird im Ameisenforum als größeres Problem angesehen als der Nutzerschwund selbst.

    Bei einem solchen Mangel an Selbstreflexion ist eine vernünftige Diskussion ummöglich, das hatte sich schon im letztjährigen Vorgängerthema gezeigt. Das Ameisenforum ist an Kritik oder Verbesserungsvorschlägen nicht wirklich interessiert.


    Es ist nicht wichtig, was ich denke und fühle. Nur soviel dazu. Ich erwog eigentlich ernsthaft, mich nach über zehn Jahren mal wieder in einer Diskussion im AF zu beteiligen. Ich bin jetzt froh, abgewartet zu haben, denn die Diskussion glitt irgendwie ab und ich möchte mich an Streitereien nicht mehr beteiligen. Für mich sieht es so aus, als ob Erne mit seinen Fragen in seiner Eingangseinlassung wichtige Themen anriss. Die kann man bereden, auch diskutieren, aber es wäre doch schön, wenn man das auf allen Seiten in einer Weise täte, die niemanden herabsetzt. Auch im Rückblick auf vergangene Zeiten, denn was in Folge der Auseinandersetzungen entstand, sehen wir heute.

    Das ist heute nicht alles schlecht, aber vieles ist auch nicht besonders gut.

    Die Themen wurden schon vor einem Jahr im Vorgängerthema angerissen, passiert ist seitdem (abgesehen vom seit Jahren überfälligen Update der Forensoftware) nichts.


    Für mich gibt es heute nur einen Weg, um die deutschen Ameisenforen wieder attraktiv zu machen. Wir müssen wieder einen Weg zueinander finden, zusammen gehen, Einheit in Vielfalt. Das ist für mich völlig klar. Schon seit einiger Zeit.

    Ich glaube dabei nicht, dass das Modell Ameisenforum heute obsolet ist. All die Vorzüge, die ein Forum noch immer bietet und weiterhin bieten wird, sind bekannt. Weiterentwicklungen und Kooperationen sind möglich.

    Foren nehmen heute nicht mehr diesselbe Rolle ein wie vor 20 Jahren. Ich habe versucht, dass im Ameisenforum auszuführen, aber dort stellt man sich taub oder fühlt sich gleich persönlich angegriffen.


    Die Medienlandschaft hat sich, besonders seit dem Aufstieg von Social-Media-Platformen wie Facebook, Youtube, Twitter, Instagram dramatisch verändert. Viele Dinge die früher von Foren übernommen wurde können Social-Media-Gruppen oder Chatserver einfach besser. Wenn heute ein durchschnittlicher Anfänger Fragen zur Ameisenhaltung hat stellt er die in einer Facebookgruppe, auf einem Discordchatserver oder schreibt seinen Lieblingsyoutuber/-Instagrammer an. Er wird sich nicht die Mühe machen extra ein Forum über Ameisen zu suchen und sich dort anzumelden. Auch zwangloses Tratschen über Ameisen funktioniert dort viel besser und effektiver als in einem Forum.

    Für all das braucht man kein Forum mehr - der Zug ist abgefahren und wird auch nicht wiederkommen.


    Aber es gibt auch Dinge die Facebookgruppen, Instagrammprofile und Chatserver nicht können (oder nur sehr suboptimal). Das ist vor allem permanente Information gut sortiert für jeden verfügbar zu machen.

    Für Dinge wie Anfängerleitfäden, Basteltutorials, Haltungsberichte, Neuigkeiten aus der Wissenschaft, etc. sind Foren viel besser geeignet als andere Platformen.


    Diese Rolle/Nische ist es die Foren anstreben sollten. Natürlich bedeutet das, dass man auch Arbeit reinstecken muss. Man kann sich heute nicht mehr hinstellen und den Nutzern sagen "Wenn ihr wollt, dass das Forum was zu bieten hat, müsst ihr selbst was tun".

    Die Zeiten in denen man als passiver Platformbereitsteller im Internet erfolgreich sein konnte sind vorbei.


    Ich war am Aufbau mehrerer Communities beteiligt (Ants & Antkeeping Discord, r/antkeeping...), ich weiß was möglich ist, wenn man es nur möchte. Das geht von Bots die Instagrammfotos ausgewählter Nutzer posten über vom Team erstellte Artikel bis hin zu Bots die Chatserver und Forenplatformen verbinden, indem sie den Content einer Platform in der jeweils anderen verlinken.

    Und natürlich muss man auch Werbung betreiben. Auf Youtube, Facebook und Chatservern haben sich ganze Communities völlig vorbei an den Foren gebildet - die haben sich nicht "auf immer mehr Platformen verteilt" (wie im AF gerne behauptet wird), die waren noch nie in einem Forum. Die haben keine Ahnung welche Vorteile ein Forum bietet, weil es ihnen nie jemand gesagt hat. Und solange die Foren wie Eremiten auf ihren verschneiten Berggipfeln sitzen und warten, dass die Nutzer zu ihnen kommen wird sich daran auch nichts ändern.

    Ich hab es erfolgreich geschafft Wachsmotten zu züchten und es war überraschend simpel.


    Einfach Weizenkleie, Grießpulver (und ggf. noch sowas wie Hirse, Haferflocken oder Quinoa) mit Honig zu einem zähen Brei verrühren und in Boxen abfüllen (habe kleine Ikea Godmorgon-Boxen verwendet, mit feinem Gitter über den Öffnungen) und ein paar dicke Wachsmottenlarven (oder adulte Motten) hineinsetzen. Nach ungefähr einem Monat ist da schon ordentlich Betrieb.

    Die Boxen sind zudem selbstreinigend, da die Larven sowohl eventuellen Schimmel wie auch tote Wachsmotten fressen.


    Einziger Nachteil ist ein leichter Geruch nach fermentiertem Honig, der v.a. bei warmem Wetter durchaus bemerkbar werden kann (die Boxen werden durch den Prozess sogar richtig warm). Man sollte sie auch von anderen Lebensmitteln fernhalten, da die frisch geschlüpften Minilarven eventuell ausbrechen können (die sind in etwa so groß wie Springschwänze) - allerdings kommen sie nicht weit bevor sie austrocknen.


    Bei Ameisen sind die saftigen, dünnhäutigen Wachsmaden extrem beliebt.




    Der obere (graue) Teil der Box ist Madenpoopoo, der untere Teil das verbleibende Futtersubstrat (schätze das reicht noch für 2 Wochen).

    Nicht wundern wenn die Wachsmaden nicht immer schön weiß rauskommen, je nach Futter können sie auch gräuliche Färbungen annehmen. Am Geschmack scheint das für die Ameisen aber nichts zu ändern.

    Ich gebe meinen Camponotus hin und wieder Shrimps (unbehandelte aus dem Supermarkt) um sie mit zusätzlichem Salz zu versorgen. Die werden auch fleißig abgeleckt bis sie komplett trocken sind. Festes Salz oder Salzwasser werden in der Regel nicht angenommen (wobei es beim Salzwasser auch echt schwer ist die richtige Konzentatrion zu treffen).


    Die Myrmica meiner Freundin dagegen lieben ihre Shrimps, die können garnicht genug davon bekommen und transportieren auch fleißig Stücke ab, um sie an die Larven zu verfüttern.

    Interessanter Artikel über den Einfluss von Blochmannia auf die Embryonalentwicklung von Camponotus:

    https://www.quantamagazine.org…-how-to-develop-20200909/


    Inhalt: Die Symbiose zwischen Ameisen des Genus Camponotus und dem Einzeller Blochmannia begann offenbar als Parasitose, bei der die Einzeller in die Keinlinie (das Gewebe das später die Eizellen und Spermien bildet) eindrang, was die Entwiclung der Ameiseneier massiv beeinträchtigte.

    Als Reaktion haben Camponotus zusätzliche Keimlinien entwickelt und besitzen heute im Gegensatz zu allen anderen Ameisen 4(!) Keimlinien, wobei jede davon einen anderen Zweck erfüllt.


    Die erste (ursprügliche) Keimlinie am Hinternende des Eis dient als Köder für die Blochmannia, diese werden dort eingeschlossen, in Zellen verpackt und zum entstehenden Darm transportiert, wo sie den Ameisen u.a. ermöglichen Harnstoff zu verdauen.

    Die zweite Keimlinie am Vorderende (also der ursprünglichen entgegengesetzt) dient als Markierung für die Körperausrichtung, da die erste dafür nicht mehr zu gebrauchen ist.

    Die dritte Keimlinie ist der Ort an dem die tatsächlichen Keimzellen entstehen und die Funktion der vierten Keimlinie ist noch ungeklärt.


    Die meisten der Blochmannia werden wie oben erwähnt von der Köderkeimlinie am Hinterende abgefangen, ein paar schaffen es aber dennoch in die Keimlinie, in der die Eier und Spermien gebildet werden und werden so an die nächste Generation vererbt.

    Das ist auch wichtig für die Ameisen, da die Ameiseneier offenbar "verlernt" haben bestimmte Gene selbst an- und auszuschalten, was jetzt von den Blochmannia übernommen wird.

    Eliminiert man die Symbionten gehen viele der Eier ein oder entwickeln sich zu kränklichen Individuen.

    Camponotus barbaricus in der Hauptarena (nächste zum Nest):


    "https://i.imgur.com/NFurbyg.jpg" alt="NFurbyg.jpg"


    [Blockierte Grafik: https://i.imgur.com/32GLHkd.jpg]


    [Blockierte Grafik: https://i.imgur.com/2v24z9f.jpg]


    [Blockierte Grafik: https://i.imgur.com/k45UK0f.jpg]


    [Blockierte Grafik: https://i.imgur.com/NewHkEu.jpg]


    [Blockierte Grafik: https://i.imgur.com/Uj7iGHd.jpg]



    Mymrica sp im Gründungs-RG (die dürften bald umziehen):


    [Blockierte Grafik: https://i.imgur.com/0RKayOx.jpg]

    Naja, als nächstes sind die Kleinvögel dran, dann die Greifvögel und Säuger. In den USA hat man ja schon jetzt riesige Flächen in denen der Singvogelbestand praktisch kollabiert ist.

    Etwas drückt sich zwischen den Büschen herum...
    [Blockierte Grafik: https://i.imgur.com/zVmMgwX.jpg]


    Die Aufregung durch das Futter (es gab Schaben) war ihr dann wohl zu viel.
    [Blockierte Grafik: https://i.imgur.com/jaed3lR.jpg]


    Nach einer Runde durch das Becken...
    [Blockierte Grafik: https://i.imgur.com/ndJAaTa.jpg]


    ...findet sie endlich Deckung.
    [Blockierte Grafik: https://i.imgur.com/LEcGvdx.jpg]


    Das ist eine Jungkönigin - offenbar hat sie ihre Flügel abgeworfen und nimmt jetzt eine Arbeterinnenrolle ein.
    Das merkwürdige ist es gibt keine Spur von Drohnen und auch andere Jungköniginnen hab ich bis jetzt nicht gesehen.