Frank Mattheis Moderator
  • Member since Jan 13th 2010

Posts by Frank Mattheis

    Hallo Crizzel, willkommen im Forum.

    Du wirst noch viele spannende Beobachtungen machen mit den Ameisen, wenn du dir deine Begeisterung erhalten kannst. Mich begeistern diese sozialen Insekten bereits seit vielen Jahren, und immer wieder gibt es Überraschungen und neue Einblicke. Leider auch Rückschläge.

    Wenn du bereits eine der Arbeiterinnen verloren hast, ist das so ein Rückschlag. Aller Anfang ist schwer und es kann noch einige zeit dauern, bis sich deine Kolonie gut entwickelt hat und es einige Arbeiterinnen mehr gibt.

    Viel Glück mit deinen Tieren und wenn du Hilfe brauchst oder Rat, melde dich hier bei uns.


    LG, Frank.

    Eine neues kleines Abenteuer. Vor kurzem kam diese Jungkönigin zu mir.

    Sie hatte sich schnell eingelebt, es gibt ein kleines Eigelege von etwa acht Eiern und sie nimmt regelmäßig Zucker auf, den sie bei ihren abendlichen Spaziergängen im Terrarium findet. Hier verzehrt sie einen kleinen Mehlwurm.


    Myrmecia brevinoda


    LG, Frank.

    Hallo Sascha,

    wenn ich helfen kann, tue ich das gern. Und Du hast ja auch einen weiten Weg auf Dich genommen, um deiner Ameisenkönigin zu helfen. Würde ich auch so tun und hab ich schon getan, macht aber nicht jeder.

    Und schließlich hat es sich angeboten, meine kleine Kolonie zieht gerade genug Nachkommen auf. War also auch eine günstige Situation.


    Ich wünsch Dir und der Ameisenkönigin viel Glück, halte uns bitte auf dem laufendem.


    LG, Frank.

    Es ist eine gute Entwicklung, finde, ich, dass immer mehr anerkannt wird, dass diese kleinen Tiere viel mehr sind als instinktgesteuerte Automaten. eine solche Ansicht herrschte ja lange Zeit weitgehend, es galt als unwissenschaftlich und pauschal als vermenschlichend, wenn diesen Tieren, Insekten oder anderen, mehr zugetraut wurde.

    Heute liest man u.a. von spielenden, lernenden, sogar von voneinander lernenden Hummeln usw.. Von Lernkulturen, die in den einjährigen Hummelstaaten bestehen. Es gibt einige interessante Beiträge hierzu.

    Es ist ganz gut, wenn wir erkennen, dass wir nicht allein sind. Dass wir vor allem nicht die einzigen sind.

    Allein sind nur die, die es sein wollen.


    LG, Frank.

    Interessante neuere Funde fossiler Ameisen der Gattung Titanomyrma: https://www.spektrum.de/news/i…scher-vor-raetsel/2118057


    Offenbar gab es weitere Arten der sehr großen Ameisen in weiteren Regionen der Erde. Das wirft Fragen auf, wie sich die Gattung, die Arten ausgebreitet haben. Vielleicht gab es, ähnlich wie heute, in den damaligen Regionen des heutigen Europas und Nordamerikas ganz ähnlich zusammengesetzte Faunen bei den Insekten. Wie aber konnten sich die Tiere als wechselwarme Insekten in den getrennten Lebensräumen ausbreiten und zu vielleicht unterschiedlichen Arten weiter entwickeln?


    LG, Frank.

    Meine Hilfsameisenkolonie ist hervorragend durch den Winter gekommen ohne Verluste an Arbeiterinnen. Nun werden seit ein paar Wochen bereits Polyergus-Arbeiterinnen aufgezogen, ich füttere kräftig und so sieht das ganze wirklich gut aus.


    Polyergus


    Die Kolonie besteht aus diversen Serviformica- Spezies, fusca, cinerea, cunicularia, rufibarbis und clara. Daneben einige Raptiformica. Ich muss sagen, in vielen Jahren hatte ich noch nie eine solche zusammengesetzte Kolonie, die so harmonisch funktionierte, es gibt keinen "Streit" und keine Aggressionen zwischen den Gruppen der verschiedenen Arten in der Kolonie. Das finde ich schon erstaunlich. Vielleicht hatte ich immer irgendetwas falsch gemacht, denn Kolonien aus mehr als zwei Arten fand ich schon früher in Brandenburg im Freiland, Raptiformica beutet hier oft fusca und cinerea, manchmal auch rufibaribis gleichzeitig aus.

    Jedenfalls sehr schön. Es macht Spaß, den Tieren zu zu sehen...


    LG, Frank.

    Danke für deinen Beitrag und für die Bilder dieser Wespe, lieber Johann.

    Dies ist ja immerhin eine Faltenwespe, verwandt mit unseren sozialen Faltenwespen. Das aber ist natürlich kein Kriterium für eine Vorstellung dieser Tiere hier. Hier wurden bisher neben sozialen Insekten auch viele andere Insekten vorgestellt.

    Schöne Bilder und natürlich freuen wir uns hier auch über Beiträge zu diesen Insekten.


    LG, Frank.

    Ein großer Verlust. Wilson war nicht nur ein großer Wissenschaftler, er fand auch Wege, viele Menschen für seine Arbeit zu interessieren und für viele Fragen um die sozialen Insekten zu erreichen.


    Olaf: "Sein Wirken wird vermisst werden."


    Genau.

    Hallo Ulrich.

    Vermutlich handelt es sich um eine Königin der sozialparasitischen Art Lasius (Chthonolasius) mixtus. In jedem Fall handelt es sich um eine Königin einer der Arten der entsprechenden Untergattung Chthonolasius.

    Artbestimmungen sind bei den Chthonolasius nicht einfach. Jedoch ist dies (mixtus) eine Art mit ungewöhnlicher Lebensweise, deren Königinnen auch in der kalten Zeit des Jahres auf der Suche nach einer passenden Wirtsameisenkolonie sind, zB. Lasis niger oder L. alienus. So ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass Du hier eine junge Königin von mixtus gefunden hast. Aus dem Schwarmflug des letzten Herbstes der Art.


    LG, Frank.

    Hallo Leute, leider muss ich mich hier erst einmal verabschieden. Gestern nachmittag fand ich meine junge Königin zitternd und desorientiert im Auslauf des kleinen Terrariums. Kurz danach starb sie.

    Sehr schade, sie hat mir einige schöne Beobachtungen ermöglicht.


    Pandi, freut mich, dass es bei deiner Kolonie so schön läuft.


    LG, Frank.

    Meine Kolonie ist seit einiger Zeit in einer moderaten Winterpause, die Aktivitäten der Ameisen beschränken sich bei Temperaturen um die 15 bis 18 Grad auf das Nötigste. Das Nest wird kaum verlassen, lediglich um Wasser oder Zuckerlösung einzutragen, verlassen Arbeiterinnen das Nest. Proteine werden von mir seit einiger Zeit kaum noch angeboten, so haben sich die Larven der Kolonie in eine Art "Winterlarven" verwandelt, sie scheinen zu ruhen.

    Solche Larven findet man in der kühleren Jahreszeit wohl auch im Freiland bei Kolonien dieser Art, wie mir mitgeteilt wurde.


    Iridomymex 16.11.21


    Der Kolonie geht es scheinbar recht gut, ich belasse es noch für einige Zeit bei diesen Umständen.


    LG, Frank.

    Hallo Leute.


    Ich klinke mich mal hier ein, seit kurzem bin ich ja ebenfalls Halter dieser Art.

    Meine junge Königin kam mit zwei Eiern bei mir an, sie hatte sie wohl auf der Reise gelegt, unter den für eine Brutaufzucht auf der Reise ja wenig günstigen Umständen in ihrem glattwandigen Reagenzglas.

    Das Reagenzglas hat sie längst verlassen, sie lebt nun seit zwei Wochen hier in einem Beobachtungsnest unter halbwegs naturnahen Bedingungen. Tag- Nachtrythmus, ein naturähnlich gestalteter Auslauf im kleinen Terrarium, Klettermöglichkeiten ( die scheinen wichtig zu sein für die Art). Bewohnt wird ein Ytongnest, etwas befeuchtet durch das umgebende Substrat. Feucht genug, dass an jedem Tag, wenn die Lampen Licht und damit auch etwas Wärme abgeben, die Glasscheibe, durch die ich Einblick habe, beschlägt. Sie tut es weniger an der Stelle, wo ich mit Rotlicht beheize. Hier hat die Königin auch ihren bevorzugten Aufenthaltsort, hier pflegt sie ihren Nachwuchs. An fast jeden Tag gibt es eine frische Schmeißfliege, es ist noch warm genug und ich finde welche in der Umgebung.

    Von den beiden Eiern ging eines leider verloren, das kommt leider vor. Enes jedoch entwickelte sich glücklicherweise und es schlüpfte in der vergangenen Nacht eine winzige Larve.


    Das winzige Lärvchen wird von der Mutter argwöhnisch bewacht und intensiv gepflegt, beleckt und gefüttert. Sie ist nun viel aggressiver, bei kleinsten Störungen stürmt sie zum Nestausgang und beobachtet drohend die Nestumgebung. Sie verteidigt ihr Nest und den Nachwuchs.


    Gefällt mir sehr, was sie so macht.


    Myrmecia pyriformis 5.11.21


    Leider kein besonders gutes Foto, aber man erkennt die kleine Larve.


    Allen ein schönes Wochenende.


    LG, Frank.

    Ich konnte nicht widerstehen und so pflege ich seit wenigen Tagen eine sehr schöne, prachtvolle Jungkönigin von Myrmecia pyriformis. Sie kam wohlbehalten bei mir an, sorgfältig präpariert für eine gut einwöchige Fernreise.


    Nun hat sie ein kleines Terrarium bezogen und bereits erkundet.

    Nach Art dieser Ameisen hat sie es anfangs schüchtern erkundet, jetzt ist sie bereits sehr selbstbewusst und droht mir, wenn ich am Terrarium arbeite, mit halb geöffneten Mandibeln und zurückgelegten Fühlern aus dem Eingang ihres Nestes. Dabei ist sie so so resolut, dass sie dann das Nest sogar verlässt und einige Schritte drohend auf meine Hand zugeht. Um dann aber schnell wieder umzukehren, unnötige Risiken vermeidet sie.


    Myrmecia pyriformis 1 30.10.21


    Sie hat sich eingelebt, es scheint alles gut zu passen. Ich freue mich auf eine schöne Zeit mit ihr.


    LG, Frank.

    Hallo Sajiki,

    tut mir leid, aber ich schrieb damals nicht mehr von den Tieren, weil ich sie bald nach dem kurzem Bericht verlor. An Genaueres kann ich mich heute gar nicht mehr erinnern. Es gelang einfach nicht, die Tiere dazu zu bringen, Arbeiter und Arbeiterinnen aufzuziehen oder wenigstens Brut aufzuziehen.

    Es ist schwierig, wenn man die Tiere nicht kennt, nicht selbst gesammelt hat und so wenigstens Rudimente über ihre Lebensweise und Ernährung sagen kann.


    Entschuldige, wenn ich den Bericht damals so, unbeendet, stehen ließ. Das geschieht mir wie vielen immer wieder.


    LG, Frank.