Friedrich R. Schüler
  • Mitglied seit 21. Januar 2010

Beiträge von Friedrich R.

    4. April 2010


    Leider hat es auch eine tote Arbeiterin gegeben- gut zu erkennen sind auf dem Bild auch die Farbunterschiede zwischen den Arbeitern.



    Oftmals befühlen sich die Ameisen gegenseitig, wenn sie in der Arena aufeinandertreffen.



    Honigschlürfen.




    Oftmals gibt es Ansammlungen von Ameisen am Ytong, nachdem ich bewässert habe. Obwohl der Aquarienkies auch einen Teil des Wassers einsaugt, machen die Ameisen keine Anstalten, unter oder seitlich des Ytongs zu graben. Wasser scheint ein heißbegehrtes Produkt bei den Ameisne zu sein.



    Anbei auch sehr schlechte Bilder der beiden Königinnen, die ich auf dem Bild kenntlich gemacht habe. Nach genauerem Hinsehen wird man die beiden wohl entdecken können.





    Zuckerwasserlösung schlürfen. Uhrzeit- 2 Uhr morgens. Um diese Zeit sind die Ameisen offenbar am aktivsten (da ich Ferien habe, kann ich es mir auch leisten, um diese Zeit wach zu sein :boss: )Ich konnte 35-40 Ameisne zählen, die um 2 Uhr überall in der Arena unterwegs waren. Die Zuckerlösung war gern gesehen bei den Ameisen, wie auf dem Bild m. E. gut zu sehen ist.






    Leider ist auch etwas abgelaufen. Kein Problem für die Ameisen, wie es scheint. :thumbup:


    Ui, ist ja ein interessanter Haufen hier


    Wespen würde ich nicht in die Hand nehmen, Bienen und Hummeln sind da schon eher mein Fall, die haben ein schön flauschiges Fell, was so schön auf der Hand kitzelt :tease:

    1. April 2010


    Die Außenaktivität ist recht hoch, mehr als 20 Ameisen waren heute Abend draußen, die größte Zahl am Honig, der Rest lief vor dem Ytong- Stein herum. Während sie am Honig in Aktion treten, scheinen sie wirklich durch nichts aus der Ruhe zu bringen zu sein, auch wenn ein Mensch mit einer Kamera vor ihren Augen herumfuchtelt. Folgende Fotos entstanden.








    Nest- Innenansicht:



    edit: jkiefer bestimmte sie gerade als M. ruginodis.

    Taxonomie:
    Klasse: Insekten (Insecta)
    Ordnung: Hautflügler (Hymenoptera)
    Familie: Ameisen (Formicidae)
    Unterfamilie: Knotenameisen (Myrmicinae)
    Gattung: Myrmica LATREILLE, 1804


    Myrmica ist m. E. die schönste mitteleuropäische Ameisengattung, da kann echt keine andere Ameisengattung mithalten, auch wenn Camponotus ligniperda ihrer Größe wegen oftmals den Vorzug hat.


    Meine Ameisen habe ich hier in der Region gefangen; das Volk ist grob geschätzt über hundert Arbeiter groß, hat mindestens zwei Königinnen (zwei habe ich bisher sichten können), und einen Riesenhaufen Brut, der im wahrsten Sinne des Wortes bis an die Decke reicht und dabei nur aus kleineren Larven und Eiern besteht. :thumbup:


    Eine besondere Arenagestaltung gibt es nicht, da ich die Ameisen gut beobachten können möchte. Daher ist die ganze, wenn sie diese Bezeichnung noch verdient, Gestaltung eher schlicht gehalten- Aquarienkies und ein Ytong in der Mitte der Arena, in dem die Ameisen leben.


    Diskussion übrigens hier http://www.eusozial.de/viewtopic.php?f=33&t=515 :ugeek:

    "Schöne Wespe, Friedrich, nur sehr schmutzig... :roll:"


    In der Box war leider noch etwas Sand, der sich in einer Ecke angesammelt hatte. Es scheint ihr aber zum Glück nicht weiter geschadet zu haben.


    "Sieht übrigens eher nach der Gemeinen Wespe oder der Erdwespe (Vespula vulgaris) aus. Eine nahe Verwandte der Deutschen Wespe. Wichtig ist immer, das Gesicht zu knipsen, um die sicherer zu unterscheiden. Diese Wespe könnte sogar eine Langkopfwespe (Dolichovespula) sein, das ist für mich zumindest auf dem Foto nicht eindeutig zu erkennen. Bei Gesichtsaufnahmen siehr man die langen oder kurzen Wangen, die den Gattungen ihren Namen geben.
    Falls es eine Kurzkopfwespe (Vespula) ist, sieht die Zeichnung auf dem Hinterleib der Wespe nach V. vulgaris aus. Ist aber eine genauso schöne Wespe...:)"


    Schade. Leider bin ich nicht auf die einfache Idee gekommen, ihr für die Ruhe ein bisschen Honig anzubieten :no::schreck:
    Trotzdem danke für deine Hinweise, werde nächstes Mal drauf achten. :pardon:

    Na, heute ist eine Wespenkönigin in meinem Zimmer gelandet und sonst sind auch jede Menge Insekten rumgeschwirrt (auch Ameisen an unserem Teich... gekrabbelt nur, natürlich). Der Tag heute hätte fast ein Sommertag sein können, es gab sogar Personen, die in kurzen Hosen rumliefen :lol:

    Als ich heute unschuldig in meinem Zimmer saß und mich mithilfe eines Buches über die Waffen der Einigungskriege, Taktiken und Strategien informierte, hörte ich doch ein recht lautes Summen im Zimmer, dass ich seit mehreren Monaten nicht mehr vernommen hatte. Ich blieb erstmal eine Weile sitzen. War vermutlich nur eine dicke Fliege, die sich gerade an den schmackhaften Abfällen des Nachbars gelabt hatte, und nun in meinem Zimmer ihren Rausch ausschlafen wollte.


    Nach einer Weile packte mich doch die Neugier. Frühlingsboten sollte man willkommen heißen, auch wenn es sich nur um Futter für meine Ameisen handeln sollte.


    Am Fenster traf ich allerdings nicht auf eine Fliege, sondern auf ein sehr großes Exemplar einer Wespe- das musste eine Königin sein. Schnell die Kamera hervorkramen, Fotos machen, und auf eine Bestätigung der Freunde staatenbildender Insekten hoffen.


    Die Wespe war während des Kramens zwischen den Gitterrahmen der Heizung hindurchgekrocken und lief dort hin und her. Rein konnte sie, ein Ausweg schien ihr verwehrt sein. Nach einer Weile des Herumlaufens und mithilfe meiner Pinzette rutschte sie durch die Zwischenräume in der Heizung auf den Fußboden, wo sie erstmal wild summend ihrem Unmut Luft machte. Hochwürden war offensichtlich empört über die Behandlung und ließ sich erst einmal auf dem Kronleuchter nieder. Ich ließ sie nicht aus den Augen, während ich eine Plastikbox hervorkramte, um sie einzufangen. Schließlich summte sie zum Fenster und flog wild an der Scheibe herum. Mit einer Pinzette ergriff ich sie schließlich an ihrem Mesosoma und setzte sie in die Kiste, wo sie ihr Treiben fortsetzte. Ich schoss einige Fotos. Schließlich wurde es der bisher noch volkslosen Monarchin zuviel; sie schoss aus der Kiste hervor- zum offenen Fenster hin, wo sie hinter der nächsten Häuserwand verschwand. Ich wünsche viel Glück bei der Gründung, rate ihr aber, kein Haus zu beziehen, wo man sicher kurzen Prozess mit ihr machen würde. Schließlich sind nicht alle so "6-Beine-und-viele-mehr" freundlich wie ich :pardon:






    18. März
    1.91 Gründungsphase


    Schon etwas länger her, dass ich mich gemeldet habe. Es scheint leider kaum Fortschritte bei der Entwicklung der Kolonien zu geben, weswegen ich wieder mit einer kleinen gefundenen Fliege zugefüttert habe. Am heutigen Tage erblickte ich in einer Ecke der gläsernen Ameisenbleibe die Überreste der Fliege. Es scheint der Dame gemundet zu haben.

    Naja, verwirrend ist auch die Myrmoxenus/Epimyrma umbenennen- ich habe da eine Weile lang echt nicht durchgeblickt, vor allem, da die Ameise in den meisten Beiträgen noch als Epimyrma benannt war...^^

    Klasse gemacht, Holgi! Die Anlage ist ja schon etwas kleiner, ebenso wie die Pheidole, aber mich hätte so ein Stand bei einer Ameisenausstellung regelrecht dazu gezwungen, mit der Ameisenhaltung anzufangen- da sieht man mal, dass man seine Becken auch sehr schön und naturnah (jedenfalls, was das nachgestellte Habitat betrifft ) gestalten kann ;)

    Klasse Bilder!


    Wie groß waren die Meranoplus denn? Ich habe sie nie live gesehen, aber ich habe immer das Bild von kleinen Ameisen vor Augen, wenn ich an diese Gattung denke.

    Bitte, Bitte! :boss:


    Was mir gefällt ist auch die Ich- Perspektive im Buch (in heutigen sachlichen Werken wohl kaum zu finden), und trotzdem ein Behalten der erforderten Sachlichkeit. Übrigens nicht das einzige gekaufte Buch- ich zitiere aus dem AF, da ich zu faul bin, wieder was Neues zu schreiben.


    Da kann man dir nur Recht geben. In Celle habe ich zwei "Ameisenbücher" gekauft- das Eine angesprochene von Lubbock (obwohl es sich auch mit Bienen und Wespen beschäftigt) und eines von Wasmann aus dem Jahre 1934 mit dem Titel aufgeprägten Titel 1) "Die Ameisen"- aus diesem Buch habe ich auch einige Kapitel gelesen, alle in Fraktur verfasst- glücklicherweise habe ich ja bereits einige Übung im Lesen dieser schönen Schrift, obwohl ich damals häufiger "f" und "s" verwechselt habe. Die Fotos im Buch selbst erachte ich als sehr gut, was die Zeit betrifft, auch wenn ich dies als Unwissender in der Photographie sicher nicht genau beurteilen kann 2)3)4).


    Natürlich bin ich nicht der erste Besitzer des Buches. Der Vormalige hat auf einem Blatt Papier eine Inhaltszusammenstellung verfasst 5).


    1)-


    2)- Unverkennbar: Dorylus, Wasmann gibt als Artnamen Wilverthi an.



    3) Eciton, Wasmann gibt als Artnamen quadriglume an:



    4) Und Atta cephalotes:



    5)

    Das im Titel angesprochene Buch besitze ich selber, weswegen ich dadurch auch bei der Suche im Internet darauf gestoßen bin.
    [Zu meinem Buch]:
    Bemerkung:
    Internationale wissenschaftliche Bibliothek, LVII. Bd.
    Buchbeschreibung:
    Goldgeprägung HLn. d. Zt. XIII, 381 S. 5 Tafeln (kompl) 8°. Mit Textabbildungen sowie zahlreichen farblithographischen Abbildungen auf 5 Tafeln. Ebd. an den Kanten etw. berieb. Ob. Kap. mit 2 kl. Einrissen. 2 Exlibris
    Ort:
    Leipzig, Brockhaus 1883.
    Schlagworte:
    Farblithographien


    [Quelle Antiquariat Cellensia- wenn sie schon eine Beschreibung haben, erachte ich eine eigene als unnötig :lol: ].


    Der Autor des digitalisierten Buches hat einige Bemerkungen in die Seiten geschrieben; ob ihr sie beachten wollt, ist natürlich euch vorbehalten; mir jedenfalls blieben solche Bemerkungen vonseiten des früheren Besitzers im Buch vergönnt.


    Sir John Lubbock dürfte wohl hier auf dem Forum ein eher unbekannterer Name sein: Lubbock wurde 1834 in London geboren und hat wichtige Einzeluntersuchungen zur vergleichenden Psychologie, Ethnologie und Soziologie geliefert, insbesondere zu den Bienen. Lubbock selbst kann man aber sicher auch als Ameisenhalter betrachten, auch wenn seine Haltung sehr experimentiell ausgerichtet war :lol: .


    Das Buch ist ein Werk aus dem 19. Jahrhundert!Informationen aus dem Buch selbst sind nicht alle als Tatsachen zu erachten- das Buch selbst hat einen eher bibliophilen Wert!


    Das Buch selbst habe ich natürlich bereits eifrig gelesen- Hauptinhalt sind verschiedene vom Autoren vorgenommene Versuche, die im Buch dargestellt werden.


    http://www.archive.org/stream/…lubbgoog#page/n1/mode/1up