*Lasius niger - Bilderbericht

  • [mitte]Lasius niger Bilderbericht[/mitte]


    [mitte]Lasius niger[/mitte]
    [mitte]Eine bei uns in Deutschland heimische Ameise. Ihr Bestand ist weit verbreitet und ihre Kolonien sind häufig und werden volkreich. Lasius niger ist eine, in unseren Gefilden sehr häufig vorkommende Ameisenart. Sie ist auch bekannt als die "Schwarze Wegameise". Gerade für Einsteiger ist diese Art sehr gut geeignet. Ihre Entwicklung geht zügig voran und die Kolonie beansprucht bei entsprechender Versorgung verhältnismäßig wenig Platz. Diese Art ist sehr robust und verzeiht auch Anfängerfehler. Lasius niger ist eine tagaktive Ameise mit viel Aktivität außerhalb des Nestes.[/mitte]


    Mit diesem Bilderbericht möchte ich Einsteigern diese Art etwas näher bringen. Diese quirlige, neugierige Ameise begeistert mich in vielerlei Hinsicht. Die Kolonie beherbergt aktuell zwischen 50 und 80 Individuen, welche sich um ca. 30 Larven kümmern.


    [mitte]Gerne beantworte ich Fragen diekt in diesem Thread![/mitte]


    [mitte]Die erste Nahrungsaufnahme nach der Winterruhe in der Saison 2010[/mitte]
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    [mitte]Viele Grüße Imago[/mitte]

    Ein weiser Mann vertraut einem Menschen nicht nur aufgrund seiner Worte. Genausowenig verwirft er Worte nur aufgrund des Menschen, der sie gesprochen hat.

  • [mitte]Heute, zwei Tage nach der Winterruhe haben die Damen ein Heimchen bekommen. Es war nicht das Kleinste. Jedoch schafft es eine Ameise dieses zu bewegen und zu ziehen und das nicht gerade langsam. Nach dem das Heimchen entdeckt wurde, dauerte es keine fünf Minuten, bis es in das ca. 30cm weit entfernte Nest geschleppt wurde. Die Gaster der Arbeiterinnen sind noch von dem gestrigen Zuckerwasser prall gefüllt.


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  • [mitte]Die Kolonie ist noch nicht weiter gewachsen, jedoch die Larven wachsen zusehenst. Die Gyne hat noch keine weiteren Eier nach der Winterruhe abgesetzt, was wohl daran liegt, dass noch genügend Brut vorhanden ist. Die Kolonie wird allem Anschein nach dieses Jahr ein großen Schub machen. Proteine werden großzügig angenommen, ein halber großer Mehlwurm wurde heute an einem Tag verpeißt. Anfangs war nur eine Arbeiterin am Ort des Geschehens, schnell wurden es mehr. Zuletzt ist nur noch eine Ameise, mutig in den Mehlwurm hineingekrochen und hölte ihn aus. Sobald ich die Kolonie in ein Glasbecken umgesiedelt habe, wir die Bildqualität auch stark zunehmen. Die aktuelle Acrylfarm schränkt die Schärfe der Bilder leider stark ein.

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  • [mitte]Heute habe ich einmal Fotos der Farm gemacht, sowie der gesamten Kolonie mit Brut. Einfach mal um einen Überbrlick zu gewinnen und euch diesen auch vermitteln zu können. Ich selber scheine mich stark verschäzt zu haben, was die Brut an geht. Es ist wesentlich mehr Brut vorhanden, als ich erwartet hatte. Viele Larven stehen zu dem wohl auch kurz vor der Verpuppung.
    Aktuell sind es keine 30 Bruteinheiten, sondern mind. 80 Bruteinheiten. Sprich, die Koloie hat in etwa die gleiche Anzahl an Larven durch den Winter gebracht, wie Arbeiterinnen in der Kolonie vorhanden sind. Es ist also kein Wunder, dass so viele Proteine so gierig angenommen werden. Es sind übrigens keine Arbeiterinnen während der Winterruhe verstorben, selbst alle Larven haben wohl die Winterruhe überlebt.


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  • [mitte]Die Damen geben weiter Gas! Die ersten Puppen sind nun vorhanden. Auch hier war klar, dass sobald die ersten Puppen vorhanden sind, Eier abgesetzt werden. Ergo: Das erste Eierpaket dieses Jahr ist vorhanden. Die Kolonie macht einen sehr guten Eindruck. Die Ameisen sind/werden ihrem Ruf gerecht, sie sind absolut robust und pflegeleicht. Sie zeigen viel Aktion und kommen sofort aus dem Nest wenn gefüttet wird, keine Ahnung wie die das mitbekommen. Proteine werden groß eingetragen. Alle zwei Tage wird ein großes Heimchen benötigt. Aktuell gibt es ca 10 Eier, unzählige Larven und ca. 30 Puppen. In der Kolonie befindet sich eine Arbeiterin mit einer stark deformierten Gaster (auf mehreren Fotos gut zu erkennen), wichtige Details habe ich auf den Fotos gekennzeichnet.



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  • [mitte]Exakt eine Woche nach dem letzten Bericht möchte ich noch einmal Bilder einstellen. Somit lässt sich das wirklich rasante Wachstum von Lasius niger sehr gut erkennen. Ich halte die Damen weiter hin bei 18°C tagsüber, des Nachts sind es meist 16°C., also relativ kühl. Die Kolonie lässt sich davon nicht beeindrucken. Die großen Larven, die mit aus der Winterruhe kamen, haben sich alle zu Puppen weiterentwickelt, die kleinen Larven sind nun groß. Daraus lassen sich die Brutschübe schließen, oder das Separieren, wie die Arbeiterinnen die Larven füttern. Es sind ca. 50 Puppen vorhanden, 50 große Larven und ca. 60 Eier. Vor sieben Tagen waren es noch ca. 10 Eier und nur ca. 30 Puppen! Das Eierpaket wird auch in den nächsten Tagen noch weiter anwachsen. In ca. einer Woche dürfte das große Schlüpfen der Puppen beginnen und 50 Arbeiterinnen stärken das Volk, 2-3 Wochen später wird die nächste Schlupfwelle, der jetzigen großen Larven beginnen. Wer also diese Ameisenart als langweilig abstempelt, hat sie nie gehalten. Proteine werden immer eingetragen egal was ich reinschmeiße. Ich füttere jedoch nur alle zwei Tage, einen großen, dicken Mehlwurm, welcher kurz vor der Verpuppung steht. Nach zwei Tagen haben sie ihn spätestens komplett ausgehölt.[/mitte]
    [mitte]Bitte vergleicht die Fotos aus dem letzten Bericht vor sieben Tagen![/mitte]


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    Ein weiser Mann vertraut einem Menschen nicht nur aufgrund seiner Worte. Genausowenig verwirft er Worte nur aufgrund des Menschen, der sie gesprochen hat.

  • Hallo Imago,


    klasse Bericht und tolle Bilder! Na das werden einige werden, dieses Jahr, mach Dich auf was gefasst! :D
    Um mal ein negativ Beispiel aufzuzeigen, mein großes, mittlerweile fast zwei Jahre altes Volk hatte einen schlimmen Verlust in der Winterruhe. Über 100 Arbeiterinnen und auch Larven tot, nun sind es nur noch etwa 30 mit ein wenig Brut.
    Ist also keine selbstverständlichkeit, dass es einem Volk so gut geht wie bei Dir ;)


    Grüße, Phil

  • Hallöle Phil!


    Ja, ich erninnere mich gut an Dein Volk. Das waren die Damen die sich durch den Wattepfropfen zum Wassertank im Reagenzglas gefressen hatten, als der Wassertank zu neige ging und diese im trockenen Reagenzglas blieben oder?


    Sowas ist immer mehr als nur schade, aber die Kleinen vermehren sich ja Gott sei dank relativ zügig, die 100 solltest Du diese Saison demnach schnell wieder drin haben. Aber es ist allgemein immer ärgerlich und vor allem erschütternd, wenn man so einen Anblick dann sieht. Man kontrolliert, denkt im Vorfeld: Es ist ja eh alles gut, was kann denn schon passieren und dann sowas. Aber das kennt ja jeder der Ameisen hält, es gibt leider immer mal wieder Rückschläge!


    Ich bin gespannt wie viele Flitzer es diese Saison werden, sie haben überraschend viel Brut mit über die Winterruhe genommen, darum haben sie auch einen wirklich rasanten Start in diesem Jahr.


    Ich hoffe Deine Kolonie erholt sich schnell und es gibt keine Nachwirkungen mehr von solch einem großen Verlust, was ja manchmal nicht auszuschließen ist.


    Ich drücke Dir fest die Daumen :thumbup:


    LG Imago

    Ein weiser Mann vertraut einem Menschen nicht nur aufgrund seiner Worte. Genausowenig verwirft er Worte nur aufgrund des Menschen, der sie gesprochen hat.

  • Hallo,


    genau, die haben im leeren Wassertank gelebt. Dachte, es reicht wenn ich nur vorne den Wattepropfen befeuchte: Fehlanzeige! Das Arbeiterinnen in derartigen Mengen gestorben sind, habe ich erst beim notdürftigen Auswintern gemerkt. Aber es geht ihnen jetzt gut, dauerhafte Schäden haben sie nicht davon getragen. Sie sind viel unterwegs, haben genügend Honig zu sich genommen und auch schon Teile von Heimchen verspeißt.


    Grüße, Phil

  • Hallo Imago!


    Ach ja, da denke ich ja gerade an meine erste Kolonie :love: . Das waren noch Zeiten.
    Damals habe ich sie noch einfach graben lassen, stumpf Sand in ein Becken gefüllt, Das Reagenzglas mit den Ameisen drauf gelegt und beim Graben zu geschaut. Am Besten war mein damaliger Ausbruchsschutz, da habe ich Rasierschaum an den Rand gemacht. Hat auch gut funktioniert, nur blöd das die Ameisen da drüber konnten wenn er komplett hart geworden war.


    Imago, das ist ein schöner Bericht, da kommt man ja ins Grübeln dieses Jahr auch mal eine Lasius sp. Gyne zu sammeln!


    LG, Mathias

  • Hi Mathias!


    Erts mal freut es mich, dass ein Bericht über Lasius niger überhaupt Anklang findet. Haltungsberichte über diese Art, die wirklich lesenswert sind, sind im Vergleich zur Masse rar. Ein Bericht mit wenig Kontinuität, ohne Fotos und drei Einträgen kann nicht begeistern! Leider gibt es viel zu viele (mit Verlaub) Lasius niger Haltungsberichte die wenig Lesernutzen abwerfen. Mir war wichtig dies zu ändern und auch mal aufzuzeigen, dass auch eine Anfängerameise wirklich richtig Spaß machen kann,


    und diese Kolonie macht Spaß!


    Ich muss mir verhältnismäßig wenig Gedanken machen, knapp hundert Tiere begnügen sich momentan noch problemlos mit dem Platzangebot, ich muss nur für Nahrung sorgen, der Rest geht wirklich von alleine. Die Damen sind aktiv, haben viel Brut, gehen auch an große frischtote Futtertiere.


    Die Kolonie steht erst in den Startlöchern und macht jetzt schon recht viel Action.


    Eine Lasius niger Gyne kostet mich gar nichts (Schwarmflug), oder ca. 1,80€. Da stimmt das Preis- Leistungsverhältnis allemal!


    Eine Lasius niger Kolonie als Kontrastprogramm, oder wirklich als Einsteigerart ist wirklich optimal, auch der Zeitaufwand ist gegen null, wenn man eine gewisse Struktur hat, und anbauen kann etc.


    Lasius niger ist in der Welt der Ameisen und Halter ein kleines Aktionpaket (aus seriösem Standpunkt betrachtet), hier hat man wirklich für wenig Geld und geringem Zeitaufawand großen Ameisenspaß!


    Mathias eine Lasius niger? Ich würde gar nicht überlegen und hätte schon längst an(eine)gefangen :yu:


    Warum nicht, für mich sind sie wirklich ein tolles Kontrastprogramm und auch für Erfahrene Halter keine langweilige Ameise. Kaum eine Art sonst legt so viel Aktivität an den Tag bei geringer Volkstärke.


    Vielen Dank für das Lob Mathias :thanks:


    LG Imago

    Ein weiser Mann vertraut einem Menschen nicht nur aufgrund seiner Worte. Genausowenig verwirft er Worte nur aufgrund des Menschen, der sie gesprochen hat.

  • Hallo Imago


    Ein toller Bericht


    Und er hat mich mich wirklich zum grübeln gebracht ob ich im Sommer bei einem Schwarmflug auch zuschlagen sollte.
    Meine Frau würde da nicht besonders begeistert sein wenn ich noch ne Kolo hätte
    aber diese könnte ich Problemlos über Sommer auf dem Balkon pflegen.
    ( also die Kolo nicht die Frau :tease::lol: ) ( hhmmmm obwohl :crazy::silent: )
    Dieser ist auf der Nordseite und durch einen großen Baum den ganzen Tag im Schatten.
    Nur Früh morgens für ne ca halbe Stunde scheint dort die Sonne drauf.
    Mal sehen was sich ergibt.


    LG
    Holger

  • Freut mich jedes Mal einen Bericht über Lasius niger nachzulesen,
    besonders dann wenn er nicht nur aus chronologisch aufgereihten Tagesabläufen besteht.
    Gibt viel zu wenig gute Berichte über diese Art, die aufzeigen wie interessant sie gehalten werden können.
    Was an Potential drin steckt, wie die Haltung auch mit einfachen Mitteln machbar ist.
    Hoffe dass Viele hier Deinen Bericht mitlesen, ist eine gute Werbung für eine einheimische Art,
    die besonders einfach und umfangreich Einblicke in das Leben von Ameisen anbietet.


    Sind ja ganz gut im Futter die Kleinen.


    Grüße Wolfgang

  • Hi Holgi
    und Erne!


    Vielen Dank euch beiden :bye:


    Die Haltung gestaltet sich wirklich problemlos und sehr einfach. Die Kolonie sollte Deine Frau eigentlich nicht stören, anfangs sind sie sehr genügsam.


    Mittlerweile könnte ich täglich füttern. Bleibe aber bei meinem zwei Tage Rhythmus, dass muss einfach reichen. Es sind immer Ameisen am Futterplatz, egal ob noch etwas da ist oder nicht...ob die warten?


    Ja Erne, Du hast Recht!


    Man muss wirlich auch mal Werbung für diese Art machen, sie wird einfach von vielen unterschätzt und rein als "Anfängerameise" abgetan. Aber Lasius niger ist nicht einfach nur eine Anfängerameise, sondern auch eine sehr agile, durchsetzungsfähige Ameise die schnell volkstark wird. Ich könnte noch viel mehr Pros' für diese Art aufzählen, aber ich möchte es dem "Bericht" ja auch nicht vorweg nehmen :tease:


    Ich halte Lasius niger nicht aus der aufopfernden Motivation heraus Werbung für diese Art mit einem guten Bericht zu machen, sondern weil mir die Art einfach auch Spaß macht und interessant ist, weil sie halt viel AKtion bietet außerhalb des Nestes.


    Der Bericht ist nur eine zwei Fliegen mit einer Klappe Nr. :lolno:


    LG Imago

    Ein weiser Mann vertraut einem Menschen nicht nur aufgrund seiner Worte. Genausowenig verwirft er Worte nur aufgrund des Menschen, der sie gesprochen hat.

  • [mitte]Vor zwei Tagen habe ich die Kolonie in ein Glasbekecken der größe 30x20cm umgesiedelt. Auch wenn die Farm für die Koloniegröße noch genügend Platz bot, gefiel mir die Optik nicht. Ich halte alle meine Koloien sehr naturnah, auch bei diesem Volk wollte ich keine Ausnahme machen. Ich richtete das Becken ein legte vorsichtig das Reagenzglas in das Becken, welches vorher gut befeuchtet wurde. Auf ein Ytongnest verzichte ich bewusst, mir gefällt es besser, wenn die Ameisen wie in der Natur in der Erde nisten, auch dies handhabe ich bei mehreren Völkern so, es erlaubt einem die natürlich Charaktereigenschaften der verschiedenen Arten zu studieren. Bei Ameisen die nicht naturnah gehalten werden, kann man viele interessante Dinge nicht beobachten! Den letzten Bericht schrieb ich vor sieben Tagen, mittlerweile sind nur noch weniger Larven vorhanden, dafür jedoch sehr viele Puppen. Der Eierhaufen hat sich wie erwartet weiter vergrößert. Aktuell bauen die Ameisen gerade an ihrem neuen Nest in der Grasnarbe. Ich habe mir schon gedacht das sie direkt unter dem Reagenzglas ein Nest anlegen, darum habe ich vorher schon diese Stelle fotografiert um einen Vorher- Nachhereffekt dokumentieren zu können:




    Bild 1: Das Becken.
    Bild 2: Die Stelle bevor die Ameisen mit dem Bau begannen.
    Bild 3: Exakt die gleiche Stelle, einen Tag später.
    Bild 4: Wie erwartet zogen sie direkt unter das Reagenzglas, der Umzugsweg wird nach Möglichkeit so kurz wie möglich gehalten.[/mitte]

    Ein weiser Mann vertraut einem Menschen nicht nur aufgrund seiner Worte. Genausowenig verwirft er Worte nur aufgrund des Menschen, der sie gesprochen hat.

  • Hi Phil!


    Ja, mir ist die Optik wichtig und das es wirklich naturnah eingerichtet ist. Die wirklich natürliche Haltung, so weit man dieses ermöglichen kann, reizt mich immer mehr. Auch wenn man evtl. auf den Nesteinblick verzichten muss. Sind Kolonien jedoch Individuenreich genug, sieht man genügend Tiere. Außerdem ist ein ungestörter Nestbereich natürlich auch wichtig. Das Verhalten der Tiere hat sich auch wie erwartet schlagartig verändert. Das Nest wird verlassen auch wenn kein Bedarf besteht Nahrungaufzunehmen.


    Es wird wesentlich mehr furagiert!


    ich sehe immer zu, dass die Becken in verschiedene Bereiche aufgeteilt sind. Das gestaltet die ganze sache erst richtig interessant. Für mich als Beobachter und für die Tiere natürlich auch.


    Das Reagenzglas wurde mit von den Ameisen abgezwickten Moosspitzen verschlossen in Verbindung mit feuchter Erde. Zwei Materialien, die sie ohne diese natürliche Haltung nicht finden würden. Natürliche Materialien, die sie auch in der Natur verwenden/könnten. Warum sollte man also als Halter auf diese Verhaltensschemen verzichten?


    Schön auch den Damen beim Nestbau zu zuschauen. Ein hässlicher Ytongstein (auch wenn man sich Mühe gibt) mit roter Folie zerstört meiner Meinung nach den Gesamtanblick eines Beckens. Darum hab ich mich bereits bei drei heimischen Kolonien die ich halte, zu solch einer Haltung entschieden. Die Becken machen jetzt rein Optisch wesentlich mehr her.


    Ich versuche erst mal mit heimischen, leicht zu haltenden Arten Erfahrung zu sammeln.


    Solch eine Haltung hat eigentlich nur Vorteile!


    Ich kann Dich nur dazu ermutigen!


    LG Imago

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  • Das traurige, unnütze Ende dieser Kolonie...


    Vor 2 Wochen sah ich mit Erschrecken, wie Arbeiterinnen Teile der Gyne umhertrugen. Metasoma, Mesosoma und Caput konnte man zweifelsfrei einem weiblichen Geschlechtstier zuordnen.


    Ich habe mich wirklich geärgert, da die Kolonie wirklich super war!


    Zwei Wochen habe ich gebraucht um darüber nachzudenken, was ich letztendlich machen soll: Weitertpflegen oder überbrühen.


    Vor ca. 60min. habe die Kolonie überbrüht, Schätzungsweise waren es 2000-3000 Tiere mit regelrechten Unmengen an Brut in allen Stadien. Mehrere Esslöffel voll Brut konnte ich erkennen, als ich die Grasnarbe untersuchte.


    Dann der erschreckende Fund!


    Ich fand eine Kammer die durch und durch weiß war, sprich alles frisch gelegte Eier, ca. 300-600 stück, direkt darin befand sich die Gyne mit prall gefüllter Gaster.


    Ein kurzer Blick in das Nest vor ca. 10 Tagen ließ mich nur Brut mit Arbeiterinnen erblicken, aber keine Gyne!


    Kurzum, evtl. hat es sich einfach nur um ein Geschelchtstier gehandelt welches die Arbeiterinnen zerlegt hatten und durch die Gegend trugen. Alle anderen Puppen, wie Larven, hatten die Größe von normalen Arbeiterinnen. Evtl. gab es aber draußen einen Schwarmflug und ein weibliches Geschlechtstier fand den Weg in mein Zimmer und in das Formicarium, wo es erlegt wurde.


    Die Kolonie ist traurigerweise völlig unnütz überbrüht wurden.


    Dennoch war es eine tolle Kolonie und ich kann diese Tiere jedem Ameisenhalter empfehlen!


    LG Imago

    Ein weiser Mann vertraut einem Menschen nicht nur aufgrund seiner Worte. Genausowenig verwirft er Worte nur aufgrund des Menschen, der sie gesprochen hat.

  • Hallo Imago,


    ein sehr trauriges Ende! Tut mir leid für Dich.
    Ich muss gestehen, mit meinen Lasius niger hatte ich weiterhin auch großes Pech; nach dem Totalzusammenbruch in der Winterruhe sind sie nun schon seit einigen Wochen tod, ich konnte sie nichtmehr aufpäppeln.
    Aber im Moment ist sowieso die beste Zeit für einen Neuversuch, Lasius schwärmen in Massen. Ich habe mir schon eine Königin aufgesammelt, von der ich allerdings vermute, dass es sich um Lasius alienus und nicht um niger handelt. Mal abwarten!


    Grüße, Phil

  • Hi Phil!


    Ja, alles sehr blöd gelaufen bei mir.


    Schade auch um Deine Kolonie.


    Jetzt konzentriere ich mich etwas mehr auf meine anderen Kolonien und deren Wehwehchen. Eine meiner Messor braucht unbedingt Aufmerksamkeit und es Bedarf an Handlung.


    Außerdem lasse ich zwei Formica (Serviformivca) fusca Gynen in Pleometrose gründen und hoffe auf eine gleichberechtigte Polygynie, von der ich zweifelsfrei ausgehe. Diese Kolonie soll meine Formica (Raptiformica) sanguinea Kolonie mit Puppen unterstützen.


    Auch die Camponotus entwickeln sich nicht wie erhofft, obwohl die Kolonie gut wächst.


    Beide Myrmica ruginodis Kolonien wachsen sehr schnell und offenbaren interessante Verhaltensweisen. Aber zu Allem bei Zeiten mehr!


    LG Imago

    Ein weiser Mann vertraut einem Menschen nicht nur aufgrund seiner Worte. Genausowenig verwirft er Worte nur aufgrund des Menschen, der sie gesprochen hat.

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