Feldwespen, Polistes

  • Nun wird es leider Zeit, dass ich mich von den schönen, zierlichen Feldwespen dieser Spezies (Polistes nimpha) für dieses Jahr verabschiede.

    Es leben jetzt noch drei der weiblichen Tiere und tapfer haben die drei Wespen den Nachwuchs aufgezogen. Leider jedoch männliche Nachkommen, diese drei Tiere sind also nicht begattet. Wahrscheinlich also sind es die letzten Arbeiterinnen der Kolonie des vergangenen Sommers, die ich vor Wochen mit dem Nest in das Terrarium setzte. Könnte sein, dass die Jungköniginnen dieser Art nicht auf dem Nest überwintern, wie das bei verwandten Arten vorkommt. Das wäre auch verständlich, denn die Nester von Polistes nimpha sind an ihren Standorten normalerweise völlig der Witterung ausgesetzt.


    Es war eine schöne Zeit mit diesen Feldwespen, die im Sommer bei mir im Garten lebten und die mir jetzt im Herbst auch im Terrarium einige schöne Momente der Beobachtung bescherten.


    Ein Bild des Nestes von gestern. Zwei größere Arbeiterinnen, daneben die jungen Männchen, die in den letzten Tagen schlüpften. Einige der Männchen ruhen in den Zellen der Brutwabe.


    Polistes nimpha, 26.11.20


    Wirklich schade. Denn die Art baut ihre Brutwaben vertikal, was einen sehr schönen Einblick in das Sozialleben ermöglicht.

    Aber die kleine Restkolonie hat nun keine Perspektive mehr.


    LG, Frank.

  • Nachdem nun am Freitag nur noch eine der weiblichen Feldwespen lebte, dafür aber weitere männliche Tiere geschlüpft waren, habe ich den Versuch beendet. Diese letzte weibliche Wespe war natürlich völlig überfordert mit der Versorgung der Brut und der Männchen.

    Ich hoffe, dass ich diese Art im nächsten Frühjahr/Sommer wieder hier beobachten kann.


    LG, Frank.

  • Nach einem missglückten Versuch mit einer Königin von Vespula germanica setze ich nun hier fort.

    Drei von sieben bei mir überwinternden Polistes dominulus-Königinnen haben nun Gelegenheit, im Terrarium zu gründen. Ich hoffe, dass die drei es gemeinsam tun und die Arbeiten schwesterlich teilen. Wie es üblich ist bei der Art. Gerade Jungköniginnen dieser Art gründen oft gemeinsam ein Nest, meist in der Nähe des Mutternestes vom vergangenem Jahr.

    So habe ich einen teil der Nestwabe des alten Nestes verwendet, um den Wespen ein sicheres Gefühl des Daheimseins zu vermitteln und diese Teilwabe in den vorgesehenen Nestkasten eingebracht. Die ersten Tage nach dem Erwachen aus der Winterruhe verbrachten die drei Wespen hier gemeinsam, erste Ausflüge in das Terrarium fanden am zweiten oder dritten Tag statt. Anfangs verbrachten die Wespen oft die Nacht im Freien, also natürlich im Terrarium. Einige Male setzte ich sie dann zurück in den Nestkasten, um so die Bindung an diesem zu verstärken. Es zeigte sich, dass dies wohl nicht nötig war, jetzt beginnen die Wespen mit dem Nestbau und nutzen diesen Nistkasten sowieso. Eine bessere Alternative gibt es nicht und eine solche will ich auch nicht anbieten.


    Vor drei Tagen begann die erste Wespen damit ein Stielchen zu erbauen, der erste Schritt zur Errichtung einer neuen Nestwabe. Jetzt ist aus dem Stielchen einer erste, becherartige Zelle entstanden. Eine weitere Wespe interessiert sich bereits für die Bemühungen der ersten Wespe. Man wird sich zusammen schließen und bald gemeinsam an dem Nest bauen. Die dritte Wespe scheint noch zu unentschlossen zu sein, sie ruht im Terrarium und sonnt sich auf den Blättern der Pflanzen. Mal abwarten, ob auch sie sich dann dem Bündnis anschließt.


    Die Nestbauerin und eine neugierige Schwester.


    Polistes dominula, 30.1.21 Polistes dominula, Nestbau, 30.1.21


    LG, Frank.

  • Nach einer Woche hat sich aus der winzigen Wabe, die noch aus nur einer einzigen Zelle bestand und die Form eines Bechers hatte, eine kleine Wabe mit mehreren Zellen entwickelt. Zwei der Wespen kooperieren, eine von ihnen scheint dabei die Chefin zu sein. Diese Wespe ruht oft auf der Wabe, die andere Wespe sitzt in der Nacht neben der Wabe. Noch ist das Nest einfach zu klein, um beiden ausreichend Platz zu bieten. Zwischen beiden Tieren existiert eine sehr enge Beziehung, oft sitzen die Wespen eng beieinander, füttern sich gegenseitig und putzen sich gegenseitig.

    Von den ursprünglich drei Wespen ist eine leider nicht mehr da, auch nicht zu finden. Offenbar ist sie verendet und scheint am Boden des Terrariums von Asseln und anderen Bodenbewohnern gefressen worden zu sein. Ich finde sie zumindest nicht mehr, trotz langen Suchens. Nicht einmal Teile des auffallenden Panzers.

    Ich hoffe, dass diese beiden es nun schaffen.


    Die dominierende Schwester auf der Wabe.


    Polistes dominula 5.2.21


    Oft sitzt diese Wespe am Eingang des kleinen Nistkastens und erwartet hier die heimkehrende Schwester. Kommt diese angeflogen, wird von dieser Fütterung gefordert. Bis jetzt werden kaum Proteine von den Wespen gesucht und eingetragen, das wird sich bald ändern, wenn die Larven wachsen.


    LG, Frank.



    Edit: Die Nächte werden gemeinsam am oder auf dem Nest verbracht.


    Polistes dominula 6.2.21

  • Leider lebt von den drei Wespen nun nur noch eine. Vermutlich jene, die auch damit anfing, das Nest zu bauen.


    Ich hatte gehofft, dass das besser läuft.

    Es gab zwischen den Wespen keine erkennbaren Aggressionen, bestenfalls Interaktion bei der Festlegung der Rangordnung. Aber nie sah ich ernsthafte Kämpfe zwischen den Tieren. So etwas gibt es bei der Art wahrscheinlich auch nicht, es gründen wohl immer Schwestern miteinander und diese Tiere kennen sich gegenseitig und finden relativ gewaltfreie Lösungen für die Fragen, die sich bei einer gemeinsamen Koloniegründung stellen. Geht ja auch gar nicht anders, denn unterdrückte Tiere, die misshandelt werden, können jederzeit ausweichen und woanders selbst und eigenständig gründen.

    Trotzdem fand ich in dieser Woche eine der Wespen sterbend am Terrariumboden. Sehr schade.


    Ich weiß noch nicht, was das Problem ist. Vielleicht eine Vergiftung oder Mangel an irgendwelchen Nährstoffen? Proteine, Zucker und Honig sind verfügbar und werden angeflogen, die Wespen kennen bzw. kannten die Futterstellen. Vielleicht sollte ich bei späteren Versuchen pflanzliche Proteine, Pollen anbieten.

    Irritierend ist für mich dabei, dass die Polistes nimpha mit sehr viel einfacheren Bedingungen im Herbst (siehe oben) sehr gut zurecht kamen und letzte Arbeiterinnen Nachkommen, leider "nur" Männchen in Mengen aufzogen..


    Na mal schauen. Der letzten Polistes dominula scheint es gut zu gehen. Die Zellen der kleinen Wabe sind mit junger Brut besetzt und es hängen in fast jeder Zelle Tröpfchen mit Zucker und Honig. Diese Feldwespen sammeln Honig und speichern ihn ähnlich wie Bienen in den Zellen der Brutwabe.


    Sie ist wunderschön und bewacht argwöhnisch ihr kleines Nest.


    Polistes dominula 12.2.21


    LG, Frank.

  • Danke Phil. Mal sehen, ich weiß überhaupt noch nicht, was das Problem ist und warum die Wespen verstorben sind.

    Eigentlich sind die Bedingungen gar nicht so schlecht, glaube ich. Vielleicht aber muss ich über das Angebot an tierischen Eiweiß nachdenken. Es gibt einige Soldatenfliegen im Terrarium, und ich bin gar nicht mehr so sicher, ob die das geeignete Futter darstellen. Sie werden erjagt, ich finde Teile von ihnen überall, auch unter der Brutwabe, aber vielleicht sind diese Fliegen nicht so geeignet. Auch die Deutsche Wespe verstarb mir, nachdem sie Gelegenheit hatte, diese Fliegen zu verzehren.

    Die Feldwespen sind natürlich eher Raupenjäger, aber auch im Freiland erjagen sie gelegentlich Fliegen. Ok, muss ich aber etwas ändern, Wachsmaden besorgen...


    Mal kurz zum Terrarium. Die Pflanzen sind gut eingewachsen, ein schöner kleiner Lebensraum mit einem wilden Durcheinander verschiedener Pflanzen aus den unterschiedlichsten Teilen der Welt. Das Licht der LEDs und der HQI lässt selbst Tillandsien wachsen. Daneben Orchideen, Kakteen, einheimische Sauerklee-Arten, Gräser, Rittersporn, eine Paprika-Pflanze, eine kleiner Orangenbaum, usw.usf. Moose und Farne versch. Arten. Dabei ist trotz Beregnung die LF nicht zu hoch, ein kleiner PC-Lüfter sorgt für den Luftaustausch. Temperaturen liegen bei Sonneneinstrahlung knapp über 30 Grad, das ist für Feldwespen absolut optimal. Die Wespe nistet in einen kleinen Karton an der Seitenscheibe, das Nest wird zusätzlich und andauernd mit Rotlicht beheizt, wie es sich bei mir gehört.

    Ein problem konnte ich noch nicht lösen, kleine Hunderfüsser haben sich stark vermehrt und die gesamte Springschwanzpopulation ausgelöscht. Das ist ärgerlich. Ich weiß noch nicht, was ich dagegen tun kann, vielleicht, wenn es wärmer wird, kleine räuberische Laufkäfer einsetzen. Oder größere Hunderfüsser, die dann am Boden eher größere Beute erjagen als Collembolen. Eben hoffentlich die kleineren Verwandten...


    Ein paar Fotos.


    Blicke in die Bepflanzung.


    Terrarium Polistes 2 Terrarium Polistes 1


    Dieser kleine Lüfter macht einen guten Job.


    Terrarium Polistes 4


    Der Nistkarton vom Innenraum des Terrariums betrachtet und von außen durch die teilweise abgedeckte Seitenscheibe des Terrariums. Von außen habe ich natürlich ständigen Einblick und die Wespe hat ebenso ständigen Ausblick. Sie beobachtet mich so, wie ich sie beobachte, uns beide scheint das aber nicht zu beunruhigen.


    Terrarium Polistes 5 Terrarium Polistes 3


    LG, Frank.

  • Mal wieder eine kurze Meldung von mir: Bei den Polistes dominula läuft es nur schleppend. Proteine werden nicht oder kaum genommen, die Larven wachsen aus irgendwelchen Gründen nicht. Phil gab mir den Tip, die Tageslängen zu verlängern, das habe ich getan, abwarten, was geschieht.

    Die letzte überlebende Wespe hat nun Unterstützung bekommen, ich habe eine weitere der überwinternden Königinnen geweckt und dazu gesetzt. Nach kurzen, durchaus heftigen Kämpfen war die Rangfolge geregelt, beide sitzen nun zusammen und eiträchtig auf der Wabe und tun so, als ob sie etwas tun.

    Wenn ich an die P. nimpha im Herbst in meinem Terrarium, siehe oben denke, wundert mich etwas, dass es nicht besser läuft. Die zogen ja jede Menge an Nachkommen, leider nur Männchen auf. Sie jagten zielstrebig und waren etwas motivierter.


    Naja, die beiden Wespen haben ja Zeit. Sollte es bald wärmer werden, werde ich sie ohnehin nach draußen entlassen. Dann werden sie alles haben, falls es ihnen jetzt an irgendwas fehlt.


    LG, Frank.

  • Nun geht es vielleicht doch voran bei den beiden Wespen. Eine der beiden jagt seit neuestem regelmäßig und zeigt dabei keinen Respekt vor den fast gleich großen Soldatenfliegen.

    Das könnte bedeuten, dass die Larven wachsen und Proteine brauchen. Am Wochenende werde ich mal genauer nachsehen.


    Feldwespe mit Beute.


    Polistes dominula 9.3.21


    LG, Frank.

  • Weiter geht's bei meinen schönen Damen.

    Tatsächlich wachsen nun die Larven und die beiden Wespen müssen etwas mehr jagen und Proteine eintragen. Dabei geht es aber weiterhin ziemlich gelassen zu, die Wespen sind nicht vor elf Uhr aktiv. Es sind eben erst wenige Larven und so ist der Arbeitsaufwand noch gering.


    Eine der beiden hat eine Soldatenfliege erjagt, zerlegt und teilt nun das Muskelfleisch der Fliege mit der Schwester. Zusammen füttern die beiden die Larven in den Zellen der Brutwabe.


    Polistes, Larvenfütterung 13.3.21


    LG, Frank.

  • Mittlerweile haben sich die ersten Larven verpuppt. Darüber freue ich mich sehr. Mal schauen, wie lange die Metarmophose dauern wird.


    Die ersten beiden Zellen waren gestern verdeckelt.


    Polistes dominula. Gründungswabe 26.3.21


    Die Verstärkung durch eine zweite Jungkönigin hat die Entwicklung etwas beschleunigt, bevor diese hinzu kam, sah es nach Stagnation aus. Es schlüpften keine Larven aus den Eiern. Nun gibt es seit einiger Zeit Larven, die von den Jungköniginnen versorgt werden müssen. Feldwespen erjagen mit Vorliebe nackte, unbehaarte Raupen. Ich biete ihnen Wachsmottenlarven an, die werden jetzt sehr gut angenommen.

    Aus irgendeinen Grund ist die zugesetzte Feldwespenkönigin leider verstorben und die Gründerin ist wieder allein. Aggression konnte ich zuletzt nicht beobachten, es ist mir unklar, warum sie verschwand. Ich kann mir vorstellen, dass die Gründerin einfach keine weitere Königin neben sich auf Dauer duldet. Die zweite Jungkönigin hielt sich oft für lange Zeit im Terrarium, abseits des Nestes auf. Zwar versorgte sie die Larven und die Nestgründerin, übernachtete auch auf dem Nest oder in dessen Nähe, trotzdem verbrachte sie zuletzt immer mehr Zeit allein abseits des Nestes. Möglicherweise gibt es eine diskrete, für mich nicht bemerkbare Kommunikation und die zweite Königin wird auf subtile Weise, mit für mich nicht sichtbarer Gewalt vom Nest verdrängt. Denn natürlich ist sie immer eine Bedrohung und Konkurrenz für die Gründerin.

    Nun nicht mehr, denn sie ist nicht mehr da.

    Dafür werden in spätestens zwei Wochen Arbeiterinnen schlüpfen. Ich bin gespannt, wie diese jungen Tiere dann mit den Bedingungen zurecht kommen werden.


    LG, Frank.

  • Bei meiner Feldwespe haben sich nun bereits fünf oder sechs Arbeiterinnenlarven verpuppt, bald werden die ersten Arbeiterinnen schlüpfen. Für ein Foto habe ich der Wespenkönigin eine kleine Wachsmade gereicht, diese wird nun aufbereitet und dann an die Larven verfüttert.


    Polistes dominula 4.4.21


    Eigentlich ist diese Wespe fast zahm, sie ist es bereits gewöhnt, solche Räupchen gereicht zu bekommen und das Anreichen ist mittlerweile nicht mehr beunruhigend für sie. Fast wird es erwartet.

    Wenn die Arbeiterinnen geschlüpft sind und endlich die Wetterlage etwas frühlingshafter wird, wird diese kleine Wespenkolonie in die Freiheit entlassen.


    Auch im Freien gibt es Entwicklung.

    In der letzten Woche gab es drei warme Tage. Die Schwestern meiner Wespe begannen sofort, am alten Neststandort ein neues Nest zu bauen. Ich beobachtete fünf Jungköniginnen, es scheinen also alle bis dahin im Freien überlebt zu haben. Jetzt ist es zu kühl für die Wespen, nur zwei von ihnen sitzen auf den kleinen Anfangswabe, die die Wespen errichtet haben. Mehr hätten hier natürlich auch keinen Platz. Die anderen Tiere werden sich in der Umgebung versteckt haben, ich hoffe, sie wieder zu sehen, wenn es endlich nachhaltig wärmer wird.


    Poilstes dominula 5.4.21


    Ein schnell geschossenes, unscharfes Foto, ich wollte nicht stören.


    Erstaunlich, wie standorttreu diese Wespen sind. Sie gründen wieder an dem Ort, an dem sie aufwuchsen. Sie gehen offenbar dabei davon aus, dass dieser Ort, an dem die Mutter erfolgreich gründete und das Wespenvolk den Sommer verbrachte, eine guter Ort ist. Natürlich wissen sie ja nicht, dass ich ein wenig nachgeholfen hatte und das junge Wespenvolk im vergangenem Frühjahr hier ansiedelte.

    Von sich aus würde an diesem Ort niemals eine Feldwespe gründen, der Standort ist sehr offen und wird von der Frühjahrssonne nicht sehr stark erwärmt.

    Trotzdem ist der Standort natürlich günstig, denn er ist bei mir. Ich werde die Wespen schützen und füttern. Das aber "wissen" diese Wespen natürlich noch nicht.


    LG, Frank.

  • Eigentlich ist der Winter vorbei und es gab auch bereits ein paar wenige, warme Tage.

    Ich konnte nicht abwarten und habe meine kleine Feldwespenkolonie ins Freie gebracht. In einem kleinen Holzkästchen, das von der Morgensonne erreicht wird und so am Morgen erwärmt wird (...wenn die Sonne so gnädig ist und scheint) wohnen die Feldwespen nun.

    Es war wohl ein bisschen früh fürs Aussetzen, scheinbar hat die kleine Familie, bestehend aus drei Arbeiterinnen und der Königin, ihre Brut mehr oder weniger verloren. Es ist einfach meist noch zu kühl, es gelingt den Feldwespen noch nicht, ausreichend und kontinuierlich Nahrung einzutragen. Wenigstens um Kohlehydrate müssen sie sich nicht kümmern, die stehen bereit in einem Näpfchen.


    Polistes dominula 30.4.21


    Man macht eben nicht alles immer richtig, es war zu früh, ich war zu ungeduldig. Wollte den Platz für die Projekte des Sommers und das Wespenterrarium abbauen, bis zum nächsten Herbst. Trotzdem bin ich zuversichtlich, die Wespen werden es schon schaffen. Bald wird es warm. Und ich helfe ihnen ja, so gut das eben geht.


    LG, Frank.

  • Die vergangenen Wochen haben bei den Feldwespen ihren Tribut gefordert, die Kolonien sind kaum gewachsen. Immerhin beginnen die Wespen jetzt wieder mit der Vergrößerung ihrer Brutwaben und das derzeit warme Wetter ermöglicht Aktivität. Die Wespen jagen und sammeln Nahrung und Baumaterial.


    Bei der Kolonie, die im Winter geründet wurde im Terrarium, leben drei Wespen. Zwei Arbeiterinnen und die Königin. Es gibt endlich neue Brut, junge Larven.

    Andere, von Schwestern dieser Königin ohne meinen Einfluss gegründete Nester an meiner Veranda sind nicht ganz so weit, werden jetzt aber schnell aufholen. Hier gründen bis zu drei Königinnen gemeinsam.


    Diese kleine Kolonie lebte bis vor einiger Zeit im Terrarium. Es geht jetzt langsam voran, die Wabe wurde etwas vergrößert.


    Polistes dominula 5.6.21


    LG, Frank.

  • Nach einem kühlen Frühjahr schlüpfen nun die ersten Arbeiterinnen bei den Feldwespen, die selbstständig, also ohne mein Zutun hier im Freien gegründet haben. Alles in diesem Jahr etwas später.

    Bei den Polistes dominula scheinen drei Zellen leer zu sein, es sind also wohl bisher drei Arbeiterinnen geschlüpft. Zwei Tiere saßen auf dem Nest, als ich fotografierte.


    Polistes dominula 3.7.21


    Bie der Polistes nimpha scheinen zwei Arbeiterinnen geschlüpft zu sein. Gesehen habe ich bisher nur eine von ihnen.

    Gerade ist die Königin heimgekehrt von einem Jagdflug, sie hat die Beute an die Arbeiterin übergeben, die sie nun an die Larven verfüttern wird.


    Polistes nimpha 3.7.21


    Interessant ist vielleicht, dass die Kokonhüllen der P. nimpha dunkel gefärbt sind und nicht so hell und fast weiß wie bei den P. dominula und wie bei anderen Papierwespen. So erscheinen die verdeckelten Zellen, aus denen die jungen Wespen schlüpfen werden, eher dunkel und unauffällig. Selbst die Larven der P. nimpha sind relativ dunkel gefärbt, anders als bei anderen Wespen. Wohl eine Anpassung an den Niststandort in trockenen Wiesen und Brachflächen, wo sich viele insektenfressende Vögel "herumtreiben". Die unauffälligeren Nester mit den eher dunklen Zelleninhalten wecken nicht so schnell das Interesse von Meisen und Rebhühnern etc.. Das ist wichtig, denn die Nester sind frei an Halmen befestigt und so leicht erreichbar, wenn sie gefunden werden. Später, wenn die Kolonie größer wird, können die Wespen das Nest verteidigen, am Anfang kann das die Königin alleine nicht. Aber sie versucht es durchaus, die nimpha sind tapfer und sehr entschlossen, verglichen mit anderen Feldwespen.


    LG, Frank.

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