Meranoplus bicolor bewegt sich hauptsächlich am Boden, kommt halt immer auf die Größe des geplanten Beckens und der Koloniegröße an, sowie der Ausgestaltung des Habitats (sehr viele Äste/viele Bewegungsmöglichkeiten in der oberen Ebene /viele Nektarienpflanzen damit alle ständig Zugang zu Futter haben).

Leviathan
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Posts by Leviathan
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Hey, ich könnte mir durchaus Meranoplus bicolor sowie Myrmicaria arachnoides als Gesellschafter vorstellen, beide verfügen über eine starke chemische Abwehr, die sie für andere Ameisen unattraktiv macht, gleichzeitig sind sie selbst nicht hoch aggressiv gegenüber anderen Arten und man kann die Kolonien relativ klein halten wenn man es denn möchte. Die M. arachnoides bauen zusätzlich sehr schöne Kartonnester., 1-2 mal sehr nasses Klima die Woche ist hierfür jedoch nötig, anschließend kann es aber abtrocknen. Noch ein Plus wäre das alle aus dem gleichen oder ähnlichem Verbreitungsgebiet kommen.
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Hallo Phil,
In Ingelheim am Rhein gab es etwa über 10 Jahre eine große Kolonie in einer nun abgerissen und überbauten Gärtnerei, die Kolonie nistete in mehreren alten Eisenbahnschwellen und ist vermutlich damals mit einer getopften Olivenbaumlieferung aus Italien migriert worden.
Leider besteht die Kolonie aufgrund des Abrisses und der Parkplatzüberbauung nicht mehr. -
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Hey,
Dieses schöne Tier landete eben auf unserem Esstisch, irgendwie habe ich eine solche Gyne noch nie gesehen, sieht auch nicht aus wie die typische Temnothorax, insbesondere der Thorax ist ziemlich schmal. Die Gyne hat etwa 4-5mm und ist unglaublich agil und schnell. Vlt hat von euch jemand einen Tipp was es sein könnte...
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Solenopsis orbula würde passen optisch Solenopsis fugax ähnlich, jedoch mit ausgesprochener Majorkaste. Hier sind ein paar schöne Bilder zu finden.
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Könnte auch in Richtung Monomorium oder Oligomyrmex (heute Carebara) gehen, bei denen gibt es viele Arten mit ausgesprochen polymorphen Arbeitern. Auch gibt es sehr viele Solenopsis die extrem große Majore ausbilden (halte z.B. zzt. Eine schwarze Art aus Franz. Guyana mit größeren Majoren), das ist nicht nur auf S. geminata beschränkt.Vlt ist somit einfach die Bestimmung als S. fugax falsch. Bin gespannt - halt uns auf dem laufenden!
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Hallo Phil - Vielen Dank für das Teilen dieses interessanten Beitrags,
das es bei Carebara auch die von dir beschriebene "Phragmosis" gibt war mir völlig unbekannt und lässt diese Gattung für mich noch interessanter werden, als sie ohnehin schon ist.
Das Erscheinen dieses ausgesprägten Thorax ist mir schon mehrfach bei Carebara aufgefallen, diese laienhaft gesprochenen "Intermorphe" treten bei der Haltung von Carebara ausgesprochen oft auf, ich hatte solche Majore mit beinahe Flugmuskulatur (ob sie jemals geflügelt waren konnte ich bisher nicht beobachten) bereits in der Haltung meiner Carebara sp. aus Sri Lanka:
http://upload.eusozial.de/i/sx9kjtouvboy.jpg
Weiterhin sind solche Majore auch bei meiner Carebara sp. aus Thailand (evtl eine Monogyne Verwandte von diversa) aufgetreten - gerne kann ich falls wieder so ein Major auftaucht diesen in Alkohol für dich konservieren.
Beste Grüße
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Hey Phillip,
Was ist momentan Zimmertemperatur
? Seit mehreren Wochen ist aufgrund der Aussentemperatur verbunden mit der T5 etwa 27 C+ im Becken, mit Glück senkt sich die Temperatur in der Nacht auf etwa 24-25 C ab - Brut wird gut aufgezogen - bei Vitruv wie ich sehe ettliche Larven und bei mir kurz bis zum Verpuppungsstart große Larven als auch Eier und daraus wieder Larven.
Auch das Futter kann mitnichten Ursache für die schlechte Verpuppung sein - nehmen die Larven doch nur bis zu diesem Stadium Nahrung auf - und die Larven von Vitruv und mir haben alle das Stadium/ die Größe vor der Verpuppung erreicht.
Kannst du noch etwas zu den Begebenheiten der Gründungskammern erläutern? Waren diese sehr trocken - einzelne Kammern oder mit einer tieferliegenden Kammer in der sich die Gyne zurückziehen konnte? Wie war der Untergrund beschaffen - ausgesprochen feiner Sand/ Erde/ grober Sand?
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Hallo,
ich habe ebenfalls eine -Myrmecia pyriformis- mit selbigem Problem.
Meine Gyne kam vor ein paar Wochen mit 2 x 5mm Larven zu mir - als diese Verpuppungsbereit waren wurde sogar Sand auf die Larven, oder zumindest zu Ihnen gelegt, eine konnte ich wenigstens beobachten, die kurzzeitig die Typische Nick-Bewegung machte um sich dann einzuspinnen. Es blieben aber beides Nacktpuppen die kurz nachdem sie Starr wurden und in Metamorphose gingen verendeten und durch die Gyne entsorgt wurden.
Glücklicherweise hatte die Gyne schon während der Aufzucht der beiden Larven 5 Eier gelegt, aus denen kurz vor Ende der größeren Larven auch eine kleine Larve entstand die nun schon wieder ordentlich wächst.
Zu meinen Haltungsparametern:Nach oben offene Ikea-Box von 10 L
Feiner Sandboden mit Bimsschrot (Körnungen 3-7mm) und einem Lehmanteil von vlt 1/6
Gips Nest mit einer Kammer (7x12cm Kammergröße) und Bewässerungsgraben - den Eingang habe ich zwischenzeitlich von 10mm auf 25mm vergrößert um eine bessere Verdunstung zu erreichen.
Nest ist mit Glas und darüber einer 5mm Plastikplatte abgedeckt.
Weiterhin steht zur Wasserversorgung ein Reagenzglas im Becken und ich versuche alle 2 Tage frisch kleine Näpfe mit Wasser und Zuckerwasser bereitzuhalten.
Gefüttert wird mit Fliegen/ Schaben/ Mehlwürmern/ Carebara Männchen. (alle 2 Tage)
Beleuchtet wird das Becken zusammen mit einem anderen von einer T5 - es handelt sich um keinen Strahler.Fehlersuche:
- Box müsste groß genug sein
- Sandboden ist möglicherweise zu fein, diesen werde ich austauschen und einen Boden ohne Lehmanteil mit Körnungen von Sand (unter 1mm) sowie Substrat mit 1-3mm einrichten
- Das Gipsnest könnte ebenfalls zu den negativen Entwicklungen beitragen, wie von meinen Vorrednern erwähnt evtl zu feucht/ hält Feuchtigkeit zu lange. Werde ein liegendes Y-Tong mit 2-3 Kammern anfertigen in der nur eine Kammer mild befeuchtet ist und nicht nur die einzige Kammer.Abschließend:
Ich halte auch eine Weisellose Kolonie -Myrmecia desertorum- unter denselben Bedingungen wie ich bisher die M. pyriformis halte, dort werden eifrig Eier gelegt/ Larven großgezogen und bei selbigem Bodensubstrat verpuppen sich diese hervorragend und ich habe zurzeit etwa 10 Männchen (bei 8 Arbeitern).
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Hey Phil,
das klingt interessant! Seltsamerweise ist mir das früher bei den viel gehaltenen Carebara diversa nie aufgefallen, was nicht heißt das dort diese Gynatomorphen nicht auch auftreten. Nun habe ich ja eine ausgesprochen große Carebara sp., vmtl. eine Verwandte von diversa aus Thailand, wenn auch scheinbar monogyn und noch etwas größer, diese bildet nun auch schon sehr beeindruckende Gynatomorphe aus. Interessant wäre natürlich auch zu wissen ob diese nicht nur ausschließlich durch die Haltungsparameter hervorgerufen werde.
So tauchen ja auch bei Pheidole pallidula in der Haltung völlig untypische Zwischenstufen, eine Art Media, in geringer Zahl auf, die es in Freilandkolonien scheinbar so gut wie nie gibt, in den gehaltetenen Kolonien aber fast immer erscheinen, jedoch in einer geringen Anzahl....
Leider bin ich mir mittlerweise gar nicht mehr sicher ob der neue Halter überhaupt hier aus unserem Forum kommt.... Vlt haben wir ja Glück!
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Hallo Liebe Pheidologeton/Carebara-Freunde,
gerne möchte ich euch berichten wie es weitergeht, nicht das gedacht wird die Tiere wären klamm und heimlich eingegangen.
Um den Thread zu Ende zu führen - den Tieren geht es gut, ich habe sie vor 2 Monaten an einen anderen Halter abgegeben, sie haben mir viele Jahre Freude bereitet und mich immer wieder mit neuen Entdeckungen bei Laune gehalten, da ich nun aber eine weitere Pheidologeton sp. halte, die deutlich mehr Platz braucht, war es Zeit zu entscheiden welche der beiden Kolonien ich demnächst abgebe, da fiel die Entscheidung auf die ältere Kolonie.
Das Umsetzen hat etwa 2 Stunden Zeit in Anspruch genommen. Doch immer interessant zu sehen, wieviele Tiere sich unter der Oberfläche befinden und wieviel (noch!) aggressiver die Tiere sich bei einer Neststörung zeigen.
Rückblickend ziehe ich das Fazit :
eine Tolle Art, wie bei allen Pheidologeton gibt es immer viel zu sehen, unendliche viele Futtervarianten, sehr viele Kasten und immer Gewusel.
Ein Punkt den sich jedoch jeder Halter zuvor überlegen sollte, wie behalte ich die Tiere effizient im Becken, der Ausbruchsschutz ist meiner Erfahrung nach eine der wichtigsten Knackpunkte bei dieser Art. Genau wie regelmäßige Fütterung, am einfachsten ein sandiger -lehmiger immer leicht feuchter Boden und Temperaturen im Bereich von 22-25C.
Vielen Dank für euer Interesse!
(vlt mag der heutige Halter ja an dieser Stelle weiter über die Tiere berichten!)
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Eine sehr große Diacamma, vermutlich Diacamma scalpratum - mit etwa 18mm großen Arbeitern aus Thailand
Sowie einer hochinteressanten "Dracula- Ameise" Stigmatomma (ehemals Amblyopone), Die Tiere haben etwa 7-8mm.
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Hey,
meine Myrmecocystus sind nun schon 1-2 Wochen in ihrem neuen Becken und scheinen sich langsam eingewöhnt zu haben, ich habe ja dasselbe Problem wie du, zunächst viel zu große Kammern. Mittlerweile haben sie sich damit jedoch arrangiert, eine Kammer wird als Abfallkammer benutzt und schön mit toten Schaben vollgestopft, im Anschluss jedoch immer brav verschlossen. In einer Kammer sitzen Repleten und die Gyne und in einer weiteren Kammer wird die gesamte Brut gelagert.
Was mir mittlerweile aufgefallen ist, tagsüber fehlt bei mir nicht nur jegliche Aktivität, auch der Nesteingang wird komplett verschlossen mit wirklich ettlichen kleinen Steinchen, Nachts sind dann aber immer 3-4 Tiere unterwegs und der Eingang vermutlich freigeräumt.
Bei mir sind die Repleten relativ mager, obwohl stets Zuckerwasser in der Arena verfügbar ist, da sie aber eine ordentliche Menge Brut haben gehe ich mal davon aus, dass sie alles zurzeit in Koloniewachstum stecken.
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Hey Kaj,
schön das dir die Aufzucht gelungen ist, bin schon mehrfach selbst bis ein cm Umfang gekommen, dann sind sie leider immer eingangen. Habe aber selbst noch 3 große Pflanzen hier und hoffe auf das Beste.
P.s. mit Cortex meinst du vmtl. Caudex. Cortex ist die Hülle, der Caudex die Stammverdickung. Von Pflanzenliebhabern wird Myrmecodia und Hydnophytum auch als Caudexpflanze (Caudiciforme) bezeichnet. Ist aber eine rein Optische Einteilung. Halte selbst neben Kakteen auch eine ganze Reihe Caudexpflanzen.
Besten Gruß
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Hey,
auch ich bin ja seit wenigen Wochen Halter einer kleinen Kolonie Myrmecocystus navajo. Es handelt sich um die oben gezeigte Kolonie von Christian.
Die Tiere waren zunächst in einem kleinen 1L Behälter mit etwas Sand/Lehmboden sowie zwei Reagenzgläsern untergebracht. Gelebt haben sie dain jedoch nur in der relativ trockenen Erde, nicht in den Reagenzgläsern.
Zurzeit halte ich die kleine Kolonie mit etwa 20-25 Tieren in einem Ytong Nest, die Kammer die sie bewohnen ist jedoch mit etwas Sand gefüllt, dort haben sie jedoch eine gut einsehbare Kammer eingegraben. Das Nest selbst ist aufgrund ihrer Größe noch etwas überdimensioniert (etwa 10cm mal 30cm) mit sehr vielen Kammern. Die Kammern sind beideseitig einsehbar, so das ich bei Bedarf im Hintergrund Licht machen kann und so die Tiere durchscheinend betrachten kann.
Die Art zeigt sich bei mir in der Haltung (Bei mir) als sehr scheu - Tiere lassen sich trotz der Koloniegröße von 20-25 Tieren ausschließlich Nachts und dann auch nur in der Stärke von 1-2 Tieren ausserhalb des Nestes blicken. Die Tiere gehen gerne an Brocken zerdrückter kleiner Schaben und tragen diese ein, nehmen diese jedoch nur an wenn sie kurz vor Dämmerung vor den Nesteingang gelegt werden. Lege ich sie Tagsüber ins Becken sind sie Ihnen in der Nacht scheinbar bereits zu trocken.
Generell habe ich den Tipp bekommen, das die Tiere milde Feuchtigkeit im Nestbereich zumindest zeitweise ausgesprochen gut finden und eine zu trockene Haltung in der Gründung möglicherweise eine Ursache für deren Scheitern ist.
Die Tiere lieben Zuckerwasser, jedoch konnte ich deren Aufnahme trotz bereitgestellter Quellen im Becken ausserhalb des Nestes nicht beobachten.
Damit die Tiere das Zuckerwasser aufnehmen habe ich mir einen Trick einfallen lassen. Ich lasse stets einen Draht mit einem mit Zuckerwasser getränktem Wattebausch in den Nesteingang, dieser erweckt im Nestbereich ausgesprochenen Zulauf und wird sehr gerne angenommen.
Ich denke jedoch dieses scheue zurückhaltende Verhalten gibt sich hoffentlich mit der Größe der Kolonie.
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Anbei ein Bild der Repleten von Myrmecocystus navajo. Es handelt sich bei der gezeigten Art um Honigtopfameisen. Die Tiere haben zwar zurzeit nur 2-3mm, als Repleten erreichen sie jedoch schon Erbsengröße (5-7mm). Später werden auch größere Arbeiter ausgebildet die ebenfalls als Honigtöpfe dienen.
Tatsächlich ist es so, dass die Tiere fast ausschließlich bewegungunfähig an der Decke der Kammern hängen. Bei einem Nestwechsel sind erstaunlicherweise aber sogar die Repleten fähig sich bewegen zu können. Ob das bei den späteren größeren Repleten auch der Fall sein wird bleibt abzuwarten.