Anam Stabschrecke (Medauroidea extradentata)
Ordnung: Phasmatodea
Familie: Phasmatidae
Unterfamilie: Clitumninae
Verbreitungsgebiet: Vietnam
Haltung:
Die Haltung dieser Stabschrecken ist wirklich sehr einfach. Im Grunde benötigt sie nur ausreichend Platz, damit sie sich gut häuten kann, und ihre Futterpflanzen. Ich füttere im Sommer alles möglich an Pflanzen, meißt Blätter der Himbeere. Im Winter greift man auf Brombeeren zurück, da diese im Winter nicht ihre Blätter verlieren.
Hin und wieder sprüht man etwas Wasser, aber ansonsten sind sie recht anspruchslos. Das Terrarium sollte am Besten mit Gitter ausgestattet sein, da die Tiere sehr viel Halt benötigen, um sich z.B. zu Häuten. Im Internet findet man diverse Bauanleitungen, meines ist auch selbst gebaut. Einziges Problem hierbei kann sein, dass sich die Tiere gerne durchbeißen, weshalb ich dafür Glasfaser verwendet habe.
Mein Terrarium:
Die Tiere pflanzen sich über Parthenogenese fort, weshalb man nur Weibchen braucht, schon ein einzelnes produziert, wenn sie in guter Verfassung ist, mehrere Eier am Tag. Die Produktivität ist dementsprechend hoch, jedoch dauert es einige Zeit bis die Eier schlüpfen. Die Jungtiere sind recht klein, wachsen aber relativ schnell. Die Eier werden wie der Kot einfach heruntergeworfen, ohne jegliche Sorgfalt. Daher eignet sich als Bodengrund beispielsweise Küchenpapier, damit man den Kot beim saubermachen von den Eiern unterscheiden kann. Ich bin recht faul, und habe daher als Bodengrund einfach etwas Rindenmulch benutzt, und lasse Kot und Eier dort einfach vor sich hin vegetieren. Klappt recht gut, Nymphen schlüpfen wie am Laufband. Man sollte hin und wieder jedoch auch den Grund befeuchten.
Ich habe mittlerweile sehr viel Überfluss an den Tieren, gebe für wenig Geld viele Tiere ab.
Ich verfüttere die Nymphen an meine Ameisen, da die adulten Tiere viel zu groß wären, für meine kleinen Kolonien. Sie sind eigendlich perfektes Lebenfutter, nicht sonderlich schnell, aber es ist auch sehr wenig an ihnen dran.
Myrmica rubra ++
Lasius niger +
Tetramorium caespitum -- (zu kleine Art)
Camponotus cf compressus +
Messor wasmanni --
Messor semirufus -- (beides kleine Kolonien)
(alles je nach Koloniegröße)
Legende: ++ sehr gut, + gut, -wenig, -- gar nicht
Fazit: Die Stabschrecken lohnen sich, da man sie für einen Spottpreis, meißt sogar geschenkt bekommt, und an einem richtig großen adulten Tier ist eine Menge dran. Im Grunde gibt es die Insekten in allen Größenordnungen, was sehr praktisch sein könnte, je nach Nahrungsbedarf. Geruchsbelästigung oder Krach gibt es in keinem Maße, und lediglich die jüngeren Tier hauen hin und wieder ab, sind aber extrem langsam, und machen sich auch nicht die Mühe,wegzurennen oder ähnliches, und sind Flugunfähig. Falls sie dennoch mal entkommen, sollte man an erhöhten Punkten Ausschau halten, sie klettern eigendlich immer nach oben, weshalb ich einige kleinere Jungtiere auch frei im Zimmer auf einer Brombeerpflanze halte.
Jedoch ist an besonders kleinen Tieren kaum etwas dran, sind haben lange Beine und wenig Fleisch, washalb es beosnders für kleinere Kolonien kaum lohnt, sie anzunehmen.
Doch die adulten Tiere eigenen sich für riesige Kolonien ausgezeichnet, um sie satt zu kriegen, woran schon Wanderheuschrecken und Heimchen scheitern.
Grüße, Phil