*Neues Gemeinschaftsbecken

  • Hallo,
    wie ich euch geschrieben habe bin ich nach langer Zeit wieder in die Ameisenhaltung eingestiegen.


    Möchte euch hier mein neues Becken zeigen. Die Maße sind 100x60x100. Sollte so auch fast komplett fertig sein.
    In 2-3 Wochen werden dort zu erst meine Meranoplus sp. einziehen. Später Camponotus habereri(die müssen noch wachsen).
    Des weiteren werden dort noch einige andere mit hinzu kommen.


    Genug geredet. hier ein Foto.



  • Hallo Flo,


    schönes Terrarium hast du dir da ausgesucht und bestückt. :)
    100x60x100 ist ne tolle Größe, da kann man auch schön die Pflanzen nach oben wachsen lassen.


    Das einzige wo ich mir bei dir etwas Sorgen machen: du hast die Röhren im Terrarium verbaut?
    Das schließt ausgiebiges besprühen der Pflanzen oder eine spätere Beregnungsanlage dann aus, aus meiner Sicht. Ebenso wie webende Arten, Polyrhachis im Speziellen, die gerne auf abkühlenden Lampen über Nacht ihr Nest errichten, da es dort dann etwas wärmer ist. Und dann am morgen unbemerkt beim Wiederanschalten der Beleuchtung gebrutzelt werden.


    LG
    Marcel

  • Guten Abend,
    die Lampen werden 25°C (meine sind Herstellerangaben)warm und die Fassungen sind Spritzwasser geschützt.
    Die Lampen waren Bausätze, habe 4 Röhren im Becken, 2x Lichtfarbe 840 & 865.
    Wollte die unbedingt ins Becken haben, weil mir der Lichtverlust ausserhalb zu groß ist.


    Mir sagte jemand einen tollen Satz:"Licht ist Leben". Denke der stimmt auch.


    Denke das Besprühen sollte funktionieren, zumal das Xaxim im Augenblick öfter am Tag befeuchtet wird.
    Über eine Bespränkelungsanlage hab ich mich auch schon gedanken gemacht. Die Düsen müssten dann mit der Öffnung
    etwas unterhalb der Lampen sitzen. Nur weis ich noch nicht, ob ich das wirklich machen will. Obwohl das schon ungemein Arbeit
    abnehmen würde.
    Denn dazu müsste ich mal wieder Löcher in das Glas bohren, aber nach 24 Löchern die ich bohren musste, habe ich derzeit echt
    wenig Lust dazu :-D



    Polyrhachis wollte ich schon haben :-) Hatte da auch welche im Auge die im Holz ihr Nest haben. Konnte die schon einmal in einem anderen Terrarium sehen.
    Muss eh noch schauen was ich noch zu den Camponotus habereri und den Meranoplus sp. setzen kann.


    MfG

  • Hallo Flo,


    ja da hast du vollkommen Recht, mit Licht ist Leben. Beschäftige mich gerade intensivst mit dem Thema LED, für ein Aquarium was ich grad plan bzw. aufbaue. Und da geht auch nichts über Lichtleistung (Lumen), wenn es vorallem ein Pflanzenaquarium werden soll.


    Meinst du mit den Polyrhachis die Polyrhachis illaudata? Denn diese könnten gehen.


    LG
    Marcel

  • Ahoi,
    nein das war eine unbestimmte Polyrhachis Art. Die Tiere hatten einen wunderschönen bläulichen Schimmer.
    Aber ob ich genau diese Art bekommen kann, das sei mal dahin gestellt :-)


    Wenn mich nicht alles täuscht liegen meine 840er Röhren bei 2100 Lumen und die 865er haben 2000 Lumen.
    Meine gelesen zu haben das man einfach alle addieren muss um den tatsächlichen Lichtwert im Terrarium zu haben.
    Wären dem nach bei mir 8200 Lumen. Muss aber gestehen das ist für mich einfach nur eine Zahl...


    Das mit der Regenanlage werde ich mir noch mal genau überlegen. Gibt es ja teilweise als Bausatz schon für ~50€ geht aber auch schnell viel viel höher.


    MfG

  • Hallo Flo,


    die 8200 Lumen sind eine Zahl die man dann immer ins Verhältnis zur jeweiligen Beleuchtungsfläche sehen muss. Und noch rund 20-30% abziehen muss, da ein Teil der Lichtstrahlung durch die "Rundheit" der Röhren und den damit verbundenen Abstrahlungswinkel verloren geht, trotz Reflektoren. Wenn ich sehe, was ich so über den Terrarien hängen habe, ist das aber ein guter Wert bei dir, bei dem die Pflanzen problemlos gedeihen sollten. Wichtig ist daneben auch die Luftfeuchtigkeit und später, wenn der Boden etwas ausgelaugt ist, eine sanfte Düngergabe. Biologische Dünger gehen z.B. gut, da sie die Böden nicht so versalzen und für die Tiere sicher unschädlicher sind. u.a. Bonsaidünger sind oft auf dieser Basis.


    Ok, die bläuliche Polyrhachis spec. sagt mir jetzt erstmal nix. Wie gesagt, kommen bei dir nur Arten in Frage, die keine Gespinnst- oder Kartonnester bauen. Habe das selbst erlebt zu den Hochzeiten der roten Polyrhachis spec. Kolonie. Da sind zwei mal einige wenige Tiere mit einer Jungkönigin abends an die Basis einer Energiesparlampe gezogen. Das trauige Ergebnis ist dann am nächsten morgen, wenn das Licht angeht, eine tote Jungkolonie. (die evtl. die Gründung hätte schaffen können)


    LG
    Marcel

  • Guten Morgen,
    Werde deinen Rat berücksichtigen, möchte ja ein Unglück verhindern.


    Falls mir das Licht nicht genügen sollte so kann ich in der Wattzahl der Lampen noch eine Stufe nach oben gehen.


    Gruß Flo

  • Servus,
    wollte hier noch mal ein Update rein schreiben.
    Die Veränderungen in dem Becken gehen irre schnell von statten.


    Bild hänge ich an :-)


    Die Bewohner stehen nun auch fest. Es sind Meranoplus sp., Camponotus habereri, Polyhrachis sp. und Myrmicaria sp.


    LG


  • Servus noch mal,
    So heute hab ich die Bewohner bekommen.


    Wie gesagt sind nun Meranoplus sp., Polyrhachis sp und Myrmicaria arachnoides im Becken.
    Die Camponotus habereri ziehen auch noch in naher Zukunft nach.


    Möchte ein paar Fotos zeigen, leider habe ich nur 2 Arten recht brauchbar ablichten können, die dritte im Bunde ist mir zu fix unterwegs...





    LG Flo

  • hallo Flo


    Schönes Becken hast du da gemacht gefällt mir. In ferner Zukunft möchte ich auch mal ein Tropenbecken einrichten.
    Auch die Meranoplus aus Australien gefällt mir sehr gut ich hätte diese vor einigen Monaten fast auch gekauft von H.Kalytta :)
    Hoffe du berichtest mal ab und zu über diese schöne Art.

  • Moin moin,
    wenn ihr nichts dagegen habt, dann werde ich diesen Thread dazu nutzen einen Haltungsbericht über mein Gemeinschaftsbecken zu schreiben.


    Bisherige Bewohner sind folgende:


    Camponotus habereri ( Kolonie mit circa 20 Ameisen)
    Taxonomie: Unterfamilie Formicinae, Tribus Camponotini
    Verbreitung: Ostasien
    Farbe: rötlich, mit schwarz-gelb gestreiften Hinterleib
    Größe: Arbeiterinnen: 0,8 - 1,3 cm, Königin: 1,6 cm
    Nahrung: Honig- und Zuckerwasser sowie Insekten
    Winterruhe: Nein
    Klima: subtropisch (feucht), Flachland
    Nestbau: Holznester


    Myrmicaria arachnoides (Kolonie mit circa 200 Ameisen)
    Heimat: Südostasien (Gebirge ca. 800 m)
    Taxonomie: Unterfamilie Myrmicinae, Tribus Myrmicariini
    Eigenschaften: Monomorph
    Winterruhe: Nein
    Aussehen der Königin: dunkelbraun, buckelig, sehr langgliedrig
    Aussehen der Arbeiterin: wie Königin
    Nestbau: Kartonnest unter Blättern
    Nahrung: Honigwasser, Insekten
    Temperatur: 18 - 25 °C
    Luftfeuchtigkeit: 60 - 80 % (tropisches Klima)
    Besonderheiten: Bauen Kartonnester unter Blättern


    Meranoplus sp. (Kolonie mit circa 200 Ameisen)
    Leider habe ich zu diesen kaum Infos
    Sie kommen aus Australien


    Die 4ten im Bunde sind Polyrhachis sp. aus Asien, aber die musste ich leider erst mal heraus nehmen.
    Die Kolonie hat nach dem Umzug die Königin nicht mehr akzeptiert und verbissen.


    ----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------
    Das Terrarium hat eine Größe von 100cmx60cmx100cm und ist mit Xaxim ausgekleidet. Bodensubstrat ist Torf, Humus und Sand.
    Bepflanzung sind verschiedene tropische Pflanzen zu dem noch zwei Hydnophytum.
    Temperaturen sind 24-28°C, die Luftfeuchte beträgt eigentlich immer über 75%. Habe nichts zum messen, ist so gefühlt.
    Wie in den Tropen halt :D


    Alle Ameisen sind bei ihrem ersten Einzug irgendwo ins Xaxim gewandert und verweilten dort erst mal eine ganze Weile.
    Die Meranoplus sind irgendwann in die ganz große Korkröhre umgezogen. Die Myrmicaria konnte ich nach endlosen Tagen endlich dazu bewegen ihr Kartonnest zu bauen :-) war ein richtiges Highlight.


    Noch ein paar Worte zum zusammen Leben der Ameisen. Seit die anderen Kolonien mit eingezogen sind, sieht man die Meranoplus sp. wirklich überall. Haben eine Präsenz im ganzen Becken. Ist allerdings alles ruhiger geworden, seit ich die Polyrhachis sp. heraus genommen habe.


    Die Myrmicaria wuseln überall herum ausser auf dem Boden, da sind die so gut wie nie zu sehen. Sie belagern gerne eine Schale mit Zuckerwasser.
    Selbst dann, wenn ich diese wo anders hin stelle. Sie gehen immer an die selbe.


    Die Camponotus habereri sind recht selten zu sehen, meist nur 1-2 Ameisen. Zu denen kann ich bisher leider wenig schreiben.


    Wenn zu viele Ameisen von Meranoplus sp. oder Myrmicaria an den Futterstellen sind, dann meiden die C. habereri diese. Anders sieht es z.b aus, wenn die Meranoplus sp. an das Futter wollen, diese werden von allen ansässigen gemieden, selbst einzelne Tiere. Die Myrmicaria drohen zwar, aber die sturen Meranoplus sp. haben die längere ausdauer.


    Gefüttert wird von mir täglich Zuckerwasser( Dafür nehm ich braunen Kandis, wird lieber genommen als der Weiße) dann gibt es meist alle 2 Tage Drosophila hydei und Heimchen in verschiedenen Größen.


    So leider weis ich gerade nicht was ich noch schreiben soll, deswegen ist hier an der Stelle erst mal Schluss.


    Hoffe euch gefällt das so.


    Gruß Flo



    P.S Zur Diskussion geht es hier entlang: http://www.eusozial.de/viewtopic.php?f=33&t=2168

  • Servus,
    hier ein kleines Update von meiner Seite her.


    Haltungsparameter sind immer noch die gleichen, ausser das ich nun wieder weniger spühe.
    Denn die Myrmicaria arachnoides haben nun ihr Nest fertig gebaut :-) Endlich muss ich dazu sagen.
    Hat einige Wochen gedauert bis sie angefangen hatten zu bauen.


    Die Camponotus habereri sehe ich nun auch öfters, meist laufen die am Boden, während sich die
    anderen Beiden meist weiter oben aufhalten.


    Seit heute ist auch wieder eine Polyrhachis sp. mit von der Partie. Ins Becken gesetzt.. dann dauerte
    es nicht mal lange bis die ersten Arbeiterinnen die Umgebung erkundeten. Schätze nicht mal eine halbe
    Stunde später war die kleine Kolonie dann auch schon ausgezogen aus ihrem Reagenzglas.


    Das für mich verwunderliche, sie haben sich erst mal genau an dem Punkt gesammelt, wo auch die letzte
    Kolonie Polyrhachis sich gesammelt hatte nur bei denen ging leider die Königin verloren und wurde später
    nicht mehr anerkannt. Bei der neuen hat die Königin den ersten Umzug mit gemacht :-D
    Kann also nur besser werden.


    Soweit auch erst mal.




    LG




    EDIT: 01-03-2013 Die neue Kolonie Polyrhachis hat heute Nacht begonnen ihr neues Nest zu bauen. Musste fast 3 Stunden in dem kleinen Terrarium suchen bis ich es endlich gefunden hatte.
    Auch sie benutzen feuchte Kleinteile vom Xaxim für den Nestbau. Glaub das ist auch etwas untüpisch, da sie ja normal ihre Larven zum spinnen nehmen.
    Wieder etwas positives :-D


    Es war unglaublich schwierig ein Foto davon zu bekommen, die sitzen an einer echt unmöglich zu fotografierenden Ecke :-)




    Hier ist noch der Nesteingang der Meranoplus sp.



    Der Vollständigkeit halber hier auch noch mal das Nest der Myrmicaria arachnoides


  • Servus zusammen,
    nach dem sich nun alles etwas eingespielt hat, wollte ich wieder ein paar Zeilen schreiben.


    Zu Beginn waren die Meranoplus ziemlich dominant, das hat sich mittlerweile etwas gelegt. Sie sind zwar immer noch
    über all im Terrarium anzutreffen, aber es werden nicht mehr alle Futterplätze von ihnen beansprucht.


    Zumal die Myrmicaria sich nun auch etwas durchsetzen, jedenfalls versuchen sie es. So kommt es nun häufiger vor das
    Myrmicaria und Meranoplus am selben Zuckerwasser hocken. Meist sieht das dann so aus das die Meranoplus unten dran
    sitzen und die Myrmicaria oben drauf. Ich reiche das Zuckerwasser in kleinen Schalen die ich mit Watte auslege.


    So ertrinken mir auch keine Ameisen und das Zuckerwasser hält sich länger und wird nicht ranzig.


    Die C. habereri wie auch die Polyrhachis sind recht selten anzutreffen, aber dennoch täglich. Beide Arten sind irre schnell und flink unterwegs.
    Sie finden immer irgendwo eine Nische wo sie ans Zuckerwasser kommen. Kommt mir teilweise so vor, als ob sie die anderen Bewohner einfach
    dusselig rennen. Dann wird immer ein Platz frei.


    Am Boden spielt sich hier so gut wie nie etwas ab.



    Wenn es da drum geht Futter einzutragen dann stehen die Meranoplus immer noch an erster Stelle, es dauert nicht sehr lang dann sind an allen Plätzen wo ich füttere, welche um gleich los zu legen. Sie sind auch die die mit Abstand am meisten eintragen.


    Die Myrmicaria holen immer kleine Teile von Heimchen oder einzelne Fliegen, aber auch nicht so oft. Wenn dann doch mal mehr benötigt wird dann kommen sie auch mit 10-20 Tieren um ganze Heimchen weg zu tragen, ganz egal wie. Wenn es dann doch nicht geht, dann wirds zerpflückt.


    C. habereri und die Polyrhachis schnappen sich auch hier immer irgendwo eine Kleinigkeit. Deren Bedarf ist auch nicht sonderlich groß, weil die habereri haben etwa 20-25 Tiere und die Polyrhachis etwa 15.


    Denke wenn die beiden noch wachsen, dann sieht das auch ganz anderes aus.



    LG Flo










    P.S Zur Diskussion geht es hier entlang: http://www.eusozial.de/viewtopic.php?f=33&t=2168

  • Kurzes Update


    Konnte ein sehr interessantes Verhalten bei den Meranoplus beobachten.


    Heute habe ich wieder an allen Futterplätzen gefüttert, dieses mal Heimchen und keine Fliegen.
    Die Meranoplus haben scheinbar auch so eine Art Meldeverhalten, kurz nach dem die ersten Arbeiter
    vom Futter zum Nest zurück waren ging es auch schon los.
    Schätze waren so um die 50 Meranoplus die in einer breiten Straße zu dem Futterplatz hin sind.


    War schön anzusehen.


    Desweiteren konnte ich beobachten wie gut doch die chemische Abwehr der Meranoplus funktioniert.


    Eine Arbeiterin hat sich zu einem Futterplatz verirrt wo Myrmicaria zu Gange gewesen sind.
    Aber erstaunlicher Weise sind ca 20 Myrmicaria vor dieser einen Meranoplus zurück gewichen.


    Sie konnte dort tun und lassen was sie wollte. Immer wenn eine Myrmicaria zu nahe kam, wich sie
    direkt wieder beinahe schreckhaft zurück und macht somit Platz.


    Dachte ich schreibe das direkt, weil über die Australier ja recht wenig bekannt ist.


    So das wars :D




    LG

  • Hallo Flo,
    Das gleiche kann ich bei meinen Tieren ebenfalls beobachten. Die Meranoplus setzten sich gegen Diacamma und Pseudomyrmex gut zur Wehr. Ich konnte beobachten wie eine Meranoplus von einer Pseudomyrmex gestochen wurde und scheinbar keine Schäden davon getragen hat.
    Selbst wenn schon mehrere Pseudomyrmex an einem Futterplatz sitzen (z.B. Heimchen oder Zuckerwasser) können die Meranoplus diese erobern. Dabei kann ich bei mir immer sehr gut das Rekrutierverhalten sehen, da sie scheinbar einen "Hauptausgang" haben. Die Anzahl der rekrutierten Tiere liegt bei mir ebenfalls bei über 50 Krabblern.
    Viel Spaß noch mit deinen Tieren. Ich hoffe, dass die beiden Arten (Myrmicaria und Meranoplus) sich auf Dauer bei dir vertragen.


    Grüße Nils

    "Ein Experte ist ein Mann, der hinterher genau sagen kann, warum seine Prognose nicht gestimmt hat" - Winston Churchill

  • Hallo,


    wie es der Zufall will halte ich ebenfalls Myrmicaria arachnoides mit Meranoplus zusammen, allerdings habe ich eine etwa 80 Arbeiterinnen starke Meranoplus laeviventris Kolonie mit einer etwas größeren Myrmicaria arachnoides Kolonie (etwa 200 Arbeiterinnen) in einem etwas zu kleinem Becken (als ich die Myrmicaria arachnoides eingesetzt hatte nahm ich noch an, dass die Kolonie unter 80 Arbeiterinnen hätte).
    In den Proportionen fürchtete ich, dass die Myrmicaria arachnoides die armen kleinen Meranoplus laeviventris dominieren werden und war bereit die Kolonien kurz darauf zu trennen.


    Als ich am nächsten Tag bemerkte, dass die Myrmicaria arachnoides sich ausgerechnet dierekt über dem Meranoplus laeviventris Nest versammelt hatten, da sie noch kein Nest hatten, befürchtete ich das schlimmste. Kurz danach sah ich auch eine Myrmicaria arachnoides Arbeiterin mit einer Meranoplus laeviventris Arbeiterin zwischen den Mandibeln und dachte meine Befürchtungen bestätigt.
    Die Myrmicaria Arbeiterin ließ die Meranoplus Arbeiterin kurze Zeit darauf von einem Blatt fallen. Zu meiner größten Überraschung konnte ich beobachten, wie die Meranoplus Arbeiterin zuerst einen Fühler ausstreckte um die Lage zu prüfen und sich dann aus ihrer vermeintlichen Totenstarre löste und ungestört weiterfuragierte, als würde sowas zu ihrem Alltag gehören.


    Treffen ansonsten Myrmicaria arachnoides und Meranoplus laeviventris aufeinander, so erstarrt die Myrmicaria Arbeiterin augenblicklich sobald sie nur die Meranoplus Arbeiterin mit dem Fühler berührt. Die Meranoplus scheinen einen abstoßenden Geruch abzusondern. Tatsächlich ist der Geruch sogar für den Menschen wahrnehmbar und riecht etwas so wie ein öffentliches Schwimmbad mit viel Chlor im Wasser, verflüchtigt sich aber zum glück schnell. Andere Ameisen scheint dieser Geruch aber sehr abzustoßen. Nach wenigen Sekunden ist die Myrmicaria Arbeiterin dann wieder bereit sich zu bewegen.


    Konntest du ähnliches Verhalten auch bei deinen Tieren beobachten?
    Wie groß ist etwa das Nest deiner Myrmicaria?


    Gruß
    Kaj

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