Vorweg
Vor Kurzem gab ich meine Myrmecia gulosa ab (Myrmecia gulosa - Gemeinsame Haltungserfahrungen) ab und wollte eigentlich zunächst das nun leerstehende 120x60x50cm Becken in ein Regenwaldterrarium für meine Gigantiops Kolonie umbauen. Dabei ergab sich allerdings unter Anderem das Problem, dass es auf einer schönen Kommode stand, in die ich nicht hineinbohren wollte, um unter dem Becken einen Abfluss zu installieren. Alle Überlegungen, z.B. das Terrarium mit zwei Balken etwas höher zu stellen, sodass darunter Platz für einen Abfluss gewesen wäre, stellten mich optisch nicht ganz zufrieden. Auch die Unterbringung der restlichen Technik wäre ein Problem gewesen, da die Kommode nur kleine Schubladen hat. Mir war es aber wichtig, dass das Ganze am Ende wirklich gut aussieht, man die Technik nicht sieht und das Tropenbecken ein Blickfang im Zimmer wird.
Wie es der Zufall wollte, kam ich allerdings recht günstig an ein großes Terrarium mit einem Unterschrank auf Rollen, in dem zuvor ein Chamäleon gelebt hatte. Es musste daran dafür allerdings Einiges gemacht werden; die Deckenscheibe war durch Gaze ersetzt worden, eine der vorderen Schiebetüren fehlte und der Unterschrank hatte keine Türen, weil es beim Vorbesitzer immer hinter dem Sofa gestanden hatte. Aber bei den Maßen von 120x100x60cm war ich sofort begeistert und wusste, dass es das richtige Terrarium für mein Projekt ist - diese Maße mit 1m statt 1,2m Höhe sind nicht besonders gängig, aber in meinen Augen ideal, da es im Gegensatz zu quadratischen Terrarien mit selber Höhe wie Länge nicht so klobig wirkt:
Ankleben eines neuen Lochblechs
Nachdem ich die hintere Deckenscheibe ersetzt hatte, musste ich noch ein neues Lochblech einkleben. Das lässt sich super mithilfe einer Styroporplatte bewerkstelligen, die man von innen mit Klebeband auf voller Länge unter die Decke klebt, sodass sie mit der Unterseite der Deckenscheiben sauber abschließt. Jetzt kann man das Lochblech einfach oben auflegen und auf beiden Seiten von oben mit Silikon festkleben, wie es auch bei gekauften Terrarien gemacht wird - es hält bombenfest und hält auch Bohrungen stand:
Nach einer gründlichen Reinigung war das Becken damit nun endlich bereit für den Einbau der Rückwand.
Die geplante Struktur-Rückwand
Als Grundstruktur für die 3D-Rückwand wollte ich Styropor und Bauschaum nutzen, das Ganze wird dann mit Flex-Fliesenkleber grundiert und anschließend mithilfe von braunem 2K-PU-Kleber mit Torf beflockt. In der Vergangenheit hatte ich zum Beflocken Epoxidharz verwendet, aber die guten Erfahrungen, die Roger und Chris mit diesem Kleber gemacht haben, überzeugten mich dann doch.
Es empfiehlt sich, bereits zu Beginn der Arbeiten den Torf für die Beflockung auf einer Malerplane flach auszubreiten, denn er muss vollständig durchgetrocknet sein, um ideal zu haften - und das kann durchaus ein paar Tage dauern:
Los geht es also mit dem eigentlichen Bau des Beckens!