Holger Barnack Moderator
  • Mitglied seit 31. Januar 2010

Beiträge von Holger Barnack

    Als wir diesen Sommer auf Teneriffa waren, entdeckte ich nur kleinere Ameisenarten.
    Auf dieser Insel gibt es eine starke Eidechsenpopulation und da hätten größere Arten kaum überlebenschancen.


    An einem Küstenabschnitt konnte ich dann doch eine Camponotusart entdecken.
    Die Felsformationen dort waren zusammenhängend mit wenig Versteckmöglichkeiten für die Eidechsen und auch das nahe Hinterland war sandig mit wenig Steinaufschüttungen.
    Es gab zwar auch hier Eidechsen aber nur vereinzelt.


    Teneriffa
    Teneriffa


    Konnte aber nur die kleineren dieser Art einzeln am fugarieren sehen.
    Sah witzig aus, da sie ihren Gaster senkrecht nach oben streckten.


    LG
    Holger

    Ich selber bevoruge Ameisenarten die es gerne trocken haben.
    Dazu baue ich die Becken immer nachdem selben Schema, da es für mich sehr Pflegeleicht zu händeln ist.
    Ist natürlich nur für einen dauerhaften Besatz geeignet, da man ansonsten alles rausreissen muss.


    Wenn die Kolonien größer werden, kann ich durch Schlauchverbindungen die Anlage durch weitere Becken verbinden.
    Dazu muss ich beim Kunstoffdeckel nur noch ein Loch bohren.


    Ich benutze extra Kunstoffplatten, da hierauf das Paraffinöl einen schönen zusammenhängenden Film behält und nicht wie beim Glas anfängt zu Perlen und somit Lücken entstehen.


    Mit der großen Kammer kann ich über das hintere Rörchen, auf der linken Seite, optimal die Nestern befeuchten.


    Terrariumbau1


    Terrariumbau3


    Terrariumbau2


    Hier nun das fertige Becken mit einer Kolonie Iridomyrmex purpureus.
    Als ich die Bilder machte, hatte ich sie gerade eingesetzt.


    Terrariumbau4


    Terrariumbau5


    Terrariumbau6


    Die Wände habe ich mit Fliesenkleber verspachtelt und mit Lehmpulver gestrichen.



    Diese Art kommt auch sehr gut mit trockenen Nestern klar, muss natürlich Wasser zur Verfügung stehen.
    Benutze dafür mit Watte verschlossene Vogeltränke.


    Sind richtige muntere wärmeliebende Ameisen, die mit ihren langen Beinen umherflizen wie es die Cataglyphis tun.


    LG
    Holger

    Die Kolonie entwickelt sich weiterhin sehr gut und es dürften aktuell mindestens 500 Tiere sein.
    Entsprechend ist auch die Aktivität angestiegen.


    Was mich an dieser Art doch immer wieder überrascht ist, dass sie anscheinend trockene Nistplätze bevorzugt.
    Die Mehrzahl hat sich im trockenen Reagenzglas eingenistet und auch im Schlauch zum externen Nest.
    noda1
    noda Reagenzglas
    noda schlauch


    Das externe Nest habe ich aus Gips ausgegossen und die Kammern bestehen aus Lehmklumpen, die sie selber freigraben müssen.
    In der Mitte des Behälters ist ein Hohlraum, damit ich das Nest auch regelmäßig bewässern kann.
    noda externes Nest


    Das Nest wurde auch soweit angenommen, allerdings werden dort in den feuchteren Kammern auch nur die größeren Larven gepflegt.
    noda externes Nest Kammer


    Um sie komplett in das externe Nest zu locken. Legte ich eine Heizmatte schwache kleine Heizmatte von 3 Watt unter das Nest.
    Zu meiner Überraschung mögen sie Wärme überhaupt nicht und sie komplett ausgezogen.
    Erst als ich die Heizmatte wieder entfernt habe, haben sie ihre Larven dort wieder abgelegt.


    Auch die Anlage selber beheize ich nicht und es sind dort über Tag maximal 24°C.
    So wie sich die Kolonie entwickelt und das kleine Experiment mit der Heizmatte hat mir auch aufgezeigt, dass dies auch komplett ausreichend ist.


    LG
    Holger

    Leider war es nur ein kurzes aufbäumen der Kolonie.
    Mittlerweile ist die Königin gestorben und nur noch ein kleiner Rest von ca 10 Arbeiterinnen ist vorhanden.


    Messor meridionale


    Fast auf den Tag genau pflege ich die Kolonie seit 10 Jahren und sie hat mir sehr viel Freude bereitet.
    Da mich die Messor immer noch sehr faszinieren, ist auch schon die nächste Kolonie bestellt. :lol:


    Somit endet hier der Haltungsbericht.



    LG
    Holger

    Auch ich hab mir dieses Buch zugelegt und kann als Bestimmungslaie Phil nur zustimmen.
    Es ist für mich viel besser geeignet Ameisen zu bestimmen als das Buch vom Seifert.
    Wobei ich da das Buch von Seifert nicht schlecht reden möchte.
    Es hat seine Qualitäten aber wie Phil schon schrieb, ist man speziell als Laie, recht schnell überfordert.


    LG
    Holger

    Die Kanareneidechsen sind auf Teneriffa stark vertreten mit dichten Populationen.
    Vor allem Gallotica caesaris und Gallotia galloti sind häufig anzutreffen.
    Da haben gerade größere Ameisenarten wenig Überlebenschancen außer sie wären nur Nachtaktiv oder an größeren sandigen Stellen mit wenig Steinaufschichtungen.


    Kanareneidechse Kanareneidechse klein


    LG
    Holger

    Also seit einiger Zeit, wenn ich morgens aufstehe, knackt es bei mir überall.
    Ich denke das ist eindeutig ein Zeichen, dass ich noch jung und knackig bin. :happy:


    Somit glaube ich nicht, dass wir alt sind. :D

    Mittlerweile haben sie ihr altes Reagenzglas verlassen und sind in das neue eingezogen.
    Die Watte war so ausgetrocknet und so zusammengeschrumpft ist, dass sie einfach herausfiel beim umdrehen.


    Die Kolonie selber ist nochmal ist um einiges gewachsen aber noch ist etwas Platz im Reagenzglas.
    Pheidole noda


    Pheidole noda


    Sind auch ständig Arbeiterinnen im Becken unterwegs um dieses zu erkunden und nach Nahrung zu suchen.


    Interesant finde ich das Verhalten der Soldaten.
    Anfangs, als die Kolonie noch klein war, hatten sie das Reagenzglas überhaupt nicht verlassen.


    Später, als die Kolonie größer war, haben sie die Beute nur bewacht aber sich an der Zerlegung nicht beteiligt
    Pheidole noda


    Mittlerweile stürzen sie sich direkt auch auf die Futtertiere und helfen beim zerlegen.
    Pheidole noda


    Aber es beteiligen sich nur recht wenige daran.
    Die meisten bleiben im Reagenzglas sitzen.


    Freue mich schon wenn die Kolonie noch größer wird und noch mehr Aktivitäten zu beobachten sind.


    LG
    Holger

    Haltungsbericht Pheidole noda



    Da es mit den spathifera nicht geklappt hatte und mich die Pheidole sehr faszinieren, möchte ich dieses Mal mit den noda versuchen.
    Anfang März bestellt ich mir eine kleine Kolonie mit einer Königin, ca 10 Arbeiterinnen, einen Soldaten und etwas Brut.
    Pheidole noda


    Für die Unterbringung nahm ich das ehemalige Becken meiner Messor-Kolonie.
    Pheidole noda


    Da es recht warm im Raum ist, benötige ich dafür keine zusätzliche Wärmelampe, sondern für die Beleuchtung nur eine LED-Leiste.
    Der Wassertank war schon recht leer, aus diesem Grund bot ich eine neues Reagenzglas an und zusätzlich stelle ich noch eine Wasserquelle zur Verfügung in Form einer Vogeltränke an.


    Anfangs verfütterte ich alle zwei Tage ein Mikroheimchen.
    Nach ca 2 Wochen konnte ich schon jeden Tag ein Mikroheimchen anbieten.
    Mittlerweile ist die Kolonie auf ca 30 Arbeiterinnen angewachsen und täglich werden 2 Mikroheimchen verwertet.
    Sie werden auch immer aktiver, es sind mehrere Arbeiterinnen im ganzen Becken unterwegs.
    Obwohl der Wassertank mittlerweile komplett ausgetrocknet ist, machen sie noch keine Anstalten umzuziehen.
    Somit scheinen sie auch mit einem trockeren Nest klarzukommen.
    Sie scheinen sich recht schnell zu entwickeln und freue mich schon auf das gewusel.
    Vor allem bin ich gespannt wie groß die Kolonie wird.


    Hier ein aktuelles Bild der Kolonie.
    Pheidole noda


    Sie haben schon einiges vor die kleinen. :)


    LG
    Holger

    Leider gibt es diese Kolonie nicht mehr.


    Vorheriges Jahr hatte ich nicht aufgepasst und das Nest wurde trocken.
    Daraufhin ist die Kolonie komplett eingebrochen und die Königin verstarb dadurch auch leider.


    Als dann überhaupt keine Brut mehr vorhanden war, öffnete ich das Nest und konnte zwei Königinnen ohne Flügel entnehmen.
    Diese verfrachtete ich in ein Reagenzglas mit der Hoffnung, dass doch noch die begattete Königin dabei wäre.


    Dies war leider nicht der Fall und seit März dieses Jahres sind diese nun auch verstorben.


    Hatte schon einmal eine Kolonie dieser Art und musste auch dort feststellen, dass sie sehr empfindlich auf Trockenheit reagieren.


    Somit ist dieser Bericht zu Ende.


    LG
    Holger