Jacky Fortgeschrittener
  • Mitglied seit 20. Januar 2010

Beiträge von Jacky

    Ja Frank, so oder so ähnlich könnte man die Sache regeln. Privatleute dürfen nur eine begrenzte Anzahl an Inseraten innerhalb einer bestimmten Zeit schalten. Ein oder zwei pro Monat? Wäre natürlich toll wenn das die Forensoftware von selbst erkennen würde.
    Gewerbliche Anbieter müssen sich mit der Umsatzsteuer-Ident.-Nummer ausweisen und sollten einen kleinen Monats/Jahresbeitrag leisten. Dafür können sie uneingeschränkt Inserate einstellen und sollten gesondert gekennzeichnet werden, ev. farblich abgesetzter Username?
    Man könnte im Marktplatz eigene Unterforen schaffen wo ein jeder Händler seinen eigenen Bereich hat, so wie ich das von anderen Foren kenne. Aber ich denke das dieses Angebot von den ohnehin spärlichen Ameisen-Händlern kaum genutzt werden wird.


    LG, Jacky

    Hallo,


    sorry ich kam gestern nicht mehr zum antworten.


    Also erstmal danke an alle. Das war auch mein Vorhaben das es nicht nur ein schönes Zuhause für Ameisen wird sondern ein Blickfang im Raum. Die Leute reagieren durch die Bank positiv wenn sie es sehen und zaubert jedem Besucher ein Lächeln ins Gesicht. Allerdings wenn gefragt wird welche Tiere den da drin sind und ich sag "Ameisen" ist es meist vorbei mit dem Lächeln. :lol:


    future
    Natürlich machte ich mir Gedanken über anfallende Arbeiten im Terrarium, Fütterung und wie es einmal sein wird. Ich werde auf allen zum Innenraum angrenzenden Glasflächen einen Streifen aus Paraffinöl oder sonstigem Ausbruchsschutz anbringen. Ich habe jetzt allerdings festgestellt das sie das Glas absolut meiden (noch ohne Öl). In Berichten ist zwar zu lesen sie können ohne weiteres auf Glas gehen aber bei meinen macht es den Anschein als ob sie es nicht könnten. Sie versuchen es zwar gelegentlich aber es bleibt immer nur beim Versuch, ich werde das natürlich weiter beobachten. Egal welche Art von Becken man hat, vorsichtig muß man sowieso immer sein das keine ausbüchst.


    Was die Kosten betrifft, es hat um einiges mehr gekostet als anfangs gedacht, bereue dennoch keinen Cent was es verschlungen hat. Die Gesamtkosten inkl. den apicalis belaufen sich auf etwa 2000.- Euro.


    LG, Jacky

    Nun aber zu den Hauptakteuren, den Pachycondyla apicalis.
    Es handelt sich um eine kleinere Kolonie mit 12 Tieren und bewohnen das Terrarium seit letztem Wochenende. All zu viel kann ich nach nur wenigen Tagen natürlich nicht sagen aber sie sind doch so ganz anders als andere Arten. Nicht nur ihre Größe sondern auch das Verhalten ist schon beeindruckend. Was mir sofort aufgefallen ist, sie sind neugierig, sehr schnell sowie auch die optische Wahrnehmung und Orientierung.


    Unmittelbar nachdem ich die Transportbox öffnete schwärmten sie aus und erkundeten aufgeregt ihr neues Zuhause.



    Ich vermute bei diesem Tier müsste es sich um die Königin handeln:




    Trotz aller Nachteile entschied ich mich dafür das sie ihr Nest frei wählen und graben / bauen können. Nun gut, ich habe etwas nachgeholfen und ihnen einen geeigneten Platz vorbereitet.
    Die Korkröhre in der Mitte des Terrariums ist zu etwa 1/3 in die Erde eingegraben und aufgefüllt mit Erde, Pinienrinde und morschem Holz.
    Es dauerte gerade mal eine halbe Stunde und sie sind dort eingezogen, also nehme ich mal an das es ihnen gefällt.


    Beim Futter sind sie eigentlich gar nicht wählerisch, selbst zuvor eingefrorene Kost wird nicht verschmäht. So wie hier eine Pinkymade:



    Ich werde ihnen in Zukunft auch lebende Insekten anbieten um ihren Jagt und meinen Beobachtungstrieb zu befriedigen.


    Eine Besonderheit ist wie sie Flüssigkeiten wie Honig aufnehmen und transportieren. Da sie über keinen Sozialmagen verfügen haben sie eine Technik entwickelt die wirklich erstaunlich ist. Sie legen sich dabei ganz flach auf dem Boden, schaufeln die Flüssigkeit zwischen den Mandibeln und bilden so kleine Kügelchen.



    In Kürze folgt dann auch ein Video!


    Also ich bin von ihnen wirklich sehr angetan und nutze fast jede freie Minute um sie zu beobachten.


    Ich werde in diesem Thread immer wieder Bilder und Berichte vom Terrarium und den apicalis einstellen, selbstverständlich könnt ihr ebenfalls hier gerne Fragen, Anregungen, Lob und Kritik posten.


    LG, Jacky

    Hallo Leute,


    ich möchte euch hier Bilder und Berichte rund um mein Tropenterrarium und den Pachycondyla apicalis näher bringen.


    Zuerst ein paar Worte zum Terrarium:


    Das Terrarium entstand nach mehrmonatiger Planungs- und Bauzeit den letzten Winter über. Es wurde in einer vorher ungenutzten Ecke aufgebaut und so gestaltet das es sich in die bestehende Einrichtung integriert. Der Unterschrank und die Verkleidung wurden von einem befreundetet Tischler gefertigt, vor allem der Rahmen ist schon ein kleines Meisterwerk. Dieser ist sozusagen aus einem Stück, daß Lüftungsgitter aufwendig eingefräst und alles in der selben Farbe lackiert wie der an der linken Seite fortlaufende Wandverbau. Eine Voraussetzung war, daß es auch optisch ein Hingucker wird, ich denke es ist mir ganz gut gelungen.



    Das Glasterrarium selbst ist eine Sonderanfertigung mit den Maßen 118x60x60 mit Schiebetüren an der Frontseite die bestmöglich abgedichtet wurden.
    Natürlich, wie könnte ich als Technikfreak auch anders, steckt einiges an Technik drinnen.


    Die Beleuchtung erfolgt über 2 T5 Leuchtstoffröhren mit je 39 Watt, betrieben über ein elektronisches Vorschaltgerät. Die Röhren haben eine Farbtemperatur von 4000 und 6500 Kelvin was in etwa dem Tageslicht entspricht, Reflektoren über den Röhren erhöhen zusätzlich die Lichtintensität.
    Mit dieser Beleuchtung wird das Terrarium auch beheizt. Die LR geben so viel Wärme ab, was durch die Reflektoren noch verstärkt wird, daß tagsüber eine zusätzliche Heizung unnötig ist. Bei 21 Grad Raumtemperatur wird im Terrarium eine Bodentemp. von 25 Grad erreicht, mit zunehmender (Mess-) Höhe steigt die Temperatur bis auf knapp 30 Grad. Eine große an der Rückwand hinter den Xaximplatten befindliche Heizmatte sorgt dafür das es nachts nicht weiter als auf 22 Grad abkühlt.
    Beregnet wird mittels Beregnungsanlage über drei Düsen, morgens bevor das Licht an geht und abends für jeweils 45 Sekunden.
    Ein kleiner Wasserfall sorgt für entspannendes Geplätscher und gleichmäßiger Luftfeuchtigkeit.
    Um die Luftzirkulation zu erhöhen (auch damit die Scheiben nicht beschlagen) wurde am oberen Lüftungsgitter ein Lüfter platziert der mehrmals am Tag läuft.
    Als kleines Highlight hab ich einen künstlichen Sonnenauf- und Untergang geschaffen. Dafür wurden einige rote LED’s installiert die morgens und abends das Terrarium in einem dezent-roten Licht erhellen, was vor allem abends für eine stimmungsvolle Atmosphäre sorgt. Die Beregnungsanlage und die Heizmatte werden über einen Hobby Biotherm pro gesteuert, zwei daran angeschlossene Temperaturfühler ermitteln die Temperaturen. Der Rest wird mittels insgesamt 4 Zeitschaltuhren geschaltet.


    Rund um das Terrarium ist eine 1 cm dicke Isolierschicht angebracht um die Wärme besser halten zu können. Der Boden ist mehrschichtig aufgebaut. Die unterste, feuchtigkeitsspeichernde Schicht besteht aus Blähtonkugeln, darüber liegt Vlies das zwar Wasser aber keine Erde durchlässt um nicht die Drainage zu verschlämmen.
    Die Erde selbst wurde aus Terrarienerde, Torf und Humus zusammengemischt. Geimpft wurde sie mit weißen Asseln und Springschwänzen, letztere haben sich so stark vermehrt das sie so gut wie überall präsent sind. Was aber den Vorteil hat das Schimmel keine Chance hat und schon bei Entstehung vertilgt wird.
    Rück und Seitenwände wurden mit Xaximplatten ausgekleidet. Wenn diese ständig feucht gehalten werden sollten sie nach einiger Zeit begrünen, doch das ist nicht so einfach. Um sie ständig feucht zu halten müsste man sie mehrmals täglich bewässern was wiederum den Boden versumpfen lässt. Aber sie werden in absehbarer Zeit ohnehin von den Ranken zu gewachsen.
    Wo wir auch schon bei der Bepflanzung wären.
    Die Pflanzen hab ich allesamt bei einer Terraristikbörse gekauft was den Vorteil gegenüber online Shops hat das man sie vor dem Kauf begutachten und aussuchen kann.


    Liste aller Pflanzen:


    Bromelien, Tillandsia:
    Vriesea splendens, Vriesea fenestralis, Guzmania lingulata var. minor, Tillandsia Cyanea


    Ranken:
    Ficus pumila columbia, Ficus pumila "white sunny"


    Farne:
    2x Davallia fejeensis, Nephrolepis exaltata, Nephrolepis marisa


    Orchidee:
    Phalaenopsis spec.


    Sonstige:
    Fittonia-red, Passionsblume


    Moose:
    Javamoos (Vesicularia dubyana), Waldmoos


    Sie wachsen und gedeihen prächtig, manche sogar erschreckend schnell so das man ihnen fast beim wachsen zusehen kann.


    Zwei Fotos zum Vergleich, rechts nach dem einpflanzen – links 5 Wochen später:



    Noch ein paar Fotos:


    Hallo,


    um es gleich vorweg zu nehmen, der Kolonie geht es prächtig. Seitdem Anfang März die Temperatur angehoben wurde ist das Aufziehen von neuen Arbeiterinnen im vollen Gange. Die Anzahl der überwinterten Larven muß ich ordentlich nach oben korrigieren, es sind nicht wie angenommen 20-30 sondern gut das Doppelte, also 50-60. Erst nachdem sie gewachsen sind konnte man sie besser zählen, ein Teil hat sich in den letzten 2 Wochen auch schon verpuppt. Die ersten Arbeiterinnen dürften demnach Ende April schlüpfen. Nicht nur die vorhandene Brut wird von den rund 60 Arbeiterinnen fleißig aufgezogen sondern auch die Königin tut ihr bestes und hat schon einige Eier gelegt.
    Besonders freue ich mich auf die erste Major-Arbeiterin, eine Larve ist bereits deutlich größer als alle anderen und lässt hoffen. Leider ist diese auf den Fotos nicht zu sehen.


    Aktueller Stand:


    Eier: x
    Larven: 40-45
    Puppen: 10-15
    Imagines: ca. 60



    Hier gehts zum Diskussionsthread


    LG, Jacky


    Hallo Phil,


    sehr schade um die Kolonie. Allen Anschein nach haben wir mit dieser Art kein Glück, meine ist mir letztes Jahr beim Einwintern im RG ertrunken, ich berichtete darüber im AF.


    Sollte mir dieses Jahr wieder eine Königin über dem Weg laufen werde ich es bestimmt nochmals versuchen, es sind doch aufgeweckte, putzige Tierchen. ;)


    LG, Jacky

    Hallo Marcel!


    Die Rückwand kann man auf verschiedenste Arten gestalten. Je nachdem was man möchte, eine glatte Rückwand aus Holzmaterialien wie Kork, Xaxim usw. oder eine aus Styropor modellierte, aber das weißt du sicher auch selber. ;) Anregungen kann man sich genug aus dem Netz holen.


    Hier findet man sehr gute bebilderte Bauanleitungen von Rückwand, Wasserfall und Bachlauf. Wenn auch im kleineren Maßstab. ;)
    http://www.poisondartfrog.de/i…rl_seite=construction.php


    LG, Jacky

    Tja auch wir Ameisenhalter bleiben nicht verschont das sich Ameisen in unserem Wohnbereich einnisten. Ich hatte erst letztes Jahr damit zu kämpfen als sich Tetramorium sp. im Wohnzimmer breit machten. Sie hatten ihr Nest unter dem Parkett und war somit nicht zu erreichen ums sie um zu siedeln also blieb mir keine andere Möglichkeit als sie zu vergiften und zu töten. :? War schon ein seltsames Gefühl den zur gleichen Zeit hielt ich ein Gründervolk dieser Art und sorgte für gutes Wachstum.
    Ich stellte zwei Köderdosen mit dem Wirkstoff Fipronil auf. Der Köder wurde gut angenommen und durch die Weitergabe des Futters (Throphallaxis) vergiftete sich die Kolonie von selbst. Nach etwa einer Woche war keine Ameise mehr zu sehen. Eigentlich schade aber leider blieb mir nichts anderes über. :roll:


    LG, Jacky

    Hallo Tim!


    Abgesehen davon das ich kein Freund von Schlangen bin aber irgendwie stell ich mir das mit der Zeit problematisch vor. Gut du wirst ihnen einen ganzen Raum zu Verfügung stellen, was vielleicht ausreichend sein dürfte aber was wirft man adulte Anakondas zum Fraß vor? Streunende Katzen und Hunde, oder ein ganzes Schwein?? Mäuse sind da wohl nur kleine Happen zwischendurch. :schreck:


    Lg, Jacky

    Hallo,


    ich wünsche dir schon mal vorab gutes Gelingen. Wenn du es wirklich gut und professionell machen möchtest ist eine gründliche Planung das um und auf, aber wie der Frank schon meinte kommt man auf vieles erst wenn es schon zu spät ist. :schreck:
    Eine auto. Beregnungs- oder Nebelanlage würde ich dir bei dieser Größe schon empfehlen, händisch und nur mit einer Sprühflasche bewaffnet wird es mit der Zeit sicher mühselig.
    Eine gute Belüftung solltest du auch gleich mit einplanen damit ein ausreichender Luftaustausch stattfindet und die Scheiben nicht zu sehr beschlagen, was sehr ärgerlich sein kann wenn man nach jeder Bewässerung für einige Zeit keinen Einblick hat.


    Ich hab gegen deinem Vorhaben nur ein Tropenbecken im Miniformat aber das hat mir schon einiges an Zeit, Geld und Nerven gekostet. :roll: Aber Wert war es den Aufwand allemal. :thumbup:


    LG, Jacky

    Hallo miteinander!


    Mir geht es so ähnlich wie so manch anderen hier, meine Freundin akzeptiert zwar dieses Hobby hat aber selbst kaum Interesse daran. Aber he, man hat ja schon Glück wenn sie sich nicht davor ekelt den dann hat man ganz schlechte Karten.
    Sie ist stets bedacht das ich nicht zu viele halte und Zeit damit verbringe damit sie neben meinen ganzen anderen Hobbys nicht zu kurz kommt. :wait: Irgendwie kann ich sie ja verstehen, eine zu große Artenvielfalt könnte ich auch gar nicht bewerkstelligen den ansonsten müßte der Tag mehr als 24 Stunden haben, es gibt doch zu viele andere Dinge zu erledigen. :hammer: Also muß man einen Kompromiss eingehen mit dem jeder leben kann, ich nur 2 - 3 Arten halte die mich wirklich interessieren (ausgenommen Gründerkolonien die ich in meinem Arbeitszimmer versteckt habe :lol::tease: ) und so noch etwas Zeit für sie übrig bleibt.
    Mein fast fertiges Tropenterrarium wurde mir auch nur erlaubt da es ein optischer Hingucker ist. Es ist ja eigentlich nur ein tropisches Pflanzenterrarium in dem Ameisen nur so nebenbei reinkommen, zumindest lasse ich sie in diesem Glauben. ;) Es hat zwar einiges gekostet, vom Tischler mit Holz eingerahmt usw. aber shit happens, was tut man nicht alles um Ameisen zu halten ohne das der Haussegen schief hängt. :lol:


    LG, Jacky