*Djerba im Frühjahr 2012.

  • Hallo Ameisenfreunde.


    Das neue Jahr hat begonnen und das war Anlass genug, mal wieder in der Heimat der Wüstenameisen vorbeizuschauen.
    Eine Woche Sonnenschein, angenehme Temperaturen und nordafrikanisches Flair waren die Erwartung. Sonne hatten wir satt, leider aber auch jeden Tag einen empfindlich strammen Wind, der selbst gegen Mittag manchmal daran erinnerte, dass wir uns im Monat Januar befanden. So manches Mal froren wir etwas, nun ja, das Wetter war trotzdem allemal besser als daheim.


    Das kleine Hotel, dass wir gebucht hatten, befand sich direkt am Strand an der Ostküste der Insel, für die (noch) wärmere Jahreszeit sicher eine gute Wahl.
    Jetzt im Januar war es bevölkert von älteren Franzosen, die hier zumeist ihren Langzeiturlaub verbrachten und den Winter überbrückten. Die guten Leute verstanden es, ganze Abende in der Bar des Hotels zu verbringen, ohne auch nur einen einzigen Dinar auszugeben. Dabei hielten sie aber die gesamte Belegschaft des Hotels auf Trab, besonders die jungen Animateure. Tauchten die jungen Burschen am Abend pflichtgemäss und mit etwas gequälten Lächeln auf, blieben fortan sämtliche Gehhilfsmittel unbeachtet und ältere Damen, die den Tag über gebrechlich und wenig mobil erschienen, hoppelten auf die Tanzfläche der Bar und bewegten knirschend und lasziv die Hüften zu einpeitschenden französischen Rythmen aus dem vergangenen Jahrhundert.


    So waren die Tage geeignet für Freilandstudien an den Ameisenarten der Insel, die Abende studierten wir ungewollt das Verhalten freilaufender französischer Mademsionelles in tunesischen Hotelbars. Die Tage waren voller Abwechslung, die Abende erinnerten uns an den Kinofilm: "Und täglich grüsst das Murmeltier".
    Trotzdem, ein nettes Hotel und ein angenehmer Aufenthalt. Nicht zuletzt dank des sehr guten tunesischen Bieres.


    Ein morgendlicher Blick über den Hotelstrand mit dem Gegenlicht der aufgehenden Sonne.



    Wir sahen natürlich jede Menge Ameisen. Es hatte eine Woche zuvor etwas geregnet, nun, wo die Sonne schien, waren die meisten Arten sehr aktiv. Die allermeisten Arten brüteten und trugen Nahrung ein, so waren zB. alle Messor-Arten dabei, Samen zu sammeln. Dabei erkletterten sie Gräser und ander Pfllanzen, überall wurden die genügsamen Messor nun fündig. Hier eine Messor arenarius auf schwankenden Gras.



    Nur wenige Cataglyphis-Kolonien waren bereits aktiv. Wir fanden nur eine Kolonie von Cataglyphis albicans mit Brut und Königin unter einem besonnten Stein. Von Cataglyphis bombycinus sahen wir nur wenige Arbeiterinnen auf den Sanddünen, für diese wärmeliebenden Ameisen war es zu kalt und zu windig. Cataglyphis bicolor war bereite etwas aktiver, diese Ameisen sind am schnellsten, wenn es darum geht, warme Stellen zu besiedeln und zu nutzen. In alten Blechdosen und unter anderen besonnten Kram fanden wir einige Kolonien, die scheinbar kurz davor standen, die Brutperiode zu beginnen. Bei einigen Kolonien sahen wir erste Eipakete.


    Andere Arten waren bereits aktiver. Tapinoma schwärmte bereits, ebenso wie die Messor-Arten, die bereits geschwärmt hatten oder noch dabei waren. Besonders die körnerfressenden Arten wie auch Pheidole hatten bereits jede Menge Brut. Aber auch eben Tapinoma, drei Camponotus-Arten, die wir antrafen und weitere Arten wie Tetramorium spec.. Camponotus maculatus schien sogar jetzt schon zu schwärmen, wir sahen Geschlechtstiere an den Nesteingängen.
    Einige Fotos von geöffneten Ameisennestern. Natürlich haben wir stets versucht, die Nester nach dem Fotografieren wieder zu schliessen.




    Ziemlich verdutzt war ich, als ich beim Öffnen eines grossen bicolor-Nestes einige Jungköniginnen sah. Eigentlich sollten man diese hier frühestens im April antreffen. Fotos einer solchen arabischen Schönheit, geknipst vor ein paar Tagen im Januar 2012.



    Abschliessend zwei Bilder eines Soldaten der Erntetermiten. Er hatte wohl den Anschluss zu seiner Arbeiterkolonne verloren, zu deren Schutz er abkommandiert war.



    LG, Frank.

  • Hi Frank,
    Wiedereinmal ein schöner Haltungsbericht mit super Fotos.
    Mich würde es mal interessieren wie du es mit "Mitbringseln" hälst?
    Nimmst du gar keine Tiere mit oder nur Könginnen oder wie machst du das.
    Scheinbar ist jetzt ja nicht gerade die beste Zeit zum suchen, aber trotzdem würde mich das mal interssieren.
    Auch wie das mit den Gesetzteslagen ist und wahrscheinlich braucht man doch irgendwelche Genehmigungen?!


    Wie sieht es eigentlich innerhalb der EU aus? Ich werde wahrscheinlich von meinem Bio LK aus im August nach Barcelona und Umgebung kommen und würde mich gerne dort umsehen. Im Flugzeug wird alles ja ein bisschen genauer kontrolliert und deshalb würde ich gerne wissen wie es mit Mitnahme von wengen Tiere (höchstens 2 kleine Kolonien) aussieht. Gerade bei einer von der Schule aussgehenden Veranstaltung will ich auf keine Fall Probleme mit der Ausfuhr bekommen und leider habe ich nur von Wirbeltieren und Mitnahme von Haustieren gelesen, über Ausfuhr von Insekten habe ich kaum etwas gefunden.


    Grüße Nils



    EDIT.: Verdammt...ich meinte Fotobericht ;)

    "Ein Experte ist ein Mann, der hinterher genau sagen kann, warum seine Prognose nicht gestimmt hat" - Winston Churchill

    2 Mal editiert, zuletzt von NCS ()

  • Hallo Frank,


    auf diesen Bericht habe ich schon sehnsüchtig gewartet und sollte nicht enttäuscht werden! Die bicolor Jungkönigin ist natürlich ein Highlight, frisch geschwärmt aber sicher noch wertvoller! Mal wieder Interessante Informationen, die man für die Haltung gut gebrauchen kann!


    Welche Messor Art zeigst du uns da auf den Bildern? Die sieht richtig schön aus.


    Vielen Dank!

  • Danke Leute, für die Blumen. Ja, es war schon schön, so richtig fällt einen dass aber erst immer am Vorabend des ersten neuen Arbeitstages auf.
    Dominik, vermutlich handelt es sich um Messor minor oder Messor maurus, die gezeigten Messor waren dort jedenfalls recht häufig.
    Brut fanden wir aber in allen Messor-Kolonien, Stephan, die wir soweit öffnen konnten, ausser bei den arenarius. Bei denen liegt es aber einfach daran, dass die Nester tief sind und dezentral, solche Nester graben wir nicht an. Wir würden zwangsläufig im Sand viele Tiere verschütten. Alle anderen Messor-Arten legen ihre Nester auch unter Steinen an und nutzen nun in der kühleren Jahreszeit die Wärme der besonnten Steine. Leider sind aber viele Fotos nicht besonders scharf geworden.


    Das sind delikate Fragen, Nils. Ich will sie kurz beantworten, auch wenn ich darauf hinweise, dass wir dafür eigene Threads haben, die sich mit diesen Fragen beschäftigen. Also weiterführende Diskussionen zu diesem Thema bitte dort.


    Bei mitzubringenden Tieren aus solchen Ländern muss man versuchen, die entsprechenden Bestimmungen dieser Länder zu finden. Bei vielen Ländern gibt es keine, bei anderen Ländern sehr strenge. Die Ausfuhr im nichtgewerblichen Ausmass ist damit nicht grundsätzlich und überall verboten. Natürlich sollte man keine geschützten Tiere sammeln oder überhaupt Tiere, die selten sind.
    Die private Einfuhr aus Nicht-EU-Ländern und EU-Ländern nach D ist in D nicht wirklich geregelt, glaube ich. Hier gilt aber natürlich das Gleiche, kein gewerbliches Ausmass und keine geschützten Tiere.
    Ich wurde in einigen Jahren an vielen Flughäfen im In- und Ausland kontrolliert und dabei wurden natürlich auch schonmal Tiere bei mir gefunden bzw. ich habe sie gezeigt, wenn ich kontrolliert wurde. Ich mache bei Zollkontrollen keinen Hehl darum, was ich mit mir führe und wofür. Zeigt man einen freundlichen Zöllner die Tiere und kann einige fundierte und vernünftige Erklärungen abgeben, gibt es kein Problem. Noch nie wurde mir etwas weggenommen.
    Man sollte halt wissen, was man da hat und glaubhaft versichern können, dass es für das private Terrarium daheim gedacht ist. Das wird aber schwierig, wenn man allzuviele Tiere mit hat und es nach gewerblichen Tierhandel riecht. Also, bescheiden sein und sich vorher informieren, auf Kontrollen vorbereitet sein und wissen, was man da im Koffer hat. Vor allem, keine Unmengen sammeln. Eine oder zwei bis drei Jungköniginnen, das geht immer..;)


    Übrigens ist das zeitige Frühjahr eine sehr gute Zeit zum Schauen und man kann die eine oder andere, gründende Jungkönigin hier in Nordafrika finden.


    LG, Frank.

  • Weil es so schön ist: Hier noch ein Foto der für mich wichtigsten Ameise dort, einer erfolgreichen Jägerin von Cataglyphis bicolor. Sie weist einige Kampfspuren auf, Ergebnisse früherer Auseinandersetzungen.
    Das sind schon grosse und rabiate Tiere. Sobald die Sonne scheint, erwachen die Kolonien zum Leben und Jägerinnen schwärmen aus.



    LG, Frank.

  • Da sind ja doch noch ein paar Pics... :shock:
    Die waren noch auf der Kamera, ich hatte sie noch nicht auf den Schleppi geholt.
    Zur Einstimmung nochmal ein Foto der charakteristischen Dattelpalmen und ein Eindruck des vorherschenden Wetters.



    Hier noch drei Fotos eines geöffneten Camponotus-Nestes. Vermutlich Camponotus fellah (?). Auch die anderen Camponotus-Arten hatten jetzt Brut.



    Pheidole spec, mitten im dicksten Brutbetrieb.



    Man sieht vielleicht an den Bildern, dass viele Ameisenarten es verstehen, hier auch bei den gemässigten Bodentemperaturen des Januars Brut aufzuziehen. Sie nutzen halt die besonnten Steine und anderes, was am Boden liegt und von der Sonne beschienen wird. Hier wird es dann sehr warm und die Ameisen nutzen das gezielt. Das tun jetzt im Januar in diesem Ausmass nicht alle Arten, aber viele durchaus. Eigentlich sogar die allermeisten. Das gezielte Suchen und Nutzen erwärmter Stellen ist charakteristisch für die meisten, besonders die mobileren und umzugsbereiteren Ameisenarten der gemässigten und subtropischen Breiten.


    Aber nur wenige Kilometer landeinwärts kann es hier in Nordafrika im Januar natürlich ganz anders aussehen. Wir sprachen mit Leuten, die einen einwöchigen Treckingurlaub in der tunesischen Sahara verbracht haben. Sie erzählten von Nachtfrösten und kühlen Tagtemperaturen. Das warme, fast subtropische Klima der Küsten am Mittelmeer erstreckt sich nur über einen Bereich von manchmal wenigen Kilometer landeinwärts, dies mag an den nördlichen Küsten des Mittelmeeres weniger sein als an den südlichen Küsten. Zu danken ist das Klima sowieso dem Einfluss des Golfstroms, dem auch das warme Klima Westeuropas zu verdanken ist. Ohne seinen Einfluss wäre es hier in der Höhe des Mittelmeeres saukalt im Winter, wir befinden uns hier am Mittelmeer etwa auf geographischer Höhe des winterkalten New York.


    Naja. Wir verzichteten auf Ausflüge in Landesinnere zu dieser Zeit. Noch ein letztes Bild des Hotelstrandes.



    LG, Frank.

  • Hallo Frank!


    Schöner Bericht aus deinem Urlaub! Kann mich den anderen da nur anschließen. Du bist ja schon so etwas wie der "Urlaubsbote" im Forum. Man sieht deine Urlaubsberichte und möchte selbst sofort aufbrechen. Urlaub geplant und gebucht, so stelle ich mir das bei vielen vor die deine Berichte mit Verfolgen!


    Meine Eindrücke zu deinem Bericht. Die Cataglyphis sind ja jedes mal ein "Highlight", wenn man schon öfters in der Gegend war fällt einem das Suchen natürlich einfacher. Man kennt halt die kleinen "Tricks" der Ameisen. Schade das dir nicht mehr Bilder gelungen sind. So wie du es schreibst kann man ja doch recht viele unterschiedliche Arten beobachten und das im Januar!
    Ich denke auch das man auf den neuen Bildern Camponotus fellah sehen kann, zumindest stimmt die Färbung/Aussehen doch sehr überein.


    Was wünscht sich der Mathias vom Frank das nächste mal? Naja nur ein paar mehr Fotos und das der Frank vielleicht noch mehr Richtung Osten reist, da wäre z.B Ägypten oder auch Israel :) Ich glaube allein schon in Ägypten kann man eventuell noch die eine oder andere Cataglyphis Art mehr beobachten. Genau weiß ich das natürlich nicht, nur gut vorstellen kann ich es mir!


    LG, Mathias

  • Ich danke Euch und ich mach das sehr gern, das könnt Ihr mir glauben. Ich reise gern dorthin, ist nicht weit und es ist schon gut, wenn man sich vor Ort auskennt. Hinterher zu berichten ist dann, als ob man die kleine Reise nocheinmal wiederholt.


    Mathias, es gibt allein auf Djerba mindestens sechs Cataglyphis-Arten aus verschiedenen Gruppen wie albicans, fortis, bicolor und bombycinus, die für mich als Laien einigermassen voneinander unterscheidbar sind. Für Taxonomen sind sicher noch weitere Arten allein im bicolor-Komplex unterscheidbar. Das aber ist schwierig, manche Arten sind wohl nur anhand der Männchen und deren Geschlechtsorgane eindeutig zu unterscheiden. Aber ich versteh Dich ja, Cataglyphis niger scheint hier leider nicht vorzukommen. Zumindest hab ich sie hier noch nicht gefunden.


    Ja, und für mich ist das natürlich Urlaub. Tagelang Steine drehen, hinter kleinen Ameisen hinterherstürzen, um 6.00 früh aufstehen dafür, um den Tag nutzen zu können, für mich gibt es nichts Schöneres. Aber ich bin nie allein und so gibt es in unserer kleinen Reisegruppe von zwei Personen durchaus graduell unterschiedliche Vorstellungen von einen erholsamen Urlaub :D. Glücklicherweise fällt es mir nie schwer, da die Prioritäten zu setzen.
    Es wäre unvorstellbar für mich, in einem südlichen Land die Zeit in einem Touristenvollpension-Allinklusive-Ghetto zu vergeuden und tagelang nur am Strand zwischen anderen weisshäutigen Fleischmaden zu braten. Obwohl, auch das muss natürlich mal zwischendurch sein.
    Es gibt immer was zu tun, wenn man schon mal da ist.


    LG, Frank.

  • Hey Roger, herzlichen Dank.
    Drei halbwegs brauchbare Freiland-Bilder der Cataglyphis bicolor hab ich hier noch. Diese Ameisen sind für mich immer wieder umwerfend und der wichtigste Grund, warum ich immer noch so gern in den Mittelmeerraum düse. Es gibt viele Arten mit guten Augen und interessanten Fähigkeiten, ich erinnere nur an meine Lieblinge, die Gigantiops.
    Aber was diese Cataglyphis-Arten in diesen lebensfeindlichen Steppen und Halbwüsten zuwege bringen, ist einfach fantastisch. Es gibt hier ja durchaus unterschiedliche Strategien, mit dem nahrungsarmen Umfeld klarzukommen.
    Da sind einige Messor-Arten, die ruhig und fast bärig sich relativ langsam und energiesparend bewegen als krasses Gegenbeispiel. Die Cataglyphis hingegen sind immer hochtourig und scheinbar nicht auf Sparflamme unterwegs, immer auf den Beinen und immer am Suchen und Erkunden. Alles wird bemerkt, beachtet, untersucht und immer ist man dabei auf den Sprung. So wird mit viel Energieaufwand viel Nahrung gesammelt und erjagt, unterm Strich scheint die Rechnung aufzugehen. Alles wird rasendschnell abgewickelt, selbst Kolonieumzüge geschehen in kurzer Zeit. Dabei wird überwiegend visuell navigiert, Arbeiterinnen, die von den ortskundigen Trägerinnen ins neue Nest getragen werden, beobachten dabei aufmerksam die Wegstrecke und haben bei der Ankunft den Weg erlernt. Sofort wird das neue Nest inspiziert und sich dann alsbald am Tragen der im alten Nest wartenden Schwestern beteiligt.
    Im Freiland bei Sonnenschein und etwas Wärme zeigen die Aussendienstarbeiterinnen dem geneigten und interessierten Beobachter ein Verhalten, dass er von kleinen Insekten nicht erwartet. Neugier und eine gewisse Frechheit erwartet man erst in "höheren" Tierklassen. Dabei ist dieses felxible und variationsreiche Verhalten der Cataglyphis, besonders der grösseren bicolor-Arten ein Garant und eine Voraussetzung für ihren unbedingten Erfolg. In allen Bereichen kommen die Tiere mit diesen Möglichkeiten halbwegs zurecht, selbst in der Nähe des Menschen. Erst das Spritzen von Insektiziden kann die Cataglyphis (leider) aus manchen dieser Bereiche verschwinden lassen.
    Erstaunlich ist auch immer wieder die Friedfertigkeit der Kolonien untereinander. In vielen Jahren und nach über einen Dutzend Besuchen allein in diesen nordafrikanischen Heimatregionen der Cataglyphis habe ich nie ernste Auseinandersetzungen zwischen Kolonien beobachtet, das gibt es bei den Cataglyphis einfach nicht. Offenbar werden die Reviere markiert, die Kolonien kommen sich jedenfalls nie ins Gehege, trotz mancherorts hoher Besiedlungsdichte. Andere Kolonien anderer Arten können aber durchaus bedrängt werden von den Cataglyphis, dabei gehen dann sogar Arbeiterinnen unterschiedlicher Kolonien gemeinsam zu Werke.


    Hier die letzten drei Fotos dieser Cataglyphis bicolor von Djerba. Sie zeigen das geöffnete Nest, in dem wir die Jungköniginnen antrafen. Man sieht auch welche von denen auf den Fotos.



    LG, Frank.

  • Hallo Frank,


    wirklich wieder ein wunderbarer Bericht von dir! :ok:
    Freue mich auch, dass du dir immer mal wieder die Zeit nimmst und den Alltag mit so schönen Kurztrips versüßt. Gibt ja nichts schöneres als Urlaub. Und es macht einfach Sinn, das gerade auch im Winter zu tun. Wundere mich immer, wenn alle im Juli/August 2 Wochen in den Süden fliegen, wenn es hier in Deutschland auch wunderbares Wetter ist. Nur um dann am Pool rumzuliegen, statt im einheimischen Freibad.


    Durch deine Berichte in den letzten Jahren hast du mir Nordafrika näher gebracht. Bin eigentlich eher ein Tropenfreund und mich zieht es für Ende des Jahres wieder nach Südostasien. Aber sobald ich wieder arbeite statt zu studieren, und mehr Geld da ist, werde ich sicher auch einen Trip nach Nordafrika unternehmen. Muss die Cataglyphis und Messor unbedingt mal live beobachten. Hast da bei mir Sehnsüchte geweckt. :)


    Nehmt ihr euch dort eigentlich immer ein Auto oder Motorrad um in die Wüste zu kommen?


    LG
    Marcel

  • Hallo Marcel, danke für die freundlichen Worte.
    Ja, wie gesagt, auch mich zieht es seit langem auch in andere Regionen, aber dann denke ich an die Umstände, lange Flüge etc. und dann fällt mir ausserdem ein, dass es solche Arten wie die Cataglyphis dort kaum gibt. Mit wenigen Ausnahmen..:) Urlaub hat man nur begrenzt und so lande bisher ich immer wieder da, wo diese wunderbaren Wüstenameisen leben.
    Und Nordafrika oder die Türkei sind einfach leicht erreichbar, gut also für einen Kurzurlaub. Natürlich kann man einen kurzen Pauschalurlaub hierher auch recht günstig buchen, ein halbwegs gutes Hotel ist ja immer eine angenehme Basis.
    Mit den Mietwagen machen wir das unterschiedlich. In der Türkei eigentlich immer, um ein bissel im wunderschönen Taurus herumzukurven. In Tunesien nur, wenn wir weite Distanzen überwinden wollen, also zB. bei einen Uralub auf Djerba die Insel verlassen wollen. Das lohnt sich jetzt im Januar nicht und um auf der Insel, die gar nicht so klein ist, herumzukommen, kann man die gelben Inseltaxis nutzen. Die sind dort sehr günstig und im grossen und ganzen wird man auch nie abgezockt. In diesem Jahr zB. handhabten alle Taxifahrer ihre Taxameter sehr korrekt, was uns etwas wunderte. Sehr angenehm und man kann den Fahrer dann immer ein oder zwei Dinar extra geben.


    LG, Frank.

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